Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
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X
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Komm ich zu der Erkenntnis dass, wenn ich nichts mache, ich mit Sicherheit draufgehe, warum nicht einen Fullstall ziehen, mit dem Funken Hoffnung, den nach Austritt aus der Wolke zu recovern. Wäre doch immer noch besser als mit gekappten Leinen und evtl. durch den Fangstoß zerissenem Retter hilflos einzuschlagen.Kommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
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Ich habe in meiner fliegerischen Laufbahn leider meine Fehlbarkeit einsehen müssen und mich in unangenehmen Situationen wiedergefunden, die übel hätten ausgehen können.
Wer glaubt ihm könne das nicht passieren, fliegt in meinen Augen einfach noch nicht lange genug.
Mentales Training jeder denkbaren Situation erhöht die Chance, im Ernstfall einen Plan X zu haben.
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Mir kämen vielleicht meine QuickOuts in den Sinn. Irgendwann würde ich wahrscheinlich einen öffnen und mit dem restlichen Flattermann hoffentlich wieder in Richtung Boden mich bewegen. Hätte zudem den Vorteil, dass ich meinem Retter keinen extremen Entfaltungsstoß gegenüber völlig freiem Fall zumuten müsste...........
Komm ich zu der Erkenntnis dass, wenn ich nichts mache, ich mit Sicherheit draufgehe, warum nicht einen Fullstall ziehen, mit dem Funken Hoffnung, den nach Austritt aus der Wolke zu recovern. Wäre doch immer noch besser als mit gekappten Leinen und evtl. durch den Fangstoß zerissenem Retter hilflos einzuschlagen.
Gruß bigben„Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“
NOVA Team PilotKommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Das Ergebnis war nicht überaus spektakulär, aber auch nicht so, dass man es gerne haben wollte.
Ich sehe aber nicht, inwiefern es vorteilhaft sein könnte ein potentiell flugfähiges asymetrisches Gebilde mit immerhin der halben Schirmfläche über sich zu haben, wenn man das gleiche auch symetrisch mit Großen Ohren hinbekommen kann und mit Leinenkappen die Fläche symetrisch und stufenweise bis nahe Null reduziert werden könnte.
Ohne dass das Ergebnis Schießpotential hat.
Ob dein Retter eine schnelle Öffnung aushält wird keiner sagen können oder wollen.
Andererseits habe ich noch nie gehört, dass man aus einer Spirale mit 100 km/h Bahngeschwindigkeit nicht die Rettung werfen dürfte.
Florian hat einen interessanten Einwand gebracht.
"In eine große Regenwolke gezogen werden, die ein Wolkentopp irgendwo bei 5.000/6.000 Meter hat, ist ein längerer Wolkenflug sicher unangenehm, aber es ist IMHO die beste Taktik einfach zu schauen dass man 'Richtung' hält ... so gut wie möglich halt (Kugelkompass?). Irgendwann spuckt einen die Wolke bei 4.000 - 5.000,00 aus."
Das ist eine echte Alternative. Siehe Ewa.
Nur, wer weiss schon rechtzeitig, wie hoch die Wolke ist?Kommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Nur mal so zum Nachdenken zum dem Thema:
Ich war dabei wie ein Fliegerkollege bei einem Schirmtest aus großer Höhe voll in den Schirm gefallen ist und mehrere hundert Meter wie ein eingewickelter Stein gefallen ist.
Wie durch ein Wunder kam nach mehreren Sekunden (eine gefühlte Ewigkeit) aus dem Knäul die Rettung und hat schlagartig gerade noch rechtzeitig über Wasser geöffnet.
- Folge für den Piloten: Schock, Schnittwunden und Verbrennungen durch Leinen, Blaue Flecken und diverse Stauchungen durch den heftigen Öffnungsstoß.
- Folge für den Rettungsschirm: Die Verbindung zur Rettung ist fast abgerissen... Die Verbindungsleine und alle Rettungsschirmleinen an der Verbindung waren verschmort, bzw. geschmolzen und hart geworden. Der Gurt hing nur noch an einem fast abgerissenen dünnen geschmolzenen "seidenen Faden" am Notschirm...
- Folge für den Gleitschirm Gurt: Fast alle Nähte gerissen, und an manchen Stellen verschmort. Zumindest haben die entscheidenden Stellen gehalten.
Was lernt man daraus: Leinen komplett kappen ist keine gute Idee!
Gruß TimberKommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Die sind eine nette Orientierung, wenn's gerade ruhig dahingeht, sind aber wenn's rüttelt nicht mal als Schätzeisen brauchbar. Größe war bei beiden etwas über 5 cm Durchmesser.
Für mich also keine Alternative...
Gruß, HaraldKommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Vielleicht wäre es doch mal hilfreich zu ergründen ab welchen Wettererscheinungen die Gefahr besteht, in so eine unangenehme Sitution, zu kommen.
und ab wann es wohl unangenehm wäre.
Ich habe so den verdacht dass manches mal ( auch bei mir) diffuse- möglicherweise für "ordentlich" fliegende Piloten- unbegründete Ängste bestehen.
