Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

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  • Mops

    #16
    AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

    Zitat von WA
    Windenstart stelle ich mir bei mehr Wind auch schwierig vor.
    meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist es einfacher bei stärerem Wind an der Winde als am Hang zu starten.

    Wir haben hier eigentlich vorwiegend stärkeren Wind und Windenstarts so um die 20+ km/h sind hier eigentlich eher häufig und absolut keine Hexerei oder "harte-Typen"-Bezingesprächsstoff. Rückwärtsstarts sehe ich dabei tatsächlich wesentlich seltener als Vorwärtsstarts, denn der deutliche Seilzug nach dem Kommando fertig verhindert i.d.R., dass der Schirm den Piloten nach hinten wegzieht und "echtes" Aushebeln ist im Flachen auch ein geringeres Problem.

    Klar ist es ungemütlich, wenn es den Schirm immer wieder verwurschtelt, wenn man vorwärts starten will, aber ich verstehe aber den Zusammenhang zwischen B-Schein und Vorwärtsstart nicht. Wenn Ihr zusammen starten wollt, warum startet Ihr dann nicht rückwärts?

    Also, um die Ursprungsfrage aufgrund meiner Beobachtung hier oben zu beantworten: Hier starten die Normalopiloten auch noch ruhig und sicher bei 20+ an der Winde (klar - abhängig von der Böigkeit). Sowohl vorwärts als auch rückwärts.

    Gruß
    Olli

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    • Thomas Post
      Registrierter Benutzer
      • 23.11.2005
      • 67
      • Leipzig

      #17
      AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

      Zitat von harald456
      ...
      An der Winde starten wir noch vorwärts, da wir dank B-Schein auch manchmal zu zweit fliegen ist es halt nervig wenn es fertig eingehängt einem den Schirm verbläst.
      ...
      und ohne Rückwärtsstart ist dann leider schon Schluss mit fliegen.
      Rückwärtsstart an der Winde ist eins meiner Lieblingsthemen. http://www.youtube.com/watch?v=zo64agRJYJM
      Endlich dürfen wir es ja auch DHV-offiziell, siehe hier.
      Mach' ich gern, sobald die Windstärke es zuläßt und starte immer seltener vorwärts an der Winde. Man startet dann auch bei grenzwertigem Wind viel übersichtlicher und sicherer und wird nicht unkontrolliert aus den Socken gerissen. Auch ein Durchschnittspilot kann sich da hinüben und Schirmverblasen ist erledigt. Dann ergibt sich das Startlimit vom Bodenhandling her: kann man den Schirm nicht mehr sauber über sich halten, wäre es nicht gerade sinnvoll, sich umzudrehen und "fertig" zu rufen.

      Rückwärtststart an der Winde ohne Startleiter (Stichwort "dank B-Schein auch manchmal zu zweit") habe ich noch nicht getestet, wird mit Funkfingertaste aber auch gut gehen.

      Grüße aus dem windigen Flachland
      Thomas

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      • Baschi
        Registrierter Benutzer
        • 05.09.2008
        • 579
        • Sebastian

        #18
        AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

        Zitat von Mops

        Klar ist es ungemütlich, wenn es den Schirm immer wieder verwurschtelt, wenn man vorwärts starten will, aber ich verstehe aber den Zusammenhang zwischen B-Schein und Vorwärtsstart nicht. Wenn Ihr zusammen starten wollt, warum startet Ihr dann nicht rückwärts?

        Also, um die Ursprungsfrage aufgrund meiner Beobachtung hier oben zu beantworten: Hier starten die Normalopiloten auch noch ruhig und sicher bei 20+ an der Winde (klar - abhängig von der Böigkeit). Sowohl vorwärts als auch rückwärts.

        Gruß
        Olli
        Einer bedient die Winde, der andere wird geschleppt. Und wer von den 2 macht den Startleiter?
        Bei gesicherter Funkverbindung, wenn der Pilot im Besitz eines B-Scheins ist, kann auf den Startleiter verzichtet werden. Dann steht Harald (oder der Pilot) allleine mit verwurschteltem Schirm am Start. Glaub das wollte er damit sagen.
        (Wir starten mit Abrollwinde, direkter Sichtkontakt zum Piloten)

        Die Möglichkeit auf das Verzichten des Startleiters war mein Hauptgrund, warum ich so schnell nach dem A-Schein den B gemacht habe.

        Ach ja, und am liebsten mach ich bei genügend Wind einen Rückwärtsstart, da ich den Schirm dann viel besser schon in der Aufziehphase korrigieren kann.Ganz leichte Vorspannung im Seil, und erst wenn der Schirm sauber über einem steht beginnt der Schlepp.
        Zuletzt geändert von Baschi; 04.01.2010, 13:42.

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        • harald456
          Registrierter Benutzer
          • 14.06.2005
          • 65
          • Harald Adam-Götz

          #19
          AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

          Zitat von Baschi
          Einer bedient die Winde, der andere wird geschleppt. Und wer von den 2 macht den Startleiter?
          Bei gesicherter Funkverbindung, wenn der Pilot im Besitz eines B-Scheins ist, kann auf den Startleiter verzichtet werden. Dann steht Harald (oder der Pilot) allleine mit verwurschteltem Schirm am Start. Glaub das wollte er damit sagen.
          (Wir starten mit Abrollwinde, direkter Sichtkontakt zum Piloten)

          Die Möglichkeit auf das Verzichten des Startleiters war mein Hauptgrund, warum ich so schnell nach dem A-Schein den B gemacht habe.

