AW: Zulassungsprüfung von Gleitschirmen (DHV Güsi gegen En-Norm)
Holzgeier,
Ich muss vorausschicken, dass ich die Meinung vertrete, dass es keine gefährlichen Geräte gibt, nur gefährliche Piloten die den Schirm oder die Situation nicht beherrschen.
Dass ein Gerät gewisse Stärken und Schwächen aufweist ist als solches auch keine Tragik. Vielmehr sehe ich die Problematik, dass der Pilot der darunter hängt die Schwerpunkte seines Gerätes halt nicht kennt und dann entsprechend überrascht ist, bzw. überfordert ist wenn dann genau diese Situation eintritt. Aus diesem Grund nehmen die meisten Piloten an meinen Trainings ja teil um seine eigenen Grenzen und die des Gerätes kennen und beherrschen zu lernen. Leider sind solche Grenzen, bzw. massive Abweichungen oft aus dem GüSi nicht ersichtlich und dürften auch in Zukunft nur schwer aus zu filtern sein, da solche Reaktionen eben meist unter Nicht-Laborbedingungen statt finden. Die generelle Schwierigkeit ist halt, dass das GüSi, damit es reproduzierbar, fair und kalkulierbar wird eben unter reinen Laborbedingungen satt findet, unser täglich Flug jedoch eben nicht. So zeigen sich genau am Sicherheitstraining eben ziemlich reale Verhältnisse. Die Piloten sind da eben Laien und machen Fehler und entsprechend zeigt sich hier vielstärker die wahre Sicherheitsreserve eines Gerätes.
Es ist bestimmt nicht richtig, wenn ich hier und da über meine Erfahrungen mit den verschiedensten Geräten plaudern würde. Ich denke, dass ein guter Händler bzw. eine gute Schule jedoch ihre angepriesenen Geräte selber schon in allen Situationen und Manövern durch getestet hat und auch sehr viel über die Stärken und Schwächen sagen kann. Generell wünschte ich mir wider eine verstärkte Verantwortung der Instruktoren, Schulen und Händler und wenn es nur moralischer Natur wäre.
Trotzdem will ich kurz auf die Arcus-4-Problematik eingehen. Der Schirm ist in seiner Klasse ein sehr gelungenes Gerät. Er hat jedoch ein schwierig, ja zum Teil unberechenbares Anfahrverhalten aus dem Stall. Füllt man den Schirm langsam und sauber vor kann er unspektakulär durch leichtes Vornicken anfahren. Er kann aber ebenso massiv und unvorhergesehen schießen und dies weit über die 60° hinaus. In meinen Trainings habe ich mehrmals beobachtet, dass dieser Schirm diese „Wolf im Schafspelz“-Haltung aufweist. Wie eingehend erwähnt ist dies für mich noch lange kein k.o.-Kriterium. Im Gegenteil, solange es bei dieser Schwäche bleibt ist das Resümee des Gerätes noch gut, zumal der Stall so oder so sehr selten geflogen wird und wir uns in diesem Moment in einem Grenzbereich bewegen. Tatsache ist, dass man dieses Problem mit entsprechender Aus- bzw. Weiterbildung erlenen und in den Griff bekommen kann, auch als Otto-Normal-Pilot. Dass das gleiche Gerät bei Regen Sackfluganfällig wird ist für mich ebenso unwichtig. Sollte man doch die Problematik des Regenfluges in jeder guten Ausbildung mitbekommen haben.
Um Swing da nicht all zu nahe zu treten muss ich sagen, dass sie beim neue Arcus 5 genau in diesen Punkten ganze Arbeit geleistet haben und dem Arcus 5 nebst dem rundum unspektakulären Verhalten auch noch eine tolle Leistung gepaart mit schönem Handling verliehen haben – ich bin ihn selber geflogen, ich muss sagen - Chapeau!
Flypara,
ich bin selber erstaunt gewesen!!! Spass bei Seite. Ich gelte als bekennender Schwarz-Weiss-Maler. So kommt es, dass ich besonders die aus meiner Sicht zum Teil falschen Ausbildungsrichtlinien des DHV´s an meinen Sicherheitstrainings klar verbalisiere. Diese durchwegs berechtigten Meinungsunterschiede haben jedoch mit dem hier von Hannes angeprangerten Fall nichts gemein. Somit bin ich auch derjenige der in genau diesem Fall dem DHV nun eher den Rücken stärken muss, was aus meiner Sicht ebenso legitim sein sollte, oder?
Hannes,
ja, im Grossen und Ganzen widerholst du dich, aber es kommt im Wesentlich sachlicher rüber. Ich habe bereits gesagt, dass ich deiner Meinung bin und mehr Zeit in solchen Sachen würde vielem gut tun. Trotzdem, dem Verband nun so an den Karren zu fahren, nur weil eine Festplatte ausgestiegen ist, bzw. weil nun „Testmeeting“ in der Anmeldung stand (es stand auch drin, dass für Fragen Rainer Brunn erreichbar sei).
Entweder nimmt man Chancen war und versucht im Sinne des Sportes und der verbundenen Verantwortung die Möglichkeiten war zu nehmen oder man stellt polemisch sich mal gegen die Sache und versucht die ganze Situation auf ketzerische Art und Weise aufzuheizen.
