Rückwärtsstart - welche Technik?

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  • paralu
    Registrierter Benutzer
    • 19.12.2002
    • 601
    • christian ludwig
    • celle

    #46
    AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

    Was bei mir auch immer Stirnrunzeln erzeugt, wenn Leute versuchen, die Kappe mit rhythmischem mehrfachem Reissen hochzubringen statt einfach hochzuführen...


    hallöle rene

    da könnte ich versuchen dir eine simple antwort zu geben :

    es gibt schirme die nicht so einfach hochgehen und dieser mehrfache impuls der durchgeführt wird soll zur schnelleren befüllen der kappe dienen ( schwachen wind )

    dieses mache ich z.b. auch aber nur bei schwachen windverhältnissen den impuls setze ich natürlich gleichzeitig zum start um

    und zu den anderen methoden kann ich nur sagen das es in meinen augen abhängig vom startplatz ( platzverhältnisse ), wind (richtung ) und das ganze gelumbe ( ich, ausrüstung usw. ) was noch dazu gehört.

    mfg ludwig
    satz eines fluglehrers
    DAS ANDERE RECHTS !?!

    mfg ludwig

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    • rene
      Registrierter Benutzer
      • 14.07.2002
      • 733

      #47
      AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

      Zitat von paralu
      es gibt schirme die nicht so einfach hochgehen und dieser mehrfache impuls der durchgeführt wird soll zur schnelleren befüllen der kappe dienen ( schwachen wind )
      OK, das kann sein. Ich habe zuwenig Erfahrung mit verschiedenen Schirmtypen. Allerdings beobachte ich das "mehrfache Hochreissen" auch bei stärkerem Wind und bei Leuten, die relativ neue Schirme haben (welche normalerweise gut starten). In den meisten Fällen scheint mir da etwas Feingefühl erfolgversprechender...
      Ich praktiziere es jedenfalls so:
      1. Langsam und gefühlvoll hochbringen und korrigieren.
      2. Falls das nicht geht (zu wenig Vorwind): stärkerer (trotzdem kontrollierter) Impuls und Rückwärtslaufen.
      3. Falls das wieder nicht geht: Vorwärtsstart :-)
      Grüßle, R.ené
      Zuletzt geändert von rene; 02.06.2005, 09:43.

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      • UlrichPrinz
        Registrierter Benutzer
        • 31.10.2003
        • 2579

        #48
        AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

        Was bei mir auch immer Stirnrunzeln erzeugt, wenn Leute versuchen, die Kappe mit rhythmischem mehrfachem Reissen hochzubringen statt einfach hochzuführen...
        Ich hab grad auf der BaWü einen Fun-Kite von Skywalk gewonnen. (Leinen-Lenkdrachen)
        Wollte den fliegen lassen, aber es war zu wenig Wind. Er hing immer wieder so in
        ein paar m Hoehe in der Luft rum und sank langsam nach unten.
        Wenn man dann aber 2-3 Mal ordenlich aus den Armen anzieht, spurtet das Ding
        wieder schoen nach oben, und man kann es weiter oben wieder normal fliegen,
        wenn es aus der Flautezone raus ist.

        Ist natuerlich kein Gleitschirm, aber die Form/Prinzip sind recht nahe dran.
        -> Das Verhalten koennte bei manchen Schirmen aehnlich sein?

        Nursoneidee,
        Gruss,
        Ulli

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        • redbird
          Registrierter Benutzer
          • 21.03.2005
          • 21
          • CH

          #49
          AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

          Ich sage mir: ich kontrolliere den Schirm und nicht er mich.

          "reissen" kommt bei mir niemals vor: wie soll ich wissen, welche Windverhältnisse 7m über mir sind?

          ich ziehe an, wenn der Wind passt etwas mehr, vielleicht noch etwas, bis der Schirm sauber, kontrolliert steigt.
          Dann kontrolliere ich den Schirm, bevor die Kappe über mir steht. Hab ich Lust zum Fliegen, dreh ich mich aus, nochmal Kontrollblick und ab. Vielleicht zieh ich wieder auf, und wieder... auch am Startplatz, logisch. Ich mache ja den Startcheck und dann seh ich auch, ob der Luftraum frei ist.
          Niemals, niemals lass ich mich aushebeln.

          Wer meint, er muss sich aushebln lassen, soll das von mir aus machen. Am besten an der Krete und gleich ab ins Lee.

