Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

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  • Baschi
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2008
    • 579
    • Sebastian

    AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

    Zitat von Swift
    nein@ WA nach meiner Erfahrung ist das Gefährliche nicht das Urlaubsfliegen - auch nicht das Fliegen an sich - sondern der Boden
    Yep, und beim Risikovergleich mit dem Motorrad gilt:

    Beim Motorradfahren ist der Boden nie weiter weg wie ca. 1m

    (Ich spreche da aus leidlicher Erfahrung, meine Vollkaskoversicherung kann das bestätigen )

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    • Laisch
      Registrierter Benutzer
      • 10.12.2006
      • 721
      • Thomas

      AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

      Zitat von Norskog
      Urlaubsflieger machen die meisten Unfälle (da sie nicht geübt sind)
      Das würd ich so nicht unbedingt sagen. Was mir persönlich schon so oft bei uns zuhause aufgefallen ist, dass sich oft "Urlaubsflieger" bei fast jeden Bedingungen raushauen, da sie ja nur 1-2 Wochen im Jahr zum Fliegen kommen. Da nehmen die es auch in Kauf, dass sie noch fliegen müssen wo wir "Locals" am Boden bleiben, aus welchem Grund auch immer. Auf Hinweise, wie "he Jungs, da drüben sieht man schon die Kaltfront, an eurer Stelle würd ich die Bahn nehmen" stößt man meistens auf Taube Ohren...
      Habs dann schon paar mal erlebt wies so manche ziemlich derb Runtergebockt hat, die dann grad noch irgendwie so gelandet sind. Am Landeplatz hab ich dann auch schon paar mal hören müssen "was hast du, ist doch eh super gegangen..."
      Naja muss man zum Glück sagen, dass es fast immer gut geht.

      Soviel zum Thema Urlaubs-/Wenigflieger. Hängt halt auch mit der Einstellungen des Einzelnen zusammen. Also darf man nicht alle in einen Topf werfen, aber die meisten leben frei nach dem Motto: "ich bin jetzt 2 Wochen da, ich muss fliege !"
      >> www.asynchron.at

      >> www.facebook.com/AsynchronAcro
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      • Gast

        AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

        Zitat von Norskog
        @JN
        Und wie lange, glaubst Du, soll dann so eine Ausbildung dauern, bei der man alles lernt, was Du da so forderst?
        Ich fordere gar nichts und mir ist es völlig egal, wer wie ausgebildet wird. Es ging mir nur darum, aufzulisten, was eine theoretisch gute Ausbildung alles vermitteln sollte - das war doch die Frage, die gestellt wurde?

        Zum Thema Dauer der Ausbildung: Lebenslang, würde ich sagen. Man sollte seine GRUNDAUSBILDUNG erst dann als einigermaßen vollständig betrachten, wenn die von mir aufgezählten Punkte alle erfüllt sind. Man macht also all die vielen, bunten Scheine, das ist mal der Anfang. Dann wirds schon schwieriger mit der Ausbildung: Man muss aktiv Kurse buchen (Sicherheitstrainings, Streckenflugtrainings, Meteorologiekurse, Retterpackkurse uvm.), betreutes Fliegen mit guten Trainern, Individualkurse bei Cracks. Natürlich verschwimmt hier Ausbildung und eigene Weiterbildung zusehends. Aber genau das ist das Thema, mit der typischen Mentalität "wenn ich den Schein habe, der zum Fliegen berechtigt, kann ich es auch" kommt man in diesem Sport sicher nicht weit, es bleibt ein ewiger Lernprozess. Aber das ist ja eigentlich klar, oder?

