2Unfälle in Andelsbuch am So 07.07.2002+ 1er am Fr.

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  • theosch
    Registrierter Benutzer
    • 15.06.2002
    • 376
    • Theo Schürholz

    #31
    Re: Reaktionstest

    [QUOTE]Original geschrieben von aber jetzt Achtung!
    [B]Moment, nicht die Schulen sollen verpflichtet werden, einen Reaktiontest als Eingangstest obligatorisch durchzuführen. Die Behörde MUSS den Reaktionstest bei einem für diesen Test zugelassenen Mediziner als Voraussetzung zum Beginn einer Ausbildung vorschreiben.



    So ein Quatsch mit dem Reaktionstest. Was man braucht in solchen Fällen ist ruhiges Blut (heute würde man auch sagen Coolness). Ich habe sowohl beim Segelfliegen, wie auch beim Autofahren Leute beobachtet, die in einer vergleichsweise harmlosen Stresssituation alles losgelassen und die Hände über den Kopf gehalten haben. Das ist möglicherweise ein ererbtes Verhalten, dass aber je nach Individuum stärker oder schwächer ausgeprägt ist. Praktisches und mentales Training können hier helfen.
    Davon abgesehen finde ich es voll o.k., wenn einer nur morgens und abends fliegt.

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    • kemde
      • 05.06.2001
      • 749
      • Ludwigsburg

      #32
      Lieber "aber jetzt Achtung"

      ... gestatte, daß ich das Ausrufezeichen weglasse, um nicht noch mehr Aufhebens zu machen. Sorry, Dein Forumsname riß mich gerade zu dieser unsachlichen Äußerung hin.

      Es ist meines Erachtens nicht richtig, solche Verunfallten für dumm zu erklären, denn wie wir nun schon erkannt haben, erwischt es zwar auch jedoch nicht hauptsächlich ungeübte Piloten mit 1-2ern, die die Bedingungen oder ihr Können falsch eingeschätzt haben (Mann, wasn Satz).

      Sicher ist der Anteil an saudummen "Unfällen" hoch und manchmal sieht man es einem Flieger auch regelrecht an, daß der sich gleich auf die Welt haut bzw. alles in seiner Macht stehende tut, daß es dazu kommt.

      Allerdings hauen sich sich auch und gerade erfahrene Flieger auf die Welt, die denken, sie hätten das Gerät immer fest im Griff und meinen, nur in angemessenen Bedingungen zu fliegen. Und gerade weil sie sich so sicher sind, passiert es eben auch den Cracks.

      Also, dürfen wir jetzt unsere Achtung wieder anderen Dingen zuwenden ?

      :-))
      Klaus

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      • Adler
        Registrierter Benutzer
        • 22.05.2002
        • 58

        #33
        MT anstatt ST

        Hi Leute,

        Jetzt hab ich tatsächlich eine halbe Stunde lesen müßen,
        bis ich an die Stelle kam mit dem mentalen Training.
        Dazu sag ich nur ,genau" DAS " ist es,was man/frau machen
        sollte.Das geht im Flachland,im Regen,bei Fön,aufm Klo
        einfach immer und überall.Und Ihr werdet sehen es hilft!

        Solong !

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        • kemde
          • 05.06.2001
          • 749
          • Ludwigsburg

          #34
          OK, ja ...

          ... das denke ich auch, "aber jetzt Achtung!" (mit Ausrufezeichen :-)).

          War der Ton, der mich da auf die falsche Fährte brachte ...

          Fliegergrüße
          Klaus

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          • gnarf
            Registrierter Benutzer
            • 11.04.2002
            • 51

            #35
            Eigentlich wollte in diesem Thread gar nix mehr texten, aber naja.

            @ aber jetzt Achtung!

            Bitte erst richtig lesen, dann allergisch reagieren!

            Weder ich noch sonst irgendwer hat hier behauptet, STs wären ZU teuer, ZU zeitaufwendig oder unnütz.
            Der Punkt ist nur, dass meiner Meinung nach jeder für sich selbst entscheiden können/dürfen muss, ob und wie viel er sich fliegerisch weiterbilden will. Noch mehr Pflichtprogramm halte ich für falsch, denn:

            Es gibt, wie ich schon erwähnte, verschiedene Sorten von Fliegern:

            1. Weit von den Alpen wohnende, selten Fliegende mit wenig Flugpraxis, die in ihren 30 Tagen Jahresurlaub neben Fliegen noch anderes tun wollen und es für ein Wochenende normalerweise nicht bis in die Alpen schaffen. Diese Kandidaten machen dann mit ihrem 1er Schirm 20 Abgleiter im Jahr und haben dabei viel Spass bei wenig Risiko.

            2. Die anderen machen 200 Flüge im Jahr und fahren im Mai nach Fiesch. Da stimme ich zu, ohne ST etc. wäre das ein gültiger Selbstmordversuch.