          Zu den verschiedenen Aufziehtechniken: Jede hat Vor- und Nachteile. Probiert es aus. Wenn ihr der Meinung seid, ne andere ist besser dann probiert halt die andere.
          Als ich am Übungshang das erste mal unter Anleitung rückwärts aufgezogen habe, dachte ich: war das jetzt alles? Aufziehen, ausdrehen und fertig. Aber da war nichts kontrolliert, hastig und die wechselnden Windverhältnisse kamen beim nächsten mal schon dazu.
          Da war nichts mehr einfach. Heute macht mir das Groundhandling mindestens genau so viel Spass wie das Fliegen. Manchmal steh ich stundenlang im Talwind und versuche den Schirm über mir zu stabilisieren.
          Gruss und

          happy landings, Heiko

          Kommentar

          • JHG
            Registrierter Benutzer
            • 16.02.2005
            • 3096
            • Sepp
            • n.a.

            #50
            AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

            Zitat von redbird

            "reissen" kommt bei mir niemals vor: wie soll ich wissen, welche Windverhältnisse 7m über mir sind?
            1. schön
            2. Indem Du siehst und noch mehr spürst was der Schirm der sich ja genau dort befindet tut.

            Nachdem ich lange bevor ich mich unter einen Schirm gehängt habe schon Lenkdrachen geflogen bin, sowohl Matten als auch Deltas habe ich mir die "Unart", falls es eine ist, des Raufpumpens auch angewöhnt. Funktioniert sowohl mit Kites als auch mit dem Gleitschirm. Wenn ich also bei wenig Wind wieder einmal zuwenig impulsiv aufgezogen habe und der Schirm bei 30° oder 45° hängenzubleiben droht, gibt es keinen Grund ihn noch einmal ganz runterzulassen sondern man kann ihn mit ein - zweimal durchziehen über sich bringen. Ein paar schnelle Schritte rückwärts tun's natürlich auch. Nochmal runterlassen birgt besonders bei steinigen Startplätzen die Gefahr von Verhängern der Bremsleinen und er D Ebene und deshalb vermeide ich das lieber.

            Kommentar

            • redbird
              Registrierter Benutzer
              • 21.03.2005
              • 21
              • CH

              #51
              AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

              AT JHG
              2. Indem Du siehst und noch mehr spürst was der Schirm der sich ja genau dort befindet tut.


              ja ja.
              es geht doch darum: bevor der Schirm oben ist... Wenn ich erst reagieren kann, wenn der Schirm sich "dort" befindet, hab ich was verkehrt gemacht.
              Zuletzt geändert von redbird; 03.06.2005, 07:36.
              Gruss und

              happy landings, Heiko

              Kommentar

              • Atoemchen
                Registrierter Benutzer
                • 19.06.2003
                • 635
                • Sabine Bönnhoff
                • Herdecke

                #52
                AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                Hallo,

                Zitat von redbird
                ich ziehe an, wenn der Wind passt etwas mehr, vielleicht noch etwas, bis der Schirm sauber, kontrolliert steigt.
                das klingt ja theoretisch irgendwie ganz gut, aber was machst Du denn bei stärkerem Wind. Wenn Du dann den Schirm vorsichtig erst mal auf 45° hälst, dann sprintest Du gleich über den ganzen Startplatz...


                Gruß
                Sabine

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                • redbird
                  Registrierter Benutzer
                  • 21.03.2005
                  • 21
                  • CH

                  #53
                  AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                  Hi Sabine

                  Meine Methode: rechte Bremse rechte Hand, darüber rechter A-Gurt, darüber linker A-Gurt. Linke Hand linke Bremse. Asymmetrisches Aufziehen.
                  Es geht mir nicht darum, den Schirm bei 45° zu halten. Ich ziehe langsam an, etwas mehr, wenn der Schrim dann kontrolliert (einseitig) steigt, muss ich die Zugkraft nicht erhöhen. Ich kontrolliere die ganze Sache über die linke Bremse, entsprechend den Windverhältnissen. Wichtig ist mir, dass ich Reserven nach oben habe.


                  Beim Groundhandling lege ich während der Aufziehphase manchmal die Ohren an, einseitig, beidseitig, mache nen Seitenklapper... einfach um meine Reaktion zu verbessern.

