Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

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  • Stefan Hörmann
    Registrierter Benutzer
    • 11.09.2003
    • 1678
    • Stefan Hörmann
    • Ehingen/Donau

    Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

    Hallo,

    das was ich heute gesehen, erfahren und gelernt habe, das haut dem dicksten Fass den Boden aus und ich denke, es ist für viele eine interessante Sache zu sehen was ich in folgenden Bilder zeige.

    Zunächst schaue man sich dieses Thermikmodell von heute früh vom Alptherm-Modell für das Inntal an:


    Nachdem wir nun wissen was uns das Modell vorgeschlagen hat, schauen wir einmal an wie das zugehörige Wetter sich daran gehalten hat. Dazu habe ich einen Zeitraffer angefertigt der die Wetterentwicklung direkt über Innsbruck den heutigen Tag über zeigt. Ich verwende hierfür die Aufnahmen der Webcam vom Patscherkofel die alle 5 Minuten auf meiner Kiste landen, wobei ich auch noch Zeitraffer von der Seegrube und von oberhalb Schwaz, ebenfalls Inntal, erstelle. Sprengt aber den Rahmen, deswegen lasse ich das draußen.

    Dazu einmal eine kleine Version für ISDN- und Modemuser. Die Leute verwenden bitte diesen Link. Die Datei ist etwa 2MB groß.


    Leute mit DSL schnappen sich am besten die Jumbo-Version die 18 MB groß ist.


    Der Blick geht vom Patscherkofel nach Nordwesten direkt über Innsbruck hinweg zur Nordkette.

    Quelle der Einzelbilder: http://www1.tirol.gv.at

    Am besten den Link mit "Speichern unter..." auf die Festplatte speichern und dann mit einem Webbrowser ansehen.

    ....

    ....

    .... sauber, oder? :-) Diese grandios ansteigende Basis. Einfach nur toll

    Die Prognose war mitunter deswegen so gut, weil es direkt in Innsbruck jeden Morgen um 5 Uhr (MESZ) einen Sondenaufstieg gibt der die Atmosphäre mit allen wichtigen Paramtern vermisst. Ins Alptherm eingebracht ist eine Prognose für den Bereich +12 Stunden nat. dann sehr viel sicherer zu machen wie sonst irgendwo. Man sieht daran, dass so ein Sondenaufstieg (Temp) ein sehr wichtiges Werkzeug zur Thermik- und Wolkenprognose ist.

    Schade, dass es dieses Modell nur für den Bereich +12 Stunden gibt.

    Ich selbst arbeite mit Sondenaufstiegsprognosen die ich am Donnerstag zur Verfügung habe, doch bei so einem unbeständigem Sauwetter wie derzeit hat man, da 3 Tage zuvor die Prognose im Kasten sein muss, die A****karte gezogen.

    Auch wenn ich hier für die Konkurrenz Werbung mache und ich (diesmal) nix davon habe, diese gezeigte Geschichte darf keinesfalls unter den Teppich gekehrt werden. Bis zu den nächsten "Wetterfilmchen". :-)

    Viele Grüße
    Stefan

    http://www.gleitsegelwetter.de - Für die Piloten
    Zuletzt geändert von Stefan Hörmann; 02.04.2006, 20:40.
    http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog
  • foehnflieger
    Registrierter Benutzer
    • 30.10.2003
    • 1287
    • Stefan Glosauer

    #2
    AW: Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

    Thx a lot...Grandios

    Kommentar

    • gueneps
      Registrierter Benutzer
      • 16.06.2002
      • 306
      • Rosenheim

      #3
      AW: Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

      Hallo Stefan,

      für welchen Bereich hat der Temp Innnsbruck Aussagekraft auch bezüglich Inversionen. Bin viel im Brixental und der Temp ist immer ein wichtiger Anhaltspunkt für mich.
      War auch positiv überrascht wie schnell am Sonntag die Basis anstieg und beste Frühjahrsthermik hervorbrachte.

      Grüße Günter

      Kommentar

      • Sick Dog
        Registrierter Benutzer
        • 24.02.2004
        • 282
        • Wien

        #4
        AW: Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

        Hi,
        Das die Prognosen dfere Austro Control gewürfelt werden, oder unter dem Einfluß schwerer Drogen entstehen, dämmert mir schon sit einem halben Jahrzehnt.
        Nur hatte ich noch nie denm Geist es so zu belegen.....

        Trotzdem, ich schaue immer wieder rein
        Mürzzuschlager Paragleiter

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        • Stefan Hörmann
          Registrierter Benutzer
          • 11.09.2003
          • 1678
          • Stefan Hörmann
          • Ehingen/Donau

          #5
          AW: Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

          Zitat von gueneps
          Hallo Stefan,

          für welchen Bereich hat der Temp Innnsbruck Aussagekraft auch bezüglich Inversionen. Bin viel im Brixental und der Temp ist immer ein wichtiger Anhaltspunkt für mich.
          War auch positiv überrascht wie schnell am Sonntag die Basis anstieg und beste Frühjahrsthermik hervorbrachte.

          Grüße Günter
          Hallo Günter,

          der Temp Innsbruck gilt nat. speziell nur für den Bereich Inntal. Für Seitentäler, die enger, tiefer oder höher liegen sind Inversionen vor allem im Winter aber auch von diesem Temp recht gut abzuleiten wenn die Täler direkt die Verbindung zum Inntal haben und keine Pässe dazwischen sind.

          -> Pässe trennen Luftmassen, gerade im Winter.

