Was ein Normalflieger können muss

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  • HansguckindieLuft
    • 26.08.2002
    • 7

    Was ein Normalflieger können muss

    Hallo zusammen,
    immer wieder ist die Selbvsteinschätzung DER entscheidende Punkt. Aus diesem Grund möchte ich euch bitten in diesem Posting KURZ + PRÄGNANT Stichpunkte zu geben um der Selbsteinschätzung näher zu kommen.

    Gezielt wir dabei auf den Otto-Normal-Thermik-Flieger!

    Ein Normalflieger sollte können:

    - Rückwärtsstart bei 20 kmh Wind

    - Einen Schirm fliegen, den er auch bei Vollgasklappern noch unter Kontrolle hat

    -> -> und was meint ihr weiter (KURZ + PRÄGNANT)
  • Helium
    Registrierter Benutzer
    • 06.06.2001
    • 302
    • Helmut Hintner
    • Salzburg

    #2
    Na, ich würde sagen :

    er sollte vorallem wissen, wann er NICHT ´rausgehen - oder, wenn schon passiert - schleunigst ´runtergehen sollte...

    - tut mir leid, ist sicher nicht ganz, das, was erwartet...und schöne Weihnachten auch gleich dazu !

    Kommentar

    • ozone
      Registrierter Benutzer
      • 06.03.2002
      • 430

      #3
      > spirale bis 15m/s sinken
      > ohren anlegen
      > ein oder 2 fullstalls in einem ST
      > vrille im ansatz
      > respekt und disziplin
      > freude an der sache

      Kommentar

      • dubab
        Registrierter Benutzer
        • 20.04.2002
        • 219

        #4
        beschleunigter klapper unter kontrolle?

        was heisst das konkret? ich meine da wird man ja einfach erst mal etwas rumgespickt und dann gehts hoffentlich auf...

        da fände ich full stall schon etwas treffender...

        bin übrigens anfänger...

        höhö.. .wollte auch mal was sagen das gut tönt

        Kommentar

        • speedster
          • 28.08.2002
          • 42

          #5
          Ein Normalflieger sollte können:

          Erst einmal: Genügend Zeit (neben Familie und Beruf) für das Fliegen haben. Das ist z.Zt. mein Problem. Wem geht's ähnlich?

          Dann: Einschätzung der meteorologischen Bedingungen. Talent (sollte man mitbringen). Selbstkritisches Verhalten, d.h. aus seinen Fehlern lernen und die richtigen Konsequenzen ziehen.

          Ansonsten: Manöver wie im Sicherheitstraining. Rückwärtsstart und gute Landeeinteilung.

          Gruss, Speedster

          Kommentar

          • sonnenscheiner
            Moderator
            • 07.06.2001
            • 1879
            • Volker Schwaniz
            • Eschwege_bei_Kassel

            #6
            Mindestens

            Minimumanforderung für Freiflieger (u.a.)

            - erwartete Stärke des Höhenwindes an jedem Flugtag kennen (z.B. Flugwetterbericht)

            - Wetterentwicklung/Frontenzug der nächsten 36h wissen

            - Spirale um die 10 m/s auch über längere Zeit fliegen und feinfühlig dosieren können (die oben angesprochenen 15 m/s wären wünschenswert, aber 10 sind min.)

            - Sollte beim Thermikfliegen kaum nennenswerte Klapper kassieren

            - Gut eingestellten Beschleuniger haben, der schnell erreichbar ist und auch Vollgas (Rolle auf Rolle am Tragegurt) hergibt!!

            - Landen in einem 10m-Kreis, immer wenn man will - nicht nur manchmal

            ...soweit erstmal.......
            Gruß vom Sonnenscheiner
            Zuletzt geändert von sonnenscheiner; 21.12.2002, 10:30.
            ...

