Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

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  • SATurn
    Registrierter Benutzer
    • 11.06.2003
    • 1518
    • Mike Kozak

    AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

    Zitat von nikolaus
    Sich "Eigenverantwortlichkeit" zu wünschen und mangels Überzeugung, dass diese förderbar sei, ersatzweise für erzwungengene "intensive Auseinandersetzung" zu plädieren, erscheint mir nicht nur nicht logisch, sondern eher schon zynisch.
    Hallo Jochen,

    stimmt da ist Zynismus dabei. Wie hier im Thread auch schon erwähnt wurde betreiben die meisten Gleitschirmflieger "eine Freizeitaktivität die Spaß machen soll". Deshalb haben auch "die Wenigsten Lust, groß zu büffeln" sondern wollen "einfach nur Fliegen und eine schöne Zeit haben".

    Deckt sich so mit meinen Erfahrungen an den Startplätzen dieser Welt. Deshalb mein, zugegebener Maßen provokativer, Vorschlag doch die Ausbildungsrichtlinien deutlich zu verschärfen.

    Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Im Zuge der neuen Richtlinien hat jeder aktive Pilot einen Prüfungsflug und einen theoretischen Test zu absolvieren. Als Anforderungen könnte man die der (D/Ö)-Fluglehrerprüfung hernehmen.

    Komplette Piloten hätten nichts zu befürchten. Alle anderen wüssten wo sie stehen und was Sie trainieren können.

    Gruß, Mike
    Gruß, Mike

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    • Cacao
      Registrierter Benutzer
      • 22.07.2003
      • 995

      AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

      Wen ich die letzten Beiträge so lese…..
      Man kann doch ernsthaft nicht annehmen,
      dass nur deshalb,
      weil Einer besonders gut fliegt und auch Erfahrung hat,
      schon gleich ein
      guter Lehrer, Psychologe, Pädagoge, oder sonst was Gutes ist.

      Z.B. das „Verbot“ in vielen USA-Schulen, das Mitschüler von Mitschülern kritisiert werden, wenn sie vor aller Augen mal was Falsches machen usw. (von Schulpsychologen auch hier empfohlen, aber leider nicht überall verstanden)
      ist sehr sinnvoll……

      Die Genannten Berufsgruppen lernen in ihrer Ausbildung einen Stoff, der durch das Fliegen wie auch immer NICHT vermittelt wird.

      Was sich in diesem Thread so einige zuschreiben ist nicht nur einfache Selbstüberschätzung
      sondern Hybris (die; - <gr.>: [in der Antike] frevelhafter Übermut, Selbstüberhebung (bes. gegen die Gottheit); Vermessenheit).

      Merke auch hier:
      Die Meinung ist die Königin der Welt, weil die Dummheit die Königin der Schwachköpfe ist.
      Nicolas Chamfort

      Der Unverstand ist die unbesiegbarste Macht auf Erden.
      Anselm Feuerbach

      Kommentar

      • H.M.Murdoch
        Registrierter Benutzer
        • 22.09.2010
        • 1358
        • unwichtich, Kultur ist im Kopf, nicht im Namen
        • Flachland

        AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

        Zitat von Cacao
        Wen ich die letzten Beiträge so lese…..
        Man kann doch ernsthaft nicht annehmen, dass nur deshalb, weil Einer besonders gut fliegt und auch Erfahrung hat, schon gleich ein guter Lehrer, Psychologe, Pädagoge, oder sonst was Gutes ist.
        Meine Rede, aber das sagt auch sonst niemand...

        Zitat von Cacao
        Z.B. das „Verbot“ in vielen USA-Schulen, das Mitschüler von Mitschülern kritisiert werden, wenn sie vor aller Augen mal was Falsches machen usw. (von Schulpsychologen auch hier empfohlen, aber leider nicht überall verstanden)
        ist sehr sinnvoll……
        Rein interessehalber: Hab ich das richtig verstanden: In den USA ist es an den Schulen verboten dass die Schüler sich gegenseitig kritisieren? Und das soll gut sein? Wozu? Einüben sozialer Kompetenzen vielleicht? Oder nur: Wir sind Amis wir machen keine Fehler?

