Schon wieder Ärger mit Airea Rebel
Werkseitig falsche Tragegurte und evtl geschrumpfte Mylareinfassungen bei Airea Rebel
Um anderen Piloten den Frust mit Airea nicht vorzuenthalten hier mal ein Erfahrungsbericht über den Umgang der Firma Airea mit ihren Kunden:
Vor zwei Jahren entschloß ich mich für den Kauf eines Rebel. Von ein paar Kleinigkeiten wie einem miesen Packsack der mir nach langem Lamentieren ausgetauscht wurde, und unschön vernähten Leinen an den Leinenschlössern, die ich laut Hagen Mühlich einfach mit dem Feuerzeug am weiteren aufdröseln hindern sollte, abgesehen, ein schöner Schirm. Der Schirm wurde ohne Gütesiegelplaketten und ohne Betriebshandbuch ausgeliefert. Auf beides mußte ich trotz andauernden Reklamierens noch fast zwei Monate warten. In dieser Zeit hatte ich oft mit Hagen Mühlich und auch Max Schletzbaum am Telefon zu tun. Ich hatte bereits damals den Eindruck daß man bei Airea Kunden eher als lästig empfindet. Als ich dann auch noch den Verdacht äußerte der Rebel könne etwas langsam sein, gab man mir durch die Blume zu verstehen, daß ich wohl auch etwas langsam sei, und zwar im Kopf. Auch die Rücksprache mit meiner Flugschule führte zu keinem Ergebnis. Ich begann zu glauben ich würde mir nur einbilden daß sogar ein UP Puls mich beim soaren überholt. Später habe ich dann mit GPS gemessen und das Resultat bewegte sich immer zwischen 29 und 32 Km/h !! Von Airea kam niemals ein ernstzunehmender Versuch zustande dieses Problem zu untersuchen. Ich hatte Airea dann als Kunde oder gar als nochmaliger Kunde bereits abgeschrieben. Während des 2002er Stubaicup wurde ich dann allerdings von Björn Fey nochmals optimistisch gestimmt, denn er versprach, unter seiner Führung werde Kundenservice endlich groß geschrieben, und Airea werde jetzt noch mal richtig Gas geben. Daß er dann noch nicht mal die Übersetzung des Namens Renegade (Abtrünniger) für den neuen Schulungsschirm wußte hat mich bereits damals gewundert. Auch eine erneute Befragung des Ernst Strobel himself (Konstrukteur der Aireaschirme) auf dem Aireastand ergab kein neues Ergebniß. Beim diesjährigen Bregenzer Cup hat mir dann ein ehemaliger Mitarbeiter von Airea vertraulich mitgeteilt daß beim Rebel erhebliche Probleme mit den Mylareinfassungen an der Eintrittskante und falschen Tragegurten existieren. Eigentlich wollte ich schon da garnix mehr mit Airea zu tun haben, aber da witterte ich doch Morgenluft (oder –duft?). Ich setzte mich mit Airea in Verbindung, und siehe da, dort war nur noch der Handelsname der alte. Man hatte wieder mal umfirmiert und nur noch der Kitemensch Mäx war übriggeblieben. Dennoch gab es jemanden namens Klaus Dornseifer der sich zuständig fühlte. Nach wenigen Worten war ihm klar, daß beim Rebel die falschen Tragegurte verbaut sein müssen. Das Problem sei seit langem bekannt, man habe es aber leider versäumt die Piloten zu informieren!!! D.h. es fliegen etliche Piloten mit völlig vertrimmten Schirm durch die Gegend, Airea weiß davon, aber unternimmt nichts dagegen. Nach Rücksprache mit Karl Slezak (Sicherheitsvorstand beim DHV) erfuhr ich dann, daß eine Abweichung der Leinenlängen von lediglich 0,5 cm im Rahmen der noch gütesiegelkonformen Toleranz lägen. Bei mir waren es laut Checkmaster Christoph von Airea aber bei den A-Leinen 2,3cm im Plusbereich und in der B–Ebene 1,1cm im Minusbereich. Insgesamt also 3,4 cm Differenz. Ich eierte demnach seit zwei Jahren mit einem nicht gütesiegelkonformen Gerät durch die Gegend das ohnehin schon durch eine namentliche Erwähnung im DHV-Sicherheitsjournal negativ aufgefallen ist. Offensichtlich hat man bei Airea die erneute schlechte Presse gescheut und deshalb darauf verzichtet seine Kunden zu informieren.