            Kommentar

            • parashorty
              Registrierter Benutzer
              • 10.01.2002
              • 1101
              • Cosima Hertling
              • Nähe Bregenz( Bodenseeregion)

              #7
              Hi,

              * ein guter Pilot sollte sich ersteinmal Info`s über das Wetter bzw. Entwicklung einholen ( Wetterbericht allgemein und speziell, andere Piloten fragen)
              * Info`s über Windrichtung und Höhenwinde einholen. (örtliche Wetterstationen)
              *Landeplatz vorher abchecken ( Windrichtung u.s.w.)

              *souveräne Startentscheidungen treffen

              *bei Unsicherheit lieber wieder einpacken

              *Vorwärts/Rückwärtsstarts beherrschen und individuell je nach Geländerelief und Bedingungen ( Stärke, Seitenwindkomponenten ) entscheiden.

              *Thermik zu stark, zu schwach ( stimmen die Bedingungen mit meinem Können überein?)

              *in der Luft: - wo darf ich nicht hinfliegen?
              - ist es mir doch zu anspruchsvoll, dann geh ich zum landen
              * die wichtigsten Abstiegshilfen( " Big Ears" und je nach Geschmack B-Stall oder Steilspirale) beherrschen
              * mit seinem Gerät vertraut sein( Klapper im Ansatz verhindern können)
              * (Steilspirale mit moderaten Sinkwerten um 8-10 m/s )leichter zu beherrschen und auch effektiv ( je nach Situation)
              * Im NOTFALL auch am Hang einlanden können
              * richtige Landeeinteilung, falls möglich
              Mein Motto: lieber sicher auf beiden Beinen landen, als in einer bodennahen Kurve runterzuknallen
              AUSSERDEM: souveräne Landeentscheidungen treffen, falls Böen am Boden ( ggfs.: Ohren anlegen und so einlanden)

              sorry, ist doch etwas zu lange geworden

              cosi ( Frohe Weihnachten)
              Zuletzt geändert von parashorty; 21.12.2002, 13:46.
              Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder

              Kommentar

              • Mark Desnoyer
                • 13.08.2002
                • 208

                #8
                Original geschrieben von speedster
                Ein Normalflieger sollte können:

                Dann: Einschätzung der meteorologischen Bedingungen. Talent (sollte man mitbringen). Selbstkritisches Verhalten, d.h. aus seinen Fehlern lernen und die richtigen Konsequenzen ziehen.

                oder wer weniger Talent hat: Die Bereitschaft, sich dieses einzugestehen, und die Ressourcen (Zeit, Mühe, Geld... wobei beim GS Geld weniger wichtig ist, wenn man Flugstunden durch Bodenstunden bereit ist zu ersetzen), das fehlende Talent durch Mehrarbeit auszugleichen. Alles andere gesagte: 100% ACK!!!

                Allen Forumsteilnehmern ein schönes Weihnachtsfest und ein Superflugjahr 2003!!!

