Akroartikel im "Gleitschirm" - negative G´s?

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  • ferlacher
    • 18.09.2001
    • 816

    #16
    Ich denke eher, daß viele dieser Leute einfach das Fliegen mehr lieben als gewisse Vorschriften. Vorschriften, die sich jemand am Schreibtisch ausgedacht hat, der ein solches Fluggefühl nicht kennt. Vorschriften, bei deren Übertretung niemand zu Schaden kommt.


    Bernd

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    • FLYING-MAXI-STEAK
      Registrierter Benutzer
      • 14.10.2001
      • 1218
      • Harry Gergits
      • Weiz

      #17
      thema nachahmer:

      diese gefahr besteht, dass wird man nicht wegdiskutieren können. aber der olc zeigt, welch enorme leistungen mit dem gleitschirm geflogen werden können. da gibt es auch viele "nachahmer", die beim thermik-/streckenflug zu tode kommen. tragisch+bitter, keine frage. aber letztendlich die selbe situation, wie bei der acrofliegerei.

      wir müssen einfach der tatsache ins auge sehen: beim gleitschirmfliegen kann man ums leben kommen: beim hausbergflug, beim akrofliegen, beim streckenfliegen und sogar beim bodenhandling.

      die thematik nachahmer gibt es nicht nur in der akrofliegerei, sie ist dort nichteinmal größer als bei der wettkampfliegerei, siehe webumfrage: http://www.paragliding.cc/Inhalt/com...D=130&str5min= - würde sogar meinen eher kleiner, da es doch deutlich weniger akrobegeisterte gibt, als olcteilnehmer+ligaflieger. und wo das risiko höher ist, sei auch mal dahingestellt - ich kenne einige proto-/competition-/boomerang-flieger, die ihre kiste nicht in der hand haben, sich stur weigern sich mit negative und fullstalls, noch nichteinmal einen beschleunigten klapper ausprobieren wollen (trauen, den dann könnte ihre vermeindlich positive einstellung zum ach so braven boomerang ja den bach runter gehen).

      mich hat im letzten gleitschirm die vorschau auf die akt. akroberichte ziemlich aufgeregt. man könnte auch schreiben: schon wieder ein toter beim olc, schon wieder ein toter bei einem liga-wettberb/pwc. diese tragödien werden von der szene scheinbar "akzeptiert"...

      in diesem sinne
      Harry

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      • Peter-x
        Registrierter Benutzer
        • 09.07.2003
        • 388

        #18
        Hallo,
        egal, wieviel Erlaubnis/Scheine und sonstiges es zum Akro geben wird:
        Die Büchse macht sowieso keiner wieder zu. Auch glaube ich, daß weder durch Akrokurse, noch durch eine Gütesiegelprüfung die Sache merklich sicherer wird. Bei der Akroschulung wird jeder einen Schein bekommen, der sie überlebt.

        Was will man denn mit einem Testflugprogramm für Akroschirme? Solange die Schirme nicht Ausleinen muß ich doch von *jedem* Akropiloten, der sich extra einen Akroschirm kauft, erwarten können, daß er entscheiden kann, ob ein Schirm für ihn gut ist. Ok hier lass ich mich belehren, falls der DHV nur Akrosiegel vergibt für Schirme, bei denen man nicht in Segel fallen kann.

        Ich bin doch bei den Akrofiguren sofort über einem Level, den 95% der Piloten beherrschen werden, was allein schon durch mangelndes Training verursacht wird. Ich bin überzeugt, daß viele, weil sie ja einen Schein gemacht haben, und somit ja tolle Flieger sind, sich einfach umbringen werden. Die Unfallzahlen werden merklich steigen. Diese Selbstüberschätzung ist halt ein wenig die Mentalität vieler deutscher Flieger (siehe z.B. Dolomiten). Es geht mir auf der einen Seite gegen den Strich, aber nach meiner Überzeugung bleibt Akrofliegen besser verboten, um nicht in Summe noch mehr Tote zu beklagen. Ich kann mich hier nicht zu einer Auffassung "lass sie sich doch umbringen" durchringen...

        Viel Grüße
        Peter

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        • Michael Nesler
          Registrierter Benutzer
          • 07.06.2001
          • 301

          #19
          @El Zorro

          Gebrochene Gurtzeuge:
          - Seitliche Verbindung auf beiden Seiten, Naht und Schnalle gebrochen
          - Bruch der Naht an der Hauptaufhängung/Brustgurt, führt zwar nicht zum Absturz ist aber trotzdem lästig.
          - Sitzbrettbrüche kommen oft vor, interessiert aber wenig.
          - Risse und Abtrennung der Verkleidung sind Gang und Gebe

          Und dann gibts noch ein spezielles "Akro" Gurtzeug am Markt, bei dem der Schultergurt am Brustgurt versetzt von der Hauptaufhängung angenäht ist, ohne Gegenband zum Sitzbrett. Dumm, daß die Rettung an der Schulter befestigt ist und bei harten Öffnungen die tragenden Nähte alle um 90 Grad verdreht und punktuell belastet werden. Eine komplette Ablösung der Schultergurte ist hier möglich.


          Apropos zwei Retter:
          - Beim Acroaria Wettkampf in Omegna waren 37 Teilnehmer, davon hatten nur 8 zwei Rettungen mit, nur einer eine Schwimmweste. Vier mußten die Rettung werfen, bei zwei ging sie nicht auf - dank Wasser blieben sie in diesem Fall weitgehend unverletzt.

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          • El Zorro
            Registrierter Benutzer
            • 28.12.2001
            • 3339
            • Nähe Freiburg ( D )

            #20
            Gurtzeugbelastung

            Hallo Michael, danke für die Antwort !

            Was Du beschreibst ist schon furchteinflössend. Ich hatte bislang nur einen Sitzbrettbruch. Man erschrickt zwar, es ist aber nicht weiter tragisch, wie Du schon anmerktest. Trotzdem würde mich interessieren was man dagegen tun kann, ausser einen 3 cm dicken Prügel aus Sperrholz zuzusägen. Dachte an Glasfaser und Epoxydlaminat über das normale Brett...

            Bei welchen Manövern wurden die Gurtzeuge marodiert ?
            Tumbling's oder auch schon Assymetr. 360 und Dyn.SAT ?

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