Da nun auch mein Check fällig war, und mein, zugegebenermaßen viel geflogener, Schirm schon seit langem sehr zum hängenbleiben tendierte vermutete ich daß dies mit den o.g. geschrumpften Mylars zusammenhängen könnte. Dies wurde von Klaus allerdings energisch bestritten, ein solches Problem sei nicht bekannt. Man bot mir aber trotzdem an den Schirm wegen der veränderten Leinengeometrie und des schlechten Startverhaltens probezufliegen. Das Ergebnis dieses Fluges und einer vorab durchgeführten Tuchmessung war so, daß der Erteilung eines 2-Jahreschecks, laut Klaus, nichts entgegensprechen dürfte. Mittlerweile lag der Rebel schon fast 3 Wochen bei Airea und hier tobte sich Hoch Helga mit besten Flugbedingungen aus. Da bei meiner Flugschule der Check nur 150 Eupeken und bei Airea 169 Teuros kosten sollte, und ich zudem vor Fluggeilheit zu zerplatzen drohte, winkte ich mit dem Zaunpfahl und entlockte Klaus Dornseifer das Versprechen, mir aufgrund der 2jährigen, mehrfach reklamierten Unbill mit den falschen Tragegurten, beim Preis für den Check so deutlich entgegenzukommen daß ich sicher keinen Grund finden könne mich zu beschweren. Darauf mußte ich dann den Check nochmal förmlich per I-Mehl bestellen. Nach einer weiteren Woche brachte mir die Post ein Nachnamepaket für das ich stolze 187,50 Euro bezahlen mußte. In einem Anfall von dümmlicher Fluggeilheit nahm ich es auch an, anstatt es an Airea zurückgehen zu lassen, und mich bei der Vorstellung zu amüsieren wie die das Teil für 187,50 in ihrem Firmensitz rumräumen, denn verkaufen läßt sich ein Rebel bekanntermaßen sehr schlecht. Weder Telefonate noch i-Mehls führten zu Nachverhandlungen mit Klaus Dornseifer, er ist seit dem für mich nicht mehr zu erreichen. Statt dessen wurde mir bei verschiedenen Telefonaten mehrfach zu verstehen gegeben daß man froh sei die Gleitschirme endlich weitestgehend abverkauft zu haben und man sich in Zukunft auf den Kitemarkt konzentrieren wolle.
Mein Resümee: Ich werde nie mehr bei einer Nischenfirma wie Airea deren, offenbar geldgeile Besitzer schneller wechseln, als Fronten in einem Tiefdruckwirbel, einen Schirm kaufen. Einen guten Schirm macht nämlich nicht nur das Gerät selber, sondern maßgeblich auch die Firma dahinter aus. Die armen Kitekunden auf die sich Airea nun konzentrieren will!
Allen eine schöne, möglichst in jeder Hinsicht frontenfreie, Saison wünschend verbleibe ich in tiefer Trauer, Felix
Werkseitig falsche Tragegurte und evtl geschrumpfte Mylareinfassungen bei Airea Rebel
Um anderen Piloten den Frust mit Airea nicht vorzuenthalten hier mal ein Erfahrungsbericht über den Umgang der Firma Airea mit ihren Kunden:
Vor zwei Jahren entschloß ich mich für den Kauf eines Rebel. Von ein paar Kleinigkeiten wie einem miesen Packsack der mir nach langem Lamentieren ausgetauscht wurde, und unschön vernähten Leinen an den Leinenschlössern, die ich laut Hagen Mühlich einfach mit dem Feuerzeug am weiteren aufdröseln hindern sollte, abgesehen, ein schöner Schirm. Der Schirm wurde ohne Gütesiegelplaketten und ohne Betriebshandbuch ausgeliefert. Auf beides mußte ich trotz andauernden Reklamierens noch fast zwei Monate warten. In dieser Zeit hatte ich oft mit Hagen Mühlich und auch Max Schletzbaum am Telefon zu tun. Ich hatte bereits damals den Eindruck daß man bei Airea Kunden eher als lästig empfindet. Als ich dann auch noch den Verdacht äußerte der Rebel könne etwas langsam sein, gab man mir durch die Blume zu verstehen, daß ich wohl auch etwas langsam sei, und zwar im Kopf. Auch die Rücksprache mit meiner Flugschule führte zu keinem Ergebnis. Ich begann zu glauben ich würde mir nur einbilden daß sogar ein UP Puls mich beim soaren überholt. Später habe ich dann mit GPS gemessen und das Resultat bewegte sich immer zwischen 29 und 32 Km/h !! Von Airea kam niemals ein ernstzunehmender Versuch zustande dieses Problem zu untersuchen. Ich hatte Airea dann als Kunde oder gar als nochmaliger Kunde bereits abgeschrieben. Während des 2002er Stubaicup wurde ich dann allerdings von Björn Fey nochmals optimistisch gestimmt, denn er versprach, unter seiner Führung werde Kundenservice endlich groß geschrieben, und Airea werde jetzt noch mal richtig Gas geben. Daß er dann noch nicht mal die Übersetzung des Namens Renegade (Abtrünniger) für den neuen