                MD

                Kommentar

                • Schorsch
                  • 05.06.2001
                  • 401

                  #9
                  Servus,

                  die hohen Anforderugen von Ozone und Sonnenscheiner sind zwar sinnvoll und wünschenswert, aber für viele kaum zu realisieren, wenn man dabei bedenkt, was unter dem Begriff "können" oder "beherrschen" zu verstehen ist. Viele mögen denken, sie könnten etwas, aber die Cracks dürften das zumeist anders beurteilen.
                  Ganz wichtig ist die Selbsteinschätzung und die Konsequenz der daraus resultierenden Entscheidungen. Das macht vor allem den Flieger aus. Man muß wissen, wann für einen persönlich Schluß sein muß und sich eisern daran halten. Der Normalflieger sollte zwar Respekt vor der Sache haben, aber keine unkontrollierbare Angst haben. Was nützt`s, im ST die tollsten 2/3 Klapper zu fliegen, wenn man unter Realbedingungen vor Schreck alles vergißt?
                  Wenn ich den "Normalflieger" eingrenze als
                  - fliegt mind. 20, höchstens 100 mal /Jahr - hat ungefähr so viel Flugstunden wie Starts - eine Erfahrung von mehr als 200 Flügen und - mindestens 2 PT oder ST
                  dann muß er bei nicht allzu bockigem Wind bis 15 km/h +/- 30° von vorn sicher und zügig vorwärts, bei Wind ab 10 km/h sicher, wenn auch noch unelegant rückwärts starten können.
                  Er muß an der Geländeform erkennen können, wo`s turbulent werden kann, einen durchschnittlich großen Bart zentrieren, die Regeln beherrschen, souverän die Ohren anlegen und beschleunigen, ein weiteres Abstiegsmanöver wie B-Stall oder Frontrosette ohne großes Überlegen durchführen, Klapper im Ansatz erkennen und verhindern, auf kleinere Klapper spontan richtig und situativ reagieren, den Schirm bis kurz vor den Strömungsabriß eng drehen und daraus zügig in eine Gegenkurve drehen, bei laminarem Wind bis 15 km/h in einem 25 m großen Kreis sauber landen, bei bockigen Bedingungen bis 30 km/h den Landeplatz noch treffen können.
                  Für alle, die mehr fliegen, kommen noch Ozones Forderungen dazu. Wobei ich hier Ozone, wie ich ihn aufgrund seiner bisherigen postings einschätze, unterstelle, daß er unter "Können" das gleiche versteht wie ich. Können ist, wenn man seine Manöver bei jedem fliegbaren Wind absolut kontrolliert und sauber ausführen kann, dabei ständig über andere Flieger in der Nähe, Windbedingungen und Abstand zu Hindernissen informiert ist. Weiter sollte man bei jedem Wind bis 25 km/h, der ungefähr von vorn kommt, vorwärts wie rückwärts starten können.
                  Ist sicher noch ergänzungsbedürftig, aber das ist so ungefähr meine Einschätzung.

                  Gruß
                  Georg

                  Kommentar

                  • sonnenscheiner
                    Moderator
                    • 07.06.2001
                    • 1879
                    • Volker Schwaniz
                    • Eschwege_bei_Kassel

                    #10
                    nicht sonderlich hoch

                    Original geschrieben von Schorsch
                    ...die hohen Anforderugen von Ozone und Sonnenscheiner sind zwar sinnvoll und wünschenswert, aber für viele kaum zu realisieren,
                    hi Schorsch, ich habe doch wirklich die Latte nicht besonders hoch gelegt. Und besonders bei den meteorologischen Anforderungen bin ich (schweren herzens) wirklich am Min. geblieben.
                    Gruß vom Sonnenscheiner
                    ...

                    Kommentar

                    • ferlacher
                      • 18.09.2001
                      • 816

                      #11
                      - Bodenhandling trainieren (auch bei Starkwind), damit es am Startplatz keine Überraschungen mehr gibt
                      - Rückwärtsstart sollte aus vorigem Punkt automatisch folgen
                      - Klapper (auch beschleunigt) zuerst im ST und dann selbständig provozieren und unter Kontrolle bringen, mit zunehmender Erfahrung energischer (Steuergriffe aus der Hand auf die Clips, dann runterreißen)
                      - Negative im Ansatz (man muß wissen, wann der Schirm einseitig abreißt), zuerst im ST üben

                      optimal wäre:
                      - Fullstall (halten, vorfüllen, schießen lassen, stoppen)
                      - Fullstallgrenze erfliegen (gerade nicht wegkippen lassen) - bringt sehr viel fürs 'Pumpen' beim Toplanden, um nicht unabsichtlich in den FullStall zu geraten

                      Kommentar

                      • Pedro
                        Registrierter Benutzer
                        • 28.02.2002
                        • 1418

                        #12
                        Normalflieger

                        Hallo zusammen

                        Was ist ein Normalflieger ?

                        Habe am 21.12.2002 im Deutschen Fernsehen N3 einen Beitrag über Andi Hediger in Argentinien gesehen.

