Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Aber Steinböcke leben nicht in Wäldern... sondern durchwegs über der Waldgrenze.... was treibt die Viecher ... die ich im übrigen sehr schön finde, wenn sie da sind wo sie hingehören und dot in Ruhe gelassen werden, also auf die Wand?... wo doch dort alles bewaldet ist.... ich werd meinen Verdacht immer noch nicht los, dass da der Mensch nachgeholfen hatKommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
ich kenne auch einen Jäger und die typischen Sprüche vom Bestand klein halten und von Hege und Pflege.
Schießwütig wären sie nicht, sie machen nur einen Job.
Klar..und dann paar Wochen später mit leuchtenden Augen verkünden, das man bald einen Jagdurlaub in Afrika macht.Kommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Hab mich jetzt auch bissl reingelesen.... der nennen wir ihn "Bezirksjägerhäuptling" meint eine Umsiedlung wäre zu teuer.... klar, das würde Geld kosten, das nicht er in seine Tasche einstreifen kann, wenn er den Abschuss für teures Geld verhökern kann.Kommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Using our potential and creativity, we have come to where we are today, up high.
(von mir)Kommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Servus Pleasure und alle,
sry daß es so lang geworden ist, aber manchmal muss man sich was von der Seele schreiben:
woher kommen eigentlich die Steinböcke auf der Hohen Wand? Die leben normalerweise hochalpin... und das ist die Wand ja nicht wirklich
Ich weiss es ja leider nicht...aber meinn Verdacht ist ja der, dass die irgendwann mal von findigen Jägern bewusst dort angesiedelt wurden, oder es ist ihnen aus einem Gehege zur Flucht veholfen worden, um dann der grausamen Vermehrung mit dem Gewehr Einhalt gebieten zu können. Könnte da was dran sein?
Die Steinböcke wollten eigentlich mit dem Zug in die Hohen Tauern, aber ... nein, entschuldige bitte. Ich kann mich nur mit Mühe zurückhalten, eine passende Geschichte zu erfinden. Ich hab grad ein paar unernste Zeilen gelöscht.
Der Umweltanwalt von Niederösterreich und der Bezirkshauptmann sagen, es gibt Verbissschäden im Natura-2000-Gebiet (http://de.wikipedia.org/wiki/Natura_2000). Diese werden anscheinend so massiv, daß sie die seltene Flora dort zu bedrohen scheinen. Und die Viecherl treten Steinschläge los, in diesem von Menschen sehr heimgesuchten Gebiet. Daher empfehlen beide eine "moderate Regulierung". Sie sollen also nicht von dort verschwinden, nur der Bestand soll bei 30 Tieren gehalten werden. Also wurde der Abschuss von drei Böcken, drei Goaßn und drei Kitzen genehmigt. Das ist auch schon alles. Umweltanwalt und Bezirkshauptmann sind mutmaßlich gebildete Menschen, leben in der betroffenen Gegend, und wurden evtl. sogar von der Mehrheit der Bevölkerung zur Regelung auch solcher Fragen gewählt. Ich trau den Herrschaften mehr Expertise zu als z.B. mir selbst per Ferndiagnose.
Kein Blutbad, kein Drama, kein geheimer Plan. Einfach nur ein bissl unaufgeregte Internetrecherche (http://tinyurl.com/bsovjs6).
Ich möchte gern was anmerken, nur meine Meinung, kann falsch sein, aber ich will sie sagen dürfen. Und das ist nicht als Reply auf irgendein Posting hier gemünzt, sondern allgemein:
Meine persönliche Erfahrung ist die daß ich viel zu oft falsch gelegen bin, wenn ich mich schon beim ersten Impuls entschieden habe. Ich bin mit meinen Entscheidungen weit überwiegend dann richtig gelegen, wenn ich beide Seiten gehört, und deren Argumente bewertet und abgewogen habe. Das geht oft nur, wenn man sich erst aktiv um die Argumente der Gegenseite bemüht. Und im gegenständlichen Fall will ich sagen: man kann sich nur dann ein Urteil bilden, wenn man sich drum kümmert. Das Geschwätz von irgendeinem nachzuplappern ist nicht hilfreich.
