GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

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  • joh
    Registrierter Benutzer
    • 04.07.2003
    • 13

    GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

    8 Wochen nach der Hüft-OP (TEP) steht die Frage an:
    Wie bereite ich mich auf die nächsten Berggänge mit G S und auch auf eine ggf. schnelle / härtere (Rückenwind-)Landung
    (ist wohl auch nach 20-jähriger Flugerfahrung nicht ganz auszuschließen) optimal vor ?.
    Wer hat Erfahrung hinsichtlich optimalem körperlichem Trainingsprogramm wie auch ggf. Landen auf Airbag-Rückenschutz ?
  • Eagle 1
    Registrierter Benutzer
    • 23.08.2005
    • 674

    #2
    AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

    Hab auch eine TEP. 10 Wochen nach der OP wieder Ski gefahren und geflogen. Keinerlei Probleme. Vorher aber gut Muskulatur aufgebaut.
    Mach Dir keinerlei Gedanken.
    Gruss

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    • Nic
      Registrierter Benutzer
      • 28.05.2009
      • 884
      • Nicolas Behrens
      • Ostallgäu

      #3
      AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

      Hallo!
      Habe (zum Glück) noch keine Eigenerfahrung mit TEP, habe aber als Arzt für Physikalische MEdizin und Rehabilitation schon viele Pat. nach Hüft-TEP betreut. Wie schon geschrieben wurde von Eagle 1 ist es wesentlich, die Muskulatur in einen optimalen Zustand zu bringen. Je mehr/länger Du vor der OP gehinkt bist und Schmerzen hattest, desto mehr ist die Muskulatur i.A. verhärtet/verkürzt - da haben es Menschen nach einem Schenkelhalsbruch (Eagle 1??) meist deutlich leichter. Nach der OP ist es zuerst wichtig, die Beweglichkeit wieder herzustellen (ohne zu übertreiben) - das dürftest Du schon weitgehend hinter Dir haben nach 8 Wochen. Dabei sind die Muskeln zu lösen, damit sie gut dehnbar und auch trainierbar sind. Ein verhärteter Muskel läßt sich schlecht "aufbauen". Hier sind gute Massagen und optimal dazu Triggerpunktbehandlungen sinnvoll. Und dann durch gezielte Übungen normale Bewegungsabläufe trainieren, bis Du Dich wieder möglichst normal bewegen kannst und optimalerweise nichts mehr von der OP/TEP spürst. Dann sollte auch eine schnellere Landung funktionieren. Gut ist übrigens auch Training im Bewegungsbad/Schwimmbad.
      Falls Du wirklich mal mit höherer Fahrt einlanden solltest, kannst Du immer noch (wie manche Tandempiloten mit laufbehinderten Passagieren) mit angezogenen Beinen auf dem Protektor landen - vorausgesetzt, er ist robust genug (Schaumstoff). Ggf. eine stabilere, glatte Platte aus Kunststoff unterm Protektor als Schutz und Gleiter anbringen.
      Viel Erfolg - kannst ja später mal hier posten, wie es geht und was für Dich hilfreich war!
      Nic

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      • Eagle 1
        Registrierter Benutzer
        • 23.08.2005
        • 674

        #4
        AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

        Kannmich Nick nur anschießen. Ich hatte keinen Schenkerlhalsdbruch sondern extremen Verschleiss (Arthrose) 10 Tage nach OP in Reha für 3 Wochen und bereits da täglich mind 5 Std Muskellockerung, Massage, Muskelaufbau. Anschließend tägl. Fitnesscenter mit 2 mal 2 Std Training. Hat super geklappt. Musst natürlich aufpassen, dass Deine Muskeln nicht abbauen.
        Gruss

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        • harald e. wolf
          Registrierter Benutzer
          • 18.02.2011
          • 1189
          • wcp-flugsport.de
          • schongau

          #5
          AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

          geht. Eine Freundin von uns hat die auch und fliegt.