                        Im Zusammenhang mit Sicherheit und Verantwortung hat Andi Hediger die Aussage gemacht:

                        Es gibt Menschen die sind nicht für die Luft gemacht.

                        Wenn man diese Aussage anschaut ist es eine Falschaussage.
                        Es sind in Wirklichkeit keine Menschen für die Luft (Fliegen) gemacht.
                        "Auch nicht sogenannte Profi"

                        Die Menschen machen sich alles untertan um fliegen zu könne und bauen Geräte die sie dann mehr oder weniger gut beherrschen.
                        Habe noch nie einen Vogel gesehen der solche Abstürze produziert wie der Mensch.
                        Ein Vogel hat nur einen Absturz bei Herzversagen oder wenn er von einem "bösen" Jäger abgeschossen wird.
                        Da ich Andi Hediger persönlich kenne weiss ich auch wie Er das gemeint hat, da kann ich nur sagen: Andi Du hast recht. !

                        Wünsche allen immer happy landing, schöne Festtage und ein gutes neues Jahr.

                        Tschau von Pedro

                        Kommentar

                        • Schorsch
                          • 05.06.2001
                          • 401

                          #13
                          Re: Mindestens

                          Hi Sonnenscheiner

                          mit überzogenen Forderungen, auch wenn sie noch so sinnvoll erscheinen, gewinnt man keine Befürworter. Die derzeitige Kampagne des DHV z.B. gegen Fullstalls und jetzt sogar die Steilspirale weckt kein Verständnis, sondern ruft eher die Befürworter des Drauflosfliegens auf den Plan. Ich meinte:
                          Original geschrieben von sonnenscheiner
                          Minimumanforderung für Freiflieger (u.a.)

                          -........

                          - Spirale um die 10 m/s auch über längere Zeit fliegen und feinfühlig dosieren können (die oben angesprochenen 15 m/s wären wünschenswert, aber 10 sind min.)

                          .......
                          - Landen in einem 10m-Kreis, immer wenn man will - nicht nur manchmal

                          ...soweit erstmal.......
                          Gruß vom Sonnenscheiner
                          ist für einen "Normalflieger" etwas zu hoch angesetzt. Eine Spirale muß man natürlich können, aber das feine Dosieren verlangt doch einiges an Übung. Obwohl ich Dir grundsätzlich zustimme.

                          Gruß
                          Georg

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                          • sonnenscheiner
                            Moderator
                            • 07.06.2001
                            • 1879
                            • Volker Schwaniz
                            • Eschwege_bei_Kassel

                            #14
                            Re: Re: Mindestens

                            Original geschrieben von Schorsch
                            ...mit überzogenen Forderungen, auch wenn sie noch so sinnvoll erscheinen, gewinnt man keine Befürworter
                            Hi georg,
                            es geht ja hier nicht darum Befürworter zu bekommen, sondern nur mal die Anforderungen zu sagen, die man selbst als Erforderlich hält. Finde das Thema eigendlich ganz interessant.
                            Bei der Landerei hast du schon recht, 10m Landekreis sind schon eng bemessen.... und lieber drüberweg gesegelt, als im Sackflug noch den Punkt getroffen.
                            ...

                            Kommentar

                            • Vibe
                              Registrierter Benutzer
                              • 02.09.2002
                              • 3750
                              • Claus Bönnhoff
                              • Herdecke

                              #15
                              Ich finde es gibt überhaupt keinen Unterschied zwischen Wenig- Normal und Vielflieger was das können "müssen" angeht.

                              Ich finde jeder muß sich im Rahmen seiner Möglichkeit weiterbilden und besser werden und dabei niemals großartig über seinen aktuellen Könnens/Wissens-Stand hinaus fliegen gehen.

                              Wer meint er kann alles oder genug der gehört nicht in die Luft und dabei ist es unwichtig ob er 10 oder 1000 Flüge um Jahr hat.

                              Fliegergrüße

                              Claus

                              Kommentar

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