        Schönen Abend noch
        Murdoch

        Was das aber mit Deiner ersten Aussage zu tun hat erschliesst sich mir nun auch nicht auf den ersten Blick.

        Kommentar

        • Cacao
          Registrierter Benutzer
          • 22.07.2003
          • 995

          AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

          Rein interessehalber: Hab ich das richtig verstanden: In den USA ist es an den Schulen verboten dass die Schüler sich gegenseitig kritisieren? Und das soll gut sein? Wozu? Einüben sozialer Kompetenzen vielleicht? Oder nur: Wir sind Amis wir machen keine Fehler?

          Schönen Abend noch
          Murdoch


          Es geht darum, dass sich die Schüler
          nicht
          gegenseitig „fertigmachen" oder
          lächerlich machen.
          Das geschieht schon oft deshalb,
          weil bestimmte Schüler/innen einen „Überlegenheitsanspruch" haben und
          diesen bei jeder Gelegenheit ausleben.
          Außerdem sind die Schüler rein
          „fachlich" überfordert,
          sie können nur selten sofort
          die möglicherweise bessere Leistung des vortragenden oder sich sonst wie produzierenden
          Mitschülers würdigen.
          Manche Mitschüler wollen das auch gar nicht, sondern sie sehen sich
          in Konkurrenz zum anderen Schüler und „putzen diesen runter".
          So ist das nun mal in Schulklassen.

          Die Beispiele dafür, wie später
          sehr erfolgreiche Mensch oft
          wegen „Kleinigkeiten“ in der Schule von den Mitschülern „gemobbt“ wurde,
          unter den Deckmantel „berechtigte Kritik"
          und dies von (schlechten) Lehrern auch noch ausgenutzt wurde,
          um die Klasse zu „disziplinieren“,
          sind Legion.

          Wenn man da mal nachhakt,
          ist das sich dumm stellen fast immer
          die Methode der Wahl.
          Klassisch ist dann die Frage „Wieso….“

          Deshalb! Wieso das beim Fliegen viel anders sein soll????
          Zuletzt geändert von Cacao; 24.11.2010, 20:04.

          Kommentar

          • audacium
            Registrierter Benutzer
            • 27.11.2005
            • 285

            AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

            Zitat von SebastianB


            Ich bitte dich - setze für deine eigenen Behauptungen den selben Maßstab an, wie du sie von mir verlangst! Wenn du von anderen für alle Thesen "emprirische Belege" fordest und gleichzeitig einen ganzen Post voll Behauptungen/Thesen aufstellst (inkl. reichlich polemischen Aussagen) ohne das selbe für deine Überzeugungen zu liefern - dann klingt diese Forderung reichlich verzweifelt!
            Ich bin gespannt: Ein ganzer Post voller Behauptungen? Bitte um ein Auflistung.

            Und natürlich gibt es einen Unterschied zwischen meiner Behauptung "die meisten Fußgänger haben eine völlig verquere Sicht auf das Risiko beim Gleitschirmfliegen" und Deinen Behauptungen zum Risikobewußtsein von Anfängern ("völlig naiv") und erfahrenen Fliegern.

            Wenn Fußgänger in zahllosen Gesprächen in den letzten zehn Jahren meiner Fliegerkarriere (egal ob Gleitschirm, Fallschirmspringen, Motorflug) vor allem Sätze sagen wie "ui du bist Gleitschirmspringer, da reicht doch ein falscher Wind und du stürzt ab", dann ist das eben schlichtes Unwissen und Fehinformationen aus den Medien, mehr muß man nicht hören, um die falsche vorurteilsbehaftete Meinung zu erkennen.

            Wenn Du aber wie erwähnt von langjährigen FLiegern felsenfest behauptest, diese wären sich des Risikos erst einmal nicht bewußt, dann ist das eben sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Daher die Frage: Hast Du eine psychologische Ausbildung? Hast Du eine umfassende Umfrage durchgeführt, um Dir so sicher zu sein?

            Selbst wenn übrigens meine Aussage bzgl. der Fußgänger nicht zutreffen sollte, macht es Deine aus der Luft gegriffene Behauptung nicht besser, oder?

