Hallo zusammen,
mein erster Post hier, und dann schon ein ganz langer:
Ich hab seit dem Frühjahr meine Lizenz und mich plagen - gerade wieder gestern erlebt - so gewisse Anfängerprobleme:
Das Wetter passt, ich komm einigermassen zeitig aus dem Bett. Also ins Auto und auf ins Fluggebiet! Allzu oft hat das leider irgendwie noch nicht wirklich gepasst dieses Jahr, ich brauch dringend Routine-.-.
Zeit für meinen 15. Soloflug nach Scheinerhalt! Und viel auch für den 16. oder 17....
Ein gutes Stündchen später angekommen stell ich fest, dass ich nicht der einzige bin, der den Gedanken hatte. Flieger ohne Ende. Der Startplatz, nicht groß aber einfach, wird von ca. 20 Mann (Tendenz steigend) belagert. Ich lass ein paar Dummys raus, scheint alles bestens, zwänge mich durch und und fange wenig selbstsicher an, meinen Leinensalat zu entwirren, während schon der nächste ungeduldig zur Eile mahnt und es nicht erwarten kann. Ups, nun hab ich mich auch noch falsch eingehängt. Moment noch bitte! Der andere schwitzt bereits unterm Helm und flucht was von wegen ich solle mich nicht so anstellen. Mir egal.
Ich starte problemlos und bin ganz happy, dass alles hingehauen hat. Da hab ich schon schlechtere Starts gesehen in der halben Stunde davor)
Das Vario zeigt 2m sinken. Blöd, ich brauch Airtime! Immerhin hatt ich schon ein Performance-Training und die ersten Startüberhöhungen hatt ich auch schon. War spannend, hat aber einen heiden Spass gemacht und ich fühlte mich dabei durchaus wohl. Nur: Da war ausser unserem Kurs nix los. Hier ist das anders, der offensichtliche Aufwind wird durch ca. ein Dutzend Schirme markiert. Sonst scheint nirgends was zu gehen. Also mit leichtem flattern rein in den Pulk! Der Puls geht hoch, die Nervosität steigt. Drehte der ganze Pulk gerade noch rechts, kommen mir (rechtsdrehend) die ersten links drehenden entgegen. Der Aufwind ist schön, das Ambiente ist es nicht.
Eigentlich fühl ich mich, wenn ich mal raus bin, in der Luft pudelwohl. Keine Angst, etwas Respekt, aber die eine Woche intensiven Trainings bei teils anspruchsvolleren Bedingungen lt. Trainer hat definitiv was gebracht.
Nur wie gesagt: Da war nix los. Hier ist der Aufwind sanft, aber die Mitstreiter fliegen einem buchstäblich um die Ohren. Jeder scheint zu tun, was ihm gerade in den Sinn kommt. Der vor mir fliegt plötzlich linksrum ne Kehrwende und kommt mir - warum weis nur er - auf einmal entgegen. Ich weiche knapp rechts aus und der Schweis läuft mir unter der Brille ins Gesicht. Ich hab ca. 100m gewonnen und bin mit den Nerven am Ende. Der Kollege mit dem roten Schirm, der mich gerade von links schneidet, trägt nicht wirklich zu meiner Beruhigung bei.
Schnell raus aus dem Pulk, noch ein paar klassische Anfängerübungen gemacht und gemach Richtung Landeplatz. Aufwind ade. Ich lande problemlos und bin heilfroh, dem Durcheinander da oben heil entkommen zu sein. Den zweiten Flug schenk ich mir und ich geh Kaffeetrinken.
Aber worauf ich nach dem langen Anlauf eigentlich raus will:
Bitte liebe Mitflieger, denkt daran, dass an einem schönen Tag bei so schönem Wetter nicht nur erfahrene Piloten in die Luft wollen, sondern das sich ab und an auch mal ein Anfänger dazu gesellt, der evtl. trotz des Andrangs bei der Startvorbereitung 1-2 min länger braucht, um sich seiner Sache sicher zu sein und der auch gern eine Chance hätte, ohne übermässige Adrenalinüberproduktion mal in geordneter Art und Weise ein bischen Höhe zu tanken und somit auf angenehme Art und Weise Erfahrung sammeln möchte
So, und wenn ich nach dem Vortrag hier jetzt noch ein paar Tips zum obigen Thema bekomme (Tipps und Tricks, wie ich mich in diesen verdammten Pulks verhalte, behaupte, Sicherheit bekomme und viel. noch ein bischen Spass haben kann, dann hat sich der Roman für mich schon gelohnt)
Schöne Grüße!
mein erster Post hier, und dann schon ein ganz langer:
Ich hab seit dem Frühjahr meine Lizenz und mich plagen - gerade wieder gestern erlebt - so gewisse Anfängerprobleme:
Das Wetter passt, ich komm einigermassen zeitig aus dem Bett. Also ins Auto und auf ins Fluggebiet! Allzu oft hat das leider irgendwie noch nicht wirklich gepasst dieses Jahr, ich brauch dringend Routine-.-.
