Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • m.a.r.t.i.n
    Registrierter Benutzer
    • 14.09.2011
    • 734

    AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

    "Schon in einigen Fällen wurde bei Luftraumprojekten an eine TMZ (Transponder Mandantory Zone) anstatt einer CTR oder TMA gedacht."

    Was man sich auch vor Augen führen sollte. Der Schritt von "Frei" zu TMZ ist groß. Der Schritt von TMZ zu CTR oder TMA aber sehr klein.

    Egal wie der Luftraum jetzt deklariert wird, heißt nicht, dass sich das in den nächsten Jahren nicht wieder ändert. Es kommt darauf an ab zu wehren, dass freier Luftraum zu kontrolliertem Luftraum wird!

    lg
    Martin

    Kommentar

    • luaas
      Registrierter Benutzer
      • 24.06.2004
      • 1829
      • Lucian Haas
      • Bonn

      AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

      Eine kleine Zusammenfassung der Diskussionslage auf lu-glidz:

      Das Gleitschirm-Magazin im Blogformat von Lucian Haas. Aktuelle News aus der Gleitschirmszene, Tests und Podcast.
      Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
      [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

      Kommentar

      • DonP
        Registrierter Benutzer
        • 12.02.2007
        • 836

        AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

        Hallo Lucian

        zuerst mal danke, soweit d'accord, bis auf:

        ---auch als comment in deinem blog gepostet, hoffe vom wording her auch für dein blog ok .-) ----

        ...

        Du vergisst zu erwähnen dass das BMVIT grundlegend und vor allem grundlos in Bürgerrechte eingreift (freie Nutzung des bodennahen Luftraums für Thermikflieger ausserhalb Flughafennaher Beriche)

        Transponder sind KEINE Option für Paragleiter da fix einem Luftfahrzeug zugeordnet = man müsste einen Mode S Transponder (und nur der würde Sinn machen) je Schirm (!) haben, davon abgesehn würde man zwingend flugfunk benötigen (da man ohne ATC Freigabe in keinen kontrollierten Luftraum einfliegen darf)

        Fazit: Eine TMZ bedeutet Flugverbot für 99% aller PG's und Drachen (evtl. von ein paar hochmotivierten Streckenflugfreaks abgesehen die 5000€ für die Basisausrüstung + Funkausbildung + registrierung + inkl. Flugfunkprüfung + 2-3 kg batterien + jährliche Kosten von 500 bis 1000€ sowie ein beträchtliches Gesundheitsrisiko durch körpernahe Mikrowellenstrahlung im 50 bis 100 W Bereich akzeptieren.

        Die ganze Causa ist leider ein Vorstoß des BMVIT freie Bürger und eine DIE umweltfreundlichste aller Flugsportarten aus dem AT Luftraum zu entfernen.

        Die Hintergünde / Beweggründe sind nebulos und zzt. nicht klar.

        Klar ist nur das man ein solches Ansinnen als denkender freier Bürger eines demokratischen Rechtsstaates nicht kampflos hinnehmen sollte.

        LG Paul (DonP)

        Kommentar

        • luaas
          Registrierter Benutzer
          • 24.06.2004
          • 1829
          • Lucian Haas
          • Bonn

          AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

          Zitat von DonP
          Hallo Lucian

          zuerst mal danke, soweit d'accord, bis auf:

          ---auch als comment in deinem blog gepostet, hoffe vom wording her auch für dein blog ok .-) ----

          ...

          Du vergisst zu erwähnen dass das BMVIT grundlegend und vor allem grundlos in Bürgerrechte eingreift (freie Nutzung des bodennahen Luftraums für Thermikflieger ausserhalb Flughafennaher Beriche)

          Transponder sind KEINE Option für Paragleiter da fix einem Luftfahrzeug zugeordnet = man müsste einen Mode S Transponder (und nur der würde Sinn machen) je Schirm (!) haben, davon abgesehn würde man zwingend flugfunk benötigen (da man ohne ATC Freigabe in keinen kontrollierten Luftraum einfliegen darf)

          Fazit: Eine TMZ bedeutet Flugverbot für 99% aller PG's und Drachen (evtl. von ein paar hochmotivierten Streckenflugfreaks abgesehen die 5000€ für die Basisausrüstung + Funkausbildung + registrierung + inkl. Flugfunkprüfung + 2-3 kg batterien + jährliche Kosten von 500 bis 1000€ sowie ein beträchtliches Gesundheitsrisiko durch körpernahe Mikrowellenstrahlung im 50 bis 100 W Bereich akzeptieren.

