Trim Thematik sickert langsam in die Gleitschirmwelt

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Willi Wombat
    Registrierter Benutzer
    • 22.01.2010
    • 2728

    Es gibt also viele ausgefuchste Methoden um Leinen sehr fein zu verkürzen, aber wer macht das in Wirklichkeit? Bei einem B-Schirm?
    Arbeiten so Leute wie Ralf Antz oder die Paraclinic wenn ich den Schirm zum checken schicke? Das will doch keiner bezahlen.

    Ich oute mich als einer, der nur die Stammleinen so trimmt , dass der Anstellwinkel möglichst stimmt. Wenn in der Galerie mal irgendwo ein paar verteilte 10mm Ausreisser drin sind, dann pfeife ich drauf.
    Eigentlich hatte ich nur ein Mal ein echtes Problem in der Galerie, als ich eine abgerissene Leine nach Leinenplan ausgetauscht hatte. Das war dann aber in der Messung auch deutlich zu sehen.

    Kommentar

    • TomK
      Registrierter Benutzer
      • 24.11.2010
      • 410
      • neuerdings anonym

      Zitat von Andreas09
      […] Der eine Weg ist, alle Leinen gleich zu belasten, und dann vom Riser bis zum Untersegel durch zu messen. Das ist das übliche Verfahren. Der andere ist, jedes Leinenteilstück einzeln mit der jeweilig darauf entfallenden Last, z.B. nach der 8g-Formel, zu messen.
      Korrigiert mich bitte, wenn ich da was falsches denke.​

      Vielleicht sollten wir uns hier mal wieder die Haupt-Problematik vor Augen führen und die möglichen, guten, Angebote am Markt aufzählen. Weiter unten hierzu meine zwei Empfehlungen.
      Es bringt aus heutiger Sicht doch wenig, wenn nun A09 seit anfangs Monat 22 Beiträge verfasst und darin meistens Statements und Tipps anderer Piloten kommentiert bzw. anzweifelt. Aber vielleicht übertrug ihm ja Trimmexperte Ralf A. seine Ideen und sein Wissen, denn jener meldete sich bisher noch nie im November…

      A09 wechselt zwischen Altbewährtem und gewagter Messevolutionen (neu bis zu 400N Prüfkraft pro Einzelleine) «lustvoll» hin und her.
      Mit Begriffen aus der Quantenphysik bringt er eine Komplett-Leinen-Einzelmessung gemäss einer Anlehnung aus dem Leinen Material-Prüfprogramm (unverbindlich) ins Spiel. Die realen Dehnungen im Flug der gesamten Leinenlängen positionieren doch den Schirm, nicht klinisch (stark) belastete oder überdehnte Teillängen. (Daher ja auch meine eigene Trimm-Konservierung unter nur 20 N Prüfkraft).
      Konkret hiesse nach A09, alle Leinen wären auszuleinen und dann einzeln mit etwa fünf verschiedenen Lasten pro Schirm zu prüfen. Schliesslich müsste man neu definieren(!), welche Leinen wieder – unverändert, ersetzt oder nachgetrimmt – zusammengebaut werden sollen. Abgesehen von den Kosten und vom riesigen Zeitaufwand, kämen noch andere Hürden hinzu. Z.B. müsste ein Leinensatz wegen der Verwechslungsgefahr vorgängig komplett «beschriftet» werden. Bei den ersten zwei Schirmen wäre die Fehlerquote vom falschen, unsystematischen Wieder-Einknoten wahrscheinlich recht hoch. Ob es im Forum an den vielen Ignorier Listen, oder an der Empathie aller sachverständigen Trimmern liegt, dass man diese «8g-Methode» unkommentiert durchgehen liess, sei dahingestellt…