Wenn solche Ängste aber vorhanden sind heißt das nichts anderes als dass ich nicht verstehe wann es zu so einer Situation kommen könnte.
Sonnst bräuchten wir einfach nur bei entsprechenden Bedingungen nicht starten.
Ist schon mal einer bei Störungsfreier Vorhersage ohne Gewitterrisiko in so einer Situation gewesen?
Ist schon mal einer an einem normalen Thermiktag, einer der seine Abstiegshilfen einigermaßen beherrscht, nicht mehr von einer Wolke weggekommen unter der er in ordentlichem Abstand - wie es sich gehört 300m - die Krätsche machen wollte??
Ich weis von Kumpels die in starkes unangenehmes saugen geraten sind bei stark thermischen Bedingungen. Aber auch da sind sie zu nahe an die Basis rann.. und wurden dann auf 4500 am Rand ausgespuckt.
Möglicherweise kann es sein dass man aus Dummheit sich zu nahe an eine schwarze mächtige CB tragen lässt. Und sich diese dann, während man eine halbe Stunde in der Wolke rumkämpft und nach oben gezogen wird, zu einer Gewitterwolke weiterentwickelt. Anders kann ich mir nicht vorstellen dass es zu so einem Szenario kommen kann.
Oder man war in einer fetten schwarzen und wird nun am Rande ausgespuckt. nachdem man eine ganze Zeit die umliegende Wettersituation nicht verfolgen konnte ist man nun überrascht dass sich die nächste Wolkenbank als wahres Ragnaröck aufbaut
Es würde mich wirklich interessieren....
JohannKommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
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Florian hat einen interessanten Einwand gebracht.
"In eine große Regenwolke gezogen werden, die ein Wolkentopp irgendwo bei 5.000/6.000 Meter hat, ist ein längerer Wolkenflug sicher unangenehm, aber es ist IMHO die beste Taktik einfach zu schauen dass man 'Richtung' hält ... so gut wie möglich halt (Kugelkompass?). Irgendwann spuckt einen die Wolke bei 4.000 - 5.000,00 aus."
Das ist eine echte Alternative. Siehe Ewa.
Nur, wer weiss schon rechtzeitig, wie hoch die Wolke ist?Vielleicht wäre es doch mal hilfreich zu ergründen ab welchen Wettererscheinungen die Gefahr besteht, in so eine unangenehme Sitution, zu kommen.
und ab wann es wohl unangenehm wäre.
Ich habe so den verdacht dass manches mal ( auch bei mir) diffuse- möglicherweise für "ordentlich" fliegende Piloten- unbegründete Ängste bestehen.
Wenn solche Ängste aber vorhanden sind heißt das nichts anderes als dass ich nicht verstehe wann es zu so einer Situation kommen könnte.
Sonnst bräuchten wir einfach nur bei entsprechenden Bedingungen nicht starten.
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Johann
Was ich mir als Lösung noch vorstellen kann, noch mehr über´s Wetter lernen, permanente Aufmerksamkeit PLUS Ozone´s Anti-G http://www.flyozone.com/paragliders/...e-anti-g/info/
Langes Spiralen mit hohen Sinkwerten und reduzierter G- Belastung
Gruß bigben„Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“
NOVA Team PilotKommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Also bei allem was nicht gerade in die Kategorie voll entwickelte Gewitterwolke fällt, erübrigt sich die "humoristische" Diskussion hier ja wohl, da dann eigentlich immer wegfliegen mit oder ohne Ohren am Besten sein dürfte. Da hat Florian schon genau recht.
Die meisten Leute fliegen mit genug Instrumenten, daß Richtung halten schon einigermaßen geht. Beweisen im übrigen auch genug "Wolkenflieger", daß das geht. In ner echten Gewitterwolke sieht das dann u.U. anders aus, ist eh klar.
Da braucht man dann aber ebenfalls fast nicht mehr zu diskutieren - das überlebt man nur noch mit Glück und nicht mehr durch eigenes Können. Bei den dann auftretenden Steigwerten hilft kein Stall und erst recht kein Leinen teilweise kappen mehr was. Es bleibt einfach zu viel Fläche stehen, schließlich steigen da auch größere Hagelkörner. Gibt fast keinen Stall der über 10-12 m/s sinken geht. Und Leinen teilweise kappen bedeutet praktisch mehr Widerstand als mit richtig großen Ohren, schließlich schlackert das Zeug dann unkontrolliert rum.
Man sieht es auch bei Retterabgängen - selbst ein ordentlich deformierter Schirm macht noch einigen Widerstand.
Und Spiralen ist super. Als Spaßmanöver und rechtzeitig, daß man schon unten steht, wenn die böse Wolke kommt. Ist die schon da, bringt es meist nur bei Miniwolken was, wo man auch nicht Spiralen müßte. Ok, wenn die Thermik genau dann anreißt, wenn der Luftraumdeckel näher kommt, dann kann Spiralen schon den "Flug retten", aber das ist wieder ne andere Geschichte.