Gruss
Dani
TEAM 5
Holzgeier,
Ich muss vorausschicken, dass ich die Meinung vertrete, dass es keine gefährlichen Geräte gibt, nur gefährliche Piloten die den Schirm oder die Situation nicht beherrschen.
Dass ein Gerät gewisse Stärken und Schwächen aufweist ist als solches auch keine Tragik. Vielmehr sehe ich die Problematik, dass der Pilot der darunter hängt die Schwerpunkte seines Gerätes halt nicht kennt und dann entsprechend überrascht ist, bzw. überfordert ist wenn dann genau diese Situation eintritt. Aus diesem Grund nehmen die meisten Piloten an meinen Trainings ja teil um seine eigenen Grenzen und die des Gerätes kennen und beherrschen zu lernen. Leider sind solche Grenzen, bzw. massive Abweichungen oft aus dem GüSi nicht ersichtlich und dürften auch in Zukunft nur schwer aus zu filtern sein, da solche Reaktionen eben meist unter Nicht-Laborbedingungen statt finden. Die generelle Schwierigkeit ist halt, dass das GüSi, damit es reproduzierbar, fair und kalkulierbar wird eben unter reinen Laborbedingungen satt findet, unser täglich Flug jedoch eben nicht. So zeigen sich genau am Sicherheitstraining eben ziemlich reale Verhältnisse. Die Piloten sind da eben Laien und machen Fehler und entsprechend zeigt sich hier vielstärker die wahre Sicherheitsreserve eines Gerätes.
Es ist bestimmt nicht richtig, wenn ich hier und da über meine Erfahrungen mit den verschiedensten Geräten plaudern würde. Ich denke, dass ein guter Händler bzw. eine gute Schule jedoch ihre angepriesenen Geräte selber schon in allen Situationen und Manövern durch getestet hat und auch sehr viel über die Stärken und Schwächen sagen kann. Generell wünschte ich mir wider eine verstärkte Verantwortung der Instruktoren, Schulen und Händler und wenn es nur moralischer Natur wäre.
Trotzdem will ich kurz auf die Arcus-4-Problematik eingehen. Der Schirm ist in seiner Klasse ein sehr gelungenes Gerät. Er hat jedoch ein schwierig, ja zum Teil unberechenbares Anfahrverhalten aus dem Stall. Füllt man den Schirm langsam und sauber vor kann er unspektakulär durch leichtes Vornicken anfahren. Er kann aber ebenso massiv und unvorhergesehen schießen und dies weit über die 60° hinaus. In meinen Trainings habe ich mehrmals beobachtet, dass dieser Schirm diese „Wolf im Schafspelz“-Haltung aufweist. Wie eingehend erwähnt ist dies für mich noch lange kein k.o.-Kriterium. Im Gegenteil, solange es bei dieser Schwäche bleibt ist das Resümee des Gerätes noch gut, zumal der Stall so oder so sehr selten geflogen wird und wir uns in diesem Moment in einem Grenzbereich bewegen. Tatsache ist, dass man dieses Problem mit entsprechender Aus- bzw. Weiterbildung erlenen und in den Griff bekommen kann, auch als Otto-Normal-Pilot. Dass das gleiche Gerät bei Regen Sackfluganfällig wird ist für mich ebenso unwichtig. Sollte man doch die Problematik des Regenfluges in jeder guten Ausbildung mitbekommen haben.
Um Swing da nicht all zu nahe zu treten muss ich sagen, dass sie beim neue Arcus 5 genau in diesen Punkten ganze Arbeit geleistet haben und dem Arcus 5 nebst dem rundum unspektakulären Verhalten auch noch eine tolle Leistung gepaart mit schönem Handling verliehen haben – ich bin ihn selber geflogen, ich muss sagen - Chapeau!
Flypara,
ich bin selber erstaunt gewesen!!! Spass bei Seite. Ich gelte als bekennender Schwarz-Weiss-Maler. So kommt es, dass ich besonders die aus meiner Sicht zum Teil falschen Ausbildungsrichtlinien des DHV´s an meinen Sicherheitstrainings klar verbalisiere. Diese durchwegs berechtigten Meinungsunterschiede haben jedoch mit dem hier von Hannes angeprangerten Fall nichts gemein. Somit bin ich auch derjenige der in genau diesem Fall dem DHV nun eher den Rücken stärken muss, was aus meiner Sicht ebenso legitim sein sollte, oder?
Hannes,
ja, im Grossen und Ganzen widerholst du dich, aber es kommt im Wesentlich sachlicher rüber. Ich habe bereits gesagt, dass ich deiner Meinung bin und mehr Zeit in solchen Sachen würde vielem gut tun. Trotzdem, dem Verband nun so an den Karren zu fahren, nur weil eine Festplatte ausgestiegen ist, bzw. weil nun „Testmeeting“ in der Anmeldung stand (es stand auch drin, dass für Fragen Rainer Brunn erreichbar sei).
Entweder nimmt man Chancen war und versucht im Sinne des Sportes und der verbundenen Verantwortung die Möglichkeiten war zu nehmen oder man stellt polemisch sich mal gegen die Sache und versucht die ganze Situation auf ketzerische Art und Weise aufzuheizen.
Gruss
Dani
TEAM 5
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