Hallo.
Gleich voreweg: ich will hier nicht einen Händler bashen, sondern nur meine eigene Auffassung der Situation von anderen Leuten hoffentlich bestätigen lassen, falls es zu zivilrechtlichen Streitigkeiten kommen sollte. Ich bin bzgl Gewährleistung völlig unbedarft; ich habe schon viele Schirme über den Gebrauchtmarkt gekauft und noch nie Probleme gehabt. Ich weiß zwar, dass es prinzipiell von privat zu privat auch Gewährleistung gibt, doch ist das schwer erstreitbar und für nich deswegen nicht relevant. Da ich kaum bei Händlern (außer neue Schirme) gekauft habe, habe ich an das Thema bis vor kurzem nie gedacht.
Hier meine Geschichte.
Ich habe letztes Jahr in Annecy einen Aspen4 probegeflogen, weil mich der Schirm interessiert hat. Bin damit über 4 Stunden in sommerlich thermischen Bedingungen geflogen und fand den Schirm gut; einzig die schlagenden großen Ohren haben micht gestört. Getestet habe ihn deswegen, weil ich meinen Mentor2M ständig um 2-3kg überladen und beim Steigen manchmal Proleme hatte.
Nun habe ich mich heuer im Frühjahr wegen des Gewichtsproblems entschlossen einen Aspen4 zu kaufen und habe dann einen gebrauchten Aspen4 von Anfang 2012 mit nur 10 Std bei einem Internethändler in Ö gefunden. Ich wurde mit dem Händler bzgl Preis einig und habe den Schirm dann Ende April (Überweisung des Geldes war 24.04. Erstflug auch am gleichen Tag) gekauft.
Ich bin den Schirm dann bis Anfang Juni aufgrund des schlechten Wetter nur 5 Stunden geflogen. Dabei habe ich aber bereits festgestellt, dass der Schirm einen schlechten Thermikbiss hatte und sich nicht ganz anfühlte wie der Aspen in Annecy. Ich führte das aber darauf zurück, dass die Flugbedingungen nicht immer gleich sind und ich in Annecy nur Luvthermik hatte, während wir hier in Ost-Ö sehr oft in aber zumeist leichten NW-Lees fliegen.
Im Juni kam ich dann etwas mehr zum Fliegen und stellte dann fest, dass der Schirm nach rechts zog. Ich habe da einige Zeit gebraucht, um da drauf zu kommmen, da ich nur bei thermischen Bedingungen fliege und es ständig irgendwo hinzieht und ich meine Schirmkontrolle intuitiv abläuft. Ich habe als das Ziehen immer mit leichter gewichtsverlagerung ausgeglichen. Da ich aber ständig das Gefühl hatte, dass der Wind von links kommt, habe ich das genauer angeschaut und festgestellt, dass der Schirm bei hands-up in ca 2min einen Vollreis flog.
Als ich das feststellte, dachte ich nicht daran, dass das ein Gewährleistungsfall sein könnte. Ich wollte den Schirm jedoch trimmen lassen und habe dann ~Ende Juni beim Skyclub in Gröbming angerufen bzgl eines Termines zum Trimmen. Dort bekam ich aber die Auskunft, dass der Lupo (Checker) den Sommer über nicht arbeitet und erst im Herbst wieder kommt. Ich wollte den Schirm aber beim Lupo trimmen lassen, weil ich seine Arbeitsweise kenne und sehr schätze. Ich beschoss deswegen das Problem über den Sommer zu beobachten und dann beim Lupo trimmen zu lassen.
Inzwischen wurde ich mit dem Schirm aber nicht wirklich glücklich, da mir das Flugverhalten recht nervös vorkam. Außerdem hebelt der Schirm gewaltig. Deswegen fragte ich bei dem Händler, wo ich den Schirm gekauft hatte an, ob er mir den Schirm gegen einen anderen (gegen Aufpreis natürlich) tauschen würde. Er lehnte jedoch ab, da er bereits zwei Aspen4 in meiner Größe liegen hätte.
Ich habe dann den Schirm weitergeflogen und bis Ende August etwa 60Std zusammengebracht. Leistungsmäßig war ich mit ihm sehr zufrieden, doch das Flugverhalten machte mich nicht glücklich. Ich habe dann wieder den Skyclub kontaktiert, wo mir dann aber beschieden wurde, dass der Lupo länger auf Urlaub sei.
