Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

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  • uvegotafriend
    Registrierter Benutzer
    • 29.04.2007
    • 23

    #16
    AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

    Hallo Franki,

    wie Andros schon erwaehnte, ich moechte das hier nur noch einmal ganz kraeftig hervorheben, muss eine Thrombophilie Diagnostik durchgefuehrt werden. Es ist in Deinem Alter nicht normal, eine tiefe Beinvenenthrombose er erleiden. Dass es gerade beim Fliegen auftrat kann Zufall sein. Falls eine Disposition zu Thrombosen vorliegt ( oftmals eine sog. Protein C Resistenz - ein Gendefekt ), dann wird Dir ein Fachmann die z. Zt. gueltigen Verhaltensempfehlungen geben. Mit Marcoumar und Risikosportarten haette ich auch ein Problem. Gruss Rainer ( anaesthesist )

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    • Schmille
      Registrierter Benutzer
      • 31.10.2004
      • 295
      • n.a.

      #17
      AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

      Also, wenn es nur um die INR/Quick geht, da gibt es tragbare Home-Messgeräte um das regelmäßig zu kontrollieren (ähnlich den BZ-Geräten), allerdinges weiß ich nicht, ob sich das für ein Halbes Jahr Marcumar lohnt, ansonsten ist für solche Dinge der Hausarzt zuständig, der auch unter Marcumarisierung regelmäßig die oben genannten Werte überprüfen muss, um ggf die Dosis des Marcumar anzupassen. Für die Thrombophilie gibt es keine Home-Messgeräte, macht auch wenig Sinn, da dies eine genetische Disposition ist und sich das eigen Genom nur unwesentlich ändert, daher reicht der einmalige Nachweis. Das Marcumar zwar etwas bedanklich ist bezüglich unfällen, kann man zwar bestätigen, aber es ist eben noch bedenklicher an einer Lungenembolie zu versterben, daher ist Marcumar durchaus in diesem Fall indiziert. Bei großen Blutungen kann es eben dann zu lebensgefährlichen Blutverlusten kommen, allerdings sind die Blutverluste bei schweren Unfällen auch nicht gerade ohne.
      Also überlass die regelmäßigen INR-Kontrollen deinem Hausarzt, gehe regelmäßig dort hin um zu überprüfen, dass die INR auch nicht zu hoch angesetzt ist, da sonst auch unstillbare Spontanblutungen auftreten können. Ansonsten flieg halt nicht volles Risiko solange du Marcumar nimmst (Auch hohe G-Belastungen würde ich meiden).
      Ansonsten, wie oben erwähnt ist die Thrombophilie-Diagnostik Pflicht bei dir!

      Grüße

      Marc
      www.project50paragliding.de

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      • Cacao
        Registrierter Benutzer
        • 22.07.2003
        • 995

        #18
        AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

        Zitat von WA 61
        Weils hier reinpasst:

        Da lese ich heute in der Welt, daß die ...."Thrombosegefahr bei Flügen völlig überschätzt wurde und wird" ...weiß ein amerikanischer Professor zu berichten.

        Ist natürlich kein Trost, aber eine gewisse Beruhigung. Zumindest bis die nächste Koryphäe kommt und was anderes behauptet.

        WA
        http://de.wikipedia.org/wiki/INR_(Medizin)



        Die Wikipedia- Artikel sind auch einem Laien verständlich!

        Wenn von Luftfahrt-Seite spezielle gymnastische Übungen während des Fluges empfohlen werden, weil man über Stunden stillsitzen muss, braucht man nicht gleich anzunehmen, dass das Fliegen ohne Übungen krankmachend ist.
        Wer jedoch "krank" ist oder eine physischen Disposition für eine Krankheit hat, sollte so oder so etwas dagegen unternehmen.

        Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.

        C

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        • Franki
          Registrierter Benutzer
          • 10.09.2007
          • 6

          #19
          AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

          Danke nochmal an alle für die rege Beteiligung.
          Die Ergebnisse der Blutanalyse (Thrombophilie) kenne ich noch nicht, gehe aber davon aus, dass sich dabei nichts ergibt (regelmäßiger Blutspender und keine Vorkommnissse in der Familie).
          Wenn ich Euch alle richtig verstehe, bedeutet das, dass das Drachenfliegen keine Ursache sein kann - umso besser!
          Einige haben davor gewarnt unter Anwendung von Marcumar fliegen zu gehen. Kann jemand sagen, ab wann es riskant wird? Der INR liegt momentan bei 1,6 und Quick bei 44 Prozent.
          Apropo Marcumar: ich bin da auch Purist und vertraue auf die Selbstheilungskräfte des Körpers, aber scheinbar sind 12 Wochen scheinbar das Minimun, oder kennt jemand hierzu eine andere Position?

          Kommentar

          • Schmille
            Registrierter Benutzer
            • 31.10.2004
            • 295
            • n.a.

