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ok. Denk mir nur dass wenn ich laut meinem vario mit 71km/h mit einem low level Schirm Unterwegs bin und dann noch den speed drücke dass es dann abgehen könnte oder?
Du bist ja nur gegenüber dem Boden mit 71 km/h unterwegs. Gegenüber der Luft hast du den normalen Trimspeed, plus das, was dein Speedsystem noch rausholen kann.
Gruß Patrick
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Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel.
ok. Denk mir nur dass wenn ich laut meinem vario mit 71km/h mit einem low level Schirm Unterwegs bin und dann noch den speed drücke dass es dann abgehen könnte oder?
Ganz so pauschal kann man das nicht beantworten, ich finde die Frage nicht so absurd wie der ein oder andere hier zunächst denken mag...
Wenn man mit Rückenwind fliegt, fliegt man öfter und schneller durch z.B. lokale Thermiken durch. Auch ist der Übergang in z.B eine andere horizontale Windschicht schneller. Mit Rückenwind steigt man immer zuerst in die Luvseite einer Thermik/Turbulenz ein und kommt dann in die Leeseite.
Die Schirmreaktionen können sich also durchaus unterscheiden wenn man mit oder gegen den Wind in thermischer/turbulenter Luft fliegt. Diskutabel ist jetzt, ob das Schirmverhalten anspruchsvoller oder weniger anspruchsvoll als beim Flug gegen den Wind wird. Das kommt sicherlich auch stark auf den Schirm (Dämpfungsverhalten, Leistung usw.) an.
Was etwa gleich bleibt, sind die Schirmreaktionen WENN es dann mal zum Klapper gekommen ist... hier zählt nur die Geschwindigkeit gegenüber der Luft, dieser Teil wird also NICHT "gefährlicher".
Zuletzt geändert von soundglider; 12.05.2014, 12:03.
Wenn man mit Rückenwind fliegt, fliegt man öfter und schneller durch z.B. lokale Thermiken durch. Auch ist der Übergang in z.B eine andere horizontale Windschicht schneller.
Warum?
Mit Rückenwind steigt man immer zuerst in die Luvseite einer Thermik/Turbulenz ein und kommt dann in die Leeseite.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Kann es sein, daß Du zu sehr statisch und auf den GND bezogen denkst, was die "Luftpakete" angeht?
Das einzige, was man anmerken könnte, wäre, daß es den Fall gibt, daß man bei Rückenwind in einer Advektion fliegt (z.B. bei Konvektion) und damit dann in Richtung Konvektion/Turbulenz. Meintest Du das?
Wenn man mit Rückenwind fliegt, fliegt man öfter und schneller durch z.B. lokale Thermiken durch. Auch ist der Übergang in z.B eine andere horizontale Windschicht schneller. Mit Rückenwind steigt man immer zuerst in die Luvseite einer Thermik/Turbulenz ein und kommt dann in die Leeseite.
Die Schirmreaktionen können sich also durchaus unterscheiden wenn man mit oder gegen den Wind in thermischer/turbulenter Luft fliegt. Diskutabel ist jetzt, ob das Schirmverhalten anspruchsvoller oder weniger anspruchsvoll als beim Flug gegen den Wind wird...Was etwa gleich bleibt, sind die Schirmreaktionen WENN es dann mal zum Klapper gekommen ist... hier zählt nur die Geschwindigkeit gegenüber der Luft, dieser Teil wird also NICHT "gefährlicher".
Ein wichtiger Punkt, wie ich finde. Mich hat es letztes Jahr unter einer Wolkenstraße zerlegt, als ich vollbeschleunigt gegen den Wind geflogen bin. Den Abwind auf der Leeseite des Bartes fand ich doch sehr unangenehm, auch wenn mein Groundspeed mit knapp 20 Km/h eher niedrig war. Von daher würde ich dazu tendieren, diese Variante als anspruchsvoller anzusehen. Auch würde ich nicht sagen, dass der Klapper dann in etwa gleich bleibt, da die Turbulenzverhältnisse nicht gleich sind, wenn es klappert.