      Empfehlung 1: Kauft Schirme, wo der Hersteller seit Jahren eine periodische, seriöse Komplett-Leinenprüfung als für notwendig und sinnvoll erachtet. Denn fast alle Hersteller verbauen ähnliche Leinenarten in ähnlichen Leinenkonzepten und ihre Schirme verhalten sich somit auch ähnlich im Gebrauch. Kauft nur Occasionen, wo bereits eine Leinenprüfung mit den Hersteller-Längenangaben durchgeführt wurde, oder die Mess-Unterlagen dazu schon pfannenfertig (beim Checker) vorhanden sind.
      Empfehlung 2: Unterschätzt den Aufwand und die Kosten der Selbstbau-Prüfung nicht. Sicher 300 Beiträge in diesem Faden belegen, dass vielleicht maximal ein Drittel aller Piloten das Rüstzeug für eine gute Qualitäts-Prüfung hätte. Und die ehrlichen der Selbstprüfer werden bestätigen, dass ihre ersten zwei Vermessungen ein deutlich unzuverlässigeres «Gesamtresultat» brachten, als dies nach der sechsten Vermessung erreicht wurde.

      Ob diese Qualitätsstreuung der Selbstvermesser am Anfang sicherheitsrelevant ist, weiss ich nicht. Wahrscheinlich sind diese Macher aber eh «gewissenhaftere oder vorsichtigere» Menschen als der Normalo. Sie erkennen danach auch ihre anfänglichen, nicht immer offensichtlichen, Messtechnik-Schwächen. Learning by doing – or buying quality.



      Edit an Rj07:

      Gerade bei den superdünnen Galerieleinen reicht die vorhandene Reibung meist nicht, eine einigermassen gleichbleibende Einleinung hinzubekommen (linkes Bild = lose Einleinung, rechtes Bild = feste Einleinung).
      Sehr praxisrelevanter Input. Genau aus solchen Gründen warte ich seit Jahren - entgegen der NOVA Empfehlung - mindestens 40 Stunden bis zum ersten Trimmtuning.
      Zuletzt geändert von TomK; 22.11.2022, 14:29. Grund: Edit angefügt.

      Kommentar

      • ronjon07
        Registrierter Benutzer
        • 05.12.2015
        • 51

        Hallo Zusammen

        ...was bringt die noch so präzise Messung, wenn das zu vermessende Objekt ein gewisses Eigenleben an den Tag legt... (s. Bilder: relativ neuer Schirm mit unterschiedlichem "Einleinungsstand").

        Gerade bei den superdünnen Galerieleinen reicht die vorhandene Reibung meist nicht, eine einigermassen gleichbleibende Einleinung hinzubekommen (linkes Bild = lose Einleinung, rechtes Bild = feste Einleinung).

        Gruss

        JR

        Kommentar

        • Andreas09
          Registrierter Benutzer
          • 20.03.2021
          • 1367
          • A. C.

          Zitat von TomK
          Vielleicht sollten wir uns hier mal wieder die Haupt-Problematik vor Augen führen und die möglichen, guten, Angebote am Markt aufzählen. Weiter unten hierzu meine zwei Empfehlungen.
          Es bringt aus heutiger Sicht doch wenig, wenn nun A09 seit anfangs Monat 22 Beiträge verfasst und darin meistens Statements und Tipps anderer Piloten kommentiert bzw. anzweifelt. Aber vielleicht übertrug ihm ja Trimmexperte Ralf A. seine Ideen und sein Wissen, denn jener meldete sich bisher noch nie im November…

          A09 wechselt zwischen Altbewährtem und gewagter Messevolutionen (neu bis zu 400N Prüfkraft pro Einzelleine) «lustvoll» hin und her.
          Mit Begriffen aus der Quantenphysik bringt er eine Komplett-Leinen-Einzelmessung gemäss einer Anlehnung aus dem Leinen Material-Prüfprogramm (unverbindlich) ins Spiel. Die realen Dehnungen im Flug der gesamten Leinenlängen positionieren doch den Schirm, nicht klinisch (stark) belastete oder überdehnte Teillängen. (Daher ja auch meine eigene Trimm-Konservierung unter nur 20 N Prüfkraft).
          Konkret hiesse nach A09, alle Leinen wären auszuleinen und dann einzeln mit etwa fünf verschiedenen Lasten pro Schirm zu prüfen. Schliesslich müsste man neu definieren(!), welche Leinen wieder – unverändert, ersetzt oder nachgetrimmt – zusammengebaut werden sollen. Abgesehen von den Kosten und vom riesigen Zeitaufwand, kämen noch andere Hürden hinzu. Z.B. müsste ein Leinensatz wegen der Verwechslungsgefahr vorgängig komplett «beschriftet» werden. Bei den ersten zwei Schirmen wäre die Fehlerquote vom falschen, unsystematischen Wieder-Einknoten wahrscheinlich recht hoch. Ob es im Forum an den vielen Ignorier Listen, oder an der Empathie aller sachverständigen Trimmern liegt, dass man diese «8g-Methode» unkommentiert durchgehen liess, sei dahingestellt…