        Zitat von JN
        > dass einem fertig ausgebildeten Piloten klar ist, dass es sich im Angesicht der Möglichkeiten die eine Erhöhung der aktiven Sicherheit bietet fast nicht lohnt, sich über Sicherheitsunterschiede von Schirmklassifikationen groß Gedanken zu machen
        Offensichtlich haben einige Leute Schwierigkeiten damit, diesen Satz zu interprätieren. Meine zentrale Aussage in diesem und ähnlichen Threads (und auch Pitis, egal wie er es rüberbringt) ist es, dass es keinen Sinn macht, mangelndes Können mit niedrig klassifizierten Schirmen kompensieren zu wollen. Statt dessen sollte man permanent an seiner Ausbildung in Sachen aktiver Sicherheit feilen. Mir fallen da so Dinge ein wie:
        > Groundhandling ohne Ende. Mit einem alten Lappen bei allen üblen Bedingungen
        > Sicherheitstrainings (simulierte Klapper aller Art und Größe beherrschen, Fullstall, Strömungsabrisspunkt genau kennen)
        > Lernen, mit einem agilen Gurtzeug mit niedriger, breiter Aufhängung fliegen zu können
        > Lernen, wie man wirklich aktiv fliegt
        > Lernen, seine Konzentration hoch zu halten, Entspannungstechniken während des Fluges
        > Den Beschleuniger aktiv einsetzen lernen
        > Sich intensiv mit dem Retter auseinandersetzen, diesen kennen und bedienen lernen
        > Big Ears und Spirale lernen
        diese Liste könnte noch endlos verlängert werden. Die meisten Piloten sind dazu nicht bereit, sie sind schlichtweg zu faul dazu. Man macht lieber nur schöne Thermikflüge. Man soart lieber stundenlang gedankenverloren hin und her, als dass man ein paar Manöver probiert. Im Winter geht man gleich gar nicht fliegen, "weil man eh nicht oben bleibt". Na und? Gerade dann kann man Technik trainieren. Oder die ganzen Flieger, die lieber 3 Stunden am Startplatz stehen und warten "bis es geht" als zuvor zwei Trainingsabgleiter zu machen und irgendwas zu probieren. Nach dem mittäglichen Thermikfliegen gehen dann die einen gleich wieder zum Landebier über, während auch noch locker zwei weitere Trainingsflüge drin wären. Kurse und Fortbildungen macht man auch nicht, kostet ja Geld und Zeit und man hat ja schon den Schein. Und den Retter lässt man lieber für 30 Euro packen, anstatt das 6 x im Jahr selbst zu machen (in der Zeit kann man nämlich GZSZ im Fernsehen anschauen...)

        Was mich einfach nervt, ist dass sehr viele Piloten hier riesige theoretische Abhandlungen zum Thema Sicherheit, Material, Ausbildung usw. schreiben, die alle auf das selbe hinauslaufen: Sie möchten sich irgendwie einreden, dass man persönlichen, unbequemen Einsatz durch irgend etwas anderes ausgleichen kann. Das ist ein Irrtum. Ein guter Flieger zu werden, ist meines Erachtens SEHR unbequem, daran führt kein Weg vorbei. Und nein, es macht nicht immer alles Spaß.
        Zuletzt geändert von Gast; 10.11.2010, 11:55.

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        • SATurn
          Registrierter Benutzer
          • 11.06.2003
          • 1518
          • Mike Kozak

          AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

          Zitat von JN
          ...
          Sehe ich ganz genau so. Volle Zustimmung. Danke.

          Gruß, Mike
          Gruß, Mike

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          • MuhTiger
            Registrierter Benutzer
            • 15.01.2010
            • 394
            • weg
            • -

            AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

            Zitat von Norskog
            @MuhTiger & @Wolfgang:

            Ich habe mich das so direkt nicht zu schreiben gewagt. Aber für mich treffen Eure Ausssagen den Kern der Sache.

            Nochmals die Punkte/Denkanstöße die sich bisher ergeben haben (für mich)

            • Üben ist das Wichtigste. Groundhandling über Alles.

            Mag zwar für die meisten Piloten stimmen, wer knapp über Grund im happigen Lee rumcruised, dem ist nicht mit groundhandeln geholfen. Jeder muss für sich erkennen wo er steht und was er zu lernen hat.
            • Ausbildung ist ein wesentlicher Faktor. Ausbildung verbessern, es verbessert sich die Sicherheit drastisch mit.