            Dazwischen gibt es noch jede Menge andere, darunter natürlich auch ein paar Verwirrte, die wie 1. sollten, aber trotzdem 2. versuchen. Das kann natürlich schiefgehen.

            Und irgendwo zwischen 1. und 2. ist der Punkt erreicht, wo man ST, Landetraining, gute Reaktionen etc. zwingend braucht, da stimme ich auch zu.
            Aber wo zwischen 1. und 2. ich fliege, wieviel meiner Freizeit ich für's Fliegen "investiere" und welches Risiko ich persönlich eingehen will, das möchte ich selbst entscheiden.

            Locker bleiben & happy landings,
            Georg

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            • tobias m
              Registrierter Benutzer
              • 12.06.2001
              • 137

              #36
              Hi Gnarf,

              wieso ist ein Pilot mit 200 Flügen pro Jahr ein Selbstmordkandidat, wenn er im Mai nach Fiesch geht und keine ST besucht (so hab ich das verstanden? Ich denke, diese Pilotengruppe hat reichlich Erfahrung und ich halte Fiesch im August für gefährlicher.

              Gruss Tobias

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              • ferlacher
                • 18.09.2001
                • 816

                #37
                'alte' Hasen

                Hallo Tobias,


                Ich habe in meinem Umfeld einige sehr erfahrene Piloten, die schon über 10 Jahre fliegen. Den meisten kann man auch beim Thermikfliegen kaum das Wasser reichen. Trotzdem haben sie im Leben noch kein ST hinter sich und verweigern auch einen Fullstall. Diese Piloten fliegen aber 2-3er und Protos ! Die meisten Vorkommnisse werden in der Luft auch sofort korrigiert, damit der Schirm nicht einen Zentimeter von der Stelle überm Helm wegrückt.
                Ich möchte aber trotzdem einmal sehen, wie ein solcher Pilot mit wirklich brenzligen Situationen zurechtkommt, in denen ein Fullstall möglicherweise die einzige Hilfe wäre, um nicht mit der Rettung abzusteigen (z.B. großflächiger Verhänger).


                Bernd

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                • theosch
                  Registrierter Benutzer
                  • 15.06.2002
                  • 376
                  • Theo Schürholz

                  #38
                  Stresstest

                  Sagen wir mal alle Achtung jetzt aber Achtung.

                  Nun dein Reaktionstest war wohl missverständlich und ein Stresstest auf Empfehlungsbasis wäre ja sicher eine vernünftige Sache, auch als Hilfestellunf für die Ausbilder.
                  Da es so etwas nicht mal bei der Fliegertauglichkeitsuntersuchung gibt, düfte es nicht so einfach sein, dass allgemein zugäglich zu machen, aber vielleicht weißt du ja mehr?
                  Ich plädiere dafür, dass bei Autoführerschein einzuführen, dann haben wie es (fast) alle.

                  Und zum letzten Beitrag. Auch ein ST ist MT. Lerntheoretiker wissen, dass wir und nicht nur Kinder am besten mit Händen und Füßen lernen. Umgekehrt ist MT besser als gar kein Training.

                  So long, Theo

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                  • kemde
                    • 05.06.2001
                    • 749
                    • Ludwigsburg

                    #39
                    Das Beispiel ...

                    ... funktioniert beim fliegen nicht, wie ich meine, weil die Fliegerei zwar auch der Physik unterliegt aber wesentlich mehr Möglichkeiten läßt, Fehler zu machen.

                    Beim Auto hast Du nur weinige Möglichkeiten: Bremsen, ausweichen, weiterfahren, Gas weg bzw. Kombinationen davon. Und es gibt nur 2 Dimensionen.

                    Schon beim Klapper wäre die Liste der Möglichkeiten für Fehler und Folgezustände viel länger. Und das alles noch abhängig von der Höhe.

                    Ich denke, hier muß was anderes her, etwas praktischeres, das auf die Situationen besser vorbereitet.

                    Fliegergrüße
                    Klaus

                    Kommentar

                    • MH
                      Registrierter Benutzer
                      • 03.06.2001
                      • 1171

                      #40
                      Re: Das Beispiel ...

                      Original geschrieben von kemde
                      Beim Auto hast Du nur weinige Möglichkeiten: Bremsen, ausweichen, weiterfahren, Gas weg bzw. Kombinationen davon. Und es gibt nur 2 Dimensionen.

                      Schon beim Klapper wäre die Liste der Möglichkeiten für Fehler und Folgezustände viel länger. Und das alles noch abhängig von der Höhe.
                      Das wage ich jetzt doch etwas zu bezweifeln. Am GS hab´ ich genau zwei Bremsleinen, an denen kann ich ziehen oder auch nicht. Ok, noch ein bischen Gewicht dazu aber das war´s dann auch schon.

