Hallo,
Ich hatte ein ziemlich krasses Erlebnis letzten Sonntag an der Marmolada Südwand. An dem Tag gab es ab Mittag leichten Nordwind, der sich im Lauf meines Fluges verstärkte, was mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst war, weil beim Start so gut wie kein Nordwind war.
Als ich in ca. 3000m Höhe die Westkante der Marmolada Südwand anflog, bekam ich in 20-50 Meter Entfernung einen vollständigen Zerstörer. Ein Freund, der aus 100 Meter Entfernung zuschaute, sagte, dass meine Schirm nur noch eine Ziehharmonika gewesen sei.
Nach dem Zerstörer bekam ich sofort auf einer Seite einen Klapper und nach ca. 2 Sekunden den Gegenklapper auf der anderen Seite. Dabei geriet ich sehr schnell in Wingover, was das Ganze noch verstärkte. Aufgrund der Geschwindigkeit der Wingover konnte ich kaum Gegenbremsen. Das ging unheimlich schnell.
Nach 5-10 Wingover (so genau weiß ich das nicht mehr), hatte ich einen großen Verhänger an einer Seite, was das Klappen-Gegenklappen stoppte (die verhängte Seite konnte nicht mehr klappen). Ich schüttelte den Verhänger heraus und versucht den Schirm zu stabilisieren und kurz danach flog der Schirm wieder geradeaus, glücklicherweise von der Wand weg. Die Wand war zu diesem Zeitpunkt nur 20 Meter entfernt, Der Höhenverlust betrug mindestens 100 Meter, ich hatte aber noch ca. 200 Meter Platz nach unten.
Mein Schirm ist ein Astral 2 (M).
Als Grund für den Zerstörer nehme ich an, dass Nordwind mit Südwand-Thermik kollidierten und eine explosive Mixture boten. An den Südhängen vor der Marmolada war das nicht zu bemerken, sonst wäre ich da gar nicht hingeflogen.
Dazu habe ich 2 Fragen:
1. Wie ist es möglich, dass ein an sich gutmütiger 2er Schirm nach einem Zerstörer in eine so extreme und stabile "Flugfigur" gerät? Oder waren das gar keine Wingover?
2. Hätte ich die Wingover durch einen Fullstall oder irgendwie anders schneller in den Griff bekommen können? Wie reagiert man am besten in so einer Situation?
Danke für jede konstruktive Antwort, Martin
P.S. Die Rettung hatte ich noch nicht gezogen, weil ich noch genug Platz nach unten hatte. Außerdem hatte ich Angst mit dem Rettungsschirm an die Wand gedrückt zu werden und die Landung auf den verschneiten Felsen direkt unterhalb der Südwand wäre nicht gerade ungefährlich gewesen.
Ich hatte ein ziemlich krasses Erlebnis letzten Sonntag an der Marmolada Südwand. An dem Tag gab es ab Mittag leichten Nordwind, der sich im Lauf meines Fluges verstärkte, was mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst war, weil beim Start so gut wie kein Nordwind war.
Als ich in ca. 3000m Höhe die Westkante der Marmolada Südwand anflog, bekam ich in 20-50 Meter Entfernung einen vollständigen Zerstörer. Ein Freund, der aus 100 Meter Entfernung zuschaute, sagte, dass meine Schirm nur noch eine Ziehharmonika gewesen sei.
Nach dem Zerstörer bekam ich sofort auf einer Seite einen Klapper und nach ca. 2 Sekunden den Gegenklapper auf der anderen Seite. Dabei geriet ich sehr schnell in Wingover, was das Ganze noch verstärkte. Aufgrund der Geschwindigkeit der Wingover konnte ich kaum Gegenbremsen. Das ging unheimlich schnell.
Nach 5-10 Wingover (so genau weiß ich das nicht mehr), hatte ich einen großen Verhänger an einer Seite, was das Klappen-Gegenklappen stoppte (die verhängte Seite konnte nicht mehr klappen). Ich schüttelte den Verhänger heraus und versucht den Schirm zu stabilisieren und kurz danach flog der Schirm wieder geradeaus, glücklicherweise von der Wand weg. Die Wand war zu diesem Zeitpunkt nur 20 Meter entfernt, Der Höhenverlust betrug mindestens 100 Meter, ich hatte aber noch ca. 200 Meter Platz nach unten.
Mein Schirm ist ein Astral 2 (M).
Als Grund für den Zerstörer nehme ich an, dass Nordwind mit Südwand-Thermik kollidierten und eine explosive Mixture boten. An den Südhängen vor der Marmolada war das nicht zu bemerken, sonst wäre ich da gar nicht hingeflogen.
Dazu habe ich 2 Fragen:
1. Wie ist es möglich, dass ein an sich gutmütiger 2er Schirm nach einem Zerstörer in eine so extreme und stabile "Flugfigur" gerät? Oder waren das gar keine Wingover?
2. Hätte ich die Wingover durch einen Fullstall oder irgendwie anders schneller in den Griff bekommen können? Wie reagiert man am besten in so einer Situation?
Danke für jede konstruktive Antwort, Martin
P.S. Die Rettung hatte ich noch nicht gezogen, weil ich noch genug Platz nach unten hatte. Außerdem hatte ich Angst mit dem Rettungsschirm an die Wand gedrückt zu werden und die Landung auf den verschneiten Felsen direkt unterhalb der Südwand wäre nicht gerade ungefährlich gewesen.
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