AW: Turbulenzen / Entwicklung einer Stärkeskala
hi,
also ich find die Idee spannend, ob sie umsetzbar ist mag ich leider zu bezweifeln.
Die Analogie zur Lawinenvorhersage find ich gar nicht soweit ergeholt.
Wenn wir uns mal ein typisches Lawinenbulletin ansehen, besteht dies aus:
Allgemeines:
Informationen zum Wetter. Hier wird meistens der Wetterverlauf der letzten Tage beschrieben, das ist für eine Thermikprognose wohl nicht wirklich interessant, hingegen z.B. wieviel Schnee wo gefallen ist, ist Grundlegend für die Lawinnevorhersage.
Entwicklung
Das SLF Bulletin erscheint jeweils am Vorabend. Dem entsprechend ist die Entwicklung in der Nacht extrem wichtig. Soetwas ist wohl auch für eine Thermikvorhersage relevant (oder zumindest informativ)
Hinweise:
Das Bulletin gibt eine Gefahrenstufe an (1-5) kombiniert mit Erklärungen dazu. Eine Vorhersage ist nie allgemein gültig, da sich Südhänge von Nordhängen unterscheiden, Höhenlagen und Steilheit eine Rolle spielen, etc.
Ich glaube (trotzdem oder gerade deshalb), dass man soetwas auch beim Gleitschirm machen könnte. Die Faktoren müssten natürlich angepasst werden, aber im Prinzip sollte man doch allg. Aussagen machen können, wie z.B. West-ausgerichtete Hänge in einer bestimmten Höhe sind "gefährdeter"?!
Ein Lawinenbulletin beruht zu einem guten Teil aus Schneeprofilen, die über den ganzen Alpenraum verteilt gemacht werden. Hier sehe ich den signifikanten Unterschied zu einer Turbulenzenvorhersage. Die Gefahr von Lawinen beruht zu einem grossen Teil auf der Entwickung der letzten Tage, Wochen, Monate. Kombiniert man dies mit der aktuellen Entwicklung ergeben sich gute Indikatoren über die Gefahrenstufe. Als Beispiel können 50 cm Neuschnee bei ruhigen Verhältnissen und auf guten Untergrund gefallen, weniger gefährlich sein als 20cm auf einer Gleitschicht.
Da Thermik und somit auch Turbulenzen nicht wirklich auf den vergangen Tagen, noch weniger Wochen oder Monate beruht, hilft einem dieses Wissen wenig (vielleicht wieviel Schnee noch liegt in den Alpen macht einen Unterschied aber ob es vor einer Woche geregnet hat oder nicht, macht wohl keinen Unterschied)
Ich glaube also, Turbulenzenvorhersage ist noch schwieriger als Thermikvorhersagen und alle die mit Parawaiting vertraut sind, wissen wohl, das dies bereits eine Kunst ist. Kommt dazu, egal ob Lawinen, Turbulenzen oder was auch immer, der Faktor Mensch ist der wohl entscheidendste und machen, zumindest in meinem Verständnis einen interessanten Teil unseres Sportes aus.
hi,
also ich find die Idee spannend, ob sie umsetzbar ist mag ich leider zu bezweifeln.
Die Analogie zur Lawinenvorhersage find ich gar nicht soweit ergeholt.
Wenn wir uns mal ein typisches Lawinenbulletin ansehen, besteht dies aus:
Allgemeines:
Informationen zum Wetter. Hier wird meistens der Wetterverlauf der letzten Tage beschrieben, das ist für eine Thermikprognose wohl nicht wirklich interessant, hingegen z.B. wieviel Schnee wo gefallen ist, ist Grundlegend für die Lawinnevorhersage.
Entwicklung
Das SLF Bulletin erscheint jeweils am Vorabend. Dem entsprechend ist die Entwicklung in der Nacht extrem wichtig. Soetwas ist wohl auch für eine Thermikvorhersage relevant (oder zumindest informativ)
Hinweise:
Das Bulletin gibt eine Gefahrenstufe an (1-5) kombiniert mit Erklärungen dazu. Eine Vorhersage ist nie allgemein gültig, da sich Südhänge von Nordhängen unterscheiden, Höhenlagen und Steilheit eine Rolle spielen, etc.
Ich glaube (trotzdem oder gerade deshalb), dass man soetwas auch beim Gleitschirm machen könnte. Die Faktoren müssten natürlich angepasst werden, aber im Prinzip sollte man doch allg. Aussagen machen können, wie z.B. West-ausgerichtete Hänge in einer bestimmten Höhe sind "gefährdeter"?!
Ein Lawinenbulletin beruht zu einem guten Teil aus Schneeprofilen, die über den ganzen Alpenraum verteilt gemacht werden. Hier sehe ich den signifikanten Unterschied zu einer Turbulenzenvorhersage. Die Gefahr von Lawinen beruht zu einem grossen Teil auf der Entwickung der letzten Tage, Wochen, Monate. Kombiniert man dies mit der aktuellen Entwicklung ergeben sich gute Indikatoren über die Gefahrenstufe. Als Beispiel können 50 cm Neuschnee bei ruhigen Verhältnissen und auf guten Untergrund gefallen, weniger gefährlich sein als 20cm auf einer Gleitschicht.
Da Thermik und somit auch Turbulenzen nicht wirklich auf den vergangen Tagen, noch weniger Wochen oder Monate beruht, hilft einem dieses Wissen wenig (vielleicht wieviel Schnee noch liegt in den Alpen macht einen Unterschied aber ob es vor einer Woche geregnet hat oder nicht, macht wohl keinen Unterschied)
Ich glaube also, Turbulenzenvorhersage ist noch schwieriger als Thermikvorhersagen und alle die mit Parawaiting vertraut sind, wissen wohl, das dies bereits eine Kunst ist. Kommt dazu, egal ob Lawinen, Turbulenzen oder was auch immer, der Faktor Mensch ist der wohl entscheidendste und machen, zumindest in meinem Verständnis einen interessanten Teil unseres Sportes aus.
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