                  Beitragsänderung:
                  Da der Schirm einseitig (bei starkem Wind) bis nach oben geführt wird ist die Angriffsfläche für die Windkraft und die daraus resultierende Zugkraft auf mich geringer als bei gleichzeitigem Aufziehen der gesamten Schirmfläche. Deshalb muss ich auch nicht über den gesamten Startplatz spurten. Weniger Angriffsfläche weniger Zugkraft.
                  Zuletzt geändert von redbird; 03.06.2005, 15:12. Grund: Begründung ergänzt
                  Gruss und

                  happy landings, Heiko

                  Kommentar

                  • redbird
                    Registrierter Benutzer
                    • 21.03.2005
                    • 21
                    • CH

                    #54
                    AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                    Zitat von MAXL
                    Hi,

                    wenn Du/man nun mit ein, zwei Fingern Deiner Bremshand zusätzlich direkt in die Steuerleine der rechten Bremse greifst, dann kannst Du/man schon während des Aufziehens beide Schirmseiten prima kontrollieren. Ist recht hilfreich, wenn bei schräger Anströmung immer jene Schirmseite schneller steigen will, die man mit der Bremshand auf üblichem Weg nicht kontrollieren kann (...ist das verständlich?...).

                    Hab ich mir mal bei ´nem Japaner abgeschaut


                    Ciao / Maxl

                    Hi

                    ich versuche das ausschliesslich über meine Position zum Schirm zu regeln. Ich stehe dann deutlich ausser Schirmmitte Richtung rechte Schirmseite. Damit ist der gesamte Zug auf der linken Seite - die ich ja mit der linken Bremse in der linken Hand kontrolliere.

                    Wichtig sind dann für mich die 3 Punkte:
                    1. Ausdrehrichtung (eigentlich bei mir immer rechts) wird bestimmt durch: obenliegender Tragegurt ist am Gurtzeug festgemacht: links oder rechts = Ausdrehrichtung.
                    2. Die Kappe muss auf der linken Schirmseite zuerst steigen. Steigt sie dennoch aus der Mitte oder rechts, dann gehe ich dem Schirm entgegen, entlaste, Positionskorrektur, neu anziehen (Check ;-))
                    3. Entscheidungslinie -- Linie, bis zu der ich den Schirm kontrolliert haben muss, sonst erfolgt Startabbruch.
                    Gruss und

                    happy landings, Heiko

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                    • paralu
                      Registrierter Benutzer
                      • 19.12.2002
                      • 601
                      • christian ludwig
                      • celle

                      #55
                      AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                      hallo

                      @rene
                      ich sage ja nur das ich es bei schwachen bedingungen mache bei starken wind langsam hoch führen und natürlich dabei unterlaufen
                      natürlich muss ich mich auch dabei bewegen

                      @ kerim
                      ich fühle mich mal von deiner aussage angesprochen und behaupte einfach mal das ich mein schirm beherrsche bzw. das er gut hochkommt der schirm versteht sich natürlich (grins) denn das ist kein heißer der geht sogar wenn der wind passt ohne den gebrauch der hände hoch

                      und ich fliege da wo ich z.b. keine 800m habe bis zum ladeplatz und da ist es nun mal üblich mit impuls zu arbeiten wenn der wind nicht genügend vorhanden ist weil ich sonst nur einen abgleiter mache und wer will das schon

                      mfg ludwig
                      satz eines fluglehrers
                      DAS ANDERE RECHTS !?!

                      mfg ludwig

                      Kommentar

                      • Vibe
                        Registrierter Benutzer
                        • 02.09.2002
                        • 3749
                        • Claus Bönnhoff
                        • Herdecke

                        #56
                        AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                        Ich habe jetzt an der Dune mal wieder genug Zeit gehabt mir verschiedenste Leute mit verschiedensten Techniken anzusehen. Dabei habe ich mir dann viele Gedanken gemacht.

                        Meine Schlußfolgerung ist eigentlich, daß die Methode die Bremsen im Prinzip gar nicht in der Hand zu haben die perfekte Methode ist um Rückwärts-Starten zu erlernen. Wenn man in jede Hand einen A-Gurt nimmt und die Bremsen einfach runterbaumeln läßt, dann ist man nämlich dazu gezwungen sich mit dem Schirm zu bewegen, richtig zu unterlaufen und nachzugeben oder anzuziehen je nachdem was passiert.

                        Der meiste Fehler den ich bei den Leuten gesehen habe, die es nicht so gut drauf hatten, war einfach, daß sie schon in der Aufziehphase den Schirm koriigieren wollen und an den Bremsen zerren. Das hat natürlich nur einen Effekt: Der Schirm plumst wieder runter.