Es reicht nicht, nur dem ersten Gefühl nachzurennen. Natürlich hat Jagd was mit Töten zu tun, und wir alle haben das Töten von Tieren mittlerweile den Metzgern überlassen. Wir sind froh darüber, glaubt mir. Wir haben ein reines Gewissen und eine weiße Weste ohne Blutflecken. Töten ist pfui, das lernt man früh in der Schule.
Und deswegen wird es das durchschnittliche Stadtkind als verstörend empfinden, wenn es da Leute gibt, die dem schön anzusehenden Wild nachstellen, es erschießen und aufbrechen und ausweiden. Das ist kein ästhetisches Highlight, zugegeben. Aber der schnelle Schluß, daß Jäger deswegen böse und mordlustig sind, ist zu voreilig.
Ich will mich nicht zwanghaft auf die Seite der Jäger stellen. Ich bin keiner, ich will keiner werden. Ich kann sehr gut mit Jägern streiten, keine Angst. Wenn sich einer Zeit nimmt und mir die durchaus komplizierten Abhängigkeiten und ökologischen Regelkreise seines Reviers erklärt, dann kann ich da staunen, aber nicht mitreden. Ich hab keine Ahnung von der Materie. Und deswegen kann ich auch nicht mitreden, ob der Abschuss von irgendwelchen Viechern jetzt notwendig oder tragbar ist, oder nicht.
Und im Gegensatz zu einem (zumindest für meine Ohren) wissenschaftlich fundierten Vortrag eines Jägers über die Ökologie eines Naturraumes muss ich mir dann das schrille Gekreische irgendeines Menschen anhören, den die brechenden Augen eines Rehes ganz tief in die Seele blicken haben lassen.
Es gibt Menschen, die sind als Wirt geboren. Wer nicht zum Wirt geboren ist, kann keiner werden, und wird immer in diesem Beruf scheitern. Es gibt Menschen, die sind als selbständige Unternehmer geboren. Die große Masse ist das nicht. Die große Masse möchte auch gerne (viel Geld verdienen), aber sie traut sich nicht oder hat es nicht drauf. Sie will nicht jahrelang in Angst und Sorge leben, und sie will nicht 18h täglich arbeiten. Ich bin nicht als Wirt geboren, und ich werde auch nie ein Wirtschaftsimperium aufbauen. Das ist nicht mein Weg. Aber deswegen würde es mir nicht einfallen, diejenigen zu denunzieren, die diesen Weg gehen.
Es gibt Menschen, die sind als Jäger geboren. Sie freuen sich auf das lichte Grün der Blätter im Frühling, auf den Duft ihres Waldes, oder auch nur auf die Abwesenheit von Großstadttristesse, von Dieselabgasen oder vom hohlen Geschwätz anderer Menschen. Sie besuchen "ihren" Fuchsbau, "ihre" Rehe und Hirsche, und freuen sich über den Nachwuchs ihrer Rudel. Und sie schießen in Gottes Namen auch mal ein Tier. Ohne geht es nicht. Totbeten wurde noch nicht erfunden. Es wird gegessen, also lasst ihnen in Gottes Namen ihre Trophäen und ihre Rituale, die man als Außenstehender nicht verstehen muss. Wer versteht schon Leute, die mit einem Schirm oder Drachen auf den Schultern auf einen Abgrund zurennen? Und wenns an der hohen Wand ein Steinbock ist, der aufgrund fundierter Entscheidung dran glauben muss, dann ist es halt einer. So what? Das gefährdet weder den Bestand, die Natur Österreichs und Europas, noch den Seelenfrieden und die allgemeine Unschuld der Menschheit. Wer das nicht verstehen kann, der muss es auch nicht verstehen. Wem es nur ums Prinzip geht und nicht um Pragmatismus, der wird auch anderen erklären müssen warum er unbedingt fliegen will, wo das doch nicht lebensnotwendig ist. Sondern eher was mit rausgezögertem Suizid zu tun hat, das wissen doch alle. Und mit dem Auto in die Berge fahren muss, trotz Klimawandels.
