Vielleicht interessiert das Thema generell:
Ich hatte gestern wieder mal einen Kampf an meinem "Hausberg" bei 20-30kmh - böigem - verschnittenem Wind NW mit - Blacklight S - ca. 72kg Stargewicht - möchte das irgendwie hinkriegen----
>> lässt eine Böe kurz nach folgt schon die nächste (mit Verwirbelungen)
>> ziehe ich bei nachlassender Böe auf, reisst es mich bei der folgend starken Böe in die Luft - und schmeisst mich hin (aushebeln)
>> hab mir überlegt ob ich im letzten Drittel der Aufziehfase die Zuggurten loslassen muss -
Der kritische Punkt scheint mir der zu sein zwischen dem hochgerissen (senkrecht) und dem nach hinten gezogen werden
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Ich habe hier am Anfang mal die wesentlichen Tips und die "richtige" Herangehensweise aufgelistet - Vorschläge willkommen . ein Wiki gibt's ja leider nicht - und über Geschmack lässt sich kaum streiten
Vorab:
Unter Umständen an einem mehr oder weniger windschattigen Platz die Leinen vorsortieren, einhängen und den Startcheck (!) fertigmachen (so ab 35kmh oder weniger).
Aufziehtechnik 1 – ohne Bremsen – nur A und C/D danach
Den Schirm bei starkem Wind ohne Bremsleinen aufziehen, sondern nur mit den A-Gurten jeweils einen in einer Hand.*Damit kann man den Schirm durch unterschiedlichen Zug auf die A-Gurte schon in der Aufziehphase korrigieren, resp. kann in der Folge durch schnelles Greifen der C/D Gurte weitere Korrekturen anbringen.
Vor allem im letzten Drittel kann durch schnelles Greifen der C/D Gurte ein Aushebeln, resp. wenn eine Böe Schirm und Pilot abhebt eine Ausdrehen verhindert werden. Duch dosierte Korrekturen kann man auf diese Weise auch wieder sanft abgesetzt werden.
Um bei starken Bedinungn ein Aushebeln zu verhindern, wird beim Aufziehen immer stark in die Knie gegangen und dann entsprechend nachgegeben, resp entgegengelaufen. Dies nimmt viel Fahrt aus dem Schirm (was grundsätzlich für Technik 1 & 2 gilt)
Aufziehtechnik 2 – A-Gurte und C/D gleichzeitig
Die Methode A-Gurte in der einen, C/D-Gurte in der anderen Hand, Bremsen überkreuzt in der richtigen Hand ist dann sinnvoll wenn man nicht schnell genug zwischen A- und C/D Ebene wechseln kann oder will.
Über A aufziehen und falls der Schirm aushebeln will, kurz und kräftig die C/D runterziehen und gleich wieder loslassen. Dadurch hat der Schirm vorübergehend keinen Auftrieb und keine Kraft, bleibt aber oben stehen und die Strömung kann sich wieder anlegen.
Wenn man die rechte Hand mit den A-Gurten nach links und die linke Hand mit den D-Gurten nach rechts schiebt, oder umgekehrt, bremst man den Schirm auf einer Seite*
Wenn man ausdreht, hat man die Bremsen sinnrichtig in der Hand, resp. über die Handgelenke gestreift.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Phasen.*
1. Kontrollphase: Dazu gehört das Unten-halten des Schirms bei stärkerem Wind (was mit A und C/D gut gelingt), weiter das Umdrehen (wenn er auf der Nase liegt, mittels Zug auf die jeweilige Bremse), das Befüllen, das Hochführen (wie auch immer), das Runterstallen beim Aushebeln und der spielerische Umgang mit der stehenden Kappe.
2. Startphase: Erfordert zu 100% die 1. Phase. Erst wenn man wirklich sagen kann, dass die Kontrolle unter allen Umständen und Bedingungen im eingedrehten Zustand möglich ist und die Kappe ruhig und kontrolliert da steht, geht man dazu über sich auszudrehen. Dazu muss man ggf. (je nach Gusto) die Bremsen im eingedrehten Zustand in der jeweils richtigen Hand halten. Erst dann kann man sich ausdrehen und ans Starten denken.
