Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

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  • Bingo
    Registrierter Benutzer
    • 21.06.2006
    • 154
    • Kircher Ingolf
    • Leoben

    #16
    AW: Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

    Hallo!
    Ich denke,da der Storch in Gruppen zieht,dass es sich wie bei uns verhält:

    "Wenn die Störche die Thermik verlassen, verteilen sie sich zunächst. Findet ein Storch eine neue Thermik und gewinnt schnell an Höhe, fliegen die anderen Störche hinterher und nutzen dieselbe Thermik."

    Quelle: http://www.storchenhof-loburg.de/storchenzug.htm

    Anscheinend gibts auch im Tierreich sogenannte Thermikbojen!
    Übrigens sehr interessant zum Thema Storchenflug/Zugvögel ist auch
    das Buch "Das Geheimnis der Adler" von Angelo d`Arrigo zu lesen!

    Bingo
    http://www.soaringclub.net/

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    • Cellinski
      Registrierter Benutzer
      • 20.01.2005
      • 331
      • Zürich (CH)

      #17
      AW: Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

      Besten Dank für den Link, wirklich eine spannende wissenschaftliche Arbeit!
      Zitat von Bingo
      Wenn man sich die Videos ansieht bemerkt man,dass der Falke teilweise die Drehrichtung im Bart ändert!Wenn das die "perfekten" Thermikflieger praktizieren,würde es gegen die Theorie von B.M. sprechen!
      Die Theorie besagt,dass der Bart selbst eine Drehrichtung hat und man gegen diese eindrehen sollte.B.M. vergleicht das,wenn ich mich recht erinnere, beim Soaren mit einer Gegenwindkomponente(wobei er aber auch sagt,dass er dieser Theorie erst nachgehn muß).Was meint Ihr dazu?
      Für mich ist die Tatsache, dass die Vögel bisweilen die Drehrichtung in der Thermik ändern, eher ein Beweis dafür, dass die Thermik eine Drehrichtung hat - wenn's dem Vogel nicht passt, so wechselt er halt die Drehrichtung. Von ausserhalb der Thermik schon die passende Drehrichtung herauszufinden dürfte schwierig sein.

      Ich persönlich halte das für mich genau gleich. Meist behalte ich die anfangs gewählte Drehrichtung bei, es kommt aber immer mal wieder vor, dass es mich dünkt, die andere Drehrichtung wäre klar besser - dann wechsle ich eben. Es handelt sich um ein intuitives Gefühl: gegen die Drehrichtung der Thermik kann man enger und mit mehr Rollwinkel kreisen und wird auch weniger aus dem Schlauch "geschoben". In der Mehrheit der Fälle wechsle ich wohl vom ursprünglich geländebedingten Rechtsdrehen auf das Linksdrehen.

      Und was ich auch noch cool finde: die Mittelwerte in Tabelle 1 zeigen ganz klar, dass man linksherum (Gegenuhrzeigersinn) enger und dadurch vermutlich effizienter Thermikfliegen kann. Irrtum vorbehalten sind die Thermiken auf der Nordhalbkugel idR rechtsdrehend, was die Sache stimmig macht. Und endlich habe ich die Legitimation dafür, warum ich in 75-80% der Thermiken linksrum drehe

      Noch ein Forums-PS: ich bin Streckenflieger, daher fast ausschliesslich alleine unterwegs und habe darum alle Freiheiten, was die Drehrichtung anbetrifft.

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      • LinkingWings
        Registrierter Benutzer
        • 21.11.2008
        • 262
        • Dirk Soboll

        #18
        AW: Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

        Zitat von Cellinski
        [...] Meist behalte ich die anfangs gewählte Drehrichtung bei, es kommt aber immer mal wieder vor, dass es mich dünkt, die andere Drehrichtung wäre klar besser - dann wechsle ich eben. Es handelt sich um ein intuitives Gefühl: gegen die Drehrichtung der Thermik kann man enger und mit mehr Rollwinkel kreisen und wird auch weniger aus dem Schlauch "geschoben". In der Mehrheit der Fälle wechsle ich wohl vom ursprünglich geländebedingten Rechtsdrehen auf das Linksdrehen.[...]
        Ja, das habe ich des öfteren beobachten dürfen, wie Ihr das macht. Ist für uns der so ziemlich maximal unkompatibelste Thermikflugstil

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        • ludewig
          Registrierter Benutzer
          • 21.08.2007
          • 277
          • ludewig
          • n.a.

