Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Einklappen
X
-
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
SeidenschwanZuletzt geändert von seidenschwan; 27.09.2011, 09:01.Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
bissel OT aber wurscht:
bin gestern zu Fuß von Spital zur Bosruckhütte gegangen weil ich da mein Auto stehen hatte. Da ich vorher schon auf den Pyhrgas gerannt bin und relativ streichfähig war wollte ich möglichst rauf stoppen.
Nach einer weile kommt ein reidiger Dacia Duster mit Hutfahrer daher und bleibt stehen, kurbelt die Scheibe runter und sagt: "i nimm kane Paragleiter mit!" und fährt weiter, what a nice guy ... ich glaub das war ein JägerKommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
@ netschlurf. "Wahrscheinlich ein Hutträger" . Vielleicht war es auch ein Drachenflieger oder ein Mountainbiker.
Ich möchte mich hier mal outen. Ich bin Jäger und vom Gleitschirm- und Drachenfliegen begeistert. Ausserdem übe ich den Modellflugsport aus. Ich finde es schade, dass wir Jäger so ein schlechtes Ansehen bei einem Großteil der Bevölkerung haben. Aber mir fällt auch auf, dass bei vielerseits bestimmt berechtigter Kritik auch viele Unwahrheiten verbreitet werden. Leider auch häufig von den Medien aber das kennt man ja auch wenn über Unfälle mit Hängegleitern geschrieben wird, die eigentlich Paraglider sind oder umgekehrt.
Ich gehe zur Jagd, weil man wie auch beim Fliegen eins mit der Natur wird. Bei der Jagd verhalte ich mich wie ein Teil der dazu gehört. Ich verhalte mich möglichst unauffällig um das Wild nicht zu vertreiben und dabei werden meine sinne für die Eindrücke geschärft.
Bei ca. 6 von 8 Ansitzen erlege ich überhaupt nichts, sondern beobachte die Tiere einfach nur. Es wird auch nicht einfach auf alles geschossen, was daherläuft. Häufig kann man z.B. Rehe über Jahre immer wieder beobachten, verfolgt so ihren Werdegang und baut somit auch eine gewisse Beziehung zu den Tieren auf. Das Erlegen selbst ist auch mit vielen Emotionen verbunden. Dabei empfinde ich auch Mitleid mit der Kreatur aber rechtfertige es für mich damit, dass das Tier ein schönes Leben hatte und nicht in einer Massentierhaltung gezüchtet wurde. Ich erfreue mich, wenn ich mein eigenes erlegtes Wild essen kann. Das ist etwas ganz besonderes. Ausserdem habe ich eine lange Ausbildung ("grünes Abitur") dafür gemacht und dabei viel über die Natur gelernt (themen: Wildtierkunde, Wald und Feldwirtschaft, Wildkrankheiten, Jagdgebrauchshunde, Landschaftsschutz, Fleischhygiene...)
Ich sehe ein, es gibt viele Jäger die sich daneben benehmen. Auch ich kenne solche. Aber ich denke der Großteil der Jäger ist eigentlich sehr umgänglich und freut sich wenn man ihnen gegenüber ein wenig Interesse zeigt.
Ich bin immer für den Dialog, weil ich denke, alle können irgendwie voneinander lernen.
PS: Ich glaube auch nicht, dass die Gämse freiwillig wegen Gleitschirmfliegern in den Tod springenKommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Endlich mal ein Jäger.
Hmmm.. wenn ich unterwegs bin geniesse ich auch die Ruhe. Und ich geniesse die Natur die es an vielen Ecken noch gibt.
Daher meine Frage
Warum schiesst Du das Wild ab?
(Ich verstehs nicht. Für mich ist es ein Widerspruch die Natur zu geniessen und dann einfach mal ein Stück davon zu töten.)Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Für mich gehört der Tod zur Natur dazu. Das "Töten" kann man glaube ich nicht rational erklären. Ich bin damit aufgewachsen und empfinde es daher als natürlich. Mich als reiner Wanderer im Wald zu bewegen ist zwar auch sehr schön aber das Ziel, dabei Beute zu machen ist einfach ein innerer Reiz den ich dabei habe. Das ist ähnlich, wie wenn man an einem Hang entlangläuft und sich denkt: Hier würde ich gerne starten. Ich denke wir sind heute anders emotional geprägt und da passt das Töten und der Tod vielleicht nicht in das "korrekte" Weltbild. Ich respektiere es daher voll und ganz, wenn sich Menschen gegen den Fleischkonsum entscheiden.Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Danke SvMax für den interessanten Post,
ich muss gestehen, ich bin einer von den bequemen Leuten, die lieber andere das Tier schlachten lassen. Ich gehe dann zum Metzger und kaufe das Fleisch da einfach ein.
Da ist ein Jäger, der das Töten selbst erledigt, eigentlich eine Stufe darüber anzusiedeln, wenn er das getötete Tier nachher selbst isst oder verteilt.
War jetzt vollkommen ernst gemeint.
Ob ich den nächsten Satz auch so meine, wie ich ihn schreibe, findet selbst heraus.
Nur Vegetarier sind uns Fleischfressern auf der Skala um Weiten voraus.