            Um auf die Inhalte eingehend:

            Ich denke - hierzu habe ich mich schon mit Daten unterlegt geäußert - und zudem wurde das bereits diskutiert.
            Mei. Ich finde, Du weichst aus . Gehören Unfallvideos, Röntgenbilder etc. nicht zu "umfassenden Wahrheit"? Wenn Du sagst, Du willst potentielle Flieger schützen vor Fehlentscheidungen, dann müßte man ihnen doch auch alle negativen Folgen möglichst intensiv vor Augen führen. Nur wer dann immer noch den Flugwunsch verspürt, sollte fliegen. Oder so in der Art?

            Kommentar

            • SebastianB
              Registrierter Benutzer
              • 27.08.2010
              • 237

              AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

              Zitat von SATurn
              Deshalb haben auch "die Wenigsten Lust, groß zu büffeln" sondern wollen "einfach nur Fliegen und eine schöne Zeit haben".

              Deckt sich so mit meinen Erfahrungen an den Startplätzen dieser Welt. Deshalb mein, zugegebener Maßen provokativer, Vorschlag doch die Ausbildungsrichtlinien deutlich zu verschärfen.
              Ich finde, das gibt es wirklich eine Menge Nachholbedarf und bin da ganz deiner Meinung! Dazu meine Erfahrungen aus der B-Schein Ausbildung:
              Der Lehrer hat auf einmal eine Diashow mit Wolkenfotos ausgepackt und wir sollten die typischen Wolken zum einen Identifizieren und zum anderen deren Flugtauglichkeit beurteilen. Die erste Wolke war eine Lentis. Einer (also 1) von 12 Leuten konnte sowas wie "das ist doch ne Linsenwolke" rausbringen. Einige wenige wussten noch, dass "die beim Fliegen net so gut ist" aber das war's dann. Den korrekten Namen, Entstehung, Hintergründe - Fehlanzeige! Erst dachte ich, der will uns veräppeln oder ich wäre versehentlich in der A-Schein Ausbildung gelandet. Und so ging das weiter.....

              Es ist doch so: Wir haben den Naturgewalten (und wer mal in so nen richtigen Bart reingeflogen ist weiß warum das Wort "Naturgewalt" da genau die richtige Bezeichnung ist) quasi nichts entgegenzusetzen. Wir sind dem ausgeliefert und ein Spielball des Wetters - der Vergleich mit dem Löwenzahnsamen in der Luft ist da völlig passend. Wenn wir dem schon quasi nichts entgegenzusetzen haben (wie bspw. die Segelflieger mit starren Flügeln, Masse und Geschwindigkeit) dann müssen wir das Wetter doch vollständig verstehen, um diesen Situationen aus dem Weg gehen zu können.
              Aber solange man sich ein vollkommen oberflächliches Wissen nach der Bulimie-Methode (schnell rein - genauso schnell wieder raus) innerhalb weniger Stunden reinflöten kann, bleibt da beim Uninteressierten natürlich nichts hängen - was die B-Schein Schulung eindrücklich bewies!
              Ich würde sagen, 70% meines aktuellen Wetterwissens habe ich durch Bücher, Internet und Beobachtungen nach der Schlung erworben. Ergo gab's doch in der Schlulung nur die allernötigsten Basics. Ganz wichtig wären doch eigentlich auch zusätzlich mikrometeorologische Kenntnisse: Da könnte man toll mit Videos arbeiten, wo man an verschiedenen Startplätzen, in der Natur Indizien für bspw. starke Thermik, Kaltluftausfluss von Zellen, etc. gezeigt bekommt. Aber sich vor allem Zeit nimmt, tiefgründiges Wissen zu vermitteln.
              Und genau diese Einstellung
              Zitat von SATurn
              Deshalb haben auch "die Wenigsten Lust, groß zu büffeln" sondern wollen "einfach nur Fliegen und eine schöne Zeit haben".
              kann ich aus genau den selben Gründen nicht verstehen.
              Genau - es ist ein Hobby/Sport. Und das macht/soll es doch Spaß machen, sich damit auseinanderzusetzen und wissbegierig alles neue zu lernen? Und bei wem es daran schon scheitert - dem würde ich sagen fehlt der Wille und die Ernsthaftigkeit, wirklich ein Gleitschirmflieger werden zu wollen (oder er ist eben vollkommen schmerzfrei..... und verhagelt uns wahrscheinlich irgendwann die Statistik).