          Die ganze Causa ist leider ein Vorstoß des BMVIT freie Bürger und eine DIE umweltfreundlichste aller Flugsportarten aus dem AT Luftraum zu entfernen.

          Die Hintergünde / Beweggründe sind nebulos und zzt. nicht klar.

          Klar ist nur das man ein solches Ansinnen als denkender freier Bürger eines demokratischen Rechtsstaates nicht kampflos hinnehmen sollte.

          LG Paul (DonP)
          Lieber Paul,

          ich glaube Du schießt ein bisschen über das Ziel hinaus - auch wenn ich es für richtig halte, sich lieber im vorhinein zu wehren, anstatt Einschränkungen zu akzeptieren. Allerdings muss man deshalb nicht gleich mit teils nicht ganz korrekten Darstellungen Stimmung machen. Denn (so mein Wissen):

          a) Das Fliegen in TMZ erfordert nicht zwangsläufig die Mitnahme von Flugfunk und auch nicht zwangläufig die Funkfreigabe. Transponder wurden ja auch deshalb erfunden und werden eingesetzt, um den Funk zu entlasten, weil die Fluglotsen schon an der Kennung im Radarecho erkennen können, wer sich wo im Luftraum befindet. Es gibt Transponder-Modi, bei denen eine Anmeldung erfolgen muss, um einen aktuellen Transpondercode zugewiesen zu bekommen. Es gibt aber auch einen anderen Modus (Mode-S), bei dem der Transponder ein festes "Kennzeichen" des Fluggerätes sendet. Damit ist die Identifizierung eindeutig und auch ohne Funkanmeldung möglich. Daneben gibt es auch (zumindest in D) einige TMZ, bei denen man sich eine Freigabe per Funk holen kann, damit man nach Entscheidung der Lotsen auch ohne Transponder einfliegen darf!

          b) Ob man einen Mode-S-Transponder je Schirm haben müsste, ist auch eine derzeit mangels Praxiserfahrung unbelegte Behauptung. Noch hat sich meines Wissens keine Regulierungsstelle wirklich Gedanken dazu gemacht, wie Paragleiter in TMZ handzuhaben sind. Die eindeutige Zuordnung zum Luftgerät macht ja bei motorbetriebenen Flugzeugen durchaus Sinn. Aber wenn man beim Gleitschirm auch das Gurtzeug als Teil des Luftgerätes sieht, warum sollte dann nicht eine eindeutige Zuordnung zum GZ oder gar zum "Cockpit" des Piloten möglich sein? Damit wäre ein viel flexiblerer Einsatz denkbar.

          Die Beweggründe des BMVIT finde ich übrigens gar nicht so "nebulös". Sinn der SETA sind ja v.a. die Vereinfachung der Flugplanung für (Motor-)Piloten und deren Überwachung. Lufträume mit großräumig einheitlichen Strukturen und Regeln stellen eine solche Vereinfachung dar. Und da die motorisierte "General Aviation" eh mit Transpondern unterwegs ist, erscheint es auf den ersten Blick ja nur logisch, die Grenzen einer TMZ auch mit den Grenzen des Luftraums E gleichzusetzen. Der zuständige Beamte des BMVIT hat also ganz im Sinne des Grundgedankens der SETA gehandelt. Dass er mit seinem Vorschlag auf einem Auge blind für alle anderen, "gleitenden" Luftraumnutzer war, zeigt nur, dass auch manchmal in Ministerien etwas kurz gedacht wird. Aber dafür gibt es ja auch wieder Fachbehörden wie AustroControl, die eine auch in ihrem Sinne sinnvolle Umsetzung erarbeiten müssen und solche Designfehler erkennen und hoffentlich weitgehend annehmbar ausbügeln können.