                        Ein weiterer Aspekt ist, daß man das ganze doch einfach mal mit einem Vorwärtsstart vergleichen sollte. Was mache ich denn da ? Da korrigiere ich den Schirm nur durch unterlaufen und evtl durch unterschiedlichen Druck mit den Schultern auf die beiden Gurte. Hier kann ich gar nicht mit den Bremsen helfen. Warum sollte es beim Rückwärtsstart denn nicht genauso sein ? Warum muss ich beim Rückwärtsstarten unbedingt mit den Bremsen arbeiten beim Aufziehen ? Ich sehe da absolut keinen Sinn.

                        Das ich die Bremsen in die Hand nehme um NACHDEM der Schrim aufgezogen ist ich mich nur noch ausdrehen brauche und starten kann ist eine andere Sache, aber das machen eben die meisten nicht. Die werkeln schon während des Aufziehens wie Irre mit den Bremsleinen rum und das ist meines Erachtens nach totaler Nonsens.

                        Kommentar

                        • semo
                          Registrierter Benutzer
                          • 31.10.2001
                          • 117
                          • Stephan Meyer

                          #57
                          AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                          Hallo Vibe,

                          ich würde dir von deiner Schlussfolgerung abraten. Und zwar dringend.
                          Begründung: Hast du deine Bremsen nicht in der Hand fehlt dir jeglich möglichkeit der Kontrolle. Ich mache seid Jahren immer wieder die Beobachtung, das Piloten beim Rückwärtsstarten "nur" umgreifen müssen. Das führt oft dazu das sie nur einen kurzen Augeblick nicht in der Lage sind ihren Schirm zu kontrollieren. Viele (Natürlich nicht alle) von diesen "Umgreifern" werden just in diesem Augeblick ausgehebelt und landen meisten unsaft auf ihren Ar.....Ich habe aber schon eine dramatische Starts gesehen, die gefolgt waren von einer längeren Flugpause.
                          Du willst deine Bremsen erst gar nicht in die Hand nehmen....viel unklug....ausser du heisst MIKE KÜNG.

                          Deine Beobachtung was den verfrühten Einsatz der Bremsen angeht, ist hingegen richtig.

                          Ich verwende seid Jahren fast ausschließlich den Rückwärtsstart. Dabei habe ich die Bremsen von Anfang an in der Hand in der sie hingehören.

                          Probier es aus....auf einer Wiese

                          Gruß Stephan

                          Kommentar

                          • Vibe
                            Registrierter Benutzer
                            • 02.09.2002
                            • 3749
                            • Claus Bönnhoff
                            • Herdecke

                            #58
                            AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                            Zitat von semo
                            Hallo Vibe,

                            ich würde dir von deiner Schlussfolgerung abraten. Und zwar dringend.
                            Begründung: Hast du deine Bremsen nicht in der Hand fehlt dir jeglich möglichkeit der Kontrolle. Ich mache seid Jahren immer wieder die Beobachtung, das Piloten beim Rückwärtsstarten "nur" umgreifen müssen. Das führt oft dazu das sie nur einen kurzen Augeblick nicht in der Lage sind ihren Schirm zu kontrollieren. Viele (Natürlich nicht alle) von diesen "Umgreifern" werden just in diesem Augeblick ausgehebelt und landen meisten unsaft auf ihren Ar.....Ich habe aber schon eine dramatische Starts gesehen, die gefolgt waren von einer längeren Flugpause.
                            Du willst deine Bremsen erst gar nicht in die Hand nehmen....viel unklug....ausser du heisst MIKE KÜNG.

                            Deine Beobachtung was den verfrühten Einsatz der Bremsen angeht, ist hingegen richtig.

                            Ich verwende seid Jahren fast ausschließlich den Rückwärtsstart. Dabei habe ich die Bremsen von Anfang an in der Hand in der sie hingehören.

                            Probier es aus....auf einer Wiese

                            Gruß Stephan
                            Hallo Stephan,

                            ich glaube Du hast da einiges falsch verstanden. Ich selber halte mich zwar nicht für Mike Küng, aber aufgrund dessen, daß ich 90% meiner Flüge an Dünen und Steilküsten bei Starkwind mache, halte ich mich für einen sehr guten Groundhandler und Starter. Ich selber starte, wie ich es schon im letzten Satz gesagt habe, an einem schrägen Startplatz auch nicht ohne die Bremsleinen in den Händen zu haben, aber ich benutze sie eben nicht beim Aufziehen. Da aber anscheinend die meisten die es nicht richtig können (und dazu zähle ich mich nicht) dauernd an den Bremsleinen rumzerren während des Aufziehens, war meine Schlußfolgerung, daß man das Rückwärtsaufziehen lernen sollte indem man die Bremsen nicht in die Hand nimmt. Das sollte man natürlich auf der Wiese machen und nicht am Startplatz wie Du schon so richtig bemerkt hast, aber ich glaube das wäre die perfekte Schulungsmthode um den Leuten schon am Anfang den richtigen Weg zu zeigen.