            So nein, zu undifferenziert. Schulung muss erweitert definiert werden. In jedem Fall entscheidet der Pilot auch nach der Grundschule, wie er an welchen Punkten an sich arbeitet. Die Schulung kann die Sensibilität demgegenüber fördern. Nur mehr desselben bringt nichts.
            • In der Ausbildung sollte man nicht nur mit Einsteigerschirmen fliegen sondern lernen einen Hochleister sicher zu bedienen.

            Unnötig provokativ vereinfachte und dadurch falsche These, siehe Beitrag JNs dazu
            • Statistiken sind wertlos. Zahlen über Unfälle helfen überhaupt nicht.

            In dieser undifferenzierten Form unnötig provokative Falschaussage
            • Es reicht einen 1er-Schirm zu fliegen, da die Leistung zu den höheren Klassen kaum nennenswert ist, wenn man das Gesamtsystem Pilot/Schirm betrachtet. Die Sicherheit steigt dabei aber deutlich an.

            Zu undifferenzierte und damit wertlose Aussage. Erst der Einbezug der Absicht des Fluges und weiterer Faktoren ermöglicht Antworten zu geben, dieses Thema wurde schon sehr gründlich und differenziert diskutiert.
            • Einen 1er-Schirm zu fliegen bringt überhaupt nichts, da der Sicherheitsgewinn marginal ist und ein richtig ausgebildeter Pilot sowieso mit einem Hochleister umgehen können muß.

            Diesselbe Frage wie vorherige.
            • Ein guter Pilot unter einem Hochleister ist sicherer unterwegs als ein guter Pilot unter einem Einsteigerschirm.

            Ohne Randbedingungen zu undifferenziert. Für einige aber ja, siehe -zig sehr gute Posts
            • Gspüri und Erfahrung reicht

            ... ganz bestimmt nicht, tut auch niemand NUR so, selbst WA hat relativiert und ein mögliches Lee als Entscheidungskriterium aufgeführt.
            • Gespür sollte man auf keinen Fall alleine und immer trauen, da gerade hier oft völlig falsches vermittelt wird (trügerische Sicherheit, Selbstüberschätzung, ...)

            Wiederholung... Gspüri ist eines vieler Kriterien. Es geht um die Frage des Stellenwerts, Reduktion auf ja/nein greift zu kurz.
            • Urlaubsflieger machen die meisten Unfälle (da sie nicht geübt sind)

            Tatsache ist, dass viele Unfälle in Flugferien geschehen. Der Text in Klammer müsste erst überprüft werden. Ursache und Wirkung sind eh nicht so einfach. Faktoren
            - Flugroutine
            - Unbekanntes Gelände/Wetter
            - Psychischer Zustand
            - Gruppe
            etc sind ausschlaggebend
            • Übung hat weit weniger Stellenwert als angenommen. Die Persönlichkeitsstruktur des Piloten wiegt mehr als Übung. Bestimmte kaum beeiflussbare Randfaktoren (Turbulenzen, ...) kann man oft nicht beherrschen(durch Übung) sondern nur ausweichen (z.B. aufgrund von Vorsicht einfach nicht dorthin geflogen sein)

            Frage der Betrachtungsweise:
            Für 2 Piloten bei denselben Bedingungen/Ort/Zeit, spielt einzig und allein die Übung eine Rolle.
            Wenn 2 gleich geübte Piloten unterschiedlich heikle Bedingungen fliegen, ist der Fall auch klar.
            Ich sage: "Schuster bleib bei deinen Leisten" d.h. dann dort so fliegen wie es dem Könnensstand soweit einschätzbar(hier ist Übung ein +) entspricht.

            Und dies ist eine Frage der Persönlichkeit, insofern stimme ich der Aussage zu.