          Lucian
          Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
          [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

          Kommentar

          • kaimartin
            Registrierter Benutzer
            • 27.07.2005
            • 610

            AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

            Zitat von thomas m
            @moses
            Der Dhv hat das Problem ja auf seiner Homepage präsent, ebenso viele Flugschulen. Die Gs- und Drachenflieger die engagiert den Sport betreiben müssten eigentlich von der Sache gehört haben. Mich wundert allerdings dass nicht schon mehr Stimmen zusammengekommen sind.
            De Homepage des DHV präsentiert mir im Moment auf der ersten Bildschirmseite (von oben nach unten):
            1) das Wetter
            2) das aktuelle DHV-Info
            3) "Travel und Training"
            4) den Fotowettbewerb 2013
            5) die Angerer Open
            6) den Gleitschirm Weltcup in Valle de Bravo
            7) Veranstaltungen
            8) den Marktplatz (Anzeigen)
            9) den DHV-Shop
            10) den aktuellen Scherheitstipp
            11) die Deutsche Streckenflugmeisterschaft
            12) Sicherheitsmitteilungen
            13) die Aufforderung Adressenänderungen dem Verband mitzuteilen
            dann scrollen ich ein wenig und dann, ja dann kommt die "Petition gegen die Transponderpflicht in Österreich".

            Wobei die Homepage des DHV derart bunt und beliebig gestaltet ist, dass ich sicher nicht der einzige bin, der sie nur im Ausnahmefall gezielt ansteuert. --> Impactfactor nahezu Null.

            Sorry, aber so macht man nicht mobil. Beim besten Willen nicht. Moses hat schon Recht. Ein deutlich offensiveres Vorgehen wäre angemessen. Die Mobilisierung der eigenen Mitglieder gehört zu den grundlegenden und wichtigsten Mitteln eines Interessenverbands. Wenn sie ausbleibt, stellt sich die Frage nach dem Grund.

            ---<)kaimartin(>----
            Zuletzt geändert von kaimartin; 12.02.2014, 00:23.

            Kommentar

            • CarstenM
              Registrierter Benutzer
              • 03.08.2002
              • 464
              • Carsten Muth
              • München

              AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

              Naja Österreich gehört ja nicht wirklich zum offiziellen Zuständigkeitsbereich des DHV, auch wenn es sicherlich nicht wenige deutsche Piloten gibt denen der österreichische Luftraum fast wichtiger ist als der deutsche. Da muss man schon ein wenig diplomatisch vorgehen, sonst gibt's noch reflexhafte Widerstände gegen Einmischung der "Piefkes".

              Der einzige Verband auf dessen Homepage das Thema überhaupt nicht auftaucht ist ironischerweise der eigentlich zuständige Österreichische Aero-Club.

              Kommentar

              • ForumAdmin
                Administrator
                • 03.06.2004
                • 2815
                • Richard Brandl
                • Schliersee

                AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                Hallo zusammen,

                der DHV (hier vor allem der Björn Klaassen vom Geländereferat) kümmert sich selbstverständlich intensivst um das Problem der neuen Luftraumgliederung in Österreich. Hier jeden Tag einen Zwischenstandsbericht abzugeben, das würde wohl mehrere Seiten füllen. Allein schon einigermaßen belastbare Informationen zu den aktuellen Verhandlungen und neuesten Sachständen zu bekommen, war wegen der Tatsache, dass wohl in jedem österreichischen Bundesland alle beteiligten Parteien extra und teilweise auch durch verschiedene Personen vertreten verhandeln, nicht gerade einfach.
                Jetzt im weiteren konkreten Einfluss zu nehmen, das bedeutet für den Vertreter eines deutschen Verbandes dann zuerst einmal, politisches Fingerspitzengefühl und ein Gespür für Zuständigkeiten zu beweisen. Nicht jeder Angehörige eines ausländischen Verbandes oder einer ausländischen Behörde sieht sich gerne in seiner Kompetenz von Deutschen angezweifelt oder korrigiert. Hilfe anzubieten kann da schnell mal missverstanden werden. Ein schönes Beispiel war dazu z.B. die Vignettenproblematik im Raum Kufstein, hier hat die laute und plakative Einmischung hoher bayrischer Politiker (samt Drohungen in Bezug auf den Fremdenverkehr) nicht wirklich zu einer Entspannung und Problemlösung beigetragen - eher im Gegenteil.