Deswegen habe ich dann wieder bei "meinem " Händler angerufen und ihn bzgl meines Problems (Ziehen nach rechts) gefragt. Der sagte sofort, dass ich ihnen den Schirmm schicken sollte, sie würde die Trimmung runterlasern und das Problem sofort beheben. Als ich mich über die unerwartet freundliche Bereitwilligkeit zur Hilfe gewundert habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: er ist ja Händler und muss mir Gewährleistung geben!!!
Jedenfalls wurde der Schirm dann vermessen; die erste tel Auskunft war, dass die Tirmmung perfekt sei und dass sie nun zwei Testflüge machen würden.
Diese wurden dann am vergangenen Wochenende gemacht und der Schirm flog dabei perfekt gerade aus. Diesen Montag rief ich dann beim Hänler an und der Händler erklärte mir alles. Der SChirm gehe noch am Montag zu mir zurück. Gleichzeitig sagte er mir aber, dass er mir schon ein Mail dazu geschrieben hat.
Ich habe das Mail dann gelesen, wobei ich dann erschrocken die letzten Zeilen las: Rechnung für Trimmung 75,- Euro, Versand 9,- Euro und Probeflüge 35, Euro; zum Ganzen dannn noch die Mwst, also ca 130 Euro!
Gestern habe ich dann den Schirm bekommen und dabei festgestellt, dass alle Stammleinen bis auf eine A und die beiden Stabis ordentlich geschlauft worden waren. Das beigelegte Checkprotokoll erklärte dann auch den Aufwand. Die Trimmung war beim Check wirklich schelcht gewesen. Die inneren As waren um 10mm zu kurz, während die äußeren zugleich um 15mm zu lang waren. Die größte Differnez fand ich mit 33mm von der dritte A-Anlenkung auf die 5. A-Anlekung (sind vielleicht 1,5 Meter auseinander)! jedenfall waren die inneren A und B zu kurz währen die äußeren A, B und die beiden C bis ca 15mm zu lang waren. Insgesamt war das also weit von der am Telefon beschriebenen "perfekten" Trimmung und die heftigen Schlaufungen waren absolut notwendig. Ich konnte den Schirm jedenfalls gestern noch kurz fligen und er fliegt tatsächlich wieder gerade aus! Außerdem vermute ich, dass diese schlechte Trimmung sich auch negativ auf das Flugverhalten ausgewirkt hat und mir der Schirm jetzt besser gefallen dürfte, so wie eim Testflug im letzten Jahr.
Ich habe dem Händler dann in einem möglichst sachlich formulierten Email darauf hingewiesen, dass ich die Sache fünf Monate nach dem Kauf eindeutig als Gewährleistugsfall sehe (hatte Problem an Schirm, wurde von ihm behoben, Kosten gehen zu seinen Lasten) und die REchnung über 130,- Euro nicht bezahlen werde.
Seine Antwort war kurz. Die Gewährleistung betreffe nicht ihn sondern den Hersteller und überhaupt lasse er das bei Nichtbezahlung von einem Inkassobüro abwickeln. Ich esuchte ihn dann in einem weiteren Schreiben, er möge sich bei einem Rechtsanwalt oder seiner Rechtsschutzversicherung hinsichtlich der situation beraten lassen; das wischte er mit der Aussage, dass das ganze nächste Woche zum Inkasso gehe von Tisch. Auf meine Argumente ging er nicht ein.
Nun meine Frage: ich sehe das, so wie ich es beschrieben habe eindeutig als Gewährleistungsfall. Außerdem habe ich den Schaden vor Ablauf von 6 Monaten reklamiert, weshalb die Beweislast für eine ungerechtfertigte Gewährleistungsforderung beim Händler liegt. Liege ich hier mit meiner Meinung richtig?
Mir taugt die ganze Sache natürlich nicht, doch sehe ich einem eventuellen Rechtsstreit gelassen entgegen, da ich mich im Recht wähne und zudem rechtsschutzversichert bin. Trotdem hätte ich das lieber anders geregelt.
Danke, A.