Schulungsschirm wußte hat mich bereits damals gewundert. Auch eine erneute Befragung des Ernst Strobel himself (Konstrukteur der Aireaschirme) auf dem Aireastand ergab kein neues Ergebniß. Beim diesjährigen Bregenzer Cup hat mir dann ein ehemaliger Mitarbeiter von Airea vertraulich mitgeteilt daß beim Rebel erhebliche Probleme mit den Mylareinfassungen an der Eintrittskante und falschen Tragegurten existieren. Eigentlich wollte ich schon da garnix mehr mit Airea zu tun haben, aber da witterte ich doch Morgenluft (oder –duft?). Ich setzte mich mit Airea in Verbindung, und siehe da, dort war nur noch der Handelsname der alte. Man hatte wieder mal umfirmiert und nur noch der Kitemensch Mäx war übriggeblieben. Dennoch gab es jemanden namens Klaus Dornseifer der sich zuständig fühlte. Nach wenigen Worten war ihm klar, daß beim Rebel die falschen Tragegurte verbaut sein müssen. Das Problem sei seit langem bekannt, man habe es aber leider versäumt die Piloten zu informieren!!! D.h. es fliegen etliche Piloten mit völlig vertrimmten Schirm durch die Gegend, Airea weiß davon, aber unternimmt nichts dagegen. Nach Rücksprache mit Karl Slezak (Sicherheitsvorstand beim DHV) erfuhr ich dann, daß eine Abweichung der Leinenlängen von lediglich 0,5 cm im Rahmen der noch gütesiegelkonformen Toleranz lägen. Bei mir waren es laut Checkmaster Christoph von Airea aber bei den A-Leinen 2,3cm im Plusbereich und in der B–Ebene 1,1cm im Minusbereich. Insgesamt also 3,4 cm Differenz. Ich eierte demnach seit zwei Jahren mit einem nicht gütesiegelkonformen Gerät durch die Gegend das ohnehin schon durch eine namentliche Erwähnung im DHV-Sicherheitsjournal negativ aufgefallen ist. Offensichtlich hat man bei Airea die erneute schlechte Presse gescheut und deshalb darauf verzichtet seine Kunden zu informieren.
Da nun auch mein Check fällig war, und mein, zugegebenermaßen viel geflogener, Schirm schon seit langem sehr zum hängenbleiben tendierte vermutete ich daß dies mit den o.g. geschrumpften Mylars zusammenhängen könnte. Dies wurde von Klaus allerdings energisch bestritten, ein solches Problem sei nicht bekannt. Man bot mir aber trotzdem an den Schirm wegen der veränderten Leinengeometrie und des schlechten Startverhaltens probezufliegen. Das Ergebnis dieses Fluges und einer vorab durchgeführten Tuchmessung war so, daß der Erteilung eines 2-Jahreschecks, laut Klaus, nichts entgegensprechen dürfte. Mittlerweile lag der Rebel schon fast 3 Wochen bei Airea und hier tobte sich Hoch Helga mit besten Flugbedingungen aus. Da bei meiner Flugschule der Check nur 150 Eupeken und bei Airea 169 Teuros kosten sollte, und ich zudem vor Fluggeilheit zu zerplatzen drohte, winkte ich mit dem Zaunpfahl und entlockte Klaus Dornseifer das Versprechen, mir aufgrund der 2jährigen, mehrfach reklamierten Unbill mit den falschen Tragegurten, beim Preis für den Check so deutlich entgegenzukommen daß ich sicher keinen Grund finden könne mich zu beschweren. Darauf mußte ich dann den Check nochmal förmlich per I-Mehl bestellen. Nach einer weiteren Woche brachte mir die Post ein Nachnamepaket für das ich stolze 187,50 Euro bezahlen mußte. In einem Anfall von dümmlicher Fluggeilheit nahm ich es auch an, anstatt es an Airea zurückgehen zu lassen, und mich bei der Vorstellung zu amüsieren wie die das Teil für 187,50 in ihrem Firmensitz rumräumen, denn verkaufen läßt sich ein Rebel bekanntermaßen sehr schlecht. Weder Telefonate noch i-Mehls führten zu Nachverhandlungen mit Klaus Dornseifer, er ist seit dem für mich nicht mehr zu erreichen. Statt dessen wurde mir bei verschiedenen Telefonaten mehrfach zu verstehen gegeben daß man froh sei die Gleitschirme endlich weitestgehend abverkauft zu haben und man sich in Zukunft auf den Kitemarkt konzentrieren wolle.
Mein Resümee: Ich werde nie mehr bei einer Nischenfirma wie Airea deren, offenbar geldgeile Besitzer schneller wechseln, als Fronten in einem Tiefdruckwirbel, einen Schirm kaufen. Einen guten Schirm macht nämlich nicht nur das Gerät selber, sondern maßgeblich auch die Firma dahinter aus. Die armen Kitekunden auf die sich Airea nun konzentrieren will!
Allen eine schöne, möglichst in jeder Hinsicht frontenfreie, Saison wünschend verbleibe ich in tiefer Trauer, Felix
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