Noch zwei, drei Sachen, damit ich zum Ende komm:
1. Geht mal in einen Schlachthof, aus dem das Fleisch für euere tägliche Wurst kommt. Meine Familie hatte mal eine Metzgerei, ich kann also ein wenig mitreden. Metzgerei ist grad noch ok für mich. Einen Schlachthof halt auch ich nicht aus. Wer nach einem solchen Besuch noch Probleme mit ausgerechnet der Jagd hat, dem kann ich sicher aus dem Telefonbuch einen Psychotherapeuten raussuchen.
2. Jäger sind nicht unsere Freunde. Sie sind aber auch nicht unsere Feinde. Sie und wir bewegen uns aber im selben Lebensraum. Rennt nicht jedem hysterischen Geschrei von irgendwelchen selbsternannten, vermeintlichen Tierschützern hinterher, nur weil diese Leute am lautesten sind. Redet mit beiden Seiten.
3. Wir Flieger haben gelegentlich (und lange nicht überall) ein gewisses Konfliktpotential mit Jägern. Da gehts aber ausschließlich um die unterstellte lebensgefährliche (oder nachwuchshemmende oder wasweißich) Störung des Wildbestandes. Dazu gehören übrigens auch Vögel (Adler) und sonstiges Viehzeug, daß die Jäger ohnehin nicht bejagen. Die Frage gehört geklärt, und hier wurde auch schon einiges geleistet.
Wir hingegen fangen an, als "Gegenargument" irgendwelchen Unfug anzubringen. "Da haben sie auch wieder ein armes unschuldiges Tier erschossen", oder "Jägern ist alles zuzutrauen, das wissen doch alle" wird uns nicht weiterbringen. Wie soll man mit sowas diskutieren? Ich will mich damit jedenfalls nicht in irgendeinen Pseudo-Tierschützer-Esoterikerhaufen einreihen, ich würd in einer Diskussion gern ernstgenommen werden.
lg
MankeiKommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Mankei schreibt:
Es gibt Menschen, die sind als Wirt geboren. Wer nicht zum Wirt geboren ist, kann keiner werden, und wird immer in diesem Beruf scheitern.
da kommt mir ein Spruch in den Sinn - -
Wer nichts wird der wird Wirt,
und ist ihm das nicht gelungen dann reist er auf Versicherungen,
ja und ist das auch vorbei dann geht er zur PolizeiKommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
@ Mankei,
Die Probelmatik ist vielfach nicht die Tatsache, dass das ein oder andere Tier abgeschossen werden muss, sondern das Verhalten der Jäger gegenüber allen anderen. Jäger sehen sich vielfach in der Tradition des adeligen Gutsherren, des alleinigen Eigentümers der sich daher auch das Recht anmaßt allen anderen Vorschriften zu machen. Da es sich dabei i.A. um gut betuchte und gut vernetzte Gruppen handelt, wird Druck auf allen Ebenen ausgeübt. Dabei wird übrigens genauso auf die Tränendrüsen gedrückt wie auf der Seite der Tierschützer. Letzes Jahr zB. lief im ORF Niederösterreich ein Einschaltung der Jägerschaft die ein (vor Angst ?) biberndes Bambi zeigte und gleich darauch einen Paragleiter. Die Aufnahmen waren zwar kilometerweit voneinander entfernt gemacht worden, aber die Botschaft war klar: Die bösen Paragleiter verschrecken das Wild. Ähnliches gab es zuvor mit Mountainbikern. Andere herzzerreißende Aussagen gab es für den Bischling wo ein Jäger halb weinend vor die Kamera trat und erzählte dass ein geschwächtes Jungtier nach einem kräftezehrenden Aufstieg von einem vorbeifliegenden Paragleiter verschreckt wurde und eh schon so hungrig wieder nicht äsen konnte.