              Und nu - *duck und wech* - denn jetzt geht bestimmt gleich der große Tumult mit "freie Fliegen", "Überregulation", "Mitgliederschwund" & Co. los...


              @ Audacium
              Ich habe mir überlegt, ob ich darauf überhaupt noch mal eingehen soll. Aber gut - es ist sachlich.
              Mag sein, dass das bei dir als "felsenfeste" Überzeugung rüberkam. Aber Fakt ist doch, dass meine "felsenfeste Überzeugung" eine Entgegnung auf deine, nun nenne ich es auch mal "felsenfeste Überzeugung" war. (Du hast also angefangen - äääätsch )
              Du hast deine Erfahrung geschrieben. Punkt. ich habe darauf sachlich meine Erfahrung geschildert. Punkt! Bis dahin gut! Ich hab dann aber keine Lust, dass du Aussagen von mir vollkommen überziehst, die als "felsenfeste Überzeugung" "weit aus dem Fenster gelehnt" und dem Ruf nach "empirischen Belegen" und trallala abtust und verkaufst. Entweder du hast da sachlich was entgegenzusetzen - was du ja teilweise auch verpackt in der Polemie hast - oder du lässt es bleiben. Zumindest gehen deine sachlichen Argumente in dem Gedöns unter...ist schade drum! Aber du unterstellst mir da Dinge, die ich ich so nicht geschrieben habe....

              Und nun zur Wahheitsdarstellung:
              Deine Vorstellung mit der übersteigerten Darstellung der Gefahr durch Rollstühle, Röntgenbilder etc. ist denke ich auch nicht ernst gemeint. Bis jetzt heben sich die Darstellungen des DHVs zumindest noch sehr deutlich von denen der Bild-Zeitung oder Explosiv ab, deren Redakteure würde es zumindest bei der von dir gezeichneten Darstellungsarten vor Entzückung die Tränen in die Augen treiben. Ich denke - da wollen wir alle nicht hin. Wie gesagt - ich habe dazu schon Stellung bezogen. Lies dir meine Kritik bzgl. "Gleitschirmfliegen ist einer der sichersten Sportarten", Unfallzahlen Todesfälle vs. schwere Unfälle etc. durch (sorry - bin gerade zu Faul den Post rauszusuchen).
              Zuletzt geändert von SebastianB; 24.11.2010, 20:34.

              Kommentar

              • siegmarlange
                Registrierter Benutzer
                • 09.09.2004
                • 480
                • n.a.

                AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                hallo sebastianb,
                ich verfolge den thread nur noch sporadisch.
                ich frage mich nur,ob du in anderen lebenssituationen ähnlich analysierend unterwegs bist?
                wie verhältst du dich in situationen,in denen du entscheidungen dritter "ausgeliefert" bist,beispielsweise in einem verkehrsflugzeug? das muss doch für dich der blanke horror sein,selbst wenn das statistische risiko hier ums leben zu kommen,wesentlich geringer ist als beim gleitschirmfliegen.du musst dich auf andere verlassen,ohne zu wissen,ob sie wirklich alles getan haben das risiko zu minimieren.
                wie kann es sein,dass du immer noch gleitschirm fliegst,obwohl du das risiko niemals ganz ausschliessen kannst?
                ist es für dich unerträglich,mit anzusehen,wie offensichtlich überforderte piloten starten?
                gruss sl

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                • SebastianB
                  Registrierter Benutzer
                  • 27.08.2010
                  • 237

                  AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                  @ Siegmarlange:
                  Oh ja ganz grauenvoll. Ich komme dabei immer fast um. Todesangst sag ich dir - mich mussten die Stewardessen mal fesseln und in den Laderaum einsperren - aber muss sagen: Da war's auch ganz o.k.!

