AW: Packschläuche - sinnvoll oder nicht
Hallo zusammen,
Nun will ich der Aufforderung mich über das Thema Packwurst zu äußern, nach kommen. Ich hoffe Quaxi hat trotz der Warterei überlebt, wäre doch tragisch wenn wir auf seine stets fachlich und inhaltlich hochstehenden Statements verzichten müssten… ;-)
Um meine Haltung zu verstehen muss ein wenig mein Werdegang und meine Art zu fliegen erklärt werden. Mit dem Gleitschirmfliegen habe ich begonnen als die Standartausrüstung lediglich 5kg wog. Zu dieser Zeit hat es bereits so eine Art Wendegurtzeuge gegeben. Sie hießen Beinhänger-Gurtzeug und waren eine Kombination von Packsack und Gurtzeug. Die Schirme hatten eine Gleitzahl von 3,5 und es war absolut klar, dass wir von oben runter fliegen, also eine reine Abstiegshilfe hatten. Wir haben mit diesem Sport unter ganz anderen Voraussetzungen begonnen und auch ganz andere Ziele verfolgt als man es heute tut wenn man mit dem Sport beginnt. Es war für uns unvorstellbar, dass wir je länger in der Luft bleiben als die Anzahl Sekunden die den Höhenunterschied in Meter durch 3 geteilt ergibt! Das das hohe Sinken durch Aufwind ausgleichen werden könnte, war nicht einmal ein Traum geschweige annähernd Realität. Die Schirme haben nicht geklappt, sind beim Start nicht vorgeschossen und ein Strömungsabriss wurde auf dem dritten Höhenflug ausgebildet. Dafür haben wir um abzuheben noch richtig rennen müssen. Die heutigen drei-Schritte-und-dann-hopps-Starts hat man gar nicht gekannt, weil sie chancenlos zum Fehlstart geführt haben. Heutige Schirme verzeihen zwar jegliche Startfehler, daher muss der Start auch nicht mehr richtig ausgebildet werden (also nach drei Tagen Ü-Hang geht’s auf Höhenflüge), dafür wird in der bereits technisch schwachen Ausbildung die Problematik Klapper souverän umschifft indem man der Thermik einfach aus dem Weg geht.
Kurz gesagt, es war eine spannende Zeit, die Probleme waren anders geschichtet, die Voraussetzungen sie zu meistern waren Mangels Erfahrungen bei weitem nicht so gut wie heute und trotzdem haben wir (zumindest ein paar wenige die dem Sport treu geblieben sind) weiter gemacht, den Sport versucht weiter zu bringen, mit mehr oder weniger Erfolg.
Tatsache ist, dass wir wussten und es nach wie vor tun, woher dieser Sport kommt! Für uns war und ist diese Zeit nachwievor omnipräsent und wenn heute von Hike & Fly die Rede ist, dann finde ich dies zwar schön, dass dieser Trend sich hervor gebracht hat aber diese Art zu fliegen war für uns Jahrelang zwangsmäßig an der Tagesordnung. Wir hatten keine andere Auswahl als die Berge zu erklimmen die genügend steil waren um mit unseren Gleitwinkeln wenigstens das Tal zu erreichen. Wir haben das was heute aus freiem Willen passiert (heute kann man ja auch von jedem Berg auf den eine Bahn fährt fliegen) aus der Not heraus als die einzige Möglichkeit gesehen unsere Passion auszuleben.
Alles was danach kam, war nur noch warmer Kuchen. Das Fliegerleben wurde danach nur noch besser und einfacher. Die Unfallstatistik der Schwerverletzten und Toten wurde dazumal durch Startunfälle gefüllt. Das muss man sich zuerst vorstellen; die größte Gefahr bestand darin, den Schirm nach dem Aufziehen zu beschleunigen. In Ben-Johnson-Geschwindigkeit die Geröllhalde runter zu sprinten und am Ende mit derselben Geschwindigkeit erschöpft sich fallen zu lassen, mit der Hoffnung dass der Schirm einem doch nicht irgendwie vom Berg weg schleift, war die tägliche Herausforderung. Genau diese Herausforderung wurde für viele zum großen Drama. Man hat nicht in der Klapperspirale irgendwo eingebombt, nein, man ist beim Startlauf umgekommen!
Wer also, dieses schier unlösbare Problem durch Perfektionierung seiner Technik, dem unermüdlichen trainieren seiner körperlichen Kondition und dank der akribisch genauen Startvorbereitung unbeschadet überlebt hat, der wusste und weiss wie man Problematiken dieses Sportes löst.
