AW: Vater/Drache Unser im Himmel
Ich bin heute schlecht drauf, hier schneits nämlich grade wie blöd. Daher werfe ich in den Raum:
Viele Personen, die sich bei jedem 'Angriff' (sei es ein Bekehrungsversuch, eine kritische Nachfrage oder auch nur ein Witz) auf ihre 'religiösen Gefühle' (und stellvertretend auch die anderer) extrem aufregen, sind verunsichert ob ihrer eigenen Überzeugung und fürchten die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Entscheidung. Umso schwerwiegender, als es da um das Seelenheil nach dem Tode geht. Vor dem Hinterfragen steht die Angst, die eigene Meinung womöglich ändern zu müssen. Da werden Mauern aus (kirchlichen) Regularien vorgeschoben, Aussagen geistlicher Leitfiguren, 'daswarschonimmerso's' und zuletzt 'mit dir hat das eh keinen Sinn mehr, du bist schon verloren' entgegengeworfen. bloss nix verändern... so wie's ist, fühlt sich unsere Seele sicher... (ich hatte leider in meiner Jugend und auch jetzt noch öfter das Vergnügen mit sehr überzeugten Katholiken, von Opus Dei bis zur Piusbruderschaft... da ist nix mit diskutieren, da sind mir die Zeugen lieber!!)
und daher... hier geht es um ein verballhorntes Gebet. Der gefestigte Christ steht da drüber (der weiß auch, dass Zweifel zum Glauben dazugehört und gerät nicht gleich in Panik). Er findet es vielleicht nicht gut, aber er kann das ruhig zum Ausdruck bringen. Trotzdem ist es dem Dichter erlaubt, so etwas zu tun, er hat ja vielleicht eine Botschaft oder möchte gerade damit provozieren (gut, hier wohl nicht, ist einfach witzig gemeint, und das kommt ja auch klar rüber. Da muss es qualitativ auch nicht perfekt sein, das Versmaß hinkt zB gewaltig ).
anderer Interpretationsansatz: Das Vater unser ist eines der wichtigsten Gebete der Christen. Das Fliegen ist so etwas wie eine Religion für viele von uns. Da ist auch ein bisschen Anerkennung des einen für das andere mit drin. Und ausserdem lacht sich Gott sowieso scheckig, worüber sich seine Schäfchen so die Köpfe zerbrechen (als Abwechslung von der Frustration, was wir sonst so mit unserem freien Willen und seiner Schöpfung so anstellen...). Und freut sich, dass überhaupt noch einer an ihn denkt
Also net so aufregen. Den anderen überzeugen ist eh vieeeel schwieriger als man denkt, der hat ja schon eine Meinung. Deshalb braucht man ja auch Atomsprengköpfe dafür, das geht doch niemals mit Worten...
lieben Gruß aus Ischgl,
Chris (Biologe und trotzdem/geradedeswegen noch irgendwie gläubig, wenn auch nicht mehr katechismuskatholisch)
Ich bin heute schlecht drauf, hier schneits nämlich grade wie blöd. Daher werfe ich in den Raum:
Viele Personen, die sich bei jedem 'Angriff' (sei es ein Bekehrungsversuch, eine kritische Nachfrage oder auch nur ein Witz) auf ihre 'religiösen Gefühle' (und stellvertretend auch die anderer) extrem aufregen, sind verunsichert ob ihrer eigenen Überzeugung und fürchten die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Entscheidung. Umso schwerwiegender, als es da um das Seelenheil nach dem Tode geht. Vor dem Hinterfragen steht die Angst, die eigene Meinung womöglich ändern zu müssen. Da werden Mauern aus (kirchlichen) Regularien vorgeschoben, Aussagen geistlicher Leitfiguren, 'daswarschonimmerso's' und zuletzt 'mit dir hat das eh keinen Sinn mehr, du bist schon verloren' entgegengeworfen. bloss nix verändern... so wie's ist, fühlt sich unsere Seele sicher... (ich hatte leider in meiner Jugend und auch jetzt noch öfter das Vergnügen mit sehr überzeugten Katholiken, von Opus Dei bis zur Piusbruderschaft... da ist nix mit diskutieren, da sind mir die Zeugen lieber!!)
und daher... hier geht es um ein verballhorntes Gebet. Der gefestigte Christ steht da drüber (der weiß auch, dass Zweifel zum Glauben dazugehört und gerät nicht gleich in Panik). Er findet es vielleicht nicht gut, aber er kann das ruhig zum Ausdruck bringen. Trotzdem ist es dem Dichter erlaubt, so etwas zu tun, er hat ja vielleicht eine Botschaft oder möchte gerade damit provozieren (gut, hier wohl nicht, ist einfach witzig gemeint, und das kommt ja auch klar rüber. Da muss es qualitativ auch nicht perfekt sein, das Versmaß hinkt zB gewaltig ).
anderer Interpretationsansatz: Das Vater unser ist eines der wichtigsten Gebete der Christen. Das Fliegen ist so etwas wie eine Religion für viele von uns. Da ist auch ein bisschen Anerkennung des einen für das andere mit drin. Und ausserdem lacht sich Gott sowieso scheckig, worüber sich seine Schäfchen so die Köpfe zerbrechen (als Abwechslung von der Frustration, was wir sonst so mit unserem freien Willen und seiner Schöpfung so anstellen...). Und freut sich, dass überhaupt noch einer an ihn denkt
Also net so aufregen. Den anderen überzeugen ist eh vieeeel schwieriger als man denkt, der hat ja schon eine Meinung. Deshalb braucht man ja auch Atomsprengköpfe dafür, das geht doch niemals mit Worten...
lieben Gruß aus Ischgl,
Chris (Biologe und trotzdem/geradedeswegen noch irgendwie gläubig, wenn auch nicht mehr katechismuskatholisch)
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