Vorteil der Bremsen ums Handgelenk:
Sie stören beim Startvorgang nicht und man kann gezielt in die Leinen greifen
sie gehen nicht verloren
Weiter hilft:
Hochziehen direkt aus dem Rosettenbündel mit den mitlleren A-Leinen
richtige Stelle aussuchen für den Start – wenige Meter weiter seitlich kann der Wind zuverlässiger sein – wo es die Topografie zulässt auch weiter unten.
Technik 3 Kobra - bei starkem laminarem Wind
Über die äußere A-Leine und die gegenüberliegende D-Leine den Stabilo in den Wind heben. Schirm Stück für Stück hochführen indem man den Schirm mit Gefühl am Windfensterrand aufsteigen läst. Sobald der Schirm oben ist kann man sich ausdrehen, den Schirm leicht unterlaufen mit minimalem Bremseinsatz in den Wind drehen.
An flachen Plätzen ist der Cobrastart bis zur Rückwärtsfluggeschwindigkeit eine gute Trainigseinheit für das Schirmgefühl. Wenn man rutschigen Untergrund hat, ist es am besten, weil man sich einfach mitziehen lassen kann (Schnee, Sand usw).
Man kann den Schirm auch noch mehr an das äussere Windfenster legen, dann "schleift" es weniger.
Die Cobra macht den geringsten Vortrieb in der Richtung, in die man am wenigsten will - nämlich Rückwärts. Zudem ist das vollständig fehlende Aushebeln infolge impulsartigem Aufziehen ein weiterer Vorteil bei laminarem Wind!
Mentales:
Wenn man sich am Startplatz vorstellt man ist am Boden und macht Groundhandling und zieht den Schirm auch genauso auf, nämlich nicht mit der Prämisse zu starten, sondern um ihn aufzuziehen und sauber über sich zum stehen zu bringen, dann hat man den schönsten Start, der noch dazu einfach und absolut professionell aussieht, weil eben alles so ruhig, besonnen und gekonnt wirkt.
Beispiel wie es falsch läuft, wenn nur mit den Bremsen, resp. grobmotorisch eingegriffen wird.
Lehrreiche vollständige Instruktion von Mike Küng 1/2/3
Kobrastart:
Ich hatte gestern wieder mal einen Kampf an meinem "Hausberg" bei 20-30kmh - böigem - verschnittenem Wind NW mit - Blacklight S - ca. 72kg Stargewicht - möchte das irgendwie hinkriegen----
>> lässt eine Böe kurz nach folgt schon die nächste (mit Verwirbelungen)
>> ziehe ich bei nachlassender Böe auf, reisst es mich bei der folgend starken Böe in die Luft - und schmeisst mich hin (aushebeln)
>> hab mir überlegt ob ich im letzten Drittel der Aufziehfase die Zuggurten loslassen muss -
Der kritische Punkt scheint mir der zu sein zwischen dem hochgerissen (senkrecht) und dem nach hinten gezogen werden
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Ich habe hier am Anfang mal die wesentlichen Tips und die "richtige" Herangehensweise aufgelistet - Vorschläge willkommen . ein Wiki gibt's ja leider nicht - und über Geschmack lässt sich kaum streiten
Vorab:
Unter Umständen an einem mehr oder weniger windschattigen Platz die Leinen vorsortieren, einhängen und den Startcheck (!) fertigmachen (so ab 35kmh oder weniger).
Aufziehtechnik 1 – ohne Bremsen – nur A und C/D danach
Den Schirm bei starkem Wind ohne Bremsleinen aufziehen, sondern nur mit den A-Gurten jeweils einen in einer Hand.*Damit kann man den Schirm durch unterschiedlichen Zug auf die A-Gurte schon in der Aufziehphase korrigieren, resp. kann in der Folge durch schnelles Greifen der C/D Gurte weitere Korrekturen anbringen.
Vor allem im letzten Drittel kann durch schnelles Greifen der C/D Gurte ein Aushebeln, resp. wenn eine Böe Schirm und Pilot abhebt eine Ausdrehen verhindert werden. Duch dosierte Korrekturen kann man auf diese Weise auch wieder sanft abgesetzt werden.