Gleich voreweg: ich will hier nicht einen Händler bashen, sondern nur meine eigene Auffassung der Situation von anderen Leuten hoffentlich bestätigen lassen, falls es zu zivilrechtlichen Streitigkeiten kommen sollte. Ich bin bzgl Gewährleistung völlig unbedarft; ich habe schon viele Schirme über den Gebrauchtmarkt gekauft und noch nie Probleme gehabt. Ich weiß zwar, dass es prinzipiell von privat zu privat auch Gewährleistung gibt, doch ist das schwer erstreitbar und für nich deswegen nicht relevant. Da ich kaum bei Händlern (außer neue Schirme) gekauft habe, habe ich an das Thema bis vor kurzem nie gedacht.
Hier meine Geschichte.
Ich habe letztes Jahr in Annecy einen Aspen4 probegeflogen, weil mich der Schirm interessiert hat. Bin damit über 4 Stunden in sommerlich thermischen Bedingungen geflogen und fand den Schirm gut; einzig die schlagenden großen Ohren haben micht gestört. Getestet habe ihn deswegen, weil ich meinen Mentor2M ständig um 2-3kg überladen und beim Steigen manchmal Proleme hatte.
Nun habe ich mich heuer im Frühjahr wegen des Gewichtsproblems entschlossen einen Aspen4 zu kaufen und habe dann einen gebrauchten Aspen4 von Anfang 2012 mit nur 10 Std bei einem Internethändler in Ö gefunden. Ich wurde mit dem Händler bzgl Preis einig und habe den Schirm dann Ende April (Überweisung des Geldes war 24.04. Erstflug auch am gleichen Tag) gekauft.
Ich bin den Schirm dann bis Anfang Juni aufgrund des schlechten Wetter nur 5 Stunden geflogen. Dabei habe ich aber bereits festgestellt, dass der Schirm einen schlechten Thermikbiss hatte und sich nicht ganz anfühlte wie der Aspen in Annecy. Ich führte das aber darauf zurück, dass die Flugbedingungen nicht immer gleich sind und ich in Annecy nur Luvthermik hatte, während wir hier in Ost-Ö sehr oft in aber zumeist leichten NW-Lees fliegen.
Im Juni kam ich dann etwas mehr zum Fliegen und stellte dann fest, dass der Schirm nach rechts zog. Ich habe da einige Zeit gebraucht, um da drauf zu kommmen, da ich nur bei thermischen Bedingungen fliege und es ständig irgendwo hinzieht und ich meine Schirmkontrolle intuitiv abläuft. Ich habe als das Ziehen immer mit leichter gewichtsverlagerung ausgeglichen. Da ich aber ständig das Gefühl hatte, dass der Wind von links kommt, habe ich das genauer angeschaut und festgestellt, dass der Schirm bei hands-up in ca 2min einen Vollreis flog.
Als ich das feststellte, dachte ich nicht daran, dass das ein Gewährleistungsfall sein könnte. Ich wollte den Schirm jedoch trimmen lassen und habe dann ~Ende Juni beim Skyclub in Gröbming angerufen bzgl eines Termines zum Trimmen. Dort bekam ich aber die Auskunft, dass der Lupo (Checker) den Sommer über nicht arbeitet und erst im Herbst wieder kommt. Ich wollte den Schirm aber beim Lupo trimmen lassen, weil ich seine Arbeitsweise kenne und sehr schätze. Ich beschoss deswegen das Problem über den Sommer zu beobachten und dann beim Lupo trimmen zu lassen.
Inzwischen wurde ich mit dem Schirm aber nicht wirklich glücklich, da mir das Flugverhalten recht nervös vorkam. Außerdem hebelt der Schirm gewaltig. Deswegen fragte ich bei dem Händler, wo ich den Schirm gekauft hatte an, ob er mir den Schirm gegen einen anderen (gegen Aufpreis natürlich) tauschen würde. Er lehnte jedoch ab, da er bereits zwei Aspen4 in meiner Größe liegen hätte.
Ich habe dann den Schirm weitergeflogen und bis Ende August etwa 60Std zusammengebracht. Leistungsmäßig war ich mit ihm sehr zufrieden, doch das Flugverhalten machte mich nicht glücklich. Ich habe dann wieder den Skyclub kontaktiert, wo mir dann aber beschieden wurde, dass der Lupo länger auf Urlaub sei.