                      Die meisten Klapper mit Ausnahme der bodennahen ließen sich schon durch einfaches Fliegenlassen beheben, im Gegensatz zum Auto wäre oft also genau das Nichtreagieren das richtige Rezept (zumindest während der ersten Sekunden), so paradox sich das anhört. Ich glaub´ da liegt der Hund eher begraben, daß man eben instinktiv unbedingt etwas tun/reagieren will und daher schon zuviel des Guten macht.

                      Wenn die Kiste dann mal am Rödeln ist, negativ, abspiralend was auch immer folgt auf einmal Angststarre, genau dann wenn eigentlich vehementes An- oder Gegenbremsen gefragt wäre.

                      Markus.
                      http://www.borntoglide.de
                      http://www.bodenlos.de

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                      • kemde
                        • 05.06.2001
                        • 749
                        • Ludwigsburg

                        #41
                        Naja, kann man so und so sehen.

                        Aber es ist mehr zu beachten als beim Auto: Die Höhe, die Reaktion des Geräts, das eigene Gewicht, die Kraft an den Leinen, Steuerdruck, Fahrtgeräusche, etc.

                        Da ist ein Gleitschirm in einer Streßsituation schon deutlich anspruchsvoller zu fliegen als autofahren.

                        Aber ich sehe das auch so wie Du: Grundsätzlich ist man versucht, zu stark einzugreifen. Man sieht aber meistens nur die (einfachen Extreme): Gar keine Reaktion -> Einschlag beim wegdrehen bzw. Abriß der offenen Seite -> Einschlag im Freifall)

                        Ich denke, laufendes Traning von Klappern und Abrissen würde vielleicht für mehr Gefühl sorgen, verhindert aber nicht, daß eine Störung in Bodennähe fatal sein kann.

                        Fliegergrüße
                        Klaus

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                        • MH
                          Registrierter Benutzer
                          • 03.06.2001
                          • 1171

                          #42
                          Re: Naja, kann man so und so sehen.

                          Original geschrieben von kemde
                          Man sieht aber meistens nur die (einfachen Extreme): Gar keine Reaktion -> Einschlag beim wegdrehen bzw. Abriß der offenen Seite -> Einschlag im Freifall)
                          Meine Rede.

                          Ich denke, laufendes Traning von Klappern und Abrissen würde vielleicht für mehr Gefühl sorgen, verhindert aber nicht, daß eine Störung in Bodennähe fatal sein kann.
                          Aber man kann die Dicke der "Grenzschicht" ziemlich drücken, in der´s kritisch wird. Meiner Ansicht nach ist das Wissen über die Dicke dieser individuellen Grenzschicht ein Schlüssel zum sicheren Fliegen (Hang-/Bodenabstand), einigen Piloten scheint dies völlig zu fehlen. Und daß diese Grenzschicht bei manchen Piloten mehrere hundert Meter dick ist, ist ein Zustand, welcher sich eben auch relativ leicht beheben ließe. Prinzipiell muß man ja lediglich bei Start und Landung zwingend durch diese Grenzschicht, aber was erzähl ich da als begeisterter Sella-Flieger

                          Markus.
                          http://www.borntoglide.de
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                          • Freddy
                            Registrierter Benutzer
                            • 18.06.2001
                            • 118
                            • MUC

                            #43
                            hallo leute,
                            die flugmedizinische untersuchung gabs zur meiner anfangszeit 1992 noch in österreich,geschaft hat sie eh jeder und gebracht hats nur den arzt was.
                            also einen reaktionstest oder der gleichen würde garnichts bringen.
                            bei meinen unfall,auch in ca.30 meter höhe,konnte ich meinen gleitschirmd(dhv2) nicht mehr stabilisieren.natürlich warf ich sofort die rettung,die leider keine wirkung zeigte.
                            da ich mit 33 jahren,ca.350 flüge,noch über eine sehr gute reaktionzeit verfüge und auch bereits drei sicherheitstrainings besuchte denke ich, fand der fehler vorher statt.erstmal eine ruhige einschätzung der wetterlage und der windrichtung,sollten zum start führen.
                            unabhängig davon mit welchen schirmen die unfälle passierten, bin ich mit den schirmreaktionen der sogenanten 1/1-2 überhaupt nicht einverstanden.viele hersteller haben das schon erkannt und bieten einen lo- und einen hi-end 1-2 an.
                            das sollte den dhv doch endlichmal zum denken geben.wer einen 2er oder höher fliegt,sollte wissen was er fliegt.
                            die schirme der neuersten generation suggerieren eine ernorme sicherheit,die realität sie oft ganz anders aus.mein fehler fand vor dem start statt und wäre durch keine noch so schnelle reaktion zu beheben gewesen und für die anfänger oder wenigfliegern,wünschte ich mir flügel die in ihren reaktionen beherschbarer oder gar nicht so massiv wären,denn ein anfänger weiss oft nicht in welcher sittuation er sich befindet.


                            übrigens stand heute inm Münchener merkur,dass im zillertal eine 42järige frau tödlich verunglückt sei.

                            auch hier sind meine gedanken bei den angehörigen.

                            mfg freddy

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