          Ach ja, und am liebsten mach ich bei genügend Wind einen Rückwärtsstart, da ich den Schirm dann viel besser schon in der Aufziehphase korrigieren kann.Ganz leichte Vorspannung im Seil, und erst wenn der Schirm sauber über einem steht beginnt der Schlepp.
          Ja genau das habe ich gemeint, danke für die gute Erklärung.
          Das mit dem rückwärts an der Winde starten ist noch ein kleines Problem, wir arbeiten noch an einer Lösung.
          Harald

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          • Mops

            #20
            AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

            Servus Baschi

            Zitat von Baschi
            Bei gesicherter Funkverbindung, wenn der Pilot im Besitz eines B-Scheins ist, kann auf den Startleiter verzichtet werden. Dann steht Harald (oder der Pilot) allleine mit verwurschteltem Schirm am Start. Glaub das wollte er damit sagen.
            (Wir starten mit Abrollwinde, direkter Sichtkontakt zum Piloten)
            eben, so hatte ich es auch verstanden. Wenn die beiden B-Scheinbesitzer sind, sollte die Option bekannt sein. Wenn es den Schirm ständig verwurschtelt, dann halt rückwärts. Und den Schirm mit Hilfe des Windes wieder in Form bringen ist ja auch keine High-Performance-Übung.

            Besten Gruß
            Olli

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            • Ulrich Probst
              Registrierter Benutzer
              • 08.06.2001
              • 245

              #21
              AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

              In de Aar in Südafrika wird bis ca. 40 km/h Windgeschwindigkeit an der Abrollwinde geschleppt, die auf einem Pickup oder Hänger befestigt ist. Voraussetzungen dafür sind:
              - erfahrener Windenschlepper
              - mehrere Starthelfer, die den Schirm aufhalten und bei einem Dust Devil auf den Boden drücken
              - viel Platz nach Lee, keine Berge
              - erfahrener Pilot, der bei diesem Wind auch landen kann

              Nur von den Cracks (wie z.B. Alfredo Studer) habe ich bei dem Wind gute Rückwärtsstarts gesehen. Ansonsten war rückwärts aufziehen eher Chaos, während Vorwärtsstarts problemlos sind. Das Schleppseil hält einen ja.

              Gruss
              Ulrich

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              • Micha0365
                Registrierter Benutzer
                • 27.07.2006
                • 1778
                • Michael B.
                • Süddeutschland

                #22
                AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

                Als 08/15 Normalpilot meide ich Windgeschwindigkeiten über 25 km/h generell...
                * Das Starten (zumindest auf vielen Bergstartplätzen) wird mir dann zu heikel.
                * Weiter oben wird es oft noch windiger und dann hat man kaum noch Reserven.
                * Thermikfliegen ist bei so zerrissenen Bedingungen nicht gerade super spaßig.
                * Man muss sehr aufpassen, dass man nicht versehentlich das Gelände falsch beurteilt und in eine Kompressionszone fliegt.
                * Leebereiche sind dann auch sehr groß und turbulent.
                * Frischt der Wind noch weiter auf, macht das Landen nicht mehr viel Freude.

                Klar kann man auch noch bei mehr Wind fliegen aber dann stimmt für mich persönlich das Verhältnis von Spaß zu Risiko nicht mehr. Also lasse ich es. Das muss aber letztlich jeder selbst beurteilen und seine eigene Entscheidung treffen.
                ----
                Reine Privatmeinung ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und Farbstoffen.
                100% biologisch abbaubar.

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                • Manfred Stiens
                  Registrierter Benutzer
                  • 03.02.2008
                  • 109

                  #23
                  AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

                  Das wichtigste ist und bleibt die eigene Einschätzung, wenn ich sicher glaube mit dem Schirm zu fliegen und nicht der Schirm mit mir, dann passen Wind, Umgebung und Situation. Gelegentliche Veränderungen der Situation fordern oft genug dann immer noch etwas mehr als ich erwartet habe. Das bringt mich dann langsam in Sachen Erfahrung und Handling weiter, ohne von vorne herein mit einem mulmigen Gefühl zu starten.

                  Auch schon mehrfach benannt! Groundhandling mit mehr und mehr gezielten Übungen bei komplizierteren Windverhältnissen. Das ist auf jeden Fall eine gute Empfehlung. Bei mir, ich wohne im Flachland, kommen bei 100 Flügen im Jahr mehr Stunden auf Graundhandling als auf Flugstunden.

                  Wie es gehen kann wenn die Verhältnisse nicht stimmen ist hier zu sehen.



                  Manfred Stiens

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                  • peder
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.06.2007
                    • 839
                    • Patrick Eder
                    • Wunstorf

                    #24
                    AW: Windgeschwindigkeit für Durchschnitts-Piloten mit dem Gleitschirm

                    Hi,

                    das kritische an den Windenstarts bei mehr Wind ist bei uns eigentlich meistens eher die Windrichtung. Da wir durch die schmalen Feldwege auf die Schlepprichtung festgelegt sind, nehmen wir auch öfter mal Startbedingungen mit mehr oder weniger starkem Seitenwind in Kauf. Wenn es dann auch noch ziemlich böig ist und die Maximalgeschwindigkeit relativ hoch ist (>25) wird es schon ungemütlich.
                    Grundsätzlich halte ich aber die Windgeschwindigkeit bei Windenstarts für weniger kritisch als bei Hangstarts, weil die Gefahr ausgehebelt zu werden nach meiner persönlichen Erfahrung geringer ist.

                    Gruß Patrick
                    Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel.

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