Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

[enwe]

Servus zusammen,

mit dem Thema spreche ich mal die erfahrenen Soarer an. Ich selbst komme selten zum Soaren bei ausreichend Wind (kann man an einer Hand im Jahr abzählen). In unseren Gefilden kommt der stärkere Wind ja selten wirklich laminar am Berg an. Bei laminaren Bedingungen fühle ich mich auch bei 25-30km/h noch wohl in der Luft. Wenn's aber Bockig zugeht, sprich böig, fühle ich mich nicht immer ganz wohl (ich spreche jetzt von Bedingungen OHNE thermischen Einfluss, bspw. Soaren im Winter bei Schnee):

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit sich beim Starkwindsoaren einen Klapper einzufangen? Im Grunde kommen die Luftmassen ja nur von einer Seite, mal mehr, mal weniger schnell. Da fliegt bei mir immer so eine kleine Unbekannte mit, wenn ich bei böigeren Bedingungen im Aufwindband stehe, bzw. hoch und runter gefegt werde

[H.M.Murdoch]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Servus zusammen,
....
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit sich beim Starkwindsoaren einen Klapper einzufangen? ...

Am Meer 1%
Im Sauerland 10%
In den Alpen 15%

[WA]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

- mit dem Thema spreche ich mal die erfahrenen Soarer an. - bzw. hoch und runter gefegt werde

Tjaa, wenn´s mich hochbeutelt, lass ich die Bremsen los und wenn´s runterbeutelt steh ich auf der Brems und jetzt das ganze noch jeweil´s angepasst und wenn´s mir zu stark wird, fliege ich raus aus diesem Hexenkessel - und geh ev. Landen!

PS. HMM, wenns´t so machs´t wie von mir beschrieben, dann eher gegen Null odrr?

[H.M.Murdoch]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Tjaa, wenn´s mich hochbeutelt, lass ich die Bremsen los und wenn´s runterbeutelt steh ich auf der Brems und jetzt das ganze noch jeweil´s angepasst und wenn´s mir zu stark wird, fliege ich raus aus diesem Hexenkessel - und geh ev. Landen!

PS. HMM, wenns´t so machs´t wie von mir beschrieben, dann eher gegen Null odrr?

tendenziell...na so grade eben mal so...

[soundglider]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Ich fühl mich auch nicht immer ganz wohl, manchmal muss man da schon ganz schön arbeiten. Ich versuche immer, jegliche Nickbewegungen mit dem Beschleuniger/C-Gurten abzudämpfen und kann mich nicht erinnern, beim Soaren jemals einen Klapper gehabt zu haben (wobei meine Starkwind-Soaring-Stunden in den Bergen noch eher einstellig sind). Bei komplett passiver Flugweise könnte das aber ganz anders aussehen.

Grundsätzlich ists aber so, dass man sich Böen nicht als ebene/horizontale Luftbewegungen vorstellen darf. Was du als Böe wahrnimmst, ist bei Soaringbedingungen ohne Thermik eigentlich ein größerer Luftwirbel (seltener eine Welle). Und größere Luftwirbel zerfallen nach einiger Zeit in kleinere (Für weitere Infos Stichwort: "Energiekaskade Turbulenter Störmungen"). Wenn dich also so ein kleinerer Wirbel/Turbulenz im ungünstigen Timing erwischt, kanns also klappen, wenn die entsprechende Reaktion fehlt.

[enwe]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Hey, die Frage war durchaus ernst gemeint! Das aktive Fliegen setze ich voraus. Aber erst mal merci für die Antworten....

[Der_Erhard]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Hallo,
ich schreibe jetzt eher für die Küstenflieger - Fraktion.
Das Soaren bei Starkwind an der Küste bringt eigentlich kaum eine erhöhte Klappergefahr,
solange man sich VOR der Hangkante aufhält.
Böen erhöhen eigentlich die Klappergefahr nicht wesentlich, sondern eher die Gefahr,
das man hinter die Hangkante ins Lee verblasen wird - und dann klappt's richtig....
Die Grenzen beim Soaren an der Küste ist für mich in dem Moment gegeben,
wenn ich den Beschleuniger konstant einsetzen muss, um nicht hinter die Kante verblasen zu werden.
Dann geht's für mich zügig zum Landen.

Um bei Soaren Klapper zu vermeiden, gilt es natürlich unbedingt die Geländeform des Hangs im Auge zu haben.
Tiefe Einschnitte mit schräg anstehendem Wind bringen wie überall Rotoren - also weiter weg vom Hang,
Winddüsen sind immer zu beachten - Gefahr des Verblasens hinter den Hang.

Also viel Spaß beim Soaren - vorher aber Groundhandeln bei etwa 20Khm bis zum ERBRECHEN..grins...

Gruß
Erhard

[enwe]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Danke Erhard, das war schon aussagekräftiger und bestätigt meine persönliche Einschätzung. Im Lee ist's auch in den Bergen ned schee und die Düsen kommen direkt danach

[Im Lee is schee!]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Im Lee ist's auch in den Bergen ned schee...

Geschmacksfrage!

[Der_Erhard]

AW: Klappergefahr bei bei viel Wind, Starkwind und böigen Bedigungen (ohne Thermik)

Noch eine kleine Ergänzung....
Ich persönlich bevorzuge beim Küstensoaring eher einen Schirm, der an der oberen Gewichtsgrenze geflogen wird.
Das bringt leichte Geschwindigkeitsvorteile, mehr Dynamik beim Fliegen und einen sehr stabilen Schirm beim Topladen.
(ist aber mehr eine Gefühlssache...)
Auch sollten die Trimm- und beschleunigter Speed eher oben angesiedelt sein, um im Notfall (Böe....) etwas Geschwindigkeitsreserve zu haben.

Gruß
Erhard