          Empfehlung 1: Kauft Schirme, wo der Hersteller seit Jahren eine periodische, seriöse Komplett-Leinenprüfung als für notwendig und sinnvoll erachtet. Denn fast alle Hersteller verbauen ähnliche Leinenarten in ähnlichen Leinenkonzepten und ihre Schirme verhalten sich somit auch ähnlich im Gebrauch. Kauft nur Occasionen, wo bereits eine Leinenprüfung mit den Hersteller-Längenangaben durchgeführt wurde, oder die Mess-Unterlagen dazu schon pfannenfertig (beim Checker) vorhanden sind.
          Empfehlung 2: Unterschätzt den Aufwand und die Kosten der Selbstbau-Prüfung nicht. Sicher 300 Beiträge in diesem Faden belegen, dass vielleicht maximal ein Drittel aller Piloten das Rüstzeug für eine gute Qualitäts-Prüfung hätte. Und die ehrlichen der Selbstprüfer werden bestätigen, dass ihre ersten zwei Vermessungen ein deutlich unzuverlässigeres «Gesamtresultat» brachten, als dies nach der sechsten Vermessung erreicht wurde.

          Ob diese Qualitätsstreuung der Selbstvermesser am Anfang sicherheitsrelevant ist, weiss ich nicht. Wahrscheinlich sind diese Macher aber eh «gewissenhaftere oder vorsichtigere» Menschen als der Normalo. Sie erkennen danach auch ihre anfänglichen, nicht immer offensichtlichen, Messtechnik-Schwächen. Learning by doing – or buying quality.
          Ja. der "A09" ist echt komplett doof, furchtbarer Typ. Kann nicht bis drei zählen. Gut habe wir dich! 😂👍🏻


          Zitat von ronjon07
          Hallo Zusammen

          ...was bringt die noch so präzise Messung, wenn das zu vermessende Objekt ein gewisses Eigenleben an den Tag legt... (s. Bilder: relativ neuer Schirm mit unterschiedlichem "Einleinungsstand").

          Gerade bei den superdünnen Galerieleinen reicht die vorhandene Reibung meist nicht, eine einigermassen gleichbleibende Einleinung hinzubekommen
          Ist absichtlich so um das Schneiden zu verhindern und setzt sich in den ersten Stunden. Bleibt danach stabil.
          Zuletzt geändert von Andreas09; 22.11.2022, 14:31.

          Kommentar

          • Ralf Antz
            Registrierter Benutzer
            • 02.08.2002
            • 839

            Zitat von Willi Wombat
            Arbeiten so Leute wie Ralf Antz oder die Paraclinic wenn ich den Schirm zum checken schicke? Das will doch keiner bezahlen.
            Kost' nix mehr. Das "Problem" ist nicht so sehr der Zeitaufwand (ok, ok, mit den Softlinks ist das so ne Sache..), sondern die Visualisierung WAS sich genau in der Komplexität (Trimmung/Symmetrie) ändert, wenn "man" etwas verändert.
            Die immer noch starren, gebräuchlichen Excel-Sheets zeigen das nur sehr unzureichend auf - und die Beteuerungen, dass "man" die nötigen Zusammenhänge doch gut erkennen könne - nun,- halte ich gewagt.
            Es ist manchmal mehr als nur wichtig und gut, wenn "man" nach einer Messung verschiedene Möglichkeiten durchspielen/visualisieren kann und sich dann ggf. für die sinnvollste entscheidet.
            Das kann dann durchaus auch mal dauern.

            und der Zeitaufwand, dann in den Galerien zu trimmen ist fast vernachlässigbar ... (ok,- manchmal auch nicht).