Also, was sind schon Probleme wie Klapper, stabile Steilspiralen oder schwierige Packmethoden weil die Schirme nun Stäbchen haben, im Verhältnis zu den Problemen die die Anfänge dieses Sporten hervor gebracht haben?
Für mich ist und war es immer wichtig die Gleitschirmfliegerei als ganzheitliches Thema zu betrachten. Da spielt die Vergangenheit ebenso eine wichtige Rolle wie auch die Gegenwart und die Zukunft. Gleitschirmfliegen war vom Material her gesehen viel einfacher. Keine Liegegurtzeuge, keine Protektoren, keine Beschleuniger(!), keine Stäbchen! Die Grundideologie „vol libre“, die diesen Sport ausmachte war das Leitbild das die Pioniere dieses Sportes antrieb – da sind „Wurstsäcke“ und Packprobleme nur noch Kleingeist.
Ich hab mir geschworen, dass wenn ich meinen Gleitschirm Zelle auf Zelle packen muss weil es der Hersteller vorschreibt, dann wird dies mein Ende in diesem Sport besiegeln. Stäbchenschirme sollen gefälligst so gebaut sein, dass es nichts ausmacht wenn die Stäbchen geknickt werden oder der Hersteller hat aus meiner Sicht den Sinn und die Ideologie dieses Sportes nicht begriffen. Gleitschirmfliegen ist für mich nicht am Landeplatz eine dreiviertel Stunde dafür aufzuwenden den ganzen Karsumpel in den Packsack zu stopfen. Der Schirm sollte wie früher simpel in der Aufmachung und der Handhabung sein. Nur das ist wahrer Fortschritt! Es kann nicht sein, dass die Piloten mehr Zeit mit Zusammenlegen des Schirmes am Landeplatz verbringen als sie in der Luft verbracht haben – meine Beobachtungen an den diversen Landeplätzen bekräftigen den Verdacht das dies bei den „Wurstsack“-Packer so ist! Also, wer hier behauptet, seinen Schirm schneller in seinen „Wurstsack“ zu packen als ich meinen Schirm in den klassischen Innensack, der soll dies erst mal unter Beweis stellen!
Gut, ich gebe es zu, es gibt seltene Ausnahmen an denen eine Schutzblache am Landeplatz zum trockenen und sauberen Zusammenlegen des Gerätes hilfreich wäre. Aber mal ehrlich, wie oft fliegt ihr bei solch nassen Wetterverhältnissen? Wenn es dann doch ein Mal vorkommen sollte so habe ich noch immer irgend wo ein trockenes und sauberes Plätzchen gefunden wo ich mein Schirmchen in den Packsack wursteln konnte – denn nach solchen Flügen muss man den Schirm zuhause ja doch wider auspacken und irgend wo zum trocknen legen.
Abgesehen davon, dass der Schutzfaktor eher fragwürdig ist, sei zu beachten dass jegliche zusätzliche Verpackung das Atmen/Belüften des Schirmes verhindert. Mehrfach eingepackte Schirme können weniger gut Restfeuchtigkeit abgeben. Woran altert ein Schirm eher? An zunehmender Porosität oder weil er ein paar Dreckflecken hat?
Der Grund weshalb die Hersteller diese „Wurstsäcke“ anbieten liegt darin, dass sie damit Geld verdienen. Diese Säcke nicht nichts mehr als ein weiteres „must have“, dass ihnen weitere Gewinne sichert. Naiv wer denkt, dass die Kosten solcher unnötigen Gimmicks nicht auf den Kunden übertragen werden.
Advance (oder seit neustem No-Advance) war die Firma welche die Zelle-auf-Zelle-Packmethode im grossen Stil propagiert hat. Das war noch lange bevor die Stäbchen kamen. Nun hat man mit dem Aufkommen der Stäbchen lediglich eine neue Marktlücke gefunden um die „Pflicht“ solcher „Wurstsäcke“ aus zu rufen. Was soll bei „Wurstsäcken“ das Knicken der Stäbchen verhindern? Diese labbrige Schaustoffeinlage, die noch nicht einmal jeder „Wurstsack“ drin hat? Wie bereits erwähnt, es ist ein Irrtum wenn man denkt, dass die Stäbchen eine spezielle Packmethode brauchen und falls dies ein Hersteller vorschreibt, dann würde ich solch einen Schirm nie kaufen. Selten habe ich positiv über diesen Hersteller geschrieben aber in dieser Sache sind sie mir mehr als sympathisch:
und wenn dann unbedingt Zelle auf Zelle gepackt werden will, dann geht dies doch auch so:
Mich erinnert dieses in den „Wurstsack“-pressen irgendwie an unsere Freunde der Deltaszene. Die brauchen auch eine Ewigkeit bis sie ihr Fluggerät wider verpackt haben. Kann es sein, dass die „Wurstpacker“ ein wenig neidisch auf die Deltonis sind? Liegt da ein Deltoni-Komplex vor?
