Hallo alle zusammen!
Ich weis nicht, wie sehr dieses Thema off-toppic ist, aber ich habe mit dem folgenden Problem bis jetzt noch niemand gefunden, der mir da so recht weiterhelfen konnte.
Sachlage: Ein "Messschiff" (Trimaran, ca. 80cm lang, 50 cm breit, 30 hoch, bis zu 60kg schwer, so was wie ein Modellschiff ohne eigenen Antrieb) mit Messinstrumenten bestückt soll über beliebige Flüsse mit einer Breite von bis zu 50 m (obwohl 100 auch nicht schlecht wären ...) senkrecht zur Fließrichtung gezogen werden. Das ganze soll auf etwa 10 cm exakt (Ziel) relativ zum Ufer erfolgen.
Problem: Normalerweise macht man so etwas mit einer Seilkrananlage oder von einer Brücke aus. Beides ist in betreffenden Fällen nicht vorhanden. Man kommt vielerorts nur von einer Seite an die Flüsse, die wiederum nur schwer zugänglich sind. Durch Tiefe und Fließgeschwindigkeit* ist ein Durchgehen des Flusses und damit das Spannen eines Seiles (fast) ausgeschlossen. Man muss also den Kahn von einer Seite des Flusses aus halbwegs gerade rüber und zurückbekommen.
Idee(n): Ich habe schon lange darüber nachgedacht und so manche bekloppte Idee zu diesem Thema gehabt, u.a. mobile Brücken (wie bei Pionieren), mechanisch oder computergesteuerte Antriebe, die den Kahn stabil ferngesteuert hin und herfahren, etc. Alles kaum oder nur sehr schwer durchführbar. Irgendwann bin ich dann auf die Idee gekommen, den Kahn in eine Art Gierseilfähre umzubauen, womit ich dann fast schon bei euch war.
Gierseilfähren sind in der Lage, mit Hilfe der Strömung des Flusses, einem stabilen Anker und eines großen Seitenruders von einer Flussseite aus auf die andere und wieder zurück zu fahren, ohne dass dazu zusätzlich Energie aufgewendet werden muss. Erfunden bzw. erstmals beschrieben wurde dieses Prinzip von einem Holländer, obwohl es eigentlich schon älter ist. Praktische Beispiele findet man an allen möglichen Flüssen wie der Elbe, dem Rhein usw. z.B. als Auto- und Personenfähren.
Ergo habe ich eine Holzattrappe des Kahns an ein Seil gehängt, ein großes Seitenruder angebaut und sie treiben lassen, in der Hoffnung, dass sie sich langsam über den Fluss zieht. Statt dessen ging sie mehrmals unter, dank scheinbar fehlerhafter Anbringung des Zugseiles, das sie schief legte, oder falsch angebrachtem Seitenruder, was ähnliche Folgen hatte ... Sucht man nun nach technischen Beschreibungen von Gierseilfähren, wie man so etwas perfekter baut, sieht es ziemlich schlecht aus.
Wenn man nun den Gedanken weiterspinnt, dann ist doch das, was ich da machen will, so etwas wie einen Drachen steigen zu lassen bzw. ihn an einer Seilwinde hochzuziehen, nur auf eine etwas andere Art, oder?
Normalerweise steigt ein Drachen in Luft (also nicht in Wasser) und entgegen der Erdanziehungskraft (und nicht seitlich zu ihr) sowie in einem relativ homogen strömenden Medium (und nicht teils in Luft - die Seile und Teile des Schiffes- und Wasser - der eigentliche Drachen) - mein Problem ist also, wie ich diesen "Drachen" physikalisch realisiere.
Dabei ergeben sich drei Hauptprobleme: Wie muss das Ruder, die Fläche, die den Drachen bildet und die Arretierung, welche den Drachen stabil am Seil halten muss, konstruiert sein sowie wie muss die ganze Konstruktion beschaffen sein, um die entstehenden Kräfte auszugleichen (bis zu 50 m oder optimal bis zu 100 m "Steighöhe" bei bis zu 1 m/s Fließgeschwindigkeit)? Gehalten werden sollte die Konstruktion von möglichst nicht mehr als zwei Mann. Beim Test hat es den einen, der festhalten sollte, schon fast wegegezogen.
Normalerweise steigen Drachen gegen eine Kraft, welche sie gleichzeitig stabil in der Luft hält. Diesen (glücklichen) Umstand gibt’s hier nicht und ich komme mit dem ganzen Ding nicht so richtig weiter. Kann mir da bei der Konstruktion jemand weiterhelfen?
Falls ja: Es ließen sich exakte technische Daten, Pläne und Photos des Kahns besorgen, falls sie jemandem weiterhelfen.
Ich hoffe, dass ich das Problem halbwegs verständlich beschrieben habe. Jeder Vorschlag und jede Hilfe ist herzlich willkommen!
