fliegen jetzt, arbeiten später

[woodstock]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

Hat sich eigentlich schon mal Jemand gefragt, wieviel Geld man für die nächsten n Jahre braucht, wenn man momentan x € pro Jahr zum leben braucht und dies auch in Zukunft? Natürlich nicht n*x €, denn durch die Inflation braucht man ja von Jahr zu Jahr um genau diesen Faktor mehr.
....
Ciao Robert

ja, habe ich mich schon (hat ja zu dem Thread hier geführt)

werde mal mit der Formel ein wenig herumspielen.
50 Jahre werde ich wohl nicht mehr machen -obwohl frauen ja das längere Ende auf ihrer Seite haben -

L muß natürlich sehr sorgfältig ermittelt werden (als Studi kam ich auch mit 300 DM aus, sieht jetzt etwas anders aus)

ciao
woodstock

[robert]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

@Ulf: dann mach's doch du!!

Bist ned zufällig ein Versicherungsvertreter für Kapitallebensversicherungen oder Riesterrenten - hört sich fast so an. Du brauchst 8% + Inflationsrate, und das NACH Steuern. Und zwar dauerhaft!
Naja, der Warren Buffet z.B. hat's geschafft...

[Ulf]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

@Ulf: dann mach's doch du!!

Bist ned zufällig ein Versicherungsvertreter für Kapitallebensversicherungen oder Riesterrenten - hört sich fast so an. Du brauchst 8% + Inflationsrate, und das NACH Steuern. Und zwar dauerhaft!
Naja, der Warren Buffet z.B. hat's geschafft...

8% langfristig (lebenslang) anzulegen ist doch kein Thema....(Allerdings erst ab 100000€ und mehr)
Und wenn du wirklich aussteigst, solltest du deinen Wohnsitz in ein Land verlegen in dem Kapitalerträge steuerfrei sind.

Grundsätzliches Problem dürfte allerdings sein: Wer es schaft 225000€ durch Eigenleistung (legal) zu sparen, wird wohl nicht bereit sein zukünftig von nur noch 1500€ im Monat zu leben.

[faro]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

fly now -work later

Was passiert, wenn man den evtl. gut bezahlten aber stressigen Job aufgibt und primär fliegen geht?
Wird es einem langweilig?

Langweilig ist es mir bis jetzt noch nicht geworden. Ich bin nun schon fast 2 Jahre hier, 40 m vom Startplatz Santa Pola bei Alicante. Wenn ich keine Piloten hier zu betreuen habe schreibe ich was im Paragliding-Blog oder bastele am Haus. Aber ich bin mir sicher, das ist auch nichts für jeden. Ich glaube, die meisten Leute hätten schon Probleme damit, 3 Monate so zu leben. Für mich ist Alicante eine Stunde weiter als Kössen und 2 Stunden näher als Bassano, was heißen soll, dass ich auch alle paar Wochen nach München fliege. Bei den Verbindungen und Flugpreisen (wenn mam terminlich unabhängig ist) ist das ja auch kein Problem.
Zu den finanziellen Klimmzügen, die bisher gepostet wurden kann ich nicht viel beitragen, weil das so individuell auf jeden zugeschnitten sein muss, dass die ganze Rechnerei für den A**** ist, sorry.

[faro]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

Oder folgender Job wäre auch ein Anfang:
http://forum.dhv.de/showpost.php?p=164174&postcount=18
Max

[woodstock]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

...ne, anderen beim Fliegen zuschauen wäre doch eher Folter
ciao
woodstock

PS toller Blog, merci fürs Schreiben

[robert]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

Wow, das ist ja nicht schlecht. Bewundere die Franzosen schon manchmal. Ich würde den Job sofort machen wenn ich arbeitslos und ungebunden wäre, ohne mit der Wimper zu zucken.

Rechne doch mal aus, das sind ca. 90 Tage insgesamt, davon sagen wir mal 2/3 Flugwetter, also 60 Tage. Also über 180€ pro Tag. Das entspricht einem Vollzeit-Job-Gehalt von etwa 40.000€/Jahr, aber netto hast viel mehr! Fliegen kannst dann (außer Juli, August) unter der Woche und den Rest vom Jahr...

Ciao Robert

[faro]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

Wow, das ist ja nicht schlecht. Bewundere die Franzosen schon manchmal. Ich würde den Job sofort machen wenn ich arbeitslos und ungebunden wäre, ohne mit der Wimper zu zucken.