            Aber, ohne Übung geht praktisch nichts, insbesondere keine Streckenflüge bei anspruchsvolleren Bedingungen, wie meist mindestens auf Abschnitten anzutreffen.
            Hallo C. Vieles deiner Aussagen ist bereits gut diskutiert, anderes ist v.a provokativ.
            Mehrmals die gleiche Frage aufwärmen bringt nichts mehr, entweder du kannst mit den eingegangenen Antworten was anfangen oder modifizierst deine Frage wenn du falsch verstanden wurdest. Und wenn du mit den Antworten nicht einverstanden bist/nicht annehmen kannst, finde ich es unproduktiv, dieselben Fragen noch provozierender zu stellen. Just my 2cts. Ich antworte hier nun doch (in blau), da ich im selben post erwähnt bin und deshalb meine Abweichungen transparent machen will.

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            • piti
              Registrierter Benutzer
              • 04.06.2001
              • 2799
              • Peter Beusch
              • Flims,Spanien Alicante Calpe,Slovenien ..........

              AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

              Zitat von Norskog
              @MuhTiger & @Wolfgang:

              Ich habe mich das so direkt nicht zu schreiben gewagt. Aber für mich treffen Eure Ausssagen den Kern der Sache.

              Nochmals die Punkte/Denkanstöße die sich bisher ergeben haben (für mich)

              • Üben ist das Wichtigste. Groundhandling über Alles.
              • ja
              • Ausbildung ist ein wesentlicher Faktor. Ausbildung verbessern, es verbessert sich die Sicherheit drastisch mit.
              • ja
              • In der Ausbildung sollte man nicht nur mit Einsteigerschirmen fliegen sondern lernen einen Hochleister sicher zu bedienen.
              • nein
              • Statistiken sind wertlos. Zahlen über Unfälle helfen überhaupt nicht.
              • muss jeder selber wissen
              • Es reicht einen 1er-Schirm zu fliegen, da die Leistung zu den höheren Klassen kaum nennenswert ist, wenn man das Gesamtsystem Pilot/Schirm betrachtet.
              • nein
              • Die Sicherheit steigt dabei aber deutlich an.
              • zu undifferenzierte
              • Einen 1er-Schirm zu fliegen bringt überhaupt nichts, da der Sicherheitsgewinn marginal ist
              • nein
              • und ein richtig ausgebildeter Pilot sowieso mit einem Hochleister umgehen können muß.
              • nein
              • Ein guter Pilot unter einem Hochleister ist sicherer unterwegs als ein guter Pilot unter einem Einsteigerschirm.
              • nein
              • Gspüri und Erfahrung reicht
              • nein
              • Gespür sollte man auf keinen Fall alleine und immer trauen, da gerade hier oft völlig falsches vermittelt wird (trügerische Sicherheit, Selbstüberschätzung, ...)
              • zu undifferenzierte
              • Urlaubsflieger machen die meisten Unfälle (da sie nicht geübt sind)
              • zu undifferenzierte
              • Übung hat weit weniger Stellenwert als angenommen.
              • nein
              • Die Persönlichkeitsstruktur des Piloten wiegt mehr als Übung.
              • zu undifferenzierte
              • Bestimmte kaum beeiflussbare Randfaktoren (Turbulenzen, ...) kann man oft nicht beherrschen(durch Übung) sondern nur ausweichen (z.B. aufgrund von Vorsicht einfach nicht dorthin geflogen sein)
              • ja
              ist jetzt nur eine kurze bewertung und von dir zum teil pauschal geschrieben und zum teil auch überspitzt.

              urlaubsflieger: können nicht so einfach pauschalisiert werde. es gibt solche die gehen vor dem urlaub nochmals an den übungshang an einem wik. oder sie gehen im fluggebiet in die flugschule und machen einen tag übungshang und ein zwei flüge unter aufsicht.

              wer nur 2 wochen im jahr flugferien macht ohne zu üben vor oder zwischendurch mit hilfe eines fluglehrers oder guten pilot ist schon etwas fahrlässig. aber ist er mal viel und gut geflogen ändert sich das wieder.

              bin halt für betreutes fliegen bei solchen piloten.