          #19
          AW: Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

          Zitat von Cellinski
          Und was ich auch noch cool finde: die Mittelwerte in Tabelle 1 zeigen ganz klar, dass man linksherum (Gegenuhrzeigersinn) enger und dadurch vermutlich effizienter Thermikfliegen kann. Irrtum vorbehalten sind die Thermiken auf der Nordhalbkugel idR rechtsdrehend, was die Sache stimmig macht. Und endlich habe ich die Legitimation dafür, warum ich in 75-80% der Thermiken linksrum drehe
          Ich weiß nicht, ob's stimmt, aber in jedem Fall wäre das gegen die Drehrichtung,
          mit der sich aufsteigende Luft (ein Tief) auf der Erd-Nordhalbkugel idR dreht.

          Ludewig

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          • pipo
            Registrierter Benutzer
            • 03.10.2002
            • 2745
            • Philipp Medicus
            • Absam bei Innsbruck

            #20
            AW: Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

            Hi Marcel,

            nach meinem Verständnis ist der Durchmesser eines Aufwindes viel zu klein, als dass sich die Corioliskraft statistisch signifikant in einer bevorzugten Drehrichtung der Aufwinde bemerkbar machen könnte.

            Es gibt da ja auch diese Geschichte mit der Rotationsrichtung bei (Badewannen-)Abflüssen, die auf der Nordhalbkugel angeblich gegen den Uhrzeigersinn rotieren. Hier ist der Einfluss der Corioliskraft so gering, dass sich laut meinem Physikprof. nicht einmal im Laborversuch mit idealen Rahmenbedingungen eine bevorzugte Drehrichtung feststellen lässt.

            Ich habe hier schon einmal - vor ein paar Jahren - was zu den rotierenden Aufwinden geschrieben.

            vG!

            P.
            NOVA

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            • Chrisrp
              Registrierter Benutzer
              • 25.02.2007
              • 28
              • -------

              #21
              AW: Strategievergleich Vögel zu Menschen

              N´Abend Leute,

              bin heute auch geflogen, das erste Mal endlich wieder bissl Thermik
              wegen der Drehrichtung :
              ich wechsel die Drehrichtung auch intuitiv; je nachdem, wie es ruhiger und besser geht...


              Insbesondere @ Cellinski, Ludewig und Pipo:

              hatte vor Kurzem eine ähnliche Fragestellung ==>


              tschö
              Christian

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              • kaimartin
                Registrierter Benutzer
                • 27.07.2005
                • 610

                #22
                AW: Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

                Zitat von pipo
                nach meinem Verständnis ist der Durchmesser eines Aufwindes viel zu klein, als dass sich die Corioliskraft statistisch signifikant in einer bevorzugten Drehrichtung der Aufwinde bemerkbar machen könnte.
                Für die Drehrichtung ist nicht der Durchmesser des Thermikschlauchs wesentlich. Wichtig ist vielmehr der Durchmesser des Einzugsbereichs, aus dem die Luft angesogen wurde. Das geht mit ein paar hundert Metern schon deutlich weiter in Richtung relevanter Länge.

                ---<(kaimartin)>---

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                • fluidmechanic
                  Registrierter Benutzer
                  • 18.07.2005
                  • 38
                  • n.a.

                  #23
                  AW: Stratiegievergleich Vögel zu Menschen

                  So isses. Um den "Einzugsbereich" geht es. Mit kleiner werdendem Durchmesser wird die Drehung schneller, auf der Nordhalbkugel führt das "Kleinerwerden" des Durchmessers (Abfluss) zu einer Linksdrehung (CCW), entsprechend Tiefdruckgebiet.

                  Rein rechnerisch sollte die Drehrichtung sich bei einem perfekt zentriertem, drehendem Bart auf die Steiggeschwindigkeit nicht/kaum auswirken, wohl aber auf den Steigwinkel.

                  Der Witz der Richtungsänderung beim Kreisen ist vielmehr die Flexibilität beim Zentrieren und beim Ausnutzen der Thermik. Ich muss am Rande des Bartes nicht eine volle Umdrehung ausführen, um den Bereich des optimalen Steigens wiederzufinden. Außerdem darf man nicht vergessen, dass sich während der Richtungsumkehr der Auftriebsvektor aufrichtet und ich währenddessen besser steige. Optimal wäre bei größeren Bärten also eine Thermik-Acht, dessen Zentrum sich in Bartmitte befindet. Das Problem ist nur, dass ein kontinuierliches Zentrieren dann natürlich deutlich schwieriger sein wird, als beim Kreisen.
                  War jetzt ein rein theoretischer Ansatz, probiert hab ich die Acht bislang nur am Hang...

                  Gruß fluidmechanic

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