                Der Björn hat zum Glück im Lauf seiner langjährigen Arbeit viel Erfahrung sammeln dürfen (Geländezulassungen in Deutschland sind da ein gutes Training), vor allem auch zum Thema Luftraumgliederung, hier wird für viele Bereiche in Deutschland jedes Jahr immer wieder neu verhandelt. Auch das Thema SERA wird dabei regelmäßig besprochen. Vieles, was wir in Deutschland im Luftraum an Rechten und Freiheiten genießen, haben wir nämlich Björn zu verdanken. Wir als Vertreter der Gleitschirm- und Drachenflieger in Deutschland werden in Zusammenarbeit mit den anderen großen Verbänden (Segelflieger) im DAeC von den Behörden in Deutschland als ernsthafter und kompetenter Verhandlungspartner wahrgenommen und gehört. Und zwar nicht nur, weil es halt irgendwie alibimäßig sein muss, sondern weil tatsächlich ein ernsthaftes Interesse an allgemeinem Konsens besteht und die entsprechende Kompetenz auf unserer Seite vorhanden ist. Im DAeC gibt es z.B. einen Mitarbeiter, der ausschließlich mit dem Thema Lufträume auch auf europäischer Ebene beschäftigt ist. Hier immer hilfreich ist die Tatsache, dass sich die deutschen Piloten nachweisbar (DHV-XC) als ernst zu nehmende Teilnehmer im Luftverkehr erwiesen haben. Was das bringt, das lässt sich immer erst richtig einordnen, wenn's Probleme gibt. Man glaubt gar nicht, was der Schweizer Gleitschirmflieger, der letztes Jahr mal quer durch alle denkbaren deutschen Lufträume gebohrt ist, für Wellen geschlagen hat. Ein paar solche Vorfälle, die dann intelligenterweise auch noch im Internet für alle sichtbar dokumentiert werden (nicht im DHV-XC, da werden solche Flüge bekanntermaßen gelöscht), dann hätten wir wirklich Probleme.

                Der DHV schöpft also alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel aus, um sich im Sinne seiner Mitglieder für eine sinnvolle Luftraumgliederung und die größtmögliche Freiheit unserer Fliegerei in Österreich einzusetzen. Da fahren dann schon mal ein DHV-Geländereferatsleiter und ein DHV-Vorstandsmitglied an einem Sonntagnachmittag bis fast nach Wien, um sich mit Vertretern österreichischer Verbände zu treffen. Dazu gehört aber auch, ein Online-Meinungsbild in Form einer "Petition" zu unterstützen (ich werde mich gerne darum kümmern, dass die News auf der DHV-Website wieder nach oben rutscht). Ein solches Meinungsbild macht natürlich immer Sinn, einfach weil jede Form von Öffentlichkeit ein bisschen mehr dazu beiträgt, dass niemand meinen kann, ein Thema wie flächendeckende TMZ mal so unter dem Tisch abhandeln zu können. Trotzdem kann eine Petition, die aufgrund von in Österreich vorgeschriebenen Anforderungen keinen offiziellen Charakter hat, nur ein Baustein unter vielen sein.
                Für einige Bundesländer (vor allem für die mit weniger Anteil an Flachland) scheinen sich ja mittlerweile praktikable Lösungen abzuzeichnen. Hier sind immer öfter die Zahlen 11.000 ft MSL bzw. 1.500 ft GND (wenn dies die größere Höhe ergibt) im Gespräch. Siehe auch diese News, in der übrigens auch schon auf die Petition hingewiesen wurde. Warum das so ist, das wird sich in der Rückschau nicht klären lassen. Man darf aber nie vergessen, dass auch in einer Austro Control Leute sitzen, die mit den neuen Regeln leben müssen und die ganz genau wissen, was für die Praxis sinnvoll ist und was nicht. Die verstehen dann auch die Problematik für uns Thermikflieger, die z.B. mal ein Tal queren wollen.