                  Aber im Ernst: Ich gehe davon aus, dass die Berufspiloten wettertechnisch besser ausgebildet sind und eine Lenticularis von einer CB unterscheiden können - daher kann man da ganz enspannt sein! Wobei mich nun trotzdem noch der Bogen von der Ausbildungsqualität zu dem dargestellten Kontrollzwang interessieren würde?
                  Zuletzt geändert von SebastianB; 24.11.2010, 20:54.

                  Kommentar

                  • nikolaus
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.08.2006
                    • 1681
                    • Jochen Buschardt
                    • Berlin

                    AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                    Zitat von SATurn
                    Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Im Zuge der neuen Richtlinien hat jeder aktive Pilot einen Prüfungsflug und einen theoretischen Test zu absolvieren. Als Anforderungen könnte man die der (D/Ö)-Fluglehrerprüfung hernehmen.
                    Hallo Mike,

                    das würde zumindest mich auf den Boden zwingen, weil ich`s mir finanziell nicht leisten könnte, ausschließlich im Rahmen von Schulungen zu fliegen. Ob ich dabei tatsächlich zu denen gehöre, die Du lieber nicht am Startplatz sehen möchtest bleibt offen, zumal eine Begegnung ohnehin unwahrscheinlich wäre, solange Du keine Vorliebe für anfängergeeignete/schulungstauglichen Bedingungen hättest. Bislang (mit noch jungfräulicher A-Lizenz) denke ich eh´ nur an Übungshügel oder Flugbetreuung (und den Abschluß der Windenstartberechtigung). Ansonsten habe ich schonmal Martens` "Thermikbuch" gelesen (einmal reicht nicht), suche aber noch eine Literatur-Empfehlung zur vollständigen B-Lizenz-Vorbereitung.

                    LG Jochen
                    ambitionierter Sonntagsflieger

                    Kommentar

                    • siegmarlange
                      Registrierter Benutzer
                      • 09.09.2004
                      • 480
                      • n.a.

                      AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                      Zitat von SebastianB
                      @ Siegmarlange:
                      Oh ja ganz grauenvoll. Ich komme dabei immer fast um. Todesangst sag ich dir - mich mussten die Stewardessen mal fesseln und in den Laderaum einsperren - aber muss sagen: Da war's auch ganz o.k.!

                      Aber im Ernst: Ich gehe davon aus, dass die Berufspiloten wettertechnisch besser ausgebildet sind und eine Lenticularis von einer CB unterscheiden können - daher kann man da ganz enspannt sein! Wobei mich nun trotzdem noch der Bogen von der Ausbildungsqualität zu dem dargestellten Kontrollzwang interessieren würde?
                      wenn du der meinung bist,dass die piloten die einzigen sind ,die einen einfluss auf die sicherheit in der verkehrsfliegerei sind,will ich dich zur beruhigung gern in diesem glauben lassen.die realität ist doch etwas komplexer!
                      was die ausbildungsqualität in der gleitschirmfliegerei angeht,gibt es unbestritten verbesserungsmöglichkeiten.
                      ich bin jedoch der meinung,dass die gleitschirmfliegerei auch mit minimalausbildung in vertretbarem masse sicher ausgeführt werden kann.
                      die wichtigste voraussetzung ist hierbei jedoch einzig und allein die geistige reife des piloten.wer seinem können und wissensstand entsprechend das fliegen betreibt,kann durchaus sicher fliegen.
                      egal mit welchen massnahmen auch immer,es wird keine 100-prozentige sicherheit geben.
                      gruss sl

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                      • Cacao
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.07.2003
                        • 995

                        AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                        Es ist generell schwierig im Forum etwas zu bringen, was dann auch akzeptiert wird.

                        Das GS-Fliegen ist ein
                        Einfach- (Primitiv)-Fliegen im guten Sinne.
                        Aber, wie auch Sportlehrer bei Schülern immer wieder feststellen, es gibt Kinder und Jugendliche, die von vornherein ein sicheres Bewegungsgefühl haben.
                        Diese klettern auf Bäume und machen sonst was, ohne dass man Angst haben müsste, sie fallen runter oder so.

                        Andre dagegen treten gewissermaßen von einem Fettnäpfchen ins nächste.
                        Bei Erwachsenen ist das nicht anders, wie viele Tests von Psychologen beweisen,
                        nur fällt das im täglichen Leben selten auf.
                        Beim Autofahren vielleicht, aber da werden die Beinahe-Unfälle zumeist verschwiegen.