Mit dem Wind gehe ich aber nie in den Speed, wenn ich niedrig bin. Beim eventuellen Aufprall spielt der Groundspeed dann doch eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Weil Thermik vom Boden kommt... Wenn du auf 10km 10 Thermiken triffst und du 10 km/h fliegst, triffst du 10 Thermiken pro Stunde ;-) Wenn du das gleiche mit 60km/h fliegst, triffst du die 10 Thermiken in 10min. Gleiches Prinzip lässt sich auch auf Turbulenzen die lokal z.B. durch einen Grat oder kleines Lee entstehen anwenden.
Zitat von Pikachu
Kann es sein, daß Du zu sehr statisch und auf den GND bezogen denkst, was die "Luftpakete" angeht?
Nein, wie immer ist die Welt nicht schwarzweiß sondern grau. Natürlich bewegt sich die Thermik/Turbulenz mit dem Wind mit, ABER (!) sie hat eine unglaublich große Massenträgheit (viele hundert Tonnen Gewicht Luft werden hier bewegt). Wenn eine Thermikblase unten ablöst, bewegt sich der innere Teil z.B. mit 5m/s aufwärts, der äußere vielleicht mit 2m/s... diese Luftmassen die sich nach oben bewegen werden nun mit dem Windgradienten in horizontale Richtung beschleunigt, was eine gewisse Zeit dauert. In dieser Zeit steigt die langsamere Thermik weniger weit auf, als die schnellere, das bedeutet, der Bart teilt sich auf, die langsamer steigende Luft wird bereits weiter unten mit dem Wind abgetrieben als die schnellere.
Auch hier ist das Prinzip übertragbar auf andere Vertikalbewegungen, z.B. Wirbel mit horizontaler Achse. Immer wenn Windgradienten zusammen mit Massenträgheit ins Spiel kommen, funktioniert das einfache Modell mit der Geschwindigkeit gegenüber der Luft nicht mehr.
Zitat von Pikachu
Das einzige, was man anmerken könnte, wäre, daß es den Fall gibt, daß man bei Rückenwind in einer Advektion fliegt (z.B. bei Konvektion) und damit dann in Richtung Konvektion/Turbulenz. Meintest Du das?
Das ist Teil des Prinzips, das ich versucht habe zu erklären.
Der Fehler ist, dass unsere alltägliche Vorstellungskraft nicht dafür ausreicht, langsame aber trotzdem sehr turbulente Vorgänge (riesige Reynoldszahlen) geistig zu visualisieren. Wirbeldarstellungen auf youtube oder so zeigen meistens einfache Simulationscodes bei sehr niedrigen Reynoldszahlen, was einen sehr falschen Eindruck der Strömung vermittelt. Zur Erinnerung: Reynoldszahl entspricht Verhältnis von Trägheits- zu Reibungskräften, große Reynoldszahl bedeutet große Trägheit bei kleiner Reibung.
PS: Ich weiß wovon ich rede, das ist nicht nur Wikipedia-Wissen ;-)
Zuletzt geändert von soundglider; 12.05.2014, 13:25.
Grund: noch ein paar Kleinigkeiten angepasst...
ich glaube, dass es bei Rückenwind eher dazu kommt, dass man eine Böe von hinten abbekommt, und deshalb der Schirm die Minimalgeschwindigkeit unterschreiten könnte.
Aber deshalb beschleunigen ? Kommt drauf an, wo man grade ist.
Aber kann mir das noch mal jemand bitte erklären :
Zitat von Pikachu
Das einzige, was man anmerken könnte, wäre, daß es den Fall gibt, daß man bei Rückenwind in einer Advektion fliegt (z.B. bei Konvektion) und damit dann in Richtung Konvektion/Turbulenz. Meintest Du das?
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