Was ein Normalflieger können muss

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  • otto k.
    Registrierter Benutzer
    • 26.08.2002
    • 57
    • münchen

    #16
    genau so ist das claus.

    wer glaubt seine ausbildung sei abgeschlossen und hinreichend, hat vielleicht schon den ersten von den drei fehlern begangen.
    komisch,da gibt es ligapiloten die eine neue startmethode lernen und eine menge sogenanter genußpiloten, die man nie beim spielen sieht.

    seid gegrüßt, christoph.

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    • Strolchi
      Registrierter Benutzer
      • 11.07.2002
      • 62

      #17
      .... Disziplin

      Original geschrieben von ozone

      > respekt und disziplin
      Mann, das war wohl das Beste was ich seit langem gehört hab, alls Du gestern auf der Gerlitzen gmeint hast:"Kommts lei runter Jungs, schaut super aus!". Danke, Danke....
      Ich dacht ich werd am Startplatz verrecken als alle raus sind und ich (+Poschmane), zur Sicherheit, auf grünes Licht per Hany gwartet haben.

      Auch wenns noch so hart is, lieber 5 Minuten länger warten, dafür nicht mit unbehaglich Gefühl rausgehen, wenn man sich nicht ganz sicher ist.

      PS: Bin auch Anfänger und das erste was ich lernen möcht, nicht um "Normalflieger" zu werden, sondern zur eigenen Sicherheit und um den Sport richtig zu geniessen:

      - Ohrenanlegen.... sowieso
      - Spirale ... ausreizen bis man selber seine Grenzen kennt
      - Full Stall .... halten, vorfüllen, (vielleicht auch so zum Spass)
      - Klapper .... alles was sich klappen lässt, muss weg sein ;-)
      - Starten .... auch bei starkem Wind den Schirm immer unter Kontrolle zu haben (Vorteile von Rückwartsstart möcht ich nie mehr missen)
      - Landen... alles was grösser is als mein Garagendach
      - Bodenhandling... mit allen Leinenebenen zu spielen so oft es geht
      - Rettertest
      - Wasserlandung
      - WO.. vielleicht sicherheitstechnisch eher unbrauchbar aber macht sicher mächtig Spass
      - Theoretische Weiterbildung.. aber sich immer seine eigene Meinung bilden von dem was man hört und liest.

      All Dies sollte man im Rahmen eines ST's lernen, aber wie's aussieht wird das wohl nicht so gehandhabt und Diskussionen darüber gibts ja wie Sand am Meer.

      Cheers
      Daniel
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      • Schorsch
        • 05.06.2001
        • 401

        #18
        Hi,

        ich finde das Thema auch interessant und die scheinbar unterschiedlichen Betrachtungsweisen finde ich gar nicht so widersprüchlich.
        Disziplin und Bescheidenheit sind ganz klar die die wichtigsten Faktoren, was Flugsicherheit und Spaßfaktor angeht. Dazu gehört auch das Bewußtsein, daß man immer lernen muß - auch das, was man schon konnte, denn man baut Fähigkeiten mit der Zeit auch wieder ab.
        Aber wann, sprich bei welchem Mindestkönnen, sagen wir, daß jemand ein Stückchen allein in die Luft und weiterlernen kann? Was ist ein Normalflieger? Was ist ein Vielflieger? Wer braucht wirklich welche Manöver? Was versteht man überhaupt unter "brauchen"? Was dem einen nützlich ist und was er beherrscht, wird er wahrscheinlich auch brauchen. Aber muß es deshalb auch jeder andere können? Unternimmt denn jeder andere überhaupt die gleichen Flüge wie ich; hat der den gleichen Schirm? Oder darf er auch was anderes können? Ich akzeptiere Vielflieger, die den Fullstall beherrschen, damit etwas anfangen können und verlangen, daß er im ST angeboten wird. Ich kommen trotzdem ohne aus. Ich akzeptiere, wenn manche sagen, der B-Stall sei Quatsch - für sie. Für mich ist er ein sicheres und bequemes Abstiegsmanöver, wie auch die Steilspirale. Trotzdem muß deshalb nicht jeder andere können. Für viele ist`s wichtig, einen brutalen Klapper im beschleunigten Zustand geflogen zu haben, für mich ist´s wichtiger, den Schirm im geklappten Zustand zu kennen. Was hab`ich gelernt, wenn`s mich fürchterlich rumhaut, dann hat der Schirm die Störung abgeschüttelt und ist wieder offen und ich bin stolz? Worauf? Daß mein Schirm wieder aufgegangen ist? Ich lerne lieber, wie die eingeklappte Kiste sich benimmt und wie ich das Ding aufkriege, wenn er`s nicht von allein tut. Ist zwar nicht so aufregend, aber nützlicher.
        Es geht in diesem Thread sicher nicht darum, Fähigkeiten zu bestimmen, die ein "guter" Pilot auf einer Liste abhackt und sich dann selbstzufrieden zurücklehnt und sagt: "ich kann alles - ich bin toll". Es geht vielmehr darum, bewußt zu machen, was man eigentlich braucht, um sicher zu fliegen (also ganz im Sinne Sonnenscheiners? ). Dazu gehört auch, nicht jedesmal, wenn irgendwo etwas angeboten wird, sofort zu plärren "das ist doch nur Panikmache, um Geld zu verdienen" oder wie manche sogar von "Abzocke" zu reden. Die wahren Abzocker sind nicht so leicht zu erkennen. Und wenn jemand etwas anbietet, das Fähigkeiten vermittelt, Leistungen steigert, dann sollte man sachlich drangehen und sich überlegen, ob`s nicht doch einen Sinn hat. Wenn intensives Grundlagentraining überflüssig wäre, würden nicht ausgerechnet Fluggesellschaften soviel Geld in die Ausbildung ihrer Aircrews investieren.
        Ich will hier deshalb auch weniger Gewicht darauf legen, WAS jemand alles kann, sondern darauf, WIE GUT jemand das kann, was er bei seinen Flugvorhaben brauchen wird.