                An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an alle Vereine oder Einzelpersonen, die in der Sache Eigeninitiative gezeigt haben. Je mehr Öffentlichkeit das Thema bekommt, desto größer werden die Chancen auf einen möglichst positiven Ausgang.
                Schöne Flüge

                ForumAdmin
                Richard Brandl

                Kommentar

                • Gast

                  AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                  Danke für das umfassende Statement und danke für Eure Arbeit. Das macht Hoffnung

                  Kommentar

                  • DonP
                    Registrierter Benutzer
                    • 12.02.2007
                    • 836

                    AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                    Zitat von luaas
                    Lieber Paul,

                    ich glaube Du schießt ein bisschen über das Ziel hinaus - auch wenn ich es für richtig halte, sich lieber im vorhinein zu wehren, anstatt Einschränkungen zu akzeptieren. Allerdings muss man deshalb nicht gleich mit teils nicht ganz korrekten Darstellungen Stimmung machen. Denn (so mein Wissen):

                    a) Das Fliegen in TMZ erfordert nicht zwangsläufig die Mitnahme von Flugfunk und auch nicht zwangläufig die Funkfreigabe. Transponder wurden ja auch deshalb erfunden und werden eingesetzt, um den Funk zu entlasten, weil die Fluglotsen schon an der Kennung im Radarecho erkennen können, wer sich wo im Luftraum befindet. Es gibt Transponder-Modi, bei denen eine Anmeldung erfolgen muss, um einen aktuellen Transpondercode zugewiesen zu bekommen. Es gibt aber auch einen anderen Modus (Mode-S), bei dem der Transponder ein festes "Kennzeichen" des Fluggerätes sendet. Damit ist die Identifizierung eindeutig und auch ohne Funkanmeldung möglich. Daneben gibt es auch (zumindest in D) einige TMZ, bei denen man sich eine Freigabe per Funk holen kann, damit man nach Entscheidung der Lotsen auch ohne Transponder einfliegen darf!

                    b) Ob man einen Mode-S-Transponder je Schirm haben müsste, ist auch eine derzeit mangels Praxiserfahrung unbelegte Behauptung. Noch hat sich meines Wissens keine Regulierungsstelle wirklich Gedanken dazu gemacht, wie Paragleiter in TMZ handzuhaben sind. Die eindeutige Zuordnung zum Luftgerät macht ja bei motorbetriebenen Flugzeugen durchaus Sinn. Aber wenn man beim Gleitschirm auch das Gurtzeug als Teil des Luftgerätes sieht, warum sollte dann nicht eine eindeutige Zuordnung zum GZ oder gar zum "Cockpit" des Piloten möglich sein? Damit wäre ein viel flexiblerer Einsatz denkbar.

                    Die Beweggründe des BMVIT finde ich übrigens gar nicht so "nebulös". Sinn der SETA sind ja v.a. die Vereinfachung der Flugplanung für (Motor-)Piloten und deren Überwachung. Lufträume mit großräumig einheitlichen Strukturen und Regeln stellen eine solche Vereinfachung dar. Und da die motorisierte "General Aviation" eh mit Transpondern unterwegs ist, erscheint es auf den ersten Blick ja nur logisch, die Grenzen einer TMZ auch mit den Grenzen des Luftraums E gleichzusetzen. Der zuständige Beamte des BMVIT hat also ganz im Sinne des Grundgedankens der SETA gehandelt. Dass er mit seinem Vorschlag auf einem Auge blind für alle anderen, "gleitenden" Luftraumnutzer war, zeigt nur, dass auch manchmal in Ministerien etwas kurz gedacht wird. Aber dafür gibt es ja auch wieder Fachbehörden wie AustroControl, die eine auch in ihrem Sinne sinnvolle Umsetzung erarbeiten müssen und solche Designfehler erkennen und hoffentlich weitgehend annehmbar ausbügeln können.

                    Lucian
                    Hallo Lucian

                    Das sehe ich nicht so, angesichts des Umgangs des BMVIT mit Bürgerrechten formuliere ich noch relativ zurückhaltend.

                    zu den Facts:

                    Gemäß SERA ist in Luftraum D / einer TMZ flugfunk zwingend vorgeschrieben. siehe SERA Verordnung Kapitel 4 Abschnitt 6.