          Wenn man sauber/weich landet - warum mit Fliegen aufhören. Auch Ärzte sagen nicht Gegenteiliges.
          Gabi Leixner und Harald E. Wolf - 1st pilot's mental and coaching center. Since 1995

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          • joh
            Registrierter Benutzer
            • 04.07.2003
            • 13

            #6
            AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

            Hallo Eagle 1,

            Hallo Eagle 1,

            herzlichen Dank für Deine ermunternden Zeilen !

            mit nach ReHa fortgesetzten ambulanten KG`s (3x pro Woche) und allgemeinen
            Fittnessübungen bin ich - so denke ich - grundsätzlich gut
            dabei.

            Meine besondere Frage im Zusammenhang wäre noch :
            Hast Du Dich denn speziell auch auf schnelle Landungen oder gar (Lande)Rolle
            und Landefall nach eventuellem Retterwurf trainiert ?

            und wenn ja - wie im einzelnen .?

            Gruss
            Johannes

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            • flyhighpecker
              Registrierter Benutzer
              • 14.04.2008
              • 41

              #7
              AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

              Hallo Johannes,

              Deine Bedenken und Gedanken kenne ich gut. Vor reichlich 4 Jahren stand bei mir, im zarten Alter von 45 Jahren die Total-OP an beiden Hüftgelenken gleichzeitig, also in einer OP an.
              Ich habe mich schon lange darauf vorbereitet, wie Nic bemerkte mit viel Dehnung, aber auch Physio und Krafttraining im Kieser Training. Letzteres betreibe ich heute noch wöchentlich etwa zwei mal. Ich gehe immer bis an die Schmerzgrenze und kann heute von mir behaupten, noch nie so gut trainierte Muskeln gehabt zu haben wie heute. Auch nicht zu meiner Zeit als (recht) aktiver Handballer.
              Ich habe lange überlegt, ob ich wieder GS fliegen gehe, und bin zunächst erst einmal, so etwa 6 Wochen nach der OP, die Schneebergli hoch und runter gelaufen, was nicht anstrengend war, aber mit zwei neuen Hüften braucht man eine Weile, um die volle Kontrolle zurückzuerlangen.
              Ich bin dann auch bald wieder geflogen, und so manche Landung hat schon Spuren in der Landschaft hinterlassen. Ich bleibe, wenn es schneller wird, einfach sitzen und versuche nie, das unbedingt mit den Füssen abzufangen. Ein Splitterbruch oder eine Luxation wären für mich nicht akzeptabel. Einfach gleiten lassen, normalerweise geht es aber stehend. Spezielle Vorrichtungen habe ich keine am GZ angebracht, ich habe ein 15 Jahre altes Supair Leichtgurtzeug, der Stoff ist dünn, mit etlichen Bügelflecken, und der Protektor aus Schaum. Letzterer scheint mir, auch wenn er nicht die tollsten Werte hat, für die Rutschlandung immer noch die bessere Wahl, gegenüber einer Lufthutze.
              Abrollen würde ich nie, noch nicht einmal üben. Wenn man kein guter Bodenturner war, oder Fallschirmjäger, braucht man das im Alter nicht mehr anfangen, das tut dann sicher nur weh ;-)
              Alles in allem bin ich heute deutlich intensiver und bewusster unterwegs, mache ca. 140 Flüge pro Jahr und von allen möglichen Startplätzen. Nur bei starker Startplatzthermik halte ich mich zurück, man muss eben auch mal eine Risikobewertung machen. Ich denke, das ist ähnlich wie bei Munters' Lawinenvermeidungsstrategie: Immer wieder neu bewerten, ein Risiko kann man einschätzen (die Hüften z.B.) und vielleicht beherrschen, für zwei Risiken gleichzeitig braucht es schon ein wenig Glück extra, und bei dreien ist dann meistens das Ende nahe.
              Also, das soll es mal gewesen sein. Ich wünsche Dir alles Gute und immer weiche Landungen. Du bist nicht allein, ich kenne nocha ndere, sogar mit Knieprothesen, und das ist noch eine Nummer strenger, was das Risiko angeht.
              Gruss
              Flyhighpecker

