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Hallo zusammen!
Aufgrund von regelmäßigen Wartungsarbeiten wird das Forum am Dienstag, dem 12.11.2024, für einige Zeit nicht verfügbar sein.
Vielen Dank für euer Verständnis.
Wer glaubt, im Ausland sei alles besser, der möge sich doch einmal mit den Möglichkeiten da auseinandersetzen.
Wer versucht, in belgien in der Woche den Luftraum in angemessener Höhe zu nützen, wird sehr schnell sehr überrascht sein.
Wer das in den Niederlanden tut, genauso. Wer in Oestereich ohne die Erlaubnis des Geländehalters fliegt, wird auch seine Überraschungen erleben.
Auch in Spanien kann man da seine Erfahrungen machen. Frankreich und Schweiz kenn ich nicht zu Genüge. Also hört mal auf zu jammern.
Und wieso sollen die Vereine, daß sind auch nur Menschen wie du und ich, noch mehr tun, wenn der Glaube vorherrscht, sich mittels einer Startgebühr vom Engagement freikaufen zu können. Aufgrund des hübschen Sümmchen, was sich in der Vereinskasse sammelt (und die Vorstände normalerweise dann Lustreisen von machen), würde sich das ja alles lösen.
Was glaubt ihr eigentlich, wieviel vergebliche Gespräche mit Grundstückseigentümern, dann gegebenenfalls den schon vorhandenen Pächtern/Landwirten nötig sind, um überhaupt einen ersten positiven Ansatz zu haben.
Und glaubt ihr eigentlich, Sheriff spielen sei lustig. Leider werden aber die Regeln nicht eingehalten, (die natürlich von egomanen Vorständen und kleinbürgerlichen Vereinen vollkommen überflüssig ins Leben gerufen wurden).
Durfte gerade am Wochenende erleben, (bei belgischen Fliegerfreunden), wie ein idiotisch parkender Kollege einen Landwirt, der mit seiner Maschine nicht durch kam, so richtig in Wut brachte. Der Landwirt ist jetzt bestimmt wieder sehr positiv gestimmt.
Und wenn Frust ablassen, dann hier. Und wenn dann auch noch Leute ihre Nase so in den Wind halten, passt das auch.
Michael C.
Und zu dem Thema :Ich mach das gerne. Ich mache das gerne für meine Freunde.
Letzten Freitag in unserem "ach so überwachten" Mittelgebirgs-Fluggebiet (Neuffen). Ein Pilot startet und fliegt extrem angebremst über den Bäumen. Einige fragen sich noch, was das soll, als er den Schirm auch schon abreißt und - zum Glück - in eine 30m hohe Buche fällt. Einige Vereinsmitglieder nehmen Verbandszeug mit (keine Gäste, die schauen zu, geht sie ja nix an) und kämpfen sich den sehr steilen Waldhang hinunter. Der Pilot hängt ungesichert (hat nichts zum sichern dabei) im Baum, der Schirm scheint aber gut zu halten. Der Pilot telefoniert mit seiner Freundin, die am Startplatz steht. Er sagt dann, diese hätte die Bergrettung alarmiert. Nach einer halben Stunde kommt es einem Vereinsmitglied seltsam vor und er ruft bei der Bergrettung an. Dort und bei der Rettungsleitstelle weiß niemand etwas. Die Bergwacht wird nun alarmiert und kommt eine viertel Stunde später. Leider hat der Pilot keine Rettungsschnur dabei. Zum Glück sind die Bergwachtler gut geübt und schießen eine Schnur mit der Schleuder durch eine Astgabel, steigen hoch und retten den Piloten und seinen Schirm unversehrt.
So weit, so gut. Entgegen der Fluggebietsregeln hat sich der Gastpilot nicht registriert. Er hat auch nicht den Tagesbeitrag von sage und schreibe 3 € bezahlt. Ins Startbuch hat er sich auch nicht eingetragen. Das erledigt die Freundin noch nachträglich per Telefonanweisung - war wohl wichtiger, als die Rettung anzurufen. Einen aufgrund der Luftraumproblematik vorgeschriebenen Flugfunkempfänger hat er auch nicht. Unser Gebiet liegt unterhalb des kontrollierten Luftraums Stuttgart (so nah an einem Groß-Verkehrsflughafen dürfte man in der Schweiz by the way n i e m a l s fliegen, siehe Luftraum Zürich...). Er hat sich also an keine einzige Regel gehalten, die allesamt nicht auf dem Mist von Vereinsmeiern gewachsen sind, sondern uns von der Behörde und vom DHV als Voraussetzung für den Betrieb des Geländes auferlegt wurden!