                    Mode S ist zzt die einzige im zukünftigen EU luftraum sinnvoll mögliche technologie.

                    Ich übertreibe eben leider nicht, es scheint mir das du die tragweite der ganzen sache noch nicht wirklich erfasst hast: der transponder ist fix dem Luftfahrzeug zugeordnet. ein PG als Luftfahrzeug besteht aus den zugelassenen einzelteilen PG, Sitzgurt, Retter - das heißt willst du HEUTE in eine TMZ einfliegen brauchst du einen auf dein Luftfahrzeug (viel Spass beim Behördengang in AT für ein luftfahrzeug OHNE das bei "normalen" flugzeugen übliche Kennzeichen, viel spass mit einem luftfahrzeug das aus Drei trennbaren und beliebig austauschbaren Teilen besteht !) registrierten transponder, flugfunk, flugfunk berechtigung.

                    Es geht nicht um das was vielleicht irgendwann kommt, es geht um das was KONKRET im Erlass des Ministeriums steht. und da steht zzt. nunmal leider TMZ. flächendeckend. und das heisst kein fliegen für PG in TMZ's ohne die o.g. Auflagen, und die wiederum wird man als Betroffener Luftfahrzeugführer/Halter gesetzeskonform aktuell in AT NICHT erfüllen können, da die momentane Gesetzeslage PG in Bezug auf Transponder nicht gesondert berücksichtigt und die gleichen Voraussetzung wie für Motorflug gelten.

                    Kurzversion: TMZ in die du nur mit Transponder reinfliegen kannst, aber aktuell keine Möglichkeit einen solchen als PG Flieger legal zu betreiben, da du ihn (den Transp.) nicht auf dein luftfahrzeug registrieren kannst - a classic catch 22 - leider :-(

                    Nochmals: es geht darum das hier der größten aktiven Privatpilotengruppe (der zahlenmäßig größte Luftfahrzeug Halter Gruppe in AT !) in AT hinter verschlossen Türen / " unter der Decke " die ausübungsgrundlage für Flüge höher 300 AGL schleichend entzogen werden sollte - ein in einem demokratischen Rechtsstaat inakzeptables Vorgehen seitens des BMVIT - deshalb schlagen auch seit - nach wie vor inoffiziellem - bekanntwerden der Verordnung (wir reden ja hier nicht von einer idee, es handelt sich um eine Verordnung des BMVIT die zur Umsetzung ansteht) die Wogen so dermassen hoch.

                    Sorry das ich so persistent bin, aber es geht hier aktuell wirklich ans Eingemachte, denn wenn der Erlass durchgeht dann kommt in ein paar Jahren locker flockig die nächste absenkung der Luftraumuntergrenze und dann ist wohl sehr bald Schluss mit kostengünstigem PG fliegen in mehr als 500 ft AGL udn PG wird genauso ein kostspieliger Luxusport wie Motorfliegen oder Segelfliegen mit Privatgeräten

                    LG P

                    PS: sorry 4 typos, schnell runtergeschr.

                    Kommentar

                    • Himmelberührer
                      Registrierter Benutzer
                      • 01.12.2011
                      • 537

                      AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                      Zitat von Armin Harich
                      Es ist die Frage, ob es politischer Wille ist eine praktische Lösung zu finden die allen hilft oder nur die Thermikflieger aus den Luftraum rausgegängelt werden sollen.
                      Das ist nach wie vor die Gretchenfrage. Eine Verbesserungsmöglichkeit dürfte darin bestehen, intelligentere GPS-Varios zu entwickeln, die die Piloten besser als bisher bei der Luftraumnavigation unterstützen, und eventuelle Luftraumverstöße o.ä. in Echtzeit an die entsprechenden Kontrollzentren melden würden, natürlich möglichst auch mit Kollisionswarnung usw.. Entsprechend der Handy-Technologie dürfte das "theoretisch" möglich sein, und würde praktikabel zur allgemeinen Sicherheit beitragen, jeder hätte etwas davon. Und wo sollten die zur Entwicklung benötigten Gelder herkommen? Das wäre natürlich die Frage des politischen Willens.

