In den Alpen mögen die Holländer vielleicht als die Donald Ducks der GS-Zsene gelten, im Flachland sind sie uns einiges voraus.
Wer die XC-Flüge aus dem Nachbarland verfolgt, dem fällt auf, dass aus dem kleinen Toldijk in Holland regelmäßig größere Streckenflüge gemeldet werden. Wie kommen die Flieger dort in die Luft? Mit Stufenschlepp! Die Holländer haben diese Starttechnik auf ein hohes Niveau entwickelt.
Gestern waren 6 Niederrheiner dort zu einem Stufenschleppseminar, um die in D vernachlässigte Technik kennenzulernen.
Um es vorweg zu nehmen, wir waren alle begeistert. Von eiiner 400m Schleppstrecke auf 700 m + ausklinken, das hat etwas. Die kurze schleppstrecke hat den vorteil. dass der W.-Fahrer den Schirm besser beobachten und so zügiger in den Steigflug übergehen kann.
Natürlich waren wir erst skeptisch, wie das mit dem Seilzug beim Ausziehen ist und als Jan uns erklärte, dass der Zug auf 30 kp (ca. 300 N für SI Fetischisten) eingestellt wird, waren wir sehr überrascht. Ich hatte eher an 3 kp gedacht. Beim Fliegen hat man die 30 kp aber kaum gemerkt.
Vor der Praxis haben wir eine intensive theoretische Einführung bei holländischem Kaffee hinter uns gebracht. Hier wurde uns die Funktion der Sicherheitsklinke theoretisch und auch auch praktisch erläutert und der Ablauf der Manöver beim Stufenschlepp erklärt.
Der Stufenschlepp hat bei allen (erfahrenen) Fliegern auf Anhieb gut geklappt. Bei den Stufen wird das Gelände auf Thermikquellen gescannt und der erfahrene Windenfahrer setzt einen gekonnt an der richtigen Stelle ab. Dies galt auch für das Seilende, das wieder in der Nähe der Startstelle landete. Vergeblich hatten wir nach dem Lepo Ausschau gehalten. Leider hat ein Gewitter unser Seminar früher als geplant enden lassen. Trotzdem war es ein tolle Erfahrung und ein schöner Tag. Danke, Jan!
Technik:
Voraussetzung für das Stufenschleppen ist zu allererst die Sicherheitsklinke. Die Winde sollte mit einer einstellbaren automatischen Seilauszugsbremse ausgerüstet sein, da ein manuelles Abbremsen auf Dauer zu anstrengend ist.
Was es in Holland nicht gibt, ist eine Sollbruchstelle, die könnte ja im falschen Moment reißen. (Ich kenne tatsächlich nur solche Fälle). Anders als bei Segelfliegern haben wir ja eine Kraftanzeige, so dass die Kraft kontrolliert werden kann. Beim Segelfliegen beobachtet man den Seildurchhang bzw. schleppt nach Gefühl. Darum ist dort eine Sollbruchstelle sinnvoll.
Es gibt keine automatisierte Kraftbegrenzung (die bei uns schon viele Probleme gemacht hat). Die Holländer gehen davon aus, dass der Windenfahrer weder senil ist noch einschläft.
Viele erfahrene Windenfahrer in D stellen die Zugkraftbegrenzung auch bei Monoschlepps auf maximal, weil es dann besser geht und sie wissen: eigentlich brauche ich das nicht. Daher wird uns dieses Feature vielleicht auch nicht stören.
Bei den Segelfliegern werden Kunstoffflieger schneller geschleppt als die alten Holzkisten. Auch die Gleitis haben sich entwickelt. Daher ist der Richtwert kp=kg (numerisch ) mal zu hinterfragen, auch wenn es noch so einfach ist. Eben zu einfach.
Einfach wird es nicht sein, den Stufenschlepp nach D zu importieren. Wir versuchen es trotzdem!
Theo
Wer die XC-Flüge aus dem Nachbarland verfolgt, dem fällt auf, dass aus dem kleinen Toldijk in Holland regelmäßig größere Streckenflüge gemeldet werden. Wie kommen die Flieger dort in die Luft? Mit Stufenschlepp! Die Holländer haben diese Starttechnik auf ein hohes Niveau entwickelt.
Gestern waren 6 Niederrheiner dort zu einem Stufenschleppseminar, um die in D vernachlässigte Technik kennenzulernen.
Um es vorweg zu nehmen, wir waren alle begeistert. Von eiiner 400m Schleppstrecke auf 700 m + ausklinken, das hat etwas. Die kurze schleppstrecke hat den vorteil. dass der W.-Fahrer den Schirm besser beobachten und so zügiger in den Steigflug übergehen kann.
Natürlich waren wir erst skeptisch, wie das mit dem Seilzug beim Ausziehen ist und als Jan uns erklärte, dass der Zug auf 30 kp (ca. 300 N für SI Fetischisten) eingestellt wird, waren wir sehr überrascht. Ich hatte eher an 3 kp gedacht. Beim Fliegen hat man die 30 kp aber kaum gemerkt.
Vor der Praxis haben wir eine intensive theoretische Einführung bei holländischem Kaffee hinter uns gebracht. Hier wurde uns die Funktion der Sicherheitsklinke theoretisch und auch auch praktisch erläutert und der Ablauf der Manöver beim Stufenschlepp erklärt.
Der Stufenschlepp hat bei allen (erfahrenen) Fliegern auf Anhieb gut geklappt. Bei den Stufen wird das Gelände auf Thermikquellen gescannt und der erfahrene Windenfahrer setzt einen gekonnt an der richtigen Stelle ab. Dies galt auch für das Seilende, das wieder in der Nähe der Startstelle landete. Vergeblich hatten wir nach dem Lepo Ausschau gehalten. Leider hat ein Gewitter unser Seminar früher als geplant enden lassen. Trotzdem war es ein tolle Erfahrung und ein schöner Tag. Danke, Jan!
Technik:
Voraussetzung für das Stufenschleppen ist zu allererst die Sicherheitsklinke. Die Winde sollte mit einer einstellbaren automatischen Seilauszugsbremse ausgerüstet sein, da ein manuelles Abbremsen auf Dauer zu anstrengend ist.
Was es in Holland nicht gibt, ist eine Sollbruchstelle, die könnte ja im falschen Moment reißen. (Ich kenne tatsächlich nur solche Fälle). Anders als bei Segelfliegern haben wir ja eine Kraftanzeige, so dass die Kraft kontrolliert werden kann. Beim Segelfliegen beobachtet man den Seildurchhang bzw. schleppt nach Gefühl. Darum ist dort eine Sollbruchstelle sinnvoll.
Es gibt keine automatisierte Kraftbegrenzung (die bei uns schon viele Probleme gemacht hat). Die Holländer gehen davon aus, dass der Windenfahrer weder senil ist noch einschläft.
Viele erfahrene Windenfahrer in D stellen die Zugkraftbegrenzung auch bei Monoschlepps auf maximal, weil es dann besser geht und sie wissen: eigentlich brauche ich das nicht. Daher wird uns dieses Feature vielleicht auch nicht stören.
Bei den Segelfliegern werden Kunstoffflieger schneller geschleppt als die alten Holzkisten. Auch die Gleitis haben sich entwickelt. Daher ist der Richtwert kp=kg (numerisch ) mal zu hinterfragen, auch wenn es noch so einfach ist. Eben zu einfach.
Einfach wird es nicht sein, den Stufenschlepp nach D zu importieren. Wir versuchen es trotzdem!
Theo
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