Und jeder, der das mal in ner stärkeren Thermik gemacht hat, weiß auch, daß man bei richtig bösen Wolken nicht mehr spiralen braucht, wenn sie einen einmal erwischt hat.Wenn es piept - eindrehen...Kommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
...die Urangst des Gleitschirmfliegers überhaupt, nämlich die des ohnmächtigen Gefangenseins in gnadenlos steigenden Luftmassen. Diese Angst packt den einen schon recht früh (da zähle ich schon mal gelegentlich zu, hängt von vielen äußeren und mentalen Umständen ab), andere lässt das bis zum Schluss nahezu kalt. Letzteren gehört mein grenzenloser Neid. Doch in diesen Zustand werde ich mich nie bringen können.Kommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Okay, danke für die Ermunterung
Ich habe ohnehin mit einem Phänomen zu kämpfen, das sich mit dem Gleitschirmfliegen im Prinzip nicht verträgt und mir manchmal auch etwas peinlich ist: Ich mag keine großen Höhen. Paradox, ich weiß, aber ist nun mal so. Denn eigentlich ist Höhe ja zunächst mal Sicherheit. Aber je höher ich komme (und ich schaffe es im Pulk immer bis an die Spitze, ob ich will oder nicht), desto "einsamer" fühle ich mich. Mit ein Grund, warum ich wohl nie zum XC-Crack werde, obwohl mir das wirklich liegen würde.
Mit viel fliegen schaffe ich es, dieses Unwohlsein auszugleichen. Aber jedes Frühjahr geht es von vorne los.
Was würde ICH wohl tun, wenn es mich trotz aller Vorsicht in so ein heimtückisches Saugbiest ziehen würde? Das ist wirklich schwer zu sagen geschweige denn zu planen. Manch einer wächst in gewissen Situationen ja über sich hinaus.
Auf der anderen Seite fliege ich grundsätzlich mit meinem Basisset aus QuickOuts, Kappmesser am Schultergurt und Anti-G. Ich würde wohl auch alle "Gerätschaften" einsetzen, wenn es die Situation verlangt. Als fliegerisch nicht Unbegabter, aber bekennender Schisser meide ich halt dunkelschwarze Wolken wie der Teufel das Weihwasser.
Trivial, aber hilfreich.Kommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Wie oft war die Situation anders als angesagt?
Möglicherweise kann es sein dass man aus Dummheit sich zu nahe an eine schwarze mächtige CB tragen lässt. Und sich diese dann, während man eine halbe Stunde in der Wolke rumkämpft und nach oben gezogen wird, zu einer Gewitterwolke weiterentwickelt. Anders kann ich mir nicht vorstellen dass es zu so einem Szenario kommen kann.
Soweit mein überraschendes Wettererlebnis.
Man muss also nicht direkt unter der fetten schwarzen Wolke kreisen, um in fiesen Situationen zu geraten - es reicht schon deren Nachbarschaft.
Weitere denkbare Ereignisse sind Gewitter oder Fronten, die sich hinter Bergketten "heranschleichen" und nicht sichtbar sind - man sieht oder ahnt die Wolkentops, sieht aber nicht, dass sie bereits ausregnen.
Funktionieren die auch noch richtig, wenn sie im Regen nass werden? Wenn ich da an all die Smart/iPhones und Tablets auf dem Cockpit denke...Kommentar
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Gast
AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Okay, danke für die Ermunterung
Ich habe ohnehin mit einem Phänomen zu kämpfen, das sich mit dem Gleitschirmfliegen im Prinzip nicht verträgt und mir manchmal auch etwas peinlich ist: Ich mag keine großen Höhen. Paradox, ich weiß, aber ist nun mal so. Denn eigentlich ist Höhe ja zunächst mal Sicherheit. Aber je höher ich komme (und ich schaffe es im Pulk immer bis an die Spitze, ob ich will oder nicht), desto "einsamer" fühle ich mich. Mit ein Grund, warum ich wohl nie zum XC-Crack werde, obwohl mir das wirklich liegen würde.
Mit viel fliegen schaffe ich es, dieses Unwohlsein auszugleichen. Aber jedes Frühjahr geht es von vorne los.
Trivial, aber hilfreich.
Das einzige was dagegen hilft ist viel fliegen und ein Gutzeug mit Beinsack, da dies in dem Fall ein sichereres Gefühl vermittelt!Kommentar
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AW: Schnellabstieg in der Not mir dem Kappmesser
Mal eine theoretische Frage: Wenn man sieht das sich eine Gewitterwolke auf baut und man noch richtig viel Höhe hat, ist es besser, erst mal voll beschleunigt sich davon zu machen und dann schnell Höhe abzubauen oder ist es besser gleich zu versuchen runter zu kommen.
Nach meinem Verständnis sind die Kaltluftausflüsse und Turbulenzen am Boden heftiger als in der Höhe, oder?
Kommt natürlich auch ein bisschen auf das Stadium der Wolke und die Höhe AGL an.
Ich hab so was bisher immer nur am Boden erlebt und noch nie in der Luft.
Und es wäre schön wenn´s dabei bleiben würde.Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!
BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)Kommentar
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