Das war wieder mal einer, der nach dem Motto
Zitat von Gobert
Petmuc
Wer hätte dich hindern sollen trotzdem zu starten? Unsinnige Regeln sind zum Brechen da.
smile
vorgegangen ist. Mittlerweile haben wir erfahren, dass der betreffende Pilot bereits in zwei Fluggebieten ein Startverbot erhalten hat, weil er sich dort genauso aufgeführt hat - und leider passiert so was regelmäßig.
Tolle Typen, echt. Vielleicht hat die Freundin die Rettung ja absichtlich nicht angerufen ;-)
Was würdet Ihr nun vorschlagen?
- Einen Startsheriff an den Startplatz stellen, der alle kontrolliert?
- Generelles Gastflugverbot?
- Einfach hinnehmen und akzeptieren, dass sich ein Teil der "Gäste" an keinerlei Regeln hält?
JN
Ja das stimmt, wir fliegen nicht in gesperrtem Luftraum, auch achten wir Zonenschutzgebiete, die wir wegen den Jägern nicht in minimalem Abstand überfliegen, obgleich sich ds Wild längst daran gewöhnt hat.
Und ja, fast alle erkundigen sich bei den Locals in einem neuen Fluggebiet über Gefahren, mache ich selbst auch. Aber Ausnahmen gibt es immer und das kann man nicht reglementieren sonst leidet die Freiheit jedes Einzelnen darunter.
JN
Ja das stimmt, wir fliegen nicht in gesperrtem Luftraum, auch achten wir Zonenschutzgebiete, die wir wegen den Jägern nicht in minimalem Abstand überfliegen, obgleich sich ds Wild längst daran gewöhnt hat.
Ach ja? Wieso denn, wenn sich das Wild schon daran gewöhnt hat (worin ich Dir übrigens vollkommen zustimme)?
Zitat von Gobert
Petmuc
Wer hätte dich hindern sollen trotzdem zu starten? Unsinnige Regeln sind zum Brechen da.
smile
Ich fliege auch viel in der Schweiz und kann Dir ad hoc tausend "unsinnige Regeln" aufzählen - angefangen bei vielen (nicht allen!) Wildschutzzonen, über die 5km-Zonen um völlig verlassene Flugplätze bis hin zu tausend "Lokalregeln", die nicht richtig veröffentlicht werden usw. usw.
Aber ich halte mich trotzdem dran und bin nicht der Meinung, dass "unsinnige Regeln zum Brechen da" sind. Denn ich bin Gast in Euren Gebieten und verhalte mich auch entsprechend.
leider müssen wir akzeptieren, daß für uns (wie bei anderen Outdoorsportarten im Übrigen auch), die Gruppenhaftung (ich sag mal nicht Sippenhaft) gilt. Einige wenige Idioten gefährden imer wieder alle. Die Straße wird nicht gesperrt werden, wenn du da zu schnell fährst, nur du bekommst das Knöllchen. Der Nutzungsvertrag für das Gelände wird aber nicht verlängert. Da braucht der Eigentümer noch nicht mals mehr einen Grund.
Der Waldweg wird auch für Mountainbiker gesperrt.
Du kannst dich zwar der Illusion hingeben, das zu verändern, oder du versuchst mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, ein bischen zu bewegen. Da ist man dann mal zu lasch, mal zu streng, mal triffts den richtigen, mal den falschen. So ist es nun leider.
Viele Grüße
Michael C.
Und ich glaube eins, liebe Europäer, wir sitzen alle gemeinsam im spießigen Boot. Es spießt halt nur aus den unterschiedlichsten Ecken.
Willst du sagen, dass Gleitschirmfliegen nicht fliegen, nur damit jemand aufpasst dass andere auch nicht fliegen?
Da fliegen einige Gleitschirmflieger nicht, und ziehen irgendwann auch manchmal bei dem einen oder anden Gast die Bremse, damit viele andere weiterhin fliegen können!