              ich würde für sollche piloten fliegen ohne schein wünschen.
              der pilot macht eine solide ausbildung aber ohne schein. er führt ein flugbuch wo alle seine flüge durch ein fluglehrer (im fluggebiet) beglaubigt und bewertet werden.
              die ersten zwei flüge macht er immer unter aufsicht der flugschule. er darf nur fliegen wenn die flugschule auch im flugebiet höhenflüge macht. er darf auch nicht auf strecke gehen.
              sollte er schlecht starten oder landen muss er halt mehr flüge unter aufsicht machen.
              ist jetzt einfach so ne jdee von mir.

              das nicht jeder pilot streckenflieger/fliegen wird/will ist auch klar, darum muss das können nicht für alle gleichen ständert haben. aber eine gute grundausbildung ist das a+o fürs gleitschirmfliegen obwohl das viele einfach nicht wahrhaben wollen.

              ihl piti
              Zuletzt geändert von piti; 10.11.2010, 13:48.
              www.flytours.ch

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              • piti
                Registrierter Benutzer
                • 04.06.2001
                • 2799
                • Peter Beusch
                • Flims,Spanien Alicante Calpe,Slovenien ..........

                AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                Zitat von JN
                ........
                stimme dir auch voll zu.
                nur dies sollte ein vielflieger und streckenpilot können.

                ich schaue halt die ganze sache etwas diferenzierter an und muss für alle pilotengruppen denken bei aus- und weiterbildung, vor allem welches können ist wichtig für welche pilotengruppe.

                wer abends oder bei nur thermisch schwachen bedinungen fliegt braucht nicht das können/wissen eines streckenfliegers. aber er muss sich das auch bewusst sein das er dies dann nicht hat.

                ihl piti
                www.flytours.ch

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                • nikolaus
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.08.2006
                  • 1681
                  • Jochen Buschardt
                  • Berlin

                  AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                  Zitat von JN
                  Ich fordere gar nichts und mir ist es völlig egal, wer wie ausgebildet wird. Es ging mir nur darum, aufzulisten, was eine theoretisch gute Ausbildung alles vermitteln sollte - das war doch die Frage, die gestellt wurde?
                  Im Grunde nicht ganz, weil Piti, an den sie gerichtet war, vorschlug, den Ausbildungsweg zur Lizenz-Erteilung zu verlängern und ich dazu wissen wollte, mit welchen Inhalten.

                  Mit Deiner Vorstellung, was einen "gut ausgebildeten Piloten" ausmache, stimme ich völlig überein, mit Deiner Wahrnehmung, sehr viele Piloten suchten mit der Sicherheitsdiskussion lediglich eine bequeme Alternative, zur aktiven Verbesserung ihrer Qualifikation, wiederum nicht. Im fliegerischen Alltag und in verschiedenen anderen Diskussionen (z.B. Faltleinen-Thread: "hilfe, wir werden betrogen") ist diese Haltung sicherlich erkennbar, in der aktuellen ist sie mir (zumindest) nicht aufgefallen.

                  LG Jochen

                  PS
                  Sind wir eigentlich schon OT, oder bereiten wir nur ein neues Kapitel vor?
                  ambitionierter Sonntagsflieger

                  Kommentar

                  • SebastianB
                    Registrierter Benutzer
                    • 27.08.2010
                    • 237

                    AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                    Sehr interessante Fortsetzung des Threats!