          In der Regel kann man für die thermisch aktive Jahreszeit sagen, je höher das Tal, umso höher die Inversion. Beispiel: Mein mit Bedacht geliebtes Lechtal. :-)

          Für das Brixental ist im Sommer wohl sowohl der Temp München/Linz (Bayerischer Nordwind) als auch der Temp Innsbruck geeignet. Während dir der Innsbrucker sagt, was Du zu Anfang des Tages erwarten hast, zeigt dir der Münchner/Linzer annähernd die Enwicklung zum Ende des Tages, vorausgesetzt es gibt bayerischen Nordwind. Ideal wäre da nat ein Sondenaufstieg aus Passau.

          Das sind dann jene Situationen wie wir sie häufig vorfinden. Alpenvorland tiefe Inversion, geringe Arbeitshöhen und je weiter wir in den inneralpinen Bereich vorstoßen, umso besser sind die Arbeitshöhen die auch wieder von Inversionen/Sperrschichten begrenzt werden.

          Was eben oft bei Thermikmodellen schief geht ist die Tatsache, dass aussagekräftige Temps weit entfernt von der Prognoseregion liegen und die Anwendung auf den Talbereich kaum möglich ist. Microklima Alpen!

          Allerdings werden die Prognosen immer besser, je höher das Höhenniveau des Gebietes ist.

          Im Alpenraum sind für gute Temps zuwenige Aufstiege verfügbar. Um die Alpen herum sind es nur folgende Temps.

          Innsbruck
          München
          Stuttgart
          Payerne
          Lyon
          Mailand
          Udine
          Wien
          Linz
          Graz

          Die überhaupt wichtigstens sind Innsbruck, Linz, Graz, Payern und Udine.

          Tipp: Immer den Temp verwenden aus der Richtung aus der der Wind kommt.

          Viele Grüße
          Stefan
          http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

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          • Stefan Hörmann
            Registrierter Benutzer
            • 11.09.2003
            • 1678
            • Stefan Hörmann
            • Ehingen/Donau

            #6
            AW: Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

            Zitat von Sick Dog
            Hi,
            Das die Prognosen dfere Austro Control gewürfelt werden, oder unter dem Einfluß schwerer Drogen entstehen, dämmert mir schon sit einem halben Jahrzehnt.
            Nur hatte ich noch nie denm Geist es so zu belegen.....

            Trotzdem, ich schaue immer wieder rein
            Hallo,

            nene, da liegst Du falsch. Alptherm ist ein Produkt aus der Schweiz. Also nix mit Würfelei von Austria... :-)

            Hier ein Auszug von einer Seite des Schweizer Verbandes:

            Entstehung von Alptherm:

            Alptherm entstand durch die Arbeiten von Bruno Neininger und Olivier Liechti, beide Atmosphärenphysiker und Segelflieger. Bruno Neininger gewann 1979 und 1981 durch Ballonsondierungen im Goms quantitative Vorstellungen darüber, wie die Aufheizung in einem inneralpinen Tal vor sich geht. Seine erarbeiteten Aufheiztabellen dienten während Jahren als Grundlage für die lokalen Thermikprognosen des Alpinen Segelfluglagers Münster VS. 1985 trug er seine Erkenntnisse am Kongress der OSTIV (Organisation Scientifique et Technique Internationale du Vol à Voile) in Hobbs (USA) dem Fachpublikum der Segelflugmeteorologen vor. Als er 1989 in Fiesch als Meteorologe der Delta-WM wirkte, unterschätzte er an einem Tag die Thermikhöhe so krass, dass er an die Modellierung der Thermik zu denken begann, um das Durchstossen von Inversionen in den Griff zu bekommen. 1991 nahm er sich schliesslich die Zeit, seine Ideen als Computerprogramm zu formulieren. Olivier Liechti übernahm die Validierung des Modells und die Entwicklung zu einem operationellen Werkzeug für den Wetterdienst. Am OSTIV-Kongress 1993 in Borlänge (Schweden) wurde Alptherm dem Fachpublikum vorgestellt. Die Arbeit wurde mit dem OSTIV-Diplom für den besten meteorologischen Beitrag ausgezeichnet. Im Winter 1994/95 wurde Alptherm an das Schweizer Modell der SMA angekoppelt, um ab der Saison 1995 operationelle Thermikprognosen zu liefern. Seit 1997 läuft Alptherm als Workstationversion, ab 1998 wird das Modell unter dem Namen «Toptherm» beim Deutschen Wetterdienst für die flächendeckende Thermikvorhersage eingesetzt.


            Quelle: http://www.shv-fsvl.ch/


            Gruß
            Stefan
            Zuletzt geändert von Stefan Hörmann; 03.04.2006, 23:38.
            http://www.gleitsegelwetter.de/Spezial/X-Alps-2011/ - X-Alps Wetterblog

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            • gueneps
              Registrierter Benutzer
              • 16.06.2002
              • 306
              • Rosenheim

              #7
              AW: Modellprognose und Realität - Eine herausragende Inszenierung

              Hallo Stefan,

              danke für die Infos.
              Mittlerweile ist der Temp für mich im Winter aussagekräftiger als die Vorhersagen von Austro Control.
              Beispielsweise war der 20.3 von AC sehr bescheiden vorhergesagt, der Temp von Innnsbruck wies nur eine schwache Inversion in ca. 1600m auf und es wurde ein richtig toller Flugtag, nach dem doch recht stabilen Sonnenwochenende.

              Grüße Günter

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