Und das machen die weder freiwillig, noch geilen sie sich ("Shoulders sieht alles") daran auf. Im Gegenteil: der "Startsheriff"-Job ist im Verein so unbeliebt wie die Krätze, weshalb die Mitglieder dazu mehr oder minder zwangsverpflichtet werden müssen. So ein Startleiter steht schließlich nicht nur am Boden und guckt anderen beim Fliegen zu; er soll darüber hinaus alles Mögliche beobachten und kann sich dabei sicher sein, dass keiner, den er anspricht, dies gerne hört und darauf beglückt reagiert. Von unsachlichem Gepöbel im öffentlichen Raum, also hier, mal ganz abgesehen - und das kommt dann teils auch noch von Leuten, die noch nie vor Ort waren, nichts über das Gebiet wissen und womöglich gar nicht mit heiler Haut aus der (B-Schein-pflichtigen) Schneise raus kämen (in Böhming musste erst vor wenigen Wochen wieder ein schwer verletzter Gast aus dem Baum gepflückt werden, was den Fluggebietsgegnern auch wieder Wasser auf die Mühle gegeben hat).
CU
Shoulders
Stefan Ungemach
pfb.ungemachdata.de/
Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten
Welche "Kompetenzen" hat den eigentlich so ein Startleiter? Grundsätzlich doch nur beratende oder sehe ich das falsch? Letztlich bleibt doch nur solchen Tieffliegern (wie von JN beschrieben) einen Platzverweis (im Sinne eines Hausverbotes im strafrechtlichen Sinne) zu erteilen...
Ich glaube auch hier wird grade einiges in einen Topf geschmissen, was eigentlich in verschiedene gehört...
Welche "Kompetenzen" hat den eigentlich so ein Startleiter? Grundsätzlich doch nur beratende oder sehe ich das falsch? Letztlich bleibt doch nur solchen Tieffliegern (wie von JN beschrieben) einen Platzverweis (im Sinne eines Hausverbotes im strafrechtlichen Sinne) zu erteilen...
Das siehst Du falsch. Den Flugbetrieb regelt, wie Du beim DHV leicht nachlesen kannst, der Geländehalter, also der Verein. Der wiederum wird durch den Startleiter vertreten und autorisiert letzteren in der Regel komplett. Wenn also der Startleiter ein temporäres Start- oder generelles Flugverbot ausspricht, ist das erst mal amtlich, und dem "Tiefflieger" bleibt allenfalls der Weg, sich mit dem Vereinsvorstand ins Benehmen (sic!) zu setzen.
CU
Shoulders
Stefan Ungemach
pfb.ungemachdata.de/
Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten
Welche "Kompetenzen" hat den eigentlich so ein Startleiter? Grundsätzlich doch nur beratende oder sehe ich das falsch?
Das siehst Du falsch. Zumindest bei uns ist es so, daß der Startleiter die vom Geländehalter beauftragte Person ist, die darauf schaut, daß Gastpiloten eingewiesen werden, die festgelegten Fluggebietsregeln eingehalten werden, ein möglichst unfallfreier, reibungsloser und vor allem sicherer Flugbetrieb gewährleistet ist und z.B. im Fall der etwa wiederholten Regelmissachtung aber auch bei unfliegbaren Witterungsbedingungen vom Hausrecht Gebrauch gemacht und ein Startverbot ausgesprochen wird. Im übrigen wird auch im Notfall die Rettungskette vom Startleiter eingeleitet. Bei uns ist im Rotationsverfahren jedes Vereinsmitglied dazu verpflichtet an einem Wochenende in der Flugsaison diesen Dienst zu übernehmen und glaub mir - da reisst sich niemand drum. Denn wenn man seine Aufgabe halbwegs vernünftig erledigen will ist das durchaus anspruchsvoll und bedeutet richtig Arbeit, während die anderen schön fliegen gehen.
Was war jetzt zu erst? Vereinsmeier oder der sich daneben benehmende Flugnomade?
Meiner Meinung nach (wie im vorherigen Post schon geschrieben) sind die wenigen Vereinsmeier nicht das Problem. Das Problem ist die Konsumentenhaltung. Es gibt leider zu wenige Leute, die sehen wie viel Arbeit im Erhalt der Fluggebiete steckt. Und mit dem Löhnen der Tageskarte ist das vollumfänglich Nutzen des Gebiets eben nicht inkludiert. Aber so ist leider zu oft die Geisteshaltung.
Vielleicht ist daher die Beschränkung mit Gästen leider im Moment die einzige Lösung bei gefährdeten Gebieten wie Böhming. Ist schon irgendwie krass. Wenn der Verein sich nicht wehrt (mit Startleiter), dann riskieren sie das Gelände zu verlieren. Schade, dass unter den Gleitschirmkollegen so faule Eier dabei sind.