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              • floebi
                Registrierter Benutzer
                • 15.12.2010
                • 45
                • Florian Ebenbichler
                • Mils

                #8
                AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

                ...des mit der hüfte...da könnten wir da ja schon einen club aufmachen

                ich musste leider mit 25 an der hüfte operiert werden. habe keinen künstlichen gelenksersatz, jedoch jetzt keinen schleimbeutel mehr und eine veränderte muskulatur.
                habe gleich wie du in vielen foren über alles nachgelesen was ich über hüftop und sport finden konnte

                was mir aufgefallen ist: egal wie unterschiedlich die verletzung/behandlung/therapie bei der hüfte ist...der aufbau von einer stützmuskulatur im körperstamm und beinbereich hat allen geholfen!
                viele können wieder normal sport ausüben.

                ich selber kann wieder laufen/bergsteigen und FLIEGEN! eigentlich anders: ich hab fliegen angefangen, weil ich nicht von den bergläufen absteigen wollte.
                Denke dass du dir nicht zu viel kopf machen solltest über bestimmte abrolltechniken bei der landung sondern eher gezielt muskulatur aufbaust, wo sie dir nach der op weiterhilft!

                viel glück und eine schnelle erholung!!
                lg flo

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                • Cowboy
                  Registrierter Benutzer
                  • 13.10.2008
                  • 1619
                  • Im schwarzen Wald

                  #9
                  AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

                  Der E. aus RV ist knapp 70 und fliegt mit 2 künstlichen Hüftgelenken ohne erkennbare Probleme.
                  Viel Glück !

                  Kommentar

                  • joh
                    Registrierter Benutzer
                    • 04.07.2003
                    • 13

                    #10
                    AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

                    Hallo, liebe Forumsfreunde,

                    zunächst ganz herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben,
                    mir im Zusammenhang ein paar Zeilen zu schreiben
                    und mir dabei neben so manchem guten, praktischen Vorschlag zur körperlichen "Fittness-Aufbereitung"
                    auch solche für die Technik bei u.U. schnellen Landungen zu machen.!

                    Es macht Mut zu erfahren, daß auch andere GS-Piloten derartige Schwierigkeiten offensichtlich gut in den
                    Griff bekommen haben ! -

                    Der Vorschlag, bei schnellen Landungen u.U. einfach mit eingezogenen Beinen auf dem Rückenprotektor auszugleiten, wirft die Frage auf,
                    ob man den Rückenprotektur hierfür nicht mit einer festen Gleitfolie (oder ä. / unten, außen ) versehen sollte, um die
                    auftretende kinitische Energie über eine gleitende, horizontale Vorwärtsbewegung abzumildern ?

                    und wenn ja,
                    welche Art von Folie das seinen könnte und wie man diese am besten (den auftretenden Kräften entsprechend)
                    unter dem Sitz (z.B. Cult C von Skywalk) anbringt ?

                    Johannes

                    PS: Einigen Forumsteilnehmern habe ich auf Ihre Beiträge unmittelbar per Mail geantwortet

                    Kommentar

                    • Eagle 1
                      Registrierter Benutzer
                      • 23.08.2005
                      • 674

                      #11
                      AW: GS-Fliegen mit künstlicher Hüfte - Wer hat Erfahrung ?

                      Zitat von joh
                      Hallo Eagle 1,

                      Hallo Eagle 1,



                      Meine besondere Frage im Zusammenhang wäre noch :
                      Hast Du Dich denn speziell auch auf schnelle Landungen oder gar (Lande)Rolle
                      und Landefall nach eventuellem Retterwurf trainiert ?

                      und wenn ja - wie im einzelnen .?

                      Gruss
                      Johannes
                      kein spezielles Training durchgeführt. Hatte aberbereits einige harte Landungen und Stürze beim Skifahren. Kann mich ohne Probleme abrollen.
                      Aber wie von allen schon gesagt: Gute Muskulatur ist alles.

                      Kommentar

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