Hallo an Alle!
Ich möchte kurz über ein nicht-so-schöner Flug berichten.
Mein Hausberg ist in der Wildschönau wo ich meisten fliegen gehe und wo ich auch mein A-Schein gemacht habe.
Da fühle ich mich beim Fliegen grundsätzlich sehr sicher und weiß was bei verschiedene Wetterlagen meistens passiert und wie man fliegt.
Vorgestern war ein recht starker Talwind vorhanden, welcher es uns ermöglichte lange zu soaren und auch ca. 100m über Kammhöhe zu steigen. So weit so gut.
Nach ca. 20 Minuten Flug habe ich mich entschieden Richtung Rosskopf zu fliegen, ein bisschen weiter oben im Tal. Dieser kleine Ausflug hatte ich schon ein paar Mal gemacht und viele andere Piloten machen das in der Wildschönau sehr oft.
Leider geschah es, dass ich auf dem Weg zum Rosskopf nicht mehr steigen konnte und musste mich deswegen Richtung Talmitte versetzen. Da kam die unerwünschte Überraschung: ich befand mich direkt ins Lee!
Der Wind ar da auch viel stärker weil der Tal in diesem Punkt enger wird und ich konnte somit nicht mehr zum Landeplatz zurückfliegen obwohl ich noch viel Höhe übrig hatte.
Praktisch befand ich mich statt auf einem netten Soaring-Ausflug, in einem Lee mit mittel-starken Wind (ca. 25-30km/h), „großzügiges“ Sinken und klappfähige Turbulenzen.
Nach 3 – 4 abgewehrten Klapper entschied ich mich für einen kontrollierten Absturz mit großen Ohren, damit zumindest die Klappergefahr geringer wäre. Kurz vor der Landung, zwischen zwei Bäume und ein Balkon genau vor mir, habe ich den Schirm ge-stalled um nicht direkt ins Balkon reinzufliegen.
Glücklicherweise konnte ich auf beide Füße landen und war unverletzt. Die Unterