Das ist der Titel eines Theaterstücks, das derzeit auf der Burg Falkenstein aufgeführt wird.
Gestern habe ich mir das Stück angesehen. Ich war sehr angetan von der Aufführung zudem hatte das Stück einige Aspekte aufgezeigt, die mich etwas nachdenklich machten. Kurz zum Inhalt:
Es träumten die Bürger Frankreichs, kurz vor der französischen Revolution, von der Befreiung von äußeren Unfreiheiten (Armut, Willkür, Leibeigenschaft usw.). Verstärkt wurde dieser Traum durch die von ihnen beobachteten Flüge des Ballonfahrers Jean-Pierre Francois Blanchard. Ihm gelang es durch seine Flüge bekannte Grenzen zu überschreiten und somit auch die Verbindung des König zu Gott zu relativieren. (Er war es übrigens auch, der als erster einen erfolgreichen Rettungsfallschirmeinsatz praktizieren musste).
Heute leben wir Bürgern und Gleitschirmflieger in einer vollkommen anderen Welt. Die äußeren Unfreiheiten haben sich stark relativiert, die verbliebenen sind zumindest subtiler geworden. Nach meiner Ansicht schaffen wir uns heute aber sehr viele innere Unfreiheiten, die uns als Individuen unnötig neuen Zwängen aussetzen.
Betrachte ich nur die Gleitschirmszene, so erlebe ich immer mehr und ich will mich davon auch nicht vollständig ausnehmen, dass viele von uns zu Sklaven des Marktes und des OLC-Punkte-Wettbewerbes werden. Auf der Jagd nach imaginären Punkten fahren wir sinnlos hunderte von Kilometern durch unsere Landschaften und belasten so unsere Umwelt, obwohl wir ja einer scheinbar umweltfreundlichen Sportart nachgehen. In vielen Vereinen fliegen unterdessen mehr und mehr Piloten höherklassige Schirme und vorne mithalten zu können. Unfälle/Beinaheunfälle (Baumlandungen etc.) häufen sich und werden dann, soweit möglich, totgeschwiegen. Das Fliegen bei grenzwertigen Bedingungen wird fast zur Normalitäten, denn häufig kann man ja gerade da weite Strecken fliegen. Ähnlich ist es ja beim PWC und ähnlichen Veranstaltungen, wo Tote fast an der Tagesordnung sind und Retterabgänge als normale Aktivitäten bei Wettbewerben hingenommen werden.
Sollten hier nicht ein Umdenken stattfinden, ist der eigentliche Reiz des Fliegens nicht der mit Freunden am nahen Hausberg, unter sicheren Umweltbedingungen, zu fliegen und danach in geselliger Runde den Tag ausklingen zu lassen. Wie immer ihr das für euch beurteilen mögt, ich glaube, dass wir teilweise in unserer Sportart falsche Wege einschlagen und wir so die in einigen Bereichen die eigentliche Freiheit des Fliegens aufgeben und dass so Fliegen auch zur Sünde werden kann.
Ich will hier nicht moralisieren, denn jeder soll grundsätzlich tun können was er will. Aber er sollte sich zumindest bewusst sein was er tut, und sich hinter Begriffen wie Sicherheit und umweltfreundlich u. v. a. verschanzen.
Viele Grüße an alle,
die mal über sich nachdenken wollen!
Wolfgang
Gestern habe ich mir das Stück angesehen. Ich war sehr angetan von der Aufführung zudem hatte das Stück einige Aspekte aufgezeigt, die mich etwas nachdenklich machten. Kurz zum Inhalt:
Es träumten die Bürger Frankreichs, kurz vor der französischen Revolution, von der Befreiung von äußeren Unfreiheiten (Armut, Willkür, Leibeigenschaft usw.). Verstärkt wurde dieser Traum durch die von ihnen beobachteten Flüge des Ballonfahrers Jean-Pierre Francois Blanchard. Ihm gelang es durch seine Flüge bekannte Grenzen zu überschreiten und somit auch die Verbindung des König zu Gott zu relativieren. (Er war es übrigens auch, der als erster einen erfolgreichen Rettungsfallschirmeinsatz praktizieren musste).
Heute leben wir Bürgern und Gleitschirmflieger in einer vollkommen anderen Welt. Die äußeren Unfreiheiten haben sich stark relativiert, die verbliebenen sind zumindest subtiler geworden. Nach meiner Ansicht schaffen wir uns heute aber sehr viele innere Unfreiheiten, die uns als Individuen unnötig neuen Zwängen aussetzen.
Betrachte ich nur die Gleitschirmszene, so erlebe ich immer mehr und ich will mich davon auch nicht vollständig ausnehmen, dass viele von uns zu Sklaven des Marktes und des OLC-Punkte-Wettbewerbes werden. Auf der Jagd nach imaginären Punkten fahren wir sinnlos hunderte von Kilometern durch unsere Landschaften und belasten so unsere Umwelt, obwohl wir ja einer scheinbar umweltfreundlichen Sportart nachgehen. In vielen Vereinen fliegen unterdessen mehr und mehr Piloten höherklassige Schirme und vorne mithalten zu können. Unfälle/Beinaheunfälle (Baumlandungen etc.) häufen sich und werden dann, soweit möglich, totgeschwiegen. Das Fliegen bei grenzwertigen Bedingungen wird fast zur Normalitäten, denn häufig kann man ja gerade da weite Strecken fliegen. Ähnlich ist es ja beim PWC und ähnlichen Veranstaltungen, wo Tote fast an der Tagesordnung sind und Retterabgänge als normale Aktivitäten bei Wettbewerben hingenommen werden.
Sollten hier nicht ein Umdenken stattfinden, ist der eigentliche Reiz des Fliegens nicht der mit Freunden am nahen Hausberg, unter sicheren Umweltbedingungen, zu fliegen und danach in geselliger Runde den Tag ausklingen zu lassen. Wie immer ihr das für euch beurteilen mögt, ich glaube, dass wir teilweise in unserer Sportart falsche Wege einschlagen und wir so die in einigen Bereichen die eigentliche Freiheit des Fliegens aufgeben und dass so Fliegen auch zur Sünde werden kann.
Ich will hier nicht moralisieren, denn jeder soll grundsätzlich tun können was er will. Aber er sollte sich zumindest bewusst sein was er tut, und sich hinter Begriffen wie Sicherheit und umweltfreundlich u. v. a. verschanzen.
Viele Grüße an alle,
die mal über sich nachdenken wollen!
Wolfgang
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