Es wurde uns immer gesagt wie sehr sich die armen Tierchen vor uns fürchten, unsere Argumentation dass man an den Steinböcken keine 3 Meter vorbeifleigen konnte ohne dass die auch nur ein Ohrwaschl rührten wurde einfach ignoriert. Es entbehrt also nicht einer gewissen Komik wenn sie sich gerade dort vermehren wie die Karnickel.
Gute Vorschläge wurden hier schon gemacht. Du kommst wirklich auf drei Meter an die Tiere heran. Letzens hatte ich sogar ein wenig Sorge, dass mich der Bock wieder runterstößt als ich raufkeuchte. Der hat seelenruhig den Weg blockiert und stand dort "wie ein Bock" ;-). Dass wir zu dritt waren hat ihn auch nicht weiter beeindruckt. Ein Betäubungsschuß, eine Vasektomie bzw. ein Verbringen zum Hochschwab kosten nicht die Welt. Von mir aus sollen sie auch 2 von den Böcken abschießen. Die Summen von 10.000.- € + die dafür gezahlt wurden ein geschützetes Tier in einem Naturpark abknallen zu dürfen, reichen für das restliche Programm locker.Kommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Servus Sepp und Rüdiger,
danke für die Antworten. Jetzt kapier ich´s auch Ich würd gern in drei Zeilen antworten, aber ich kann das nicht.
Geschichten wie eine tendenziöse oder sogar manipulative Berichterstattung sprechen in der Tat eine deutliche Sprache. Komisch aber, daß es Jäger gibt die Zeit und Mühe auf einen solchen Filmbeitrag verwenden, anstatt an ihrem deutlichen Imageproblem zu arbeiten. Und die lernresistenten Platzhirsche, die sind mir auch nicht fremd. Ich will auch glauben, daß Jagd was mit alten Traditionen zu tun hat, und daß dort nicht immer die aufgeschlossenen Progressivlinge was zu sagen haben. Der Umgang mag schwierig sein, aber wenn wir uns auch nur noch auf der emotionalen Ebene bewegen, wird sich nichts ändern. Wir bringen unser Anliegen kein bissl vorwärts, wenn wir uns am Jägerbashing beteiligen nur weil es grad Mode ist, und man sich vielleicht von irgendeiner Seite Zustimmung erhofft. Wir würden damit nur als destruktiv wahrgenommen, und würden Gräben aufreißen, die wir vielleicht nicht mehr zuschütten können.
Ich denk mir halt folgendes: Es gibt also Jäger, die einen Filmbeitrag ins Fernsehen bringen, um was zu erreichen. Wir würden auch gern was erreichen, nämlich die Akzeptanz unseres Sportes als Gipfel der Umweltfreundlichkeit, und zwar auch in den Hirnen der Jäger. Aber irgendwie...hört und sieht man nichts. Ham mir keinen Film? Einfach nur einen Imagefilm oder so? Keine öffentlich kommunizierten Streitereien mit irgendwelchen Jagdgenossenschaften? Keinen Aufhänger, um das (auch gern selbst gepflegte) öffentliche Bild vom supercoolen schmerzbefreiten todesverachtenden Extremsportler hin zum sanften, rehkitzstreichelnden Ökotouristen zu wandeln? Keinen Jäger der selbst fliegt, und mal ein Statement in die Kamera lässt? Ein Alpenhüter Reinhold Messner, der öffentlich Gleitschirmfliegen gut findet (und nebenbei auch selbst mal gejagt hat)? Gibts eigentlich das gute alte "Jetzt red i!" im BR noch?
Der DHV hat mal ein paar Gutachten in Auftrag gegeben, deren Ergebnis kann man auf der Website nachlesen. Ist schon ein bissl her. Aber wenn ich außer in diesem Forum nichts höre und lese, dann ist unsere Außenwirkung wohl eher so um die Null rum. Vielleicht nicht fair, es wird sicher viel gemacht in den ganzen Vereinen vor Ort etc. Aber bei der breiten Masse scheint nichts anzukommen.