Nach folgendem Video beantwortet sich diese Frage von alleine:
Nun, nach diesem eher ironisch gemeinten Teil meines Statements, will ich euch „Wurstpackern“ wenigstens ein wenig Sympathie zugestehen – bzw. erklären weshalb ich nie zu solcher Packmethode verdammt worden bin. In den letzten 20 Jahren habe ich keinen eigenen Schirm mehr besessen. Ich bin primär Prototypen geflogen und bei denen war es unwichtig nach welcher Packmethode sie gefaltet werden. Es spielt auch keine Rolle ob sie nun mehr oder weniger schmutzig beim DHV im Lager liegen. Ich musste also nie sonderlich Wert auf eine speziell langlebige Packmethode legen. Das heisst nicht, dass ich grob oder unsachgemäss mit dem Material umgegangen wäre. Die Damen in der Produktion in Kroatien haben stets geschmunzelt wenn sie mir beim Packen eines Schirmes zugeschaut haben. Sie meinten ich sei beim Zusammenlegen so liebevoll zu dem Schirm. Ich antwortete darauf, dass ich dies aus Respekt zu den Personen mache, die diesen Schirm ebenso liebevoll und mit ebenso viel Herzblut genäht hätten! Dies war nicht irgendein blöder Spruch sondern entsprach und das tut es immer noch, meiner vollen Überzeugung! F**k the Stäbchen und die Hersteller! Die einzigen die wirklich meine Hochachtung verdienen sind die Frauen und Männer an den Nähmaschinen die in schweisstreibender Handarbeit zu Hungerlöhnen unsere Schirme zusammen nähen und dies in der Regel mit viel uneigennützigem Engagement. Also, wenn hier mir jemand sagt ich soll den Schirm in ein „Wurstsack“ stecken, dann im besten Fall die Näher/innen.
So das wars….
Gute Nacht!
Dani
X-Dream Fly
Hallo zusammen,
Nun will ich der Aufforderung mich über das Thema Packwurst zu äußern, nach kommen. Ich hoffe Quaxi hat trotz der Warterei überlebt, wäre doch tragisch wenn wir auf seine stets fachlich und inhaltlich hochstehenden Statements verzichten müssten… ;-)
Um meine Haltung zu verstehen muss ein wenig mein Werdegang und meine Art zu fliegen erklärt werden. Mit dem Gleitschirmfliegen habe ich begonnen als die Standartausrüstung lediglich 5kg wog. Zu dieser Zeit hat es bereits so eine Art Wendegurtzeuge gegeben. Sie hießen Beinhänger-Gurtzeug und waren eine Kombination von Packsack und Gurtzeug. Die Schirme hatten eine Gleitzahl von 3,5 und es war absolut klar, dass wir von oben runter fliegen, also eine reine Abstiegshilfe hatten. Wir haben mit diesem Sport unter ganz anderen Voraussetzungen begonnen und auch ganz andere Ziele verfolgt als man es heute tut wenn man mit dem Sport beginnt. Es war für uns unvorstellbar, dass wir je länger in der Luft bleiben als die Anzahl Sekunden die den Höhenunterschied in Meter durch 3 geteilt ergibt! Das das hohe Sinken durch Aufwind ausgleichen werden könnte, war nicht einmal ein Traum geschweige annähernd Realität. Die Schirme haben nicht geklappt, sind beim Start nicht vorgeschossen und ein Strömungsabriss wurde auf dem dritten Höhenflug ausgebildet. Dafür haben wir um abzuheben noch richtig rennen müssen. Die heutigen drei-Schritte-und-dann-hopps-Starts hat man gar nicht gekannt, weil sie chancenlos zum Fehlstart geführt haben. Heutige Schirme verzeihen zwar jegliche Startfehler, daher muss der Start auch nicht mehr richtig ausgebildet werden (also nach drei Tagen Ü-Hang geht’s auf Höhenflüge), dafür wird in der bereits technisch schwachen Ausbildung die Problematik Klapper souverän umschifft indem man der Thermik einfach aus dem Weg geht.