                    Nach einem Schriftverkehr mit einem Segelflieger (sehr lange Segelflugerfahrung und Gleitschirmflieger) und den hier angeführten Aspekten bzgl. Ausbildung eine Anmerkung:
                    Die Unfallzahlen beim Gleitschirm sind erheblich höher als beim Segelfliegen.
                    Trotzdem ist die Ausbildung beim Segelfliegen um Größenordnungen anspruchsvoller, langwieriger und intensiver als die Gleitschirmausbildung. Aufgrund der Unfallzahlen erscheint auch das Argument, dass Segelfliegen komplexer als Gleitschirmfliegen ist, nicht plausibel. Denn: Das Ziel der Ausbildung ist es quasi ausschließlich, Piloten soweit auszubilden, dass Unfälle vermieden werden.
                    Wäre die logische Schlussfolgerung daraus nicht, dass der Anspruch der Ausbildung solange immer weiter angehoben werden müsste, bis diese Sportarten zumindest vergleichbare Unfallzahlen aufweisen? Im Endeffekt würde es also daraus hinauslaufen, dass die Gleitschirmausbildung mindestens so professionell und intensiv ausgeführt werden müsste wie die Segelflugausbildung?

                    Aus verschiedenen Gründen erscheint mir das, zumindest im Moment, noch fast undenkbar. Was spräche dagegen, eine ergänzende vereinsbasierende Ausbildungsinfrastruktur aufzubauen, wie das - soviel ich richtig informiert bin - auch bei den Segelfliegern der Fall ist?

                    Kommentar

                    • Gast

                      AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                      Zitat von SebastianB
                      vereinsbasierende
                      Das ist der Grund, warum 99% der Gleitschirmflieger gleitschirmfliegen und nicht segelfliegen (trotzt Gleitzahl, Klapper usw.) - weil sie Vereinsgedöns fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Wird also wohl eher nix werden...

                      Kommentar

                      • MuhTiger
                        Registrierter Benutzer
                        • 15.01.2010
                        • 394
                        • weg
                        • -

                        AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                        Zitat von SebastianB
                        Sehr interessante Fortsetzung des Threats!

                        ......
                        Wäre die logische Schlussfolgerung daraus nicht, dass der Anspruch der Ausbildung solange immer weiter angehoben werden müsste, bis diese Sportarten zumindest vergleichbare Unfallzahlen aufweisen? ......
                        Glaubst du Fetzenfliegen kann dasselbe (Un-)Sicherheitsniveau erreichen?

                        Für mich tönt der Ruf nach der allumfassenden Ausbildung wie Abgeben der Eigenverantwortung. Sicherheit gibts nicht zu kaufen!

                        Das Konzept es gibt eine Grundschule, nach welcher ich minimale Kenntnisse habe um meinen fliegerischen Werdegang in die Hand zu nehmen gefällt mir besser. Ausgebildet im Sinn dass man alles kann ist man nie. Wozu ich ausgebildet werde (Abgleiter / Flugferien unter Leitung / Walk and Fly / Streckenfliegen / Akro / Wettkampf) entscheide ich selbst und womöglich gelegentlich auch neu.
                        Regelmässige Analyse wo habe ich Schwächen und diese aufarbeiten gilt für jeden jederzeit.
                        Eine Schulung sollte konsequenterweise diesbezüglich den Piloten Wege aufzeigen wie sie sich selbst einschätzen lernen (dies auch üben) und den Wert des selbstständigen Trainings und des Besuchs von begleiteten Kursen nutzen.
                        Ein mündiger Pilot ist derjenige, der seine Grenzen hinterfragt, respektiert und laufend erweitert. Dies ist wird in der Vergabe eines Scheins nicht berücksichtigt und in der Schule, welche den Zweck hat die Prüfung zu bestehen, dann halt auch nicht als Wichtigstes mitgegeben.

                        Kommentar

                        • Karl Slezak
                          Fachreferat Sicherheit
                          • 06.03.2002
                          • 341

                          AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                          Zitat von SebastianB:
                          Die Unfallzahlen beim Gleitschirm sind erheblich höher als beim Segelfliegen.
                          Das gilt nicht für die Anzahl der tödlichen Unfälle. Die sind bei den Segelfliegern im Mittel doppelt so hoch wie bei den Gleitschirmfliegern, teilweise noch deutlich drüber. Bsp: 2007, Segelfliegen 23 tödliche Unfälle*, Gleitschirmfliegen 6 tödliche Unfälle (deutsche Piloten im In- und Ausland).