                      Nur mal so eine Anregung, ich sehe in den bisherigen auf dem Markt befindlichen Varios schon noch Verbesserungsbedarf/-möglichkeiten, meine persönliche Meinung.

                      Kommentar

                      • Himmelberührer
                        Registrierter Benutzer
                        • 01.12.2011
                        • 537

                        AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                        Zitat von MAXL
                        Müssten also automatische(!) Updates dabei sein (SeeYou/Naviter bietet sowas glaub´ ich beim Oudie).
                        Genau an so etwas habe ich dabei zum Beispiel gedacht.

                        Kommentar

                        • Genußflieger

                          AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                          Das Problem mit den Onlinepetitionen ist, dass es inzwischen zu jedem Thema solch eine Petition gibt und diese nicht mehr ernst genommen werden. Es machte einfach mehr Eindruck, als 20.000 Unterschriften mühsam in der Fußgängerzone gesammelt werden mussten und dann einem Bundestagsabgeordneten in Beisein der örtlichen Presse übergeben wurden.
                          Beispiel: Die getötete Giraffe in Dänemark schafft 122.000 Unterschriften in der Hälfte der Zeit. Da langt man sichs ans Hirn.

                          Ja, ich habe natürlich die Petition gegen die Änderung der Lufträume auch unterzeichnet. Aber wirklich Druck können eigentlich die örtlichen Gemeinden und Tourismusverbände aufbauen, wenn zum Beispiel ein Greifenburg nochmals die Bedeutung der Flieger auf die örtliche Tourismusbranche ihren Abgeordneten darlegt.

                          Kommentar

                          • Armin Harich
                            Registrierter Benutzer
                            • 14.01.2002
                            • 732
                            • Dreieich

                            AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                            Die Idee, das Geräte einem so einfach wie ein Auto Navigationsgerät Luftrauminformation mitteilt halt ich auch für sehr hilfreich. Bei den Segelflieger ist der Handyempfang bei höherer Geschwindigkeit und Höhe wohl leider nicht mehr einigermaßen verlässlich zu bezeichnen.
                            Deswegen wird es nur begrenzt helfen ist aber ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Ich schreibe gerade einen Vorschlag zusammen, da die DFS ja beim Frankfurter Gespräch nach Vorschlägen gefragt hat, um beinahe Kollisionen weiter zu reduzieren.
                            Beim Flamm statt Transponder ist durch die z.B. geringere Sendeleistung die Reichweite begrenzt was für sehr schnelle Flugzeuge die Zeit zum Ausweichen reduziert. Zumindest kommt das als Argument gegen Flamm.

                            Liebe Grüße, Armin
                            Flysurfer/SKYWALK

                            Meine Tipps und Erfahrungen zum Flachlandfliegen habe ich hier gesammelt :
                            http://www.SKYWALK.info/flachlandfliegen

                            Kommentar

                            • lhaeger

                              AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                              Zitat von DonP
                              Ein kleines billiges (50 oder von mir aus 100€) passiv Flarm (also nur senden aber nicht empfangen) auf freiwiliiger basis für PG's , warum nicht, denke das würde sich jeder genauspo freiwillig einbauen wie fast alle Segel und Motorflugzeuge im Alpenraum ein "normales" aktiv- Flarm freiwillig eingebaut haben - weils direkt einen Vorteil und Sicherheitsgewinn für den betreffenden bringt - wobei man anmerken muss das mir persönlich keine Segel / Motorflieger / Rettungsheli Kollision mit einem PG im Alpenraum bekannt ist.
                              Nur der Vollständigkeit halber: das kam leider doch schon vor und den beiden Piloten, die im Sommer 2010 im Wallis verunglückt sind, hätte ein passives FLARM im Gleitschirmcockpit möglicherweise das Leben gerettet. http://www.sust.admin.ch/pdfs/AV-berichte//2104.pdf

                              Kommentar

                              • Skade
                                Registrierter Benutzer
                                • 30.03.2008
                                • 1756

                                AW: Ende des Gleitschirm-/Drachenfliegens in Österreich in Sicht?

                                könnte man mit einem Transponder auch abgestürzte Flieger finden? z.b. im unwegsamen Gebiet

                                Kommentar

                                Lädt...