        Gruß
        Georg

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        • Harald Rost
          Registrierter Benutzer
          • 18.11.2001
          • 110

          #19
          Normalflieger

          Original geschrieben von Schorsch
          Hi,

          ...
          Was ist ein Normalflieger? Was ist ein Vielflieger?
          ...
          Viel- und Wenigflieger, Anfänger, Fortgeschrittene und Experten, Jungspunde und "Alte Hasen", Profis und Hobbyflieger, meinethalben auch +/-Ehrgeizige und sog. Genußflieger sind ja noch verhältnismäßig einfach zu definieren. Aber "Normalflieger"? Bilden die einen repräsentativen Querschnitt durch vorstehende Gruppen?

          Ich meine, das "unterste Niveau" des "Normalfliegers" im Sinne dieses Threads kann nur schlicht der frischgebackene Scheininhaber sein. Eigentlich sollte der alles können, was er "braucht", ersatzweise sein eigenes Können und die Verhältnisse eben zumindest so einschätzen können, daß er sich rechtzeitig "bescheidet". Dann hätte er nämlich automatisch immer das, was er wirklich "braucht".

          Solange die "Grundausbildung" zur Erlangung des Scheins (und mehr ist's nicht) die Grundlagen für eine solche kritische "Selbsteinschätzung" auch tatsächlich vermittelt, kann sich jeder lizensierte Pilot auch "kontolliert" "Weiterentwickeln". Bei manchen geht's schneller, bei anderen langsamer, ein anderer bleibt ewig auf dem Niveau oder fällt sogar wieder darunter zurück. Aber nach dem Schein handelt hier jeder eigenverantwortlich.

          Wozu also dieser Thread?
          Georg hat Recht:

          Es geht in diesem Thread sicher nicht darum, Fähigkeiten zu bestimmen, die ein "guter" Pilot auf einer Liste abhackt und sich dann selbstzufrieden zurücklehnt und sagt: "ich kann alles - ich bin toll. Es geht vielmehr darum, bewußt zu machen, was man eigentlich braucht, um sicher zu fliegen.

          Genau! Das kann aber verdammt vielfältig sein! Hier gibt's einfach ebensowenig pauschale Antworten für den "Normalflieger", wie's den "richtigen" Schirm für diesen gibt. Und das liegt ganz einfach daran, daß es die Schublade "Normalpilot" ebensowenig gibt, wie ein pauschales "Sicher Fliegen". Alles ist relativ! Genau deshalb ist der Thread auch so fruchtbar. Jeder wünscht sich einfache Antworten, aber jeder interpretiert schon die Frage bei der Suche nach den Antworten anders.

          Witzig finde ich, daß viele der hochgeschätzten Thread-Co-Autoren eine Gütesiegeleinteilung und vor allem die verbreitete "Gütesiegelgläubigkeit" sonst weitgehend kritisieren oder ablehnen und hier selber auf Basis einer ebenso einfachen Kategorisierung (Normalpilot) nach pauschalgültigen Antworten suchen.

          Es gibt m.E. nach "nach dem Schein" aber immer nur individuelle Antworten! Und - welcher Pilot ist schon "normal"?


          Glück Ab
          Harald

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          • ferlacher
            • 18.09.2001
            • 816

            #20
            Original geschrieben von Schorsch
            Für viele ist`s wichtig, einen brutalen Klapper im beschleunigten Zustand geflogen zu haben, für mich ist´s wichtiger, den Schirm im geklappten Zustand zu kennen. Was hab`ich gelernt, wenn`s mich fürchterlich rumhaut, dann hat der Schirm die Störung abgeschüttelt und ist wieder offen und ich bin stolz? Worauf? Daß mein Schirm wieder aufgegangen ist? Ich lerne lieber, wie die eingeklappte Kiste sich benimmt und wie ich das Ding aufkriege, wenn er`s nicht von allein tut.
            Natürlich, das hat hier hoffentlich auch jeder gemeint, der geschrieben hat, Klapper (auch beschleunigte) sollen beherrscht werden.
            Sich darauf zu verlassen, daß der gutmütige Schirm eh wieder öffnet, ist zuwenig ! Natürlich ist das aktive Beheben des Klappers gemeint.
            Alle aufgezählten Punkte waren als 'aktiv' gedacht. Beim Spiralen meine ich natürlich auch, daß der Pilot das Gewicht aktiv rausnimmt, gegenbremst und dann innen wieder nachbremst, um mit sowenig Pendeln als möglich aus einer Spirale zu kommen.

            Wir reden hier doch nicht von Mutproben, sondern vom sicherenm bewußten Fliegen.


            In diesem Sinne wünsche ich Euch flugreiche Feiertage und ein unfallfreies und erfolgreiches 2003 in dem wir hoffentlich alle noch mehr lernen,

            Bernd
            Zuletzt geändert von ferlacher; 23.12.2002, 18:37.

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