                          * Quelle: BfU

                          Grüße

                          Karl

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                          • pipo
                            Registrierter Benutzer
                            • 03.10.2002
                            • 2745
                            • Philipp Medicus
                            • Absam bei Innsbruck

                            AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                            Hallo Karl,
                            Bsp: 2007, Segelfliegen 23 tödliche Unfälle*, Gleitschirmfliegen 6 tödliche Unfälle (deutsche Piloten im In- und Ausland).
                            Du hast ein Segelflugjahr herausgegriffen, das bezüglich der Unfälle mit Todesfolge deutlich über dem Durchschnitt liegt: 2004 waren es neun Tote, 2005 zwölf Tote, 2006 zehn Tote und 2008 waren es ebenfalls 10 Tote.

                            Weiters sind in deiner Zahl auch Tote außerhalb des Segelflugzeuges enthalten. 2007 waren das nicht weniger als 5 Personen. Z.B. wurde eine Person, die sich in der Nähe der Winde aufhielt, nach einem Windenschlepp vom Seilschirm am Kopf erfasst und tödlich verletzt. In den 23 Toten ist auch die Besatzung eines Motorflugzeuges enthalten, die bei einem Zusammenstoß mit einem Segelflieger starb.

                            Es ist aber ohnehin nicht sinnvoll, absolute Unfallzahlen zu vergleichen. (Es gibt ja auch ungleich mehr Tote im Straßenverkehr, als bei allen Flugsportarten gemeinsam. Bezogen auf eine Auto-/Flugstunde sieht das aber dramatisch anders aus. )

                            Bei den Segelfliegern gibt es einigermaßen verlässliche Zahlen zu den geflogenen Stunden und Starts. Bei den Gleitschirmfliegern eher weniger. Und so ist es kaum möglich zu sagen, ob es beim GS, oder beim Segelflieger pro Start oder Flugstunde mehr Unfälle gibt.

                            Grüße

                            P.
                            Zuletzt geändert von pipo; 10.11.2010, 17:07.
                            NOVA

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                            • H.M.Murdoch
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.09.2010
                              • 1358
                              • unwichtich, Kultur ist im Kopf, nicht im Namen
                              • Flachland

                              AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                              Zitat von MuhTiger
                              ...Eine Schulung sollte konsequenterweise diesbezüglich den Piloten Wege aufzeigen wie sie sich selbst einschätzen lernen (dies auch üben)
                              Das erfordert pädagogisch geschultes Personal. Gibt es das in den Flugschulen? (In meiner nicht. Da war der Lehrer ein echt prima Kerl und Kumpel und Flieger. Aber Pädagoge? Nie!) Und es braucht Schüler die mehr wollen als einen Abenteuervolkssport erlernen, die müssen Fliegen lernen wollen.
                              Zitat von MuhTiger
                              ..Ein mündiger Pilot ist derjenige, der seine Grenzen hinterfragt, respektiert und laufend erweitert. ...
                              Volle Zustimmung. Es erscheint mir jedoch das erforderliche Mass an Selbstkritik nicht gerade ein Allgemeingut in dieser Gemeinde zu sein.

                              Keep on flying!

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                              • siegmarlange
                                Registrierter Benutzer
                                • 09.09.2004
                                • 480
                                • n.a.

                                AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                                der grund für die wesentlich gründlichere ausbildung bei den segelfliegern liegt eindeutig in der höheren fremdgefährdung,die von segelflugzeugen ausgeht,im falle des falles.
                                das hat nichts damit zu tun,dass sich alle im selben element bewegen.
                                generell ist das risiko,das von einem ausgeht,beziehungsweise der selbstgefährdung,
                                immer individuell.
                                da sehe ich auch keinen unterschied zwischen dem jungen heissporn beim gleitschirmfliegen und dem "erfahrenen" 80-jährigen,der mit seinem dreizack auf der mittleren spur der autobahn cruist.
                                wer das erkennt und seine aktivitäten so gut es eben geht an die eigenen fähigkeiten anpasst,ist "so gut wie sicher".
                                sl

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