                        Beim GS-Fliegen geraten diese Leute aber an ihre Grenze.
                        Sind sie vorsichtig,
                        dann passiert auch nichts. Aber wenn sie sich,
                        weil alles so schön lauft,
                        zu viel zutrauen, dann geht es schief.

                        Aber man muss erkennen, dass das eine ganz
                        individuelle Grenze ist,
                        die überschritten wird.
                        Diese Grenze kann durch Schulung nicht viel hinausgeschoben werden,
                        sie ist schon gewissermaßen in den Genen verankert, (wobei ich das Gen nicht genau angeben kann).

                        Damit müssen sich alle abfinden.
                        Also ergibt sich, die Grenze ist eigentlich nicht die individuelle Fähigkeit, sondern die Einsicht in diese eigenen Grenzen.

                        Das ist manchmal nicht ganz leicht, bei unserem Einfachfliegen ist mit „Fachschulung “
                        da relativ wenig zu machen.

                        Kommentar

                        • WA
                          Registrierter Benutzer
                          • 12.05.2006
                          • 4097
                          • wolfgang apel
                          • Ravensburg

                          AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                          Zitat von Norskog
                          ...Für mich ist die Sache recht einfach:

                          • Ist das Risiko so hoch wie Sebastian es annimmt, werde ich noch eine Nuance vorsichtiger sein in meinen Startentscheidungen und meine mir gesetzten Grenzen von Wind und Wetter nicht weiter ausdehnen.

                          • Wenn es so hoch ist wie bis dato von mir angenommen, werde ich meine fliegerischen Grenzen noch etwas ausweiten Richtung mehr Wind und stärkere Thermik.


                          C.
                          Zu 1. Auf alle Fälle vernünftig, unabhängig ob SebB Recht hat oder nicht, so zu handeln.

                          Zu 2. Auf alle Fälle, unter Berücksichtigung von 1. die fliegerischen Grenzen erweitern, das gibt nämlich Erfahrung.

                          Zitat von Norskog
                          ... Für mich sind nach wie vor „Human Factors“ und nicht abschätzbare äußere Faktoren („aus dem Nichts“ auftauchende Turbulenzen; …) von zentralem Interesse.
                          Human Factors lassen wir mal außen vor, da sind wir uns trotz dieses Megathreads immer noch nicht einig, aber:

                          („aus dem Nichts“ auftauchende Turbulenzen; …)

                          da ist man in der Wellenforschung, (Kaventsmänner) weiter. Sateliten brachten es an den Tag, die alten Fahrensmänner erzählten kein Seemannsgarn, es gibt sie mehr als uns lieb ist, diese Kaventsmänner und ebenso haben wir es in der Luft mit ähnlichem Phänomen zu tun, nur, man sieht sie nicht.

                          D.h. wir alle hoffen, daß in letzter Konsequenz dieser "Kelch"
                          („aus dem Nichts“ auftauchende Turbulenzen; …) an uns vorrüber geht, sowie jeder Hochseeschiffer das gleiche, (Kaventsmänner) hoffen dürfte. ( 80000 versegelte Seemeilen meinereiner auf Hochsee und keinen angetroffen!)

                          Glück?

                          Mit diesem Restrisiko müssen wir einfach leben, unabhängig davon, daß man immer etwas verbessern kann, sonst müssen wir unseren geliebten Flugsport tatsächlich aufgeben.

                          Ehrlich, WA
                          Grüßle,
                          Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

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                          • berndw
                            Registrierter Benutzer
                            • 11.10.2004
                            • 1139

                            AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                            guten morgen,
                            ich kanns nicht lassen und da wir mal bei den karwensmännern sind....
                            ich hab noch 2 einwände:

                            1. die statistik ist von der unfallhäufigkeit und bei "schweren" verletzungen eher zu niedrig angesetzt, aber es werden falsche gruppen miteinander verglichen.
                            gs mit der restlichen fliegerei zu vergleichen, ist wie
                            -wildwasserkajaken mit der übrigen "christlichen seefahrt"
                            -oder downhillmountainbiken mit der täglichen fahrt zum job.
                            -im freizeitsport gibt es ein viel höheres risiko für knochenbrüche als auf der arbeit
                            (höchstes risiko im haushalt).