Hey Robert, wenn Du eine Saison jeden Tag 20 mal erklärt hast, dass man nicht zuerst seinen Schirm vorne auslegt und dann die Hanwag anzieht, und dass man bei 30 km/h Wind nicht in die Kiste rennt, als wäre man der DHV- Testwagen bekommst Du gratis eine weisse Clubjacke, die hinten zugebunden wird.

Fliegen kannst dann ...

... in einem gepolsterten Zimmer.
Max

[robert]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

Hi!

Ich finde es etwas schade daß relativ wenig informative Beiträge kommen, obwohl das Thema doch für die meisten ziemlich bedeutend sein müßte.

Dabei gibt's bestimmt sehr viele hier im Forum, die sich mit genau dem Thema auseinandergesetzt haben und über persönliche Lösungen und Erlebnisse (positive wie negative) berichten könnten. Ein paar haben es ja getan.
Also Leute, die Auszeit genommen haben, Berufswechsel, Teilzeit, Elternzeit, Ortswechsel oder gar ganz ausgestiegen sind....

Vielleicht melden sich ja noch ein paar mit konkreten Erfahrungen, bevor der thread im Bodensatz verschwindet?


Ciao Robert



PS. zu dem Thema gab's und gibt's viele interessante Beiträge, verstreut und versteckt im ganzen Forum unter den verschiedensten Themen...

[robert]

Glück im Unglück - eine story aus'm "real life"...

Das Leben selbst schreibt ja oft die schönsten Geschichten, deshalb fang ich gleich mal an - zum Thema "weniger Geld - mehr Zeit":

Ich kenne Jemand, der hatte bei einem großen deutschen Unternehmen ein Jahr Auszeit genommen, und das in einen 4-Jahres-Teilzeitvertrag gepackt, also der Vertrag lief über 4 Jahre in denen er 75% Gehalt bekam, das erste(!) Jahr war er freigestellt, die restlichen 3 mußte er dann Vollzeit arbeiten. Er bekam also auch während seiner Auszeit 75% Brutto, was steuerlich günstig ist (ich schätze ca. 80% netto).
Während seines Sabbaticals wurde der ganze Unternehmensbereich an eine andere, ausländische Firma verkauft, sein Vertrag lief natürlich weiter, wie bei Betriebsübergang üblich. Nach einem Jahr aber ging diese Firma in Insolvenz.
Derjenige hatte einerseits Pech, andererseits aber auch "Glück im Unglück", denn er mußte natürlich die restlichen 2 Jahre nicht mehr für 25% weniger Gehalt reinarbeiten wie eigentlich im Teilzeitvertrag vorgesehen (hätte er vorzeitig gekündigt, so hätte er natürlich die Vorleistung zurückzahlen müssen!)
Arbeitslos is er auch nicht, denn wie alle anderen ist er für ein Jahr in der Transfergesellschaft, bekommt also nochmal für max. ein Jahr 80% des vorherigen (Teilzeit-) Nettolohns. Sind dann zwar nur noch ca. 2/3 vom ganz früheren (Vollzeit-) Gehalt, aber dafür quasi "gratis". Dazu gibts noch ne kleine Sonderprämie (Größenordnung 2 Monatsgehälter), die alle in dieser Auffanggesellschaft bekommen, die nach dem 3. Monat noch keinen neuen Job gefunden haben (kenne einige, die es mit dem bewerben deshalb ned ganz so eilig hatten, zumal die Situation aufm Arbeitsmarkt für bestimmte Fach-Spezialisten zur Zeit wirklich gut ist).


so long
Robert

[faro]

AW: fliegen jetzt, arbeiten später

Hi!

Ich finde es etwas schade daß relativ wenig informative Beiträge kommen, obwohl das Thema doch für die meisten ziemlich bedeutend sein müßte.

Wenn das Thema für so viele Leute interessant ist muss es doch außer mir noch ein paar geben, die hier aus dem Nähkästchen plaudern können. Eigentlich sehe ich mich auch nicht so als Aussteiger, der den ganzen Tag Gleitschirm fliegt, auch wenn es im Blog so aussehen mag. Vielmehr habe ich doch lediglich meinen Arbeitsplatz verlegt. Wie bereits angesprochen sollte man sich darüber zuerst klar werden. Suche ich mir einen vergleichbaren Job in Nähe eines Fluggebiets, dann fällt die Rechnerei mit der Kohle weg (zumindestens teilweise) oder brauche ich für die Zeit x monatlich y Euro, weil ich anstatt zu arbeiten fliegen will.
Saludos, Max
Paragliding-Blog