So long
Stefan--
http://de.paragliding-wiki.org wieder online (Bitte Benutzer neu registrieren!)
Überlebensratgeber Indien (in Arbeit): http://www.duckflight.de/download/IndienDHVForum.epubKommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Die Angler verteufelt z.B. auch niemand, obwohl sie im engeren Sinne "Jäger" sind. Naja, sind halt friedlicher fahren nicht mit Spritschluckern oder Quads im Gelände rum während sie vom Umweltschutz faseln.
Im Übrigen hab ich auch keine Gewissensbisse wenn ich die Hühner oder Hasen von meiner Schwester abmurkse damits dann ein schönes Süppchen oder einen feinen Rollbraten gibt ;-)Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Ist dieser Reiz bei allen Jägern so vorhanden? Ich hege oftmals den Verdacht dass es vielen nur ums Prestige und Seilschfatenpflege geht.
Das Vorurteil mag daher kommen, dass Jagden oftmals nur gestellte Abknallveranstaltungen waren in der es darum ging den Honoratioren den Fettesten Braten den grössten Trophäenträger zu zuschieben.
Wenn ich sehe wer bei Treibjagden in unserer Gegend mit ner Kanone in der Hand herumläuft erkenne ich viele Leute aus dem politischen Leben meiner aktuellen Heimat. Allein diese Koinzidenz weckt mein Misstrauen.Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Gruß
ClausKommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Also ich hab bei diversen Touren schon öfter mit den freundlichen Herrn in Grün Kontakt gehabt. Persönlich. Als Kletterer, Gleitschirmflieger und Skitourengeher.
Die Geschichten würden den Rahmen hier sprengen.Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Also, ich hab mit Jägern schon sowohl nette als auch absurde Worte gewechselt.
Ich nehme stark an, dass es in der Jägerschaft, wie im Rest der Bevölkerung einen, von Probantengruppe zu Probantengruppe nur schwach schwankenden Prozentsatz von A'löchern gibt. Oder freundlicher gesagt, Menschen deren Sozialverhalten nicht dem allgemein anerkannten gesellschaftlichen Konsens entspricht.
Mag aber durchaus sein, dass unter Daimlerfahrern () und - wenn man diverse Threads hier im Forum verfolgt - unter Forumschreibenden Gleitschirmfliegern, die A'loch Quote deutlich höher liegt als im Rest der Menschheit.
Abgesehen würde ich sagen, dass es in den meisten Fällen halt doch so aus dem Wald herausschallt wie es hineinschallt. Und da knallt es halt bei den Jägern gerne mal.
Ach und außerdem bin ich dafür, dass Die Jagdhoheit beim Grundbesitzer liegen sollte. Dann könnte ich endlich mal mit geilen Wummen auf Wildsaujagd gehen. Das schaffen die Jäger auf den Hektars meines Onkels (und vieler anderer Landwirte) nämlich nicht. (Für die etwas Lahmen: Das war ein Witz, ich hab' keinen Jagdschein, keine Zeit und keinen Bock einen zu machen und kann keinem Teddybär was zu Leide tun - Hm, obwohl, wie schmeckt wohl Teddybär in Sahnesoße?)
Lippenleckende Grüße.
WDKommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Das unterscheidet den Carnivoren vom Vegetarier:
C = + Conscience.
V = + Consciousness.
Nur mal so am Rande.Gabi Leixner und Harald E. Wolf - 1st pilot's mental and coaching center. Since 1995Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
@SvMax: Ein guter Beitrag, und sichtlich gibt es unter "denen" auch welche mit Hirn.
Mein Verständnis von Natur ist auch ein ganz anderes. Millionen von Jahren kam die Natur allein zurecht, bevor der Mensch meinte eingreifen zu müssen. Wir haben etliche Touren in Nationalparks Nordamerikas unternommen. Du liegst im Zelt und draußen heulen die Wölfe ... DAS ist Natur! Unersetzlich!Ich habe so viel über die Gefahren des Fliegens gelesen dass ich jetzt ernsthaft überlege, gänzlich aufzuhören mit dem lesen.Kommentar
-
AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Ja, ja, gut... aber das stimmt ja auch überhaupt net.... Da iss nix unheimliches dran, auf ne Wildsau zu schießen und sie net einmal richtig zu Treffen... dann zu behaupten daß sie davonkam und in wirklichkeit am Schrot elendig verrecken musste... Aaaääch .. Abwink..
Seidenschwan
dein Glas ist wohl immer halb leer? Nur zu schimpfen, obwohl man von der Materie gar keine Ahnung hat, ist nicht zielführend! Selbst als Jäger würdest du von deinen Jagdkollegen heftigste Schelte, wenn nicht sogar Schläge kassieren, wenn du mit Schrot auf ein Wildschwein schießt! Für die Jungs in Grün (zumindest für die meisten!) ist es Ehrensache das Wild möglichst schnell und effektiv zu töten.
In den mir bekannte Fluggebieten sind die Schnittpunkte mit den Jägern eigentlich auch recht schwach ausgeprägt, denn wann fliegt man, außer bei Soarbedingungen schon in der Dämmerung?
Gleitschirmflieger die Drachenpiloten den Start verbieten und umgekehrt sind dir also auch noch nicht begegnet?Kommentar
Kommentar