Ich mein - wir sind die Guten. Die anderen dürfen das ruhig wissen. Das Projekt "Luftige Begegnungen" darf man in dem Zusammenhang nicht unterschätzen. Wenn da mal ein bissl mehr Inhalt da ist, könnte man das gut verwenden.
Vielleicht sollte der DHV für uns ein paar GoPro´s springen lassen, damit wir unser positives Wirken auf die Natur besser dokumentieren können
Gruß
Mankei
(Andi)Kommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
zur HW Steinbockthematik:
Lassts doch mal die Jäger aussen vor, dort gibts wie überall anders ein paar feste vollpoidln, einige sehr symphatische und jede menge gauss'sche glockenkurve in der mitte, ganz genauso wie bei den GS fliegern auch (überlegts euch mal was für einen eindruck man von der GS fliegerei als unbedarfter bekommt wenn man so einigen durchgestylten teletubby (=gopro am helm) weekend chaoten bei wenig eleganten startversuchen zusieht wie sie frustriert (scheiss wind, scheiss thermik, scheiss material..) ihre zigarettenkippen am starplatz in die wiese entsorgen und die müsliriegelverpackung gleich dazu... bin kein jäger (wär mir echt zu fad im morgengrauen auf einem hochstand zu hocken) aber gegen reh oder steinbock am teller hab ich gar nichts ....
ich hab auch kein problem damit wenn tiere ohne mutwilliges und unnötiges leiden getötet werden um einen natürlichen lebensraum so einigermassen im zumindest pseudobiologischen gleichgewicht zu halten, nur etwaige aberwitzige abschusszahlungen (man munkelt lokal von 10.000€ pro bock) sollte man aus meiner sicht lebensmittelbedürftigen menschen spenden (und die gibt es lokal leider auch - unter diesem licht sind ein paar steinböcke auch ein ziemlich perverses luxusproblem...)
LG
P
PS: noch ein paar detailanmerkungen zu den Hohe Wand Steinböcken und der aus meiner sicht ziemlich absurden petition:
- die ersten 3 stück der herde sind aus einem gehege (glaube 2003 oder so) ausgebüchst und haben sich dann rasant vermehrt
- heute ca. 70 (!) tiere auf einem nur wenige KM langen und 200 - 300 m hohen oben und unten bewaldeten felsbereich (im vergleich zum hochgebirge ein aberwitzig winziger lebensraum)
Tendentiell zu viele tiere für die paar km wand sind das ziemlich sicher, da brauch ich kein gutachten von der universität für bodenkultur (= das im übrigen vorliegt und offfenbar die basis für den abschussplan darstellt) sondern nur die augen aufmachen..... merkt man beim klettern stark am mittlerweile extrem abgefressenen bewuchs (tlw. streng geschützte pflanzen ,-) IN der wand und auch an den unglaublichen mengen kot die tlw. in der wand herumliegen und eigentlich eine völlig unnatürliche überdüngung der sonst eher nährstoffarmen kalkfelsen darstellen.
Auch der schrittweise Verlust jeglicher scheu ggü. menschen (inkl. vorbeifliegenden PG's) liegt wohl auch zu einem teil am lokalen populationsruck - gäbe es genug rückzugsräume mit ausreichend nahrung würden die steinböcke wohl kaum in der nähe von menschen und auf vielbegangenen kletterrouten unterwegs sein.... ist finde ich recht witzig das die überpopulation die steinböcke erst so richtig medial populär gemacht hat und dadurch eben diese die überpopulation indirekt seit jahren gefördert wird ... eine quasi intuitiv smarte taktik bei der öffentlichkeitsarbeit seitens der steinböcke ,-))) ...