            Zitat von Willi Wombat
            Ich oute mich als einer, der nur die Stammleinen so trimmt , dass der Anstellwinkel möglichst stimmt. Wenn in der Galerie mal irgendwo ein paar verteilte 10mm Ausreisser drin sind, dann pfeife ich drauf.


            bitte nicht bei 10mm in den Stammleinen drauf pfeifen, ok?


            Zitat von ronjon07
            Gerade bei den superdünnen Galerieleinen reicht die vorhandene Reibung meist nicht, eine einigermassen gleichbleibende Einleinung hinzubekommen (linkes Bild = lose Einleinung, rechtes Bild = feste Einleinung).
            Wo gibt's denn sowas .... gestelltes Problem? ...​
            Zuletzt geändert von Ralf Antz; 22.11.2022, 15:13.

            Kommentar

            • Ralf Antz
              Registrierter Benutzer
              • 02.08.2002
              • 839

              Zitat von TomK
              ...denn jener meldete sich bisher noch nie im November…​
              ich les mit....

              Zitat von TomK
              Empfehlung 1: Kauft Schirme, wo der Hersteller seit Jahren eine periodische, seriöse Komplett-Leinenprüfung als für notwendig und sinnvoll erachtet. Denn fast alle Hersteller verbauen ähnliche Leinenarten in ähnlichen Leinenkonzepten und ihre Schirme verhalten sich somit auch ähnlich im Gebrauch.
              Von den ca. 20 Gleitschirmherstellern haben die wenigsten ein eigenes Überprüfungssystem für die Gleitschirmchecks insbesondere für die inzwischen für "gut" befundenen Nachtrimmungen.
              Der "Rest" unterscheidet sich dadurch, dass

              - die Sollwertdaten stimmig sind
              - oder diese Daten ggf. überhaupt nicht passen

              Ohne eig. System werden die Checks ...... egal an wen und mit was und vor allem mit welchen Daten auch immer deligiert.
              Die falschen Daten in der Datenbank des DHV werden jedenfalls immer noch lustig weiterverwendet, - obwohl inzwischen allen klar sein sollte, dass das nicht so besonders toll ist (Diese Daten variieren häufig im mehrfachen!! Zentimeterbereich).

              Ich hab das schon so oft hier erwähnt...... und es passiert nix! - Nullerich.... dabei sollte "man" doch meinen, dass nicht nur die Piloten, sondern auch die Hersteller ein Interesse daran haben, dass dort die richtigen, für den Check relevanten Daten veröffentlicht werden.

              "Wir" unterhalten uns hier über die Sinnhaftigkeit von Trimmungen - d'accord. Aber letztlich passiert vor allem von vielleicht verantwortlicher Seite auch nix.
              Traurig,- aber wahr!... und vor allem objektiv nachvollziebar.
              Zuletzt geändert von Ralf Antz; 22.11.2022, 15:37.

              Kommentar

              • Andreas09
                Registrierter Benutzer
                • 20.03.2021
                • 1367
                • A. C.

                Auf den obigen beiden Bildern sehe ich nur fast neue Leinen an fast neuen Loops– oder übersehe ich da was? Das mag sich schon mal ein klein wenig lösen, oder den Eindruck vermitteln, das zu tun. Legt sich nach ein paar Stunden. Einfach fliegen oder groundhandeln. Und dann zum Trimm geben, und zwar zu jemandem, der nicht nur die Mess-Unterlagen pfannenfertig hat, sondern vor allem die richtigen Maßnahmen tatsächlich durchführt.


                TomK, du teilst mit, daß du "seit Jahren - entgegen der NOVA Empfehlung...", daß du statt mit 5 daN nur mit 2... und widersprichst dir schon damit selbst. Und naiv ist das Kriterium wenn "die Mess-Unterlagen dazu schon pfannenfertig (beim Checker) vorhanden sind". Du prahlst ja in jedem einzelnen Beitrag mit deiner großen Erfahrung, aber wie soll man dich ernst nehmen, wenn du noch nichteinmal die zeitliche Reihenfolge von Forumsbeiträgen beim antworten einhälst? Deine zahlreichen persönlichen Spitzen gegen Ralf Antz, mich und andere sind deplaziert. Und übrigens, dies ist kein "Fachforum", wie du wiederholt behauptet hast und vielleicht für deine Eitelkeit gern hättest, sondern in erster Linie ein Forum von Piloten für Piloten. Die wenigen Fachleute hier sind erfolgreich von dir und deinesgleichen vergrätzt worden, ich erinnere nur an deine jahrelangen Anfeindungen von Dani Loritz.

