Hallo Zusammen,
ich mache hier ein neues Diskussionsthema auf, weil ich den Risikoanalysebericht für alle Flieger lesenswert aber auch dikussionswürdig halte.
Die Diskussion soll für alle sichtbar sein und daher im Allgemeinen Forum verbleiben. Im Duddefliecherforum gibt es auch eine Diskussion hierzu aber ich denke, dass sich die meisten Flieger doch hier tummeln.
Hier der Link auf den ausführlichen Aufsatz: http://www.duddefliecher.de/download...dz_1432010.pdf
Soviel erstmal zum Allgemeinen. Jetzt kommt hier mein Senf:
Die meisten Aussagen im Bericht scheinen recht gut recherchiert und werden auch sachlich begründet. Einige Schlussfolgerungen erzeugen jedoch erheblichen Widerstand in mir. Nicht weil ich die negative Reflektion des Themas verdrängen möchte, was auch gut psychologisch begründbar wäre (Der Aufsatz geht auch hierauf ein), sondern weil gewisse unlogische Schlüsse auftreten, die ich so nicht stehen lassen möchte.
Den ersten Widerspruch sehe ich beim Thema "Durchschnittspilot", der Teil des Wahrscheinlichkeitssystemes ist. Hieraus folgert der Autor, daß man der (Unfall-) Statistik kein Schnippchen schlagen kann.
Wenn dem so wäre, könnte man sich jetzt beruhigt zurücklehnen und sagen "Egal was ich mache, holt mich die statistische Realität sowieso irgendwann ein." Ja ich bräuchte nichtmal diesen Bericht zu lesen und mich mit dem Thema beschäftigen, da ich weiss, dass der Durchschnittspilot sich zwar mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzt aber nicht unbedingt mit der Tiefe dieses Berichtes.
Es gibt also sehr wohl Stellhebel, die den einzelnen Piloten vom "Durchschnittspiloten" abheben kann und mit denen ein einzelner Pilot der Statistik ein Schnäppchen schlagen kann.
Diese Stellhebel werden alle im Aufsatz genannt, die da z.B. wären: Flugvorbereitung, weniger Hangnähe, sichereres Gerät etc..
Es liegt also nur am Einzelnen, ob er diese Stellhebel auch benutzt und versteht und vor allem, ob er überhaupt ein Bewusstsein hierfür hat.
Daß dieses Bewusstsein bei allen Piloten gleichermassen vorhanden ist, kann ich nicht bestätigen. Sowenig wie es einen Durchschnittspiloten gibt, gibt es auch ein Durchschnittsbewusstsein.
Auch dieser Aufsatz dient dazu, das Risikobewusstsein zu verstärken und wird hoffentlich auch seinen Teil dazu beitragen, die Unfallstatistik zu verbessern. Mit der Begründung des Autors, dass der Durchschnittspilot sich den statistischen Gesetzen nicht entziehen kann, wären ja sonst die Unfallzahlen für alle Zeiten in Stein gemeißelt.
sphinx
ich mache hier ein neues Diskussionsthema auf, weil ich den Risikoanalysebericht für alle Flieger lesenswert aber auch dikussionswürdig halte.
Die Diskussion soll für alle sichtbar sein und daher im Allgemeinen Forum verbleiben. Im Duddefliecherforum gibt es auch eine Diskussion hierzu aber ich denke, dass sich die meisten Flieger doch hier tummeln.
Hier der Link auf den ausführlichen Aufsatz: http://www.duddefliecher.de/download...dz_1432010.pdf
Soviel erstmal zum Allgemeinen. Jetzt kommt hier mein Senf:
Die meisten Aussagen im Bericht scheinen recht gut recherchiert und werden auch sachlich begründet. Einige Schlussfolgerungen erzeugen jedoch erheblichen Widerstand in mir. Nicht weil ich die negative Reflektion des Themas verdrängen möchte, was auch gut psychologisch begründbar wäre (Der Aufsatz geht auch hierauf ein), sondern weil gewisse unlogische Schlüsse auftreten, die ich so nicht stehen lassen möchte.
Den ersten Widerspruch sehe ich beim Thema "Durchschnittspilot", der Teil des Wahrscheinlichkeitssystemes ist. Hieraus folgert der Autor, daß man der (Unfall-) Statistik kein Schnippchen schlagen kann.
Wenn dem so wäre, könnte man sich jetzt beruhigt zurücklehnen und sagen "Egal was ich mache, holt mich die statistische Realität sowieso irgendwann ein." Ja ich bräuchte nichtmal diesen Bericht zu lesen und mich mit dem Thema beschäftigen, da ich weiss, dass der Durchschnittspilot sich zwar mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzt aber nicht unbedingt mit der Tiefe dieses Berichtes.
Es gibt also sehr wohl Stellhebel, die den einzelnen Piloten vom "Durchschnittspiloten" abheben kann und mit denen ein einzelner Pilot der Statistik ein Schnäppchen schlagen kann.
Diese Stellhebel werden alle im Aufsatz genannt, die da z.B. wären: Flugvorbereitung, weniger Hangnähe, sichereres Gerät etc..
Es liegt also nur am Einzelnen, ob er diese Stellhebel auch benutzt und versteht und vor allem, ob er überhaupt ein Bewusstsein hierfür hat.
Daß dieses Bewusstsein bei allen Piloten gleichermassen vorhanden ist, kann ich nicht bestätigen. Sowenig wie es einen Durchschnittspiloten gibt, gibt es auch ein Durchschnittsbewusstsein.
Auch dieser Aufsatz dient dazu, das Risikobewusstsein zu verstärken und wird hoffentlich auch seinen Teil dazu beitragen, die Unfallstatistik zu verbessern. Mit der Begründung des Autors, dass der Durchschnittspilot sich den statistischen Gesetzen nicht entziehen kann, wären ja sonst die Unfallzahlen für alle Zeiten in Stein gemeißelt.
sphinx
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