verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

[ZaphodB]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Ach und wenn ich richtig gestresst und ängstlich werde fang ich an laut zu singen-mir hilfts,entspannt und lenkt ab.

Das ist ein durchaus guter Tipp! Mit dem Singen erreichst Du nämlich m.M.n. zuerst mal das Allerwichtigste: Du bekommst Deine Atmung in den Griff. Wenn der Stress steigt fängt man sonst an, flach zu hecheln, das ist nicht gut für die Sauerstoffversorgung und hebt den Stress nochmal zusätzlich an. Wenn Du nicht singen magst -> konzentriere Dich darauf, tief und gleichmässig zu atmen, hilft enorm, mir zumindest. Gelernt beim Tauchen, da spart es auch noch Luft.

Gruss M.

[Gast]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Jörg, das mächtige Sinken war nachdem ich das Lechtal erreicht hatte. Also bei südlichem Wind auf der von Süden angeströmten Seite. Es war definitiv nicht im Lee.

Ach ja?

Sonntag dachte ich mir, jetzt wird es ruhiger, da ich den Sprung ins Lechtal geschafft hatte und mich endlich im Luv befand. Da haut es mich mit über 7 Metern runter.

Das war dann bestimmt ein Luftloch ;-)

Spaß beiseite: Der massive Ostwind am Alpenrand verstärkt den ohnehin starken Talwind im Lechtal. Mit über 7 Metern Sinken warst Du da definitiv in einer Leezone, welche gerade im Lechtal sowohl von horizontalen als auch von vertikalen Hindernissen großflächig erzeugt werden. Bei so einer Windlage ins Lechtal zu fliegen, ist keine gute Idee. Ich denke kein Local würde das freiwillig tun...

[shoulders]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Das ist ein durchaus guter Tipp! Mit dem Singen erreichst Du nämlich m.M.n. zuerst mal das Allerwichtigste: Du bekommst Deine Atmung in den Griff. Wenn der Stress steigt fängt man sonst an, flach zu hecheln, das ist nicht gut für die Sauerstoffversorgung und hebt den Stress nochmal zusätzlich an. Wenn Du nicht singen magst -> konzentriere Dich darauf, tief und gleichmässig zu atmen, hilft enorm, mir zumindest. Gelernt beim Tauchen, da spart es auch noch Luft.

Das klingt für die, die mich persönlich kennen, jetzt vielleicht ungewohnt, aber: buddhistische Mantras (nicht die von Ozone) funktionieren auch, für mich speziell diese beiden: (1) und (2). Sie haben bei mir das Singen in der beschriebenen Stresslage abgelöst und gerade am letzten WE mal wieder gute Dienste geleistet

Ähnlich wie in der Meditationspraxis, aber nicht gar so entrückt - immerhin wird geflogen! -, unterstützen sie die tiefe Atmung, wirken aufs Zwerchfell, nehmen das Adrenalinzittern ein Stück weit raus, und man ist nicht durch einen Liedtext abgelenkt . Wer mag bzw. dafür offen ist, kann sich auch noch die spirituellen Effekte dazudenken. Auch in eher entspannten Situationen verstärken sie den Genuss, und in der Luft hört mich ja keiner (die GoPro-Tonspur editiere ich schon)

Vor zwei Jahren hätte ich darüber übrigens noch gegrinst...


CU
Shoulders

[Im Lee is schee!]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Ich hab da mein eigenes "Mantra".
Ich sag immer im Rhythmus des Atmens: Ruhig, entspannt, konzentriert und kontrolliere mich dabei ob ich das auch bin.

Als ich das noch nicht machte hab ich doch des öfteren meine Bauchmuskulatur zu sehr angespannt und das führte zu Übelkeit und dadurch zur Unkonzentriertheit.

[maroemer]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

hallo,

vielen dank für die vielen rückmeldungen! im grunde merke ich eines. egal ob streckencrack oder hausbergmalwegflieger. wir haben alle die selben gedanken und "probleme" beim fliegen in diesen situationen. ich nehme folgendes mit:

a) singen um sich zu entspannen
b) das an und ausfliegen im luv und lee. darauf habe ich bisher nicht bewusst geachtet
c) danke jörg, ich meinte tatsächlich wie heftig denn schläuche werden können. wenn du in einen 10m schlach landest hast du aber extrem böse randzonen oder?
d) viel wind plus thermik sind immer doof..

gruß
marc

[Gast]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Die Antwort auf c) ist d)
Wenn es kaum Wind hat, sind auch die Randzonen extrem starker Thermiken nicht unbedingt turbulent. In Kolumbien hatten wir schon riesige, butterweiche Thermiken, deren Rand kaum bemerkbar war (außer durch kontinuierlich ansteigende Steigwerte) und die im Zentrum trotzdem integrierte 8m hatten. Pauschalieren lässt sich da kaum was.

Für mich ist der entscheidende Trick bei ganz heftigen Bedingungen normalerweise auch (wie von einigen geschrieben) möglichst steil das Zentrum zu zentrieren, einen Tick eher luv- als leeseitig in der Thermik zu bleiben und möglichst erst (luvseitig!) auszusteigen, wenn die Steigwerte oben nachlassen.


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[BobNL]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Ich war als Flachlandflieger die letzten 5 Tage in den Alpen unterwegs (Mi-So). Da war schon was los. Ich bin immer nur frühestens um 15 - 16 Uhr gestartet, und hatte dann trotzdem noch 5-6 m/s Bärte (und schöne Flüge!). Ein Local hat berichtet dass sein Vario mit 14 m/s steigen ausgeschlagen hat (Donnerstag am Alp Schrina am Walensee). Da muss ich nicht mitmachen...