                Zuletzt geändert von Andreas09; 22.11.2022, 18:30.

                Kommentar

                • ronjon07
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.12.2015
                  • 51

                  Andreas09
                  Auf den obigen beiden Bildern sehe ich nur fast neue Leinen an fast neuen Loops– oder übersehe ich da was? Das mag sich schon mal ein klein wenig lösen, oder den Eindruck vermitteln, das zu tun. Legt sich nach ein paar Stunden. Einfach fliegen oder groundhandeln. Und dann zum Trimm geben, und zwar zu jemandem, der nicht nur die Mess-Unterlagen pfannenfertig hat, sondern vor allem die richtigen Maßnahmen tatsächlich durchführt.


                  Stimmt... es handelt sich um einen relativ neuen Testschirm.
                  Die unterschiedliche Einschlaufung ist mir bei der, zugegebenermassen sehr akribischen, "Sichtung" des Flügels aufgefallen. Dass sich bei der auf den geposteten Beispielbildern noch was tut (Festigung durch Flugbetrieb), seh bzw. hoff ich genauso. Die betreffenden Schlaufen sind jedoch relativ breit, kurz und fest, die verbaute Leine superdünn = ist die Schlaufe vollständig "offen" bzw. flach (Zustand nach Zusammenbau des Schirms), wird sich ohne manuelle " Hilfe" der typische "Einschlaufknoten" nicht oder nicht immer gleich bilden = kann sich somit auch zu einer weiteren Abweichung zum Bauplan entwickeln (klein aber möglich...). Ist sicher kein"Drama", ist mehr eine (weitere) Überlegung zum Messfehlerpotential allgemein bzw. so nach dem Motto "Hier-ein-wenig-da-ein-wenig" = läpperts sich dann halt zusammen. Ähnlich halt wie die Laservermessung: Messgerät und Mess-/Zielpunkt müssten aus meiner Sicht fixiert sein (auf die Messachse bezogen) bzw. immer gleichbleibend.
                  Zuletzt geändert von ronjon07; 23.11.2022, 06:17.

                  Kommentar

                  • TomK
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.11.2010
                    • 410
                    • neuerdings anonym

                    Zitat von Willi Wombat
                    [...] Ich oute mich als einer, der nur die Stammleinen so trimmt , dass der Anstellwinkel möglichst stimmt. Wenn in der Galerie mal irgendwo ein paar verteilte 10mm Ausreisser drin sind, dann pfeife ich drauf. Eigentlich hatte ich nur ein Mal ein echtes Problem in der Galerie, als ich eine abgerissene Leine nach Leinenplan ausgetauscht hatte.​[...]
                    Dies sehe ich gleich pragmatisch wie Du. Wichtig ist IMO, dass wir direkt bei einem Leinenriss (und dann wieder nach 30 Flugstunden), die gesamte Leinenlänge sofort auf +/- 3 mm hinkriegen. Diese Herausforderung habe ich seit Jahren mit einem kompakten, leichten und feldtauglichen «Leinen-Doktor-Set», zufriedenstellend gelöst. Die erklärende Bildstrecke dazu ist erstellt. Ich veröffentliche diese, wenn im GDF der A09 mal einen Monat lang nichts postet. Oder dann spätestens Ende Karneval im PGF – es soll hier ja weiterhin die Meinungsfreiheit für Piloten unter Piloten gelten. An alle Messinteressierten und Popcornverächter. Es ist verbrieft, dass A09 dies selber am 24.5.22 deutlich schärfer forderte:
                    […] Wie wäre es, XX, YY, ZZ – überhaupt die alte Garde – wenn ihr einfach acht Wochen den Schnabel halten würdet, und das Forum mal sich selbst überlasst?
                    Stay tuned.

                    Kommentar

                    • Andreas09
                      Registrierter Benutzer
                      • 20.03.2021
                      • 1367
                      • A. C.