denn wäre die anzahl geringer so wie vor noch 5 oder 6 jahren (da hat man sie zwar beim klettern oft gehört aber kaum gesehen) dann würden die Naturparkbesucher (ja erstaunlicherweise fliegen wir in einem ausgewiesenen naturpark mit unseren PG :-) die tiere auch nicht oder kaum zu gesicht bekommen, das sich die viecher rotzfrech schon am späten nachmittag mitten auf die skywalk (= grosse aussichtsplattform mit sicher 50 - 100 Besuchern pro stunde am wochenende) wiese stellen und auch schon mal neugierige hunde verjagen gabs vor ein paar jahren noch nicht...ist jetzt halt die frage ob populationsdruck oder anpassung an den lebensraum....
Der abschuss von 12 tieren ist daher vermutlich eher zu wenig als zu viel...konsequenterweise müsste man vor allem die kitze schiessen, aber das ist vermutlich noch deutlich unpopulärer...... wildtiere ohne natürliche feinde und in einem "zu einfachen" (= für die art schlaraffenlandartigen) lebensraum sind halt im endeffekt nüchtern betrachtet nichts anderes als eine form der extensiven biologischen viehzucht...Zuletzt geändert von DonP; 14.01.2013, 21:30.Kommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Seit ich "Facebooke" hab ich schon unzählige Anfragen zu irgendwelchen Tierschutzpetitionen bekommen, sei es für Hunde die irgendwo wegen einer Sportveranstaltung abgeschossen wurden nachdem sie eine Frau zerfetzt haben oder zu heimatlosen Katzerln oder die besagten Steinböcke auf der Wand die sich vermehren wie die Karnikel oder die verwilderten Katzen in Australien. Ich habe aber noch keine einzige "Petition" zur Unterstützung von hungernden Kindern und dergleichen bekommen denn das scheint offensichtlich nicht so populistisch zu sein wie Tierschutz.
Etwas off topic aber das zeigt aus meiner Sicht eine Entwicklung wie in den USA wo ein Vermögen für Haustiere ausgegeben wird. Für die 7,6 Millionen Katzen, 6,2 Millionen Kleintiere,5,3 Millionen Hunden und 3,9 Millionen Vögel werden in Deutschland auch mittlerweile 3 Milliarden pro Jahr ausgegeben. Für 10 Millionen hungernde Menschen am Horn von Afrika spenden wir mit viel Tamtam 100.000,00 Euro pro Jahr. Die 100 Millionen Hai, die leider nicht so lieb dreinschauen wie Katzerl, Rot- u. Schwarzwild oder Hunde, denen lebendig die Flossen abgeschnitten werden und die lautlos im Meer pro Jahr sterben tun mir weit mehr leid als die paar Steinböcke oder die paar Haustiere die von Jägern abgeschossen werden und in der Regel binnen Sekunden tot umfallen. Tierschutz für bedrohte Tier ja, aber das ganze Theater um ein paar Steinböcke finde ich sehr übertrieben den die sind wirklich überall auf der Wand. Am Südstart lag unlängst ein Teppich aus Steinbockscheisse und ich musste mir einen Platz "freiräumen" zum Schirm auflegen.
Daher mein Tipp: Gehts fliegen und danach zum Wirt auf ein Bier und ein Steinbockschnitzerl vom stressfrei getöten Tier dazu Kartoffeln und Preiselbeeren. Die Steinböcke werden danach noch immer da sein den die 17 Viecherl gehen niemanden ab und die verbleibenden 50 Viecher sind noch immer mehr als genug.
PS: Nach dem "Kuh vs. Paragleiter Thread" sollten wir vielleicht einen "Steinbock vs. Paragleiter Thread" eröffnen ;-)Zuletzt geändert von Psyfly; 23.01.2013, 22:26.Kommentar
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AW: Wieder einmal unsere Freunde die Jäger
Sorry,
aber das muss jetzt sein. :-)
Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.
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EX-IR
T-3+XC²Zuletzt geändert von Independence Radical; 24.01.2013, 09:14.EX-IR
PHI Maestro 23 + Carrera M+Kommentar
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