                            2.noch ne aufzählung, wir können grob an drei stellen eines fluges unsere sicherheit verbessern.
                            -(A)vor´m flug, flugentscheidung, einbezogen faktoren wie, wetter, gelände, unser können, zu erwartende gefahren auf dem flugweg usw
                            -(B)in der turbulenz, VOR der störung und
                            -(C)IN der störung geräteklassen, sicherheitstraining, rettung werfen.
                            bei (A) und (C) kann uns von aussen geholfen werden, prüfeinrichtungen theoriebücher, erfahrene kollegen, piti.
                            an (B), dem aktiven fliegen mit all unseren möglichkeiten (bremsen, beschleuniger gewichtsverlagerung) und vollster aufmerksamkeit den schirm ohne klapper am fliegen zu halten lönnen nur wir selbst durch fliegen fliegen und groundhandling arbeiten.
                            cu flying
                            bernd

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                            • Thomas Post
                              Registrierter Benutzer
                              • 23.11.2005
                              • 67
                              • Leipzig

                              AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                              Hi Bernd,

                              Zitat von berndw
                              2.noch ne aufzählung, wir können grob an drei stellen eines fluges unsere sicherheit verbessern.
                              -(A)vor´m flug,
                              -(B)in der turbulenz,
                              -(C)IN der störung
                              Hast Du vergessen? Die vierte Stelle?:
                              -(D)nach'm flug, der turbulenz, der störung,
                              da sollte auch noch was drin sein.

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                              • JHG
                                Registrierter Benutzer
                                • 16.02.2005
                                • 3096
                                • Sepp
                                • n.a.

                                AW: Diskussion zum Duddefliecher Aufsatz zur Risikoeinschätzung beim GS-Fliegen

                                Zitat von SATurn
                                provokativer, Vorschlag doch die Ausbildungsrichtlinien deutlich zu verschärfen.

                                Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Im Zuge der neuen Richtlinien hat jeder aktive Pilot einen Prüfungsflug und einen theoretischen Test zu absolvieren. Als Anforderungen könnte man die der (D/Ö)-Fluglehrerprüfung hernehmen.

                                Komplette Piloten hätten nichts zu befürchten. Alle anderen wüssten wo sie stehen und was Sie trainieren können.

                                Gruß, Mike
                                Versteh ich das falsch oder willst du den Scheckflug wieder einführen ?

                                Ein kleiner Ausblick was was deutlich verschärfte Richtlinien, alles natürlich unter dem Mäntelchen der Sicherheit, bewirken können bietet die General Aviation. Seit der JAR Einführung wurden die Standards für Piloten deutlich erhöht und vor allem die "Überprüfungskosten" der Skills steigen jedes Jahr. Das führt dazu dass weniger geflogen wird immer mehr Lizenzen verfallen und es kaum mehr nebenberufliche Fluglehrer gibt weil die teilweise schon 2 Monatsgehälter nur für die Verlängerung ihrer Berechtigungen ablegen. Damit stirbt aber auch die bis dato recht gut funktionierende und leistbare Vereinsausbildung. Aufgrund des geringeneren Gesamtflugaufkommens werden auch die Flugminuten immer teurer. Insgesamt wird also um (viel) mehr Geld weniger geflogen. Wohl kaum ein Rezept für mehr Sicherheit. Aber natürlich wo nicht geflogen wird passieren auch keine Unfälle

                                Im Schirmbereich würde eine deutliche Verschärfung der Ausbildungsrichtlinien den Sport binnen kürzester Zeit umbringen. Erst gegroundete Piloten + kaum Nachwuchs -> Flugschulsterben + teuereres Equipment -> noch weniger Piloten...

                                Der Fokus kann also nur auf freiwillger Weiterbildung liegen und die führt wahrscheinlich über ein erhöhtes Risikobewusstsein und das schon mehrfach angesprochene Rationalisieren (vs. Bauchgefühl) der Flugentscheidung.

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