[...] Vereinsmeier [...] Wenn der Verein sich nicht wehrt (mit Startleiter) [...]
Ich finde die Wortwahl unangebracht. Es geht auch nicht in erster Linie darum sich irgendwie mit einem Startleiter zu "wehren", sondern darum die Flugsicherheit zu gewährleisten - und zwar für alle Piloten. Das sollte m.E. eigentlich mehr als das gesehen werden was es wirklich ist: eine Art Dienstleistung des jeweiligen Vereins. Es geht in diesem Zusammenhang niemandem darum irgendjemanden aus Spass oder Geltungsdrang zu bevormunden. Und "Vereinsmeier" ist für mich ein Unwort mit dem ich nichts anfangen kann. Ich kann nichts verwerflich daran finden im Rahmen eines Vereins zu versuchen durch die Kraft der Gemeinschaft Dinge zu bewegen, die für den einzelnen unmöglich wären. Der Mensch ist doch schliesslich ein soziales Wesen. Ein Graus sind mir hingegen sogenannte "Individualisten", die nirgends wo sie hinkommen ein "Hallo" über die Lippen bringen und überall verbrannte Erde hinterlassen, nach dem Motto: "nach mir die Sintflut". Das finde ich asozial.
ich bin begeisterter Gleitschirmflieger. Meine "Sozialisierung" erfolgte aber bei den Segelfliegern. Und es war (ist) da sicherlich verbreiteter,
mal nicht zu fliegen, damit der andere zum Fliegen kommt. Ob der unentgeltlich arbeitende Fluglehrer, der Windenfahrer, der Startleiter.
Ein Stück weit täte es der Gleitschirmfliegergemeinde gut, sich da ein Beispiel zu nehmen.
Viele Grüße
Michael C.
Und noch einmal an Petmuc. Ein Stück weit macht ein Vorstand die Arbeit aus Masochismus. Das schafft Befriedigung. Jetzt weiss ich endlich, was für einer ich bin.
schon ziemlich lang geworden der Thread, beim Überfliegen scheint mir folgendes nicht angesprochen worden zu sein:
Der Gast ist vorallem deshalb frustriert weil er extra anreist und erst vor Ort erfährt dass er nicht fliegen darf.
Für solche Art von Beschränkungen wäre es günstig, wenn die Vereine auf ihren Webseiten eine Online - Registrierung ermöglichen,
damit Gäste sich schon vorab ein Bild davon machen können, ob sie die Beschränkungen erfüllen werden und sich die Anreise lohnt.
Ich hab jetzt nicht geschaut ob bei diesem Verein eine Online-Anmeldung möglich ist.
Wahrscheinlich hätte der Gast wenn er die Onlineinfos gelesen hätte (oder das DHV-Info) bereits wissen können,
dass es nicht sicher ist, ob er in die Luft kommt wenn viele Leute da sind. -> Online Anmeldung würde die Anreise ersparen.
In meinem lokalen Verein braucht ein Gast auch immer einen Paten=Vereinsmitglied.
Als ich kürzlich Besuch (TandemGastflieger) bekam habe ich den Gast per Email beim Vorstand gemeldet und noch am selben Morgen Rückmeldung erhalten,
dass es ok sei, wenn sämtliche Scheine/Versicherungsnachweise eingescannt zusandt werden. Damit hat dann der Gastflug geklappt.
Allerdings waren vor Ort doch einige Vereinsmitglieder am Rummeckern, weil Sie von der Genehmigung durch den Vorstand nichts wußten (es ging um einen Tandemgastpiloten - oh grauss) und da war der verbale Ton der Vereinsmitglieder gleich so, dass ich mich fragte in was für einem Verein bin ich eigentlich - obwohl ich die Probleme mit Gasttandems vom letzten Jahr kenne.
Also:
technische Möglichkeiten schaffen, dass man den Papierkram vorher online regeln kann und nicht unnötig anreist, oder zumindest weiß dass man dann ggf. auf einer Warteliste steht, bis der Luftraum freier ist.
vor Ort freundlicher Umgang miteinander - wir sind dort alle in unserer Freizeit (auch die Kontrollierer/Kartenverkaufer) und wollen von niemandem unfreundlich behandelt werden
und Gastflieger: vorher informieren, Gäsekarten kaufen und nicht gegen die Auflagen (schwarz) fliegen
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