                      Zitat von ronjon07
                      Stimmt... es handelt sich um einen relativ neuen Testschirm.
                      Die unterschiedliche Einschlaufung ist mir bei der, zugegebenermassen sehr akribischen, "Sichtung" des Flügels aufgefallen. Dass sich bei der auf den geposteten Beispielbildern noch was tut (Festigung durch Flugbetrieb), seh bzw. hoff ich genauso. Die betreffenden Schlaufen sind jedoch relativ breit, kurz und fest, die verbaute Leine superdünn = ist die Schlaufe vollständig "offen" bzw. flach (Zustand nach Zusammenbau des Schirms), wird sich ohne manuelle " Hilfe" der typische "Einschlaufknoten" nicht oder nicht immer gleich bilden = kann sich somit auch zu einer weiteren Abweichung zum Bauplan entwickeln (klein aber möglich...). Ist sicher kein"Drama", ist mehr eine (weitere) Überlegung zum Messfehlerpotential allgemein bzw. so nach dem Motto "Hier-ein-wenig-da-ein-wenig" = läpperts sich dann halt zusammen. Ähnlich halt wie die Laservermessung: Messgerät und Mess-/Zielpunkt müssten aus meiner Sicht fixiert sein (auf die Messachse bezogen) bzw. immer gleichbleibend.
                      ​Wie gesagt, es ist völlig normal, daß es beim "Einfliegen" zu Setzungsprozessen kommt - deshalb das Nachtrimmen nach einigen Flugstunden. Stören würde es dann, wenn etliche Schlaufen nach jedem packen und auslegen ihre Positionen wechseln würden - das wird aber nicht der Fall sein. Das heutige "System Gleitschirm" ist sehr auf Kante genäht und es gibt da einige Sachen, wo man sich fast ein wenig wundert, daß es funktioniert. Gerade die Schlaufen funktionieren überraschend gut.



                      Zitat von TomK
                      Dies sehe ich gleich pragmatisch wie Du. Wichtig ist IMO, dass wir direkt bei einem Leinenriss (und dann wieder nach 30 Flugstunden), die gesamte Leinenlänge sofort auf +/- 3 mm hinkriegen. Diese Herausforderung habe ich seit Jahren mit einem kompakten, leichten und feldtauglichen «Leinen-Doktor-Set», zufriedenstellend gelöst. Die erklärende Bildstrecke dazu ist erstellt. Ich veröffentliche diese, wenn im GDF der A09 mal einen Monat lang nichts postet. Oder dann spätestens Ende Karneval im PGF – es soll hier ja weiterhin die Meinungsfreiheit für Piloten unter Piloten gelten. An alle Messinteressierten und Popcornverächter. Es ist verbrieft, dass A09 dies selber am 24.5.22 deutlich schärfer forderte:
                      Es gibt hinreichend sehr gute Anleitungen, zum Beispiel von Mike (youtube, luglidz, Beiträge hier im Forum u.v.m.) zum splicen/Leinenreparatur unterwegs, mit einfachen Mitteln. Ich wüßte nicht wofür es noch einer Anleitung von dir bedürfte, noch dazu, wenn sie so konfus sein sollte wie bei deinen Beiträgen üblich.

                      Ansonsten werde ich mich nicht bücken, um auf deine Ausführungen zu antworten... Fachlich gern, persönlich nein. Meine Meinung zur "alten Garde" und dem Verhalten von dir und anderen ist ja bekannt - danke für's Zitieren.


                      Zuletzt geändert von Andreas09; 23.11.2022, 08:17.

                      Kommentar

                      • TomK
                        Registrierter Benutzer
                        • 24.11.2010
                        • 410
                        • neuerdings anonym

                        Zitat von Ralf Antz
                        […] Das "Problem" ist nicht so sehr der Zeitaufwand (ok, ok, mit den Softlinks ist das so ne Sache..), sondern die Visualisierung WAS sich genau in der Komplexität (Trimmung/Symmetrie) ändert, wenn "man" etwas verändert.
                        Die immer noch starren, gebräuchlichen Excel-Sheets zeigen das nur sehr unzureichend auf - und die Beteuerungen, dass "man" die nötigen Zusammenhänge doch gut erkennen könne – nun, – halte ich gewagt. [...] ​