Kurz gesagt, es war eine spannende Zeit, die Probleme waren anders geschichtet, die Voraussetzungen sie zu meistern waren Mangels Erfahrungen bei weitem nicht so gut wie heute und trotzdem haben wir (zumindest ein paar wenige die dem Sport treu geblieben sind) weiter gemacht, den Sport versucht weiter zu bringen, mit mehr oder weniger Erfolg.
Tatsache ist, dass wir wussten und es nach wie vor tun, woher dieser Sport kommt! Für uns war und ist diese Zeit nachwievor omnipräsent und wenn heute von Hike & Fly die Rede ist, dann finde ich dies zwar schön, dass dieser Trend sich hervor gebracht hat aber diese Art zu fliegen war für uns Jahrelang zwangsmäßig an der Tagesordnung. Wir hatten keine andere Auswahl als die Berge zu erklimmen die genügend steil waren um mit unseren Gleitwinkeln wenigstens das Tal zu erreichen. Wir haben das was heute aus freiem Willen passiert (heute kann man ja auch von jedem Berg auf den eine Bahn fährt fliegen) aus der Not heraus als die einzige Möglichkeit gesehen unsere Passion auszuleben.
Alles was danach kam, war nur noch warmer Kuchen. Das Fliegerleben wurde danach nur noch besser und einfacher. Die Unfallstatistik der Schwerverletzten und Toten wurde dazumal durch Startunfälle gefüllt. Das muss man sich zuerst vorstellen; die größte Gefahr bestand darin, den Schirm nach dem Aufziehen zu beschleunigen. In Ben-Johnson-Geschwindigkeit die Geröllhalde runter zu sprinten und am Ende mit derselben Geschwindigkeit erschöpft sich fallen zu lassen, mit der Hoffnung dass der Schirm einem doch nicht irgendwie vom Berg weg schleift, war die tägliche Herausforderung. Genau diese Herausforderung wurde für viele zum großen Drama. Man hat nicht in der Klapperspirale irgendwo eingebombt, nein, man ist beim Startlauf umgekommen!
Wer also, dieses schier unlösbare Problem durch Perfektionierung seiner Technik, dem unermüdlichen trainieren seiner körperlichen Kondition und dank der akribisch genauen Startvorbereitung unbeschadet überlebt hat, der wusste und weiss wie man Problematiken dieses Sportes löst.
Also, was sind schon Probleme wie Klapper, stabile Steilspiralen oder schwierige Packmethoden weil die Schirme nun Stäbchen haben, im Verhältnis zu den Problemen die die Anfänge dieses Sporten hervor gebracht haben?
Für mich ist und war es immer wichtig die Gleitschirmfliegerei als ganzheitliches Thema zu betrachten. Da spielt die Vergangenheit ebenso eine wichtige Rolle wie auch die Gegenwart und die Zukunft. Gleitschirmfliegen war vom Material her gesehen viel einfacher. Keine Liegegurtzeuge, keine Protektoren, keine Beschleuniger(!), keine Stäbchen! Die Grundideologie „vol libre“, die diesen Sport ausmachte war das Leitbild das die Pioniere dieses Sportes antrieb – da sind „Wurstsäcke“ und Packprobleme nur noch Kleingeist.
Ich hab mir geschworen, dass wenn ich meinen Gleitschirm Zelle auf Zelle packen muss weil es der Hersteller vorschreibt, dann wird dies mein Ende in diesem Sport besiegeln. Stäbchenschirme sollen gefälligst so gebaut sein, dass es nichts ausmacht wenn die Stäbchen geknickt werden oder der Hersteller hat aus meiner Sicht den Sinn und die Ideologie dieses Sportes nicht begriffen. Gleitschirmfliegen ist für mich nicht am Landeplatz eine dreiviertel Stunde dafür aufzuwenden den ganzen Karsumpel in den Packsack zu stopfen. Der Schirm sollte wie früher simpel in der Aufmachung und der Handhabung sein. Nur das ist wahrer Fortschritt! Es kann nicht sein, dass die Piloten mehr Zeit mit Zusammenlegen des Schirmes am Landeplatz verbringen als sie in der Luft verbracht haben – meine Beobachtungen an den diversen Landeplätzen bekräftigen den Verdacht das dies bei den „Wurstsack“-Packer so ist! Also, wer hier behauptet, seinen Schirm schneller in seinen „Wurstsack“ zu packen als ich meinen Schirm in den klassischen Innensack, der soll dies erst mal unter Beweis stellen!