            #20
            AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

            Also mit dem Marcumar bist du bislang noch nicht im therapeutischen Bereich. Der INR sollte so zwischen 2 und 3 liegen (knapp über 2 ist in aller Regel O.k.). Dass du bislang blutspenden konntest hat nichts mit einer Thrombophilie zu tun, das testet man dabei eigentlich nicht, daher istr das noch nicht aufgefallen. Dass deine Verwandten nichts haben ist auch nicht verwunderlich, liegt an der Vererbung.
            Selbstheilung ist alles schön und gut, aber es gibt eben auch Studien, die besagen, dass die Thrombemboliegefahr (LE) und die Re-Thrombosegefahr unter Marcumar deutlich gemindert sind, daher nützen bei solchen Dingen Bachblüten etc. nix!
            Evidence Based ist eben 1. Kompressionsstrumf (auch wegen posttrombotischen Syndrom) 2. Heparinisierung 3. unter Heparinisierung Marcumarisierung zunächst für 1/2 Jahr, wenn Thrombophilie, ggf. Marcumar ein leben lang!

            So sieht es eben aus!

            Alles Gute


            Grüße

            Marc
            www.project50paragliding.de

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            • rene
              Registrierter Benutzer
              • 14.07.2002
              • 733

              #21
              AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

              Ich würde mir auch überlegen, die Tatsache der Marcumarisierung durch Armbändchen etc. kenntlich zu machen - im Falle eines (Un)falles kann so der Rettungsdienst evtl. noch besser reagieren, wenn er weiß, dass der Patient schlechte Gerinnungswerte hat.
              Natürlich hat man als Polytrauma damit schlechte Karten - ohne Marcumarisierung sind sie in solchen Fällen allerdings auch nicht gut

              Grüße und gute Besserung, René

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              • parashorty
                Registrierter Benutzer
                • 10.01.2002
                • 1101
                • Cosima Hertling
                • Nähe Bregenz( Bodenseeregion)

                #22
                AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

                Zitat von WA 61
                Cosima, wie mach ich das?

                Kann Dich doch nicht jedesmal als Vampir mitnehmen um die Konsisdenz meines Blutes zu prüfen odrrr?

                Warum eigentlich nicht???

                Grüßle, WA
                Hey WA,



                es wurde schon das tragbare Gerät erwähnt und ansonsten beim Hausarzt überprüfen lassen.

                Geht Dir hoffentlich gut.


                lg, cosima
                Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

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                • WA
                  Registrierter Benutzer
                  • 12.05.2006
                  • 4097
                  • wolfgang apel
                  • Ravensburg

                  #23
                  AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

                  Zitat von parashorty
                  Geht Dir hoffentlich gut.
                  ...jo jo, Blut fließt gut.

                  PN im Kasten!

                  Gruß, WA
                  Grüßle,
                  Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

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                  • MRB
                    Registrierter Benutzer
                    • 04.08.2001
                    • 253

                    #24
                    AW: Thrombose durch Drachenfliegen - Prävention?

                    Zu dem Thema Thrombose und Fliegen sollte man einiges nicht in den selben Topf werfen: Nicht das Fliegen an sich ist ausschliesslich das Gefährliche, es ist vorallem hier die Rede von unbewegtem Sitzen in einer Verkehrsmaschine und nicht vom Fliegen in einem Drachen, ausgenommen Abschnüren durch Beingurt.
                    Wie schon angemerkt ist eine (tiefe?) Beinvenenthrombose in so jungen Jahren nicht normal und sollte abgeklärt werden. Ausser Quick und PTT gibt es noch unzählige andere Parameter die abgeklärt werden müssen. Im Regelfall sind diese über den Hausarzt zu kostspielig und zu detailiert. Eine Überweisung an einen spezialisierten Internisten ist anzustreben.
                    Dies nicht nur um ungestört Drachen zu fliegen, sondern um es ggf. überhaupt weiter zu machen. Wenn eine Gerinnungsstörung vorliegt, kann das nächste Gerinnsel im Herzkranzgefäss oder in einer Hirnarterie/-vene sein.

                    Zum Thema Marcoumar und fliegen: eigene Erfahrungen. Konnte es natürlich nicht lassen unter Marcoumar zu fliegen, bin aus 2m runtergefallen. Ein Bluterguss vom Knie bis über den Darmbeinkamm. Was da Blut reinpasst kannst du dir selbst ausrechnen. Wenn du einen Unfall beim Fliegen hast, das ist ja im Regelfall einwenig abseits im Gebirge, minimieren sich deine Chancen deutlich. Ich jedenfalls habe mich aber für die Unvernunft entschieden, das ist bei Suchterkrankungen wie dem Fliegen halt so
                    Zuletzt geändert von MRB; 25.09.2007, 11:20.

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