Um bei starken Bedinungn ein Aushebeln zu verhindern, wird beim Aufziehen immer stark in die Knie gegangen und dann entsprechend nachgegeben, resp entgegengelaufen. Dies nimmt viel Fahrt aus dem Schirm (was grundsätzlich für Technik 1 & 2 gilt)
Aufziehtechnik 2 – A-Gurte und C/D gleichzeitig
Die Methode A-Gurte in der einen, C/D-Gurte in der anderen Hand, Bremsen überkreuzt in der richtigen Hand ist dann sinnvoll wenn man nicht schnell genug zwischen A- und C/D Ebene wechseln kann oder will.
Über A aufziehen und falls der Schirm aushebeln will, kurz und kräftig die C/D runterziehen und gleich wieder loslassen. Dadurch hat der Schirm vorübergehend keinen Auftrieb und keine Kraft, bleibt aber oben stehen und die Strömung kann sich wieder anlegen.
Wenn man die rechte Hand mit den A-Gurten nach links und die linke Hand mit den D-Gurten nach rechts schiebt, oder umgekehrt, bremst man den Schirm auf einer Seite*
Wenn man ausdreht, hat man die Bremsen sinnrichtig in der Hand, resp. über die Handgelenke gestreift.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Phasen.*
1. Kontrollphase: Dazu gehört das Unten-halten des Schirms bei stärkerem Wind (was mit A und C/D gut gelingt), weiter das Umdrehen (wenn er auf der Nase liegt, mittels Zug auf die jeweilige Bremse), das Befüllen, das Hochführen (wie auch immer), das Runterstallen beim Aushebeln und der spielerische Umgang mit der stehenden Kappe.
2. Startphase: Erfordert zu 100% die 1. Phase. Erst wenn man wirklich sagen kann, dass die Kontrolle unter allen Umständen und Bedingungen im eingedrehten Zustand möglich ist und die Kappe ruhig und kontrolliert da steht, geht man dazu über sich auszudrehen. Dazu muss man ggf. (je nach Gusto) die Bremsen im eingedrehten Zustand in der jeweils richtigen Hand halten. Erst dann kann man sich ausdrehen und ans Starten denken.
Vorteil der Bremsen ums Handgelenk:
Sie stören beim Startvorgang nicht und man kann gezielt in die Leinen greifen
sie gehen nicht verloren
Weiter hilft:
Hochziehen direkt aus dem Rosettenbündel mit den mitlleren A-Leinen
richtige Stelle aussuchen für den Start – wenige Meter weiter seitlich kann der Wind zuverlässiger sein – wo es die Topografie zulässt auch weiter unten.
Technik 3 Kobra - bei starkem laminarem Wind
Über die äußere A-Leine und die gegenüberliegende D-Leine den Stabilo in den Wind heben. Schirm Stück für Stück hochführen indem man den Schirm mit Gefühl am Windfensterrand aufsteigen läst. Sobald der Schirm oben ist kann man sich ausdrehen, den Schirm leicht unterlaufen mit minimalem Bremseinsatz in den Wind drehen.
An flachen Plätzen ist der Cobrastart bis zur Rückwärtsfluggeschwindigkeit eine gute Trainigseinheit für das Schirmgefühl. Wenn man rutschigen Untergrund hat, ist es am besten, weil man sich einfach mitziehen lassen kann (Schnee, Sand usw).
Man kann den Schirm auch noch mehr an das äussere Windfenster legen, dann "schleift" es weniger.
Die Cobra macht den geringsten Vortrieb in der Richtung, in die man am wenigsten will - nämlich Rückwärts. Zudem ist das vollständig fehlende Aushebeln infolge impulsartigem Aufziehen ein weiterer Vorteil bei laminarem Wind!
Mentales:
Wenn man sich am Startplatz vorstellt man ist am Boden und macht Groundhandling und zieht den Schirm auch genauso auf, nämlich nicht mit der Prämisse zu starten, sondern um ihn aufzuziehen und sauber über sich zum stehen zu bringen, dann hat man den schönsten Start, der noch dazu einfach und absolut professionell aussieht, weil eben alles so ruhig, besonnen und gekonnt wirkt.
Beispiel wie es falsch läuft, wenn nur mit den Bremsen, resp. grobmotorisch eingegriffen wird.
Lehrreiche vollständige Instruktion von Mike Küng 1/2/3
Kobrastart:
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