Zeit für meinen 15. Soloflug nach Scheinerhalt! Und viel auch für den 16. oder 17....
Ein gutes Stündchen später angekommen stell ich fest, dass ich nicht der einzige bin, der den Gedanken hatte. Flieger ohne Ende. Der Startplatz, nicht groß aber einfach, wird von ca. 20 Mann (Tendenz steigend) belagert. Ich lass ein paar Dummys raus, scheint alles bestens, zwänge mich durch und und fange wenig selbstsicher an, meinen Leinensalat zu entwirren, während schon der nächste ungeduldig zur Eile mahnt und es nicht erwarten kann. Ups, nun hab ich mich auch noch falsch eingehängt. Moment noch bitte! Der andere schwitzt bereits unterm Helm und flucht was von wegen ich solle mich nicht so anstellen. Mir egal.
Ich starte problemlos und bin ganz happy, dass alles hingehauen hat. Da hab ich schon schlechtere Starts gesehen in der halben Stunde davor)
Das Vario zeigt 2m sinken. Blöd, ich brauch Airtime! Immerhin hatt ich schon ein Performance-Training und die ersten Startüberhöhungen hatt ich auch schon. War spannend, hat aber einen heiden Spass gemacht und ich fühlte mich dabei durchaus wohl. Nur: Da war ausser unserem Kurs nix los. Hier ist das anders, der offensichtliche Aufwind wird durch ca. ein Dutzend Schirme markiert. Sonst scheint nirgends was zu gehen. Also mit leichtem flattern rein in den Pulk! Der Puls geht hoch, die Nervosität steigt. Drehte der ganze Pulk gerade noch rechts, kommen mir (rechtsdrehend) die ersten links drehenden entgegen. Der Aufwind ist schön, das Ambiente ist es nicht.
Eigentlich fühl ich mich, wenn ich mal raus bin, in der Luft pudelwohl. Keine Angst, etwas Respekt, aber die eine Woche intensiven Trainings bei teils anspruchsvolleren Bedingungen lt. Trainer hat definitiv was gebracht.
Nur wie gesagt: Da war nix los. Hier ist der Aufwind sanft, aber die Mitstreiter fliegen einem buchstäblich um die Ohren. Jeder scheint zu tun, was ihm gerade in den Sinn kommt. Der vor mir fliegt plötzlich linksrum ne Kehrwende und kommt mir - warum weis nur er - auf einmal entgegen. Ich weiche knapp rechts aus und der Schweis läuft mir unter der Brille ins Gesicht. Ich hab ca. 100m gewonnen und bin mit den Nerven am Ende. Der Kollege mit dem roten Schirm, der mich gerade von links schneidet, trägt nicht wirklich zu meiner Beruhigung bei.
Schnell raus aus dem Pulk, noch ein paar klassische Anfängerübungen gemacht und gemach Richtung Landeplatz. Aufwind ade. Ich lande problemlos und bin heilfroh, dem Durcheinander da oben heil entkommen zu sein. Den zweiten Flug schenk ich mir und ich geh Kaffeetrinken.
Aber worauf ich nach dem langen Anlauf eigentlich raus will:
Bitte liebe Mitflieger, denkt daran, dass an einem schönen Tag bei so schönem Wetter nicht nur erfahrene Piloten in die Luft wollen, sondern das sich ab und an auch mal ein Anfänger dazu gesellt, der evtl. trotz des Andrangs bei der Startvorbereitung 1-2 min länger braucht, um sich seiner Sache sicher zu sein und der auch gern eine Chance hätte, ohne übermässige Adrenalinüberproduktion mal in geordneter Art und Weise ein bischen Höhe zu tanken und somit auf angenehme Art und Weise Erfahrung sammeln möchte
So, und wenn ich nach dem Vortrag hier jetzt noch ein paar Tips zum obigen Thema bekomme (Tipps und Tricks, wie ich mich in diesen verdammten Pulks verhalte, behaupte, Sicherheit bekomme und viel. noch ein bischen Spass haben kann, dann hat sich der Roman für mich schon gelohnt)
Schöne Grüße!
Kommentar