Deswegen habe ich dann wieder bei "meinem " Händler angerufen und ihn bzgl meines Problems (Ziehen nach rechts) gefragt. Der sagte sofort, dass ich ihnen den Schirmm schicken sollte, sie würde die Trimmung runterlasern und das Problem sofort beheben. Als ich mich über die unerwartet freundliche Bereitwilligkeit zur Hilfe gewundert habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: er ist ja Händler und muss mir Gewährleistung geben!!!
Jedenfalls wurde der Schirm dann vermessen; die erste tel Auskunft war, dass die Tirmmung perfekt sei und dass sie nun zwei Testflüge machen würden.
Diese wurden dann am vergangenen Wochenende gemacht und der Schirm flog dabei perfekt gerade aus. Diesen Montag rief ich dann beim Hänler an und der Händler erklärte mir alles. Der SChirm gehe noch am Montag zu mir zurück. Gleichzeitig sagte er mir aber, dass er mir schon ein Mail dazu geschrieben hat.
Ich habe das Mail dann gelesen, wobei ich dann erschrocken die letzten Zeilen las: Rechnung für Trimmung 75,- Euro, Versand 9,- Euro und Probeflüge 35, Euro; zum Ganzen dannn noch die Mwst, also ca 130 Euro!
Gestern habe ich dann den Schirm bekommen und dabei festgestellt, dass alle Stammleinen bis auf eine A und die beiden Stabis ordentlich geschlauft worden waren. Das beigelegte Checkprotokoll erklärte dann auch den Aufwand. Die Trimmung war beim Check wirklich schelcht gewesen. Die inneren As waren um 10mm zu kurz, während die äußeren zugleich um 15mm zu lang waren. Die größte Differnez fand ich mit 33mm von der dritte A-Anlenkung auf die 5. A-Anlekung (sind vielleicht 1,5 Meter auseinander)! jedenfall waren die inneren A und B zu kurz währen die äußeren A, B und die beiden C bis ca 15mm zu lang waren. Insgesamt war das also weit von der am Telefon beschriebenen "perfekten" Trimmung und die heftigen Schlaufungen waren absolut notwendig. Ich konnte den Schirm jedenfalls gestern noch kurz fligen und er fliegt tatsächlich wieder gerade aus! Außerdem vermute ich, dass diese schlechte Trimmung sich auch negativ auf das Flugverhalten ausgewirkt hat und mir der Schirm jetzt besser gefallen dürfte, so wie eim Testflug im letzten Jahr.
Ich habe dem Händler dann in einem möglichst sachlich formulierten Email darauf hingewiesen, dass ich die Sache fünf Monate nach dem Kauf eindeutig als Gewährleistugsfall sehe (hatte Problem an Schirm, wurde von ihm behoben, Kosten gehen zu seinen Lasten) und die REchnung über 130,- Euro nicht bezahlen werde.
Seine Antwort war kurz. Die Gewährleistung betreffe nicht ihn sondern den Hersteller und überhaupt lasse er das bei Nichtbezahlung von einem Inkassobüro abwickeln. Ich esuchte ihn dann in einem weiteren Schreiben, er möge sich bei einem Rechtsanwalt oder seiner Rechtsschutzversicherung hinsichtlich der situation beraten lassen; das wischte er mit der Aussage, dass das ganze nächste Woche zum Inkasso gehe von Tisch. Auf meine Argumente ging er nicht ein.
Nun meine Frage: ich sehe das, so wie ich es beschrieben habe eindeutig als Gewährleistungsfall. Außerdem habe ich den Schaden vor Ablauf von 6 Monaten reklamiert, weshalb die Beweislast für eine ungerechtfertigte Gewährleistungsforderung beim Händler liegt. Liege ich hier mit meiner Meinung richtig?
Mir taugt die ganze Sache natürlich nicht, doch sehe ich einem eventuellen Rechtsstreit gelassen entgegen, da ich mich im Recht wähne und zudem rechtsschutzversichert bin. Trotdem hätte ich das lieber anders geregelt.
Danke, A.
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