[lemma]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

d) viel wind plus thermik sind immer doof..

Ich habe das Gefühl das wir uns daran gewöhnen müssen oder nur noch in thermikfreier Zeit fliegen....

[Willi Wombat]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

.. das mächtige Sinken war nachdem ich das Lechtal erreicht hatte. Also bei südlichem Wind auf der von Süden angeströmten Seite.

Eigentlich sollte es im Mai nachmittags in den Nordalpen immer Lee auf den Südseiten haben.

http://www.dhv-xc.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&op=show_flight&flightID=733857

Hier bist du an einer klassischen Stelle zum Landen gegangen.
Das war das Lee des aus O kommenden Lechtalwindes an Leilach und Saldeinerspitze in Zusammmenarbeit mit der aus Norden rüberschwappenden Luft.

[Jan Schueken]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Dieser Lee/Turbuenzen Stress ist den Drachenfliegern beim Thermikfliegen zum Großteil fremd. Da lockerst du die VG en Stück, erhöhst deine Geschwindigkeit um 5-10 km/h und schon bläst es dich mit 8 m/s nach oben. Und wenn es beim Thermikausstieg mal ein gutes Stück Kopfüber bergab geht machst du dir auch keine Gedanken, dass du ein Problem bekommen könntest (von der Übekleit mal abgesehen).

Daher an dieser Stelle die von mir praktizierte Optimal-Lösung:
Für den Großteil der Genussflüge nimmst du den Schirm,- und wenn es mal richtig ballert greifst du zum Drachen (ruhig simpler & stressfreier Einfachsegler).

Grüße,
Jan

[soundglider]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Eigentlich sollte es im Mai nachmittags in den Nordalpen immer Lee auf den Südseiten haben.

http://www.dhv-xc.de/xc/modules/leonardo/index.php?name=leonardo&op=show_flight&flightID=733857

Hier bist du an einer klassischen Stelle zum Landen gegangen.
Das war das Lee des aus O kommenden Lechtalwindes an Leilach und Saldeinerspitze in Zusammmenarbeit mit der aus Norden rüberschwappenden Luft.

Das ist aber nicht, was er meinte, ich vermute er meinte die Situation um 12:40, wo er 500m über dem Grat mit 8m/s runtergespült wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tommi hier nicht im Lee vom Gelände, sondern sich in der Ausgleichsbewegung im Lee von der starken Thermik befand, die von den ein Tick aufwind/SO liegenden Geröllfeldern ablösten. Solche Ausgleichsbewegungen auf Leeseiten von Thermiken waren an dem Tag nicht ungewöhnlich und hatten nichts mit dem Lechtal im speziellen zu tun.

[Stabilo]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Das war das Lee des aus O kommenden Lechtalwindes an Leilach und Saldeinerspitze in Zusammmenarbeit mit der aus Norden rüberschwappenden Luft.

Schöne Analyse. Das jetzt noch als Grafik, und es wäre perfekt.

[schoepfus]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Bitteschön fürs "Nachbargebiet"

http://www.venetflieger.at/uploads/windsysteme.pdf

[tommi]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

Das ist aber nicht, was er meinte, ich vermute er meinte die Situation um 12:40, wo er 500m über dem Grat mit 8m/s runtergespült wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tommi hier nicht im Lee vom Gelände, sondern sich in der Ausgleichsbewegung im Lee von der starken Thermik befand, die von den ein Tick aufwind/SO liegenden Geröllfeldern ablösten. Solche Ausgleichsbewegungen auf Leeseiten von Thermiken waren an dem Tag nicht ungewöhnlich und hatten nichts mit dem Lechtal im speziellen zu tun.

Genau die Situation meinte ich und ich hatte eine ähnliche Einschätzung, was die Sache mit der Ausgleichsbewegung im Lee von der Thermik angeht.

Aber generell ist es so, dass ich die Tipps zum Lechtal gerne annehme. Ich war vor 12 Jahren das letzte Mal am Neunerköpfle und damals nur zum Schirmtesten. Es ist also richtig, zu behaupten, dass ich mich in der Gegend nicht richtig auskenne

So jetzt muss ich aber zum Windenschlepp. Hier im Norden gibt es ja nicht ganz so viele Hindernisse und Leefallen. Von daher nutzen wir den sonnigen Starkwindtag mal etwas.

Tommi

Ach ja, wenn Diskussionen im Forum immer so ablaufen würde, wäre schön.

[Willi Wombat]

AW: verhalten in starken frühjahrsthermiken wie am letzten wochenende!?

...dass Tommi hier nicht im Lee vom Gelände, sondern sich in der Ausgleichsbewegung im Lee von der starken Thermik befand, die von den ein Tick aufwind/SO liegenden Geröllfeldern ablösten

Der sehr zuverlässige Hauptbart steht etwa 1km weiter im Osten (hellblau)
Thommi ist ungünstig genau zwischen Gipfel und Thermik durchgeflogen.
Es ist sicherlich möglich, dass der starke Bart seinen Anteil am großen Leegebiet (lila) südlich der Leilach hat.
Das Lee ist nicht immer sehr stark und ich verstehe es auch nicht richtig.
Manchmal kann man ungestraft reinfliegen und leeseitig aufdrehen, aber ich bin auch schon aus über Gipfelhöhe an der Stelle abgesoffen.

Ich mag diese Stelle garnicht.