                        Danke Ralf, genau deshalb lasse ich meine Schirme nur beim Profichecker Messen und Relativtrimmen. Ich bin dazu selbst nicht in der Lage, ich kenne all die Leinen-, Aufnahmeschlaufen- und Traggurteigenheiten, etc. zu wenig. Dies alles und noch viel mehr macht der «NOVA-Haustrimmer» nach Tausenden Trimmtunings um Welten besser. Daher investiere ich gut 130€ für jeden Check und konserviere ihn mit einem «Vergleichs Check» nach z.B. 50 Flugstunden, so praxistauglich wie möglich. Über die Jahre hinweg hat sich s gezeigt, dass ich dabei mit 20 N Zugkraft, bei Temperatur stabilen Messbedingungen, eine recht gute (ca. +/- 2mm genaue) «Datenbasis» des Anstellwinkels erreiche. Meine Probleme entstünden erst, wenn sich bei der jährlichen Überprüfung meiner Erstarchivierung, mehrere Leinen «ganz chaotisch» verteilt um +8mm oder -10mm verändern würden. Das ist noch nie annähernd der Fall gewesen (nach gesamt gut 750 Flugstunden). Auch Starten und geflogensind diese Schirme nach dem einzigen Profi-Trimmtuning bis jetzt immer bis über 300 h hinaus gut(!). Wäre dies einmal nicht mehr der Fall, so werden weitere 130€ investiert und alles ist für mich wieder perfekt.

                        Ich löschte meine beiden bebilderten Beiträge hierzu nicht aus «Trotz». Ich habe anhand der Reaktionen erkannt, dass es eher verwirrt hat, evtl. gefährlich für Nachbauer wäre – und somit definitiv nicht «GDF-Piloten»-tauglich ist. Praxisrelevant ist doch bei einem perfekt getrimmten Schirm, dass jeder Pilot danach ehrlich erkennt und handelt, wann sich denn sein Schirm nach einer Fremdkollision (oder nach unbeabsichtigten «Misshandlungen» aller Art), höchstwahrscheinlich signifikant vertrimmt hat…

                        Kommentar

                        • Idefix
                          Registrierter Benutzer
                          • 07.01.2004
                          • 927

                          'Trim Thematik sickert langsam in die Gleitschirmwelt'
                          'Welche Checkbetriebe machen denn eigentlich Relativtrimm?'
                          'Leinenlängen einstellen +/- 5 mm'
                          'Trimcheck durch Markierung relativer Leinenlängen'
                          'Leistungsoptimierung durch gepaarte Leinensätze'


                          Insgesamt knapp 2000 Beiträge, vermutlich 100 alleine von mir. Mittlerweile zumeist Wiederholungen.

                          Weil es zum aktuellen Beispiel passt, schreibe ich trotzdem nochmal.
                          RT(F)M: 'Die Vermessung der Bremsleinen erfolgt vom Knoten des Bremsgriffes bis zur Ende der Galerieleine.'

                          ---
                          Ich sehe Fortschritte bei manchen Herstellern
                          Beim Geronimo3 werden bei den A und B Stammleinen sehr alterungsbeständige Liros PPSLS Leinen aus Dyneema verwendet.
                          Dadurch kann zugunsten einer gleichmäßigen Längenalterung der Stammleinen auf einen Bruchtest nach 24 und 48 Monaten verzichtet werden.
                          Dagegen das aktuelle Beispiel:
                          Aus jeder Leinenebene (A, B, C) wird jeweils aus der Schirmmitte eine Stammleine ausgebaut und mit dem Zugfestigkeitsprüfgerät die Bruchlast ermittelt.
                          * Was erwartet man hier 20h nach dem Check?
                          (alle Stammleinen identisches Dyneema)

                          ---
                          Warum OffenerTrimStandard 'OTS'?

                          Darstellung von WW:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: WW_dataDisplay___.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,8 KB ID: 922116
                          + Daten und Darstellung übersichtlich auf einem Blatt.
                          + Berechnungen nachvollziehbar.
                          - Interpretation ohne Leinenplan schwierig.