Sebastian
Ich weis nicht, wie sehr dieses Thema off-toppic ist, aber ich habe mit dem folgenden Problem bis jetzt noch niemand gefunden, der mir da so recht weiterhelfen konnte.
Sachlage: Ein "Messschiff" (Trimaran, ca. 80cm lang, 50 cm breit, 30 hoch, bis zu 60kg schwer, so was wie ein Modellschiff ohne eigenen Antrieb) mit Messinstrumenten bestückt soll über beliebige Flüsse mit einer Breite von bis zu 50 m (obwohl 100 auch nicht schlecht wären ...) senkrecht zur Fließrichtung gezogen werden. Das ganze soll auf etwa 10 cm exakt (Ziel) relativ zum Ufer erfolgen.
Problem: Normalerweise macht man so etwas mit einer Seilkrananlage oder von einer Brücke aus. Beides ist in betreffenden Fällen nicht vorhanden. Man kommt vielerorts nur von einer Seite an die Flüsse, die wiederum nur schwer zugänglich sind. Durch Tiefe und Fließgeschwindigkeit* ist ein Durchgehen des Flusses und damit das Spannen eines Seiles (fast) ausgeschlossen. Man muss also den Kahn von einer Seite des Flusses aus halbwegs gerade rüber und zurückbekommen.
Idee(n): Ich habe schon lange darüber nachgedacht und so manche bekloppte Idee zu diesem Thema gehabt, u.a. mobile Brücken (wie bei Pionieren), mechanisch oder computergesteuerte Antriebe, die den Kahn stabil ferngesteuert hin und herfahren, etc. Alles kaum oder nur sehr schwer durchführbar. Irgendwann bin ich dann auf die Idee gekommen, den Kahn in eine Art Gierseilfähre umzubauen, womit ich dann fast schon bei euch war.
Gierseilfähren sind in der Lage, mit Hilfe der Strömung des Flusses, einem stabilen Anker und eines großen Seitenruders von einer Flussseite aus auf die andere und wieder zurück zu fahren, ohne dass dazu zusätzlich Energie aufgewendet werden muss. Erfunden bzw. erstmals beschrieben wurde dieses Prinzip von einem Holländer, obwohl es eigentlich schon älter ist. Praktische Beispiele findet man an allen möglichen Flüssen wie der Elbe, dem Rhein usw. z.B. als Auto- und Personenfähren.
Ergo habe ich eine Holzattrappe des Kahns an ein Seil gehängt, ein großes Seitenruder angebaut und sie treiben lassen, in der Hoffnung, dass sie sich langsam über den Fluss zieht. Statt dessen ging sie mehrmals unter, dank scheinbar fehlerhafter Anbringung des Zugseiles, das sie schief legte, oder falsch angebrachtem Seitenruder, was ähnliche Folgen hatte ... Sucht man nun nach technischen Beschreibungen von Gierseilfähren, wie man so etwas perfekter baut, sieht es ziemlich schlecht aus.
Wenn man nun den Gedanken weiterspinnt, dann ist doch das, was ich da machen will, so etwas wie einen Drachen steigen zu lassen bzw. ihn an einer Seilwinde hochzuziehen, nur auf eine etwas andere Art, oder?
Normalerweise steigt ein Drachen in Luft (also nicht in Wasser) und entgegen der Erdanziehungskraft (und nicht seitlich zu ihr) sowie in einem relativ homogen strömenden Medium (und nicht teils in Luft - die Seile und Teile des Schiffes- und Wasser - der eigentliche Drachen) - mein Problem ist also, wie ich diesen "Drachen" physikalisch realisiere.
Dabei ergeben sich drei Hauptprobleme: Wie muss das Ruder, die Fläche, die den Drachen bildet und die Arretierung, welche den Drachen stabil am Seil halten muss, konstruiert sein sowie wie muss die ganze Konstruktion beschaffen sein, um die entstehenden Kräfte auszugleichen (bis zu 50 m oder optimal bis zu 100 m "Steighöhe" bei bis zu 1 m/s Fließgeschwindigkeit)? Gehalten werden sollte die Konstruktion von möglichst nicht mehr als zwei Mann. Beim Test hat es den einen, der festhalten sollte, schon fast wegegezogen.
Normalerweise steigen Drachen gegen eine Kraft, welche sie gleichzeitig stabil in der Luft hält. Diesen (glücklichen) Umstand gibt’s hier nicht und ich komme mit dem ganzen Ding nicht so richtig weiter. Kann mir da bei der Konstruktion jemand weiterhelfen?
Falls ja: Es ließen sich exakte technische Daten, Pläne und Photos des Kahns besorgen, falls sie jemandem weiterhelfen.
Ich hoffe, dass ich das Problem halbwegs verständlich beschrieben habe. Jeder Vorschlag und jede Hilfe ist herzlich willkommen!
Sebastian
Kommentar