                            Kommentar

                            • semo
                              Registrierter Benutzer
                              • 31.10.2001
                              • 117
                              • Stephan Meyer

                              #59
                              AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                              Ahh....OK Falsch verstanden....kommt vor :-)))))

                              Kommentar

                              • NakWach
                                Registrierter Benutzer
                                • 28.04.2005
                                • 15
                                • München

                                #60
                                AW: Rückwärtsstart - welche Technik?

                                Es gibt eine Menge interessante Techniken zum rückwärts aufziehen. Bei wenig Wind funktioniert es super den Schirm nur mit den mittleren zwei A-Leinen aufzuziehen. Die Bremsen hat man dann über Kreuz in den Händen (wenn man sich ausdreht, dann sind sie schon in den richtigen Händen) - Den Schirm kann man so sehr gut im eingedrehten Zustand steuern. Ich habe aber festgestellt, daß man so dem Schirm sehr schnell die Power wegnimmt, wenn man mit den Bremsen zu stark agiert. Darum und weil ich mit dieser Technik zu wenig geübt habe, wende ich lieber die folgende an:

                                Gelernt habe ich: Beide A-Gurte in die rechte Hand, beide D-Gurte in die linke Hand. Die Bremsen ziehe ich mir über das Handgelenk. Dann fülle ich den Schirm mit Gefühl, dabei richtet sich der Schirm auch gleich nach der vorherrschenden Windrichtung aus. Dann stelle ich mich so vor den Schirm, daß beim Hochziehen des Schirmes gleich viel Zug auf beide Seiten kommt. Darum steht der Schirm dann gleich mittig über mir. Funken mir beim Aufziehen drehende Böen in den Schirm, dann muß ich halt schon im Ansatz fühlen, welche Seite schneller nach oben kommen will. Dem wirke ich entgegen, indem ich mit den Händen entgegengesetzt (überkreuzt) gegensteuere. Die Seite, die mehr Impuls braucht, bekommt mehr A-Leinenzug, gleichzeitig nehme ich der anderen Seite die Luft raus, indem ich die D-Leinen unter Zug nehme.
                                Wichtig ist halt schon am Anfang zu spüren, was der Schirm machen will und sofort richtig zu Steuern, sonst macht der Schirm was er will und man hat keine Möglichkeit mehr den Schirm in den Griff zu bekommen, weil die Bewegungsmöglichkeit der Hände relativ gering ist.
                                Man kann natürlich unterlaufen, aber wenn mehrere Piloten gleichzeitig ausgelegt haben, dann ist man in Zukunft wohl nicht mehr gerne gesehen, wenn man über jeden Schirm drüber gelaufen ist.
                                Ist der Schirm über mir, dann drehe ich mich aus und gehe oder laufe in den Wind. Da kann es dann schon vorkommen, daß man unterlaufen muß wenn der Wind dreht.

                                Handeln kann ich das bis Windgeschwindigkeit 20km ohne Streß. Bei Windgeschwindigkeiten darüber fliege ich eh nicht. Außerdem hätte ich dann Angst, daß es mich nach dem Start hinter den Grat pustet. Aushebeln lasse ich mich aber nicht. Ich habe mir auch abgewöhnt in die stärksten Ablösungen zu starten. Denn man weiß nie, wie lang die sind, und ob dahinter das große Sinken angesagt ist. In dem Fall zwinge ich den Schirm mit den D-Leinen am Boden. Das funktioniert auch bei sehr starkem Wind.
                                Von großem Vorteil finde ich, wenn man schon vor dem Start die Bremsleinen in den richtigen Händen hält. So kann ich den Schirm sofort auch nach dem Ausdrehen steuern. Und man kann auch nicht an allen Startplätzen geradeaus rausfliegen. Oft muß man nach dem Abheben schon sofort und schnell steuern können. Sogar noch bevor man sich richtig in das Gurtzeug gesetzt hat.

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