                          Bei OTS wird der Leinenplan integriert.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ots_DisplayAnlenkpunkte___.png Ansichten: 0 Größe: 23,9 KB ID: 922117
                          (nur die Messwerte der innersten Stammleinen abgetippt)

                          Aufgabe1: suche den Leinenplan und vergleiche mit der Darstellung
                          Aufgabe2a: downloade die Datei ..._ots.changeFiletypeToCsv.txt
                          MacparaEden724_GDFtrimThematik_20221120_ots.change FiletypeToCsv.txt
                          Aufgabe2b: ändere den Dateityp von ..._ots.changeFiletypeToCsv.txt auf ..._ots.csv
                          Aufgabe2c: öffne das ..._ots.csv mit Excel
                          Aufgabe2d: vervollständige den Datensatz mit den fehlenden Messwerten aus dem Bsp.
                          Aufgabe2e: speichere den vervollständigten OTS-Datensatz

                          Aufgabe3: kopiere deinen vervollständigten Datensatz in das DarstellungsXLS ins Register 'OTS'
                          https://www.gleitschirmdrachenforum....525#post898525
                          https://www.gleitschirmdrachenforum....etch?id=899234
                          Aufgabe4a: wechsle ins Register 'Eval'
                          Aufgabe4b: ändere den Wert in Zelle AL67 von 0 auf 1
                          Aufgabe4c: ändere den Wert von 1 auf -1.
                          Wie ändern sich dabei die Zellen AX60:BD62?
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Idefix; 25.11.2022, 11:11. Grund: gekürzt

                          Kommentar

                          • Im Lee is schee!
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2014
                            • 4414
                            • Geht keinem etwas an!
                            • Vorarlberg

                            @Idefix: Warum verwendest du eigentlich immer so kleine Schriftgrössen. Nicht jeder sitzt mit der Lupe vor dem Bildschirm.
                            Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

                            BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

                            Kommentar

                            • Willi Wombat
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.01.2010
                              • 2728

                              Mir ist meine Darstellung gut genug und dabei so einfach, dass ich sie nach einem Jahr ohne Kopfverrenkung noch durchblicke. Das ist auch eine Qualität.
                              Der Leinenplan liegt natürlich genau drunter, ich habe ihn nur nicht mir abfotografiert.

                              Für einen Profichecker ist eine ausdifferenzerte Darstellung sicherlich wichtiger, weil er schnell die richtigen Korrekturen ermitteln muss und nichts probieren will.
                              Ich kann mir Zeit lassen und einfach anhand des Leinenplans überlegen, welche der wenigen Stammleinen pro Seite ich in der Regel eine Stufe spannen oder lockern muss. So groß sind die Möglichkeiten ja auch nicht. Danach messe ich gleich ein paar der umgetrimmten Ansatzpunkte nach und schaue ob es jetzt passt. Nachdem das immer mehrere auf einer Stammleine sind habe ich da auch gleich einen Mittelungseffekt.
                              Mehr Komfort birgt immer auch die Gefahr der Undurchsichtigkeit und der geringeren Stabilität des Verfahrens. Ich bin da kein Freund des Overengineering.

                              Kommentar

                              • Flying Duck
                                Registrierter Benutzer
                                • 18.08.2015
                                • 43

                                Der 2-Jahres-Check meines Schirms wird diesmal etwas teurer. Man hat mich angerufen und mitgeteilt, dass der Schirm nachgetrimmt werden muss.

                                Auf meine Frage was nicht passt, hat man mir gesagt, dass der Schirm zu langsam getrimmt sei, weil sich A- und B-Ebene verlängert haben.

                                Weiter hat man mir gesagt, dass die Trimmung per Relativtrimm wieder hergestellt werden soll. Da habe ich aufgehorcht. Setzt sich diese Methode also doch bei immer mehr Herstellern durch. Ich schicke meinen Schirm zum Check direkt zum Hersteller, in diesem Fall ICARO.

                                Anschließend wird der Schirm ein zweites Mal vermessen. Bin gespannt ob die mir beide Messeprotokolle zum Vergleich mitschicken. Wenn nicht frage ich wegen der Protokolle nochmal nach.

                                Der Schirm ist bereits per GLS auf dem Weg zu mir. Dann werde ich ihn gleich bei nächster Gelegenheit mal am Übungshang aufziehen. Mal schauen ob sich was spürbar geändert hat.

                                Kommentar

                                Lädt...