CEN versus Gütesiegel und Kepplinger-Skandal

[glider2]

@ cacao
Ich widerspreche dir nicht gerne, weil auch nicht rechtskundig. Aber ich glaube du hast das "unnötig" zu wenig beachtet. Ein unnötiges Gesetz schränkt unsere Freiheit auch unnötig ein.
Sonst stimme ich dir zu. Gar kein Gesetz bedeutet Ende aller Freiheit, Faustrecht und damit Unfreiheit.
glider2
p.s. wo kann man von dir noch was lesen?

[hammerthermik]

@ Holtfreter
Jede Form von sozialem Umgang und Zusammenleben (ob in der kleinsten denkbaren Form, einer Zweierbeziehung oder in einem Staatengebilde) schränkt natürlich systembedingt die Freiheit des Einzelnen ein. Ob dies über Gesetze, gesunden Menschenverstand oder sozialen Druck (erlernte oder allgemeine moralische Vorgaben) geschieht, ist beliebig.
Die Wichtigkeit seiner Freiheit im Verhältnis zur Wichtigkeit einer Gruppenzugehörigkeit muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ab einem bestimmten Punkt muss ich für mein Freiheitsempfinden die Freiheit eines anderen einschränken oder umgekehrt. Auch wie nötig irgendeine Form der Freiheitseinschränkung ist, um meine Freiheit (vielleicht nur vermeintlich) zu schützen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gilt erst einmal: Gleiches Recht für alle.
Was für den einen unnötig ist, ist für den anderen vielleicht von grundsätzlicher Wichtigkeit. Meine Erfahrung zeigt: Bei dieser Art Diskussion gibt es nie eine Lösung, nur das Anerkennen der anderen Meinung. Wann ist ein Gesetz unnötig? Ist ein Gesetz, das für dich unnötig ist, für fünf andere aber vielleicht überaus wichtig für ihre Gesundheit, überflüssig oder schränkst Du dich mit deiner (in der Gütesiegelfrage noch nicht mal wirklich wirksamen) Unfreiheit nicht lieber freiwillig ein?

[Cacao]

.....was bedeutet denn "unnötig"?
Unnötig währe eine Musterzulassung (nur als Beispiel), wenn ein GS oder HG "von Natur aus" nicht abstürzen kann!

Gibt es so was? Ich behaupte NEIN.

Zur Geschicht`s – Erfahrung: Eine der wichtigsten Forderungen der französischen Revolution z.B. war die Einführung einer Verfassung.
Z.B. immer Einschränkung: der § 2 des Grundgesetzes gibt uns die "Allgemeine Handlungsfreiheit". Was immer das im einzelnen ist, schon der Titel sagt ... "es gibt was", und zwar immer.

Bei "guten" oder "schlechten" Gesetzen ist es wie mit einem Fluggerät: Es muss schon dem heutigen Wissensstand entsprechen und "normalerweise" nicht runterfallen. Aber wer würde von uns sein gutes Fluggerät deshalb wegwerfen, weil es irgendwo Geräte gib, die nicht dem Stand der Technik entsprechen, was aber ohnehin keiner kaufen würde.

Wenn das jeder für sich entscheiden könnte, hätte ja jemand, der mir einen Revolver mit den Worten "Geld oder Leben" unter die Nase hält, nichts vom Gesetz zu befürchten, weil er sich eben mal die Freiheit nahm, das Eigentumsrecht für sich nicht gelten zu lassen. Tatsächlich wird ihm sowohl meine Ansicht (mein Geld gehört mir) als auch die der Polizei und Justiz mittels Gefängnis aufgezwungen werden. Bekanntlich sind die Gefängnisse voll von Unschuldigen, die lediglich wegen einer Meinungsverschiedenheit brummen. Man braucht sie ja nur zu fragen.

Das sind alles logische Kreisläufer.

Cacao

(Dieser Beitrag und meiner weiter oben sagt natürlich nichts über die sonstigen Streitpunkte, es geht mir nur um ein ungültiges Argument)