Gut, ich gebe es zu, es gibt seltene Ausnahmen an denen eine Schutzblache am Landeplatz zum trockenen und sauberen Zusammenlegen des Gerätes hilfreich wäre. Aber mal ehrlich, wie oft fliegt ihr bei solch nassen Wetterverhältnissen? Wenn es dann doch ein Mal vorkommen sollte so habe ich noch immer irgend wo ein trockenes und sauberes Plätzchen gefunden wo ich mein Schirmchen in den Packsack wursteln konnte – denn nach solchen Flügen muss man den Schirm zuhause ja doch wider auspacken und irgend wo zum trocknen legen.
Abgesehen davon, dass der Schutzfaktor eher fragwürdig ist, sei zu beachten dass jegliche zusätzliche Verpackung das Atmen/Belüften des Schirmes verhindert. Mehrfach eingepackte Schirme können weniger gut Restfeuchtigkeit abgeben. Woran altert ein Schirm eher? An zunehmender Porosität oder weil er ein paar Dreckflecken hat?
Der Grund weshalb die Hersteller diese „Wurstsäcke“ anbieten liegt darin, dass sie damit Geld verdienen. Diese Säcke nicht nichts mehr als ein weiteres „must have“, dass ihnen weitere Gewinne sichert. Naiv wer denkt, dass die Kosten solcher unnötigen Gimmicks nicht auf den Kunden übertragen werden.
Advance (oder seit neustem No-Advance) war die Firma welche die Zelle-auf-Zelle-Packmethode im grossen Stil propagiert hat. Das war noch lange bevor die Stäbchen kamen. Nun hat man mit dem Aufkommen der Stäbchen lediglich eine neue Marktlücke gefunden um die „Pflicht“ solcher „Wurstsäcke“ aus zu rufen. Was soll bei „Wurstsäcken“ das Knicken der Stäbchen verhindern? Diese labbrige Schaustoffeinlage, die noch nicht einmal jeder „Wurstsack“ drin hat? Wie bereits erwähnt, es ist ein Irrtum wenn man denkt, dass die Stäbchen eine spezielle Packmethode brauchen und falls dies ein Hersteller vorschreibt, dann würde ich solch einen Schirm nie kaufen. Selten habe ich positiv über diesen Hersteller geschrieben aber in dieser Sache sind sie mir mehr als sympathisch:
und wenn dann unbedingt Zelle auf Zelle gepackt werden will, dann geht dies doch auch so:
Mich erinnert dieses in den „Wurstsack“-pressen irgendwie an unsere Freunde der Deltaszene. Die brauchen auch eine Ewigkeit bis sie ihr Fluggerät wider verpackt haben. Kann es sein, dass die „Wurstpacker“ ein wenig neidisch auf die Deltonis sind? Liegt da ein Deltoni-Komplex vor?
Nach folgendem Video beantwortet sich diese Frage von alleine:
Nun, nach diesem eher ironisch gemeinten Teil meines Statements, will ich euch „Wurstpackern“ wenigstens ein wenig Sympathie zugestehen – bzw. erklären weshalb ich nie zu solcher Packmethode verdammt worden bin. In den letzten 20 Jahren habe ich keinen eigenen Schirm mehr besessen. Ich bin primär Prototypen geflogen und bei denen war es unwichtig nach welcher Packmethode sie gefaltet werden. Es spielt auch keine Rolle ob sie nun mehr oder weniger schmutzig beim DHV im Lager liegen. Ich musste also nie sonderlich Wert auf eine speziell langlebige Packmethode legen. Das heisst nicht, dass ich grob oder unsachgemäss mit dem Material umgegangen wäre. Die Damen in der Produktion in Kroatien haben stets geschmunzelt wenn sie mir beim Packen eines Schirmes zugeschaut haben. Sie meinten ich sei beim Zusammenlegen so liebevoll zu dem Schirm. Ich antwortete darauf, dass ich dies aus Respekt zu den Personen mache, die diesen Schirm ebenso liebevoll und mit ebenso viel Herzblut genäht hätten! Dies war nicht irgendein blöder Spruch sondern entsprach und das tut es immer noch, meiner vollen Überzeugung! F**k the Stäbchen und die Hersteller! Die einzigen die wirklich meine Hochachtung verdienen sind die Frauen und Männer an den Nähmaschinen die in schweisstreibender Handarbeit zu Hungerlöhnen unsere Schirme zusammen nähen und dies in der Regel mit viel uneigennützigem Engagement. Also, wenn hier mir jemand sagt ich soll den Schirm in ein „Wurstsack“ stecken, dann im besten Fall die Näher/innen.
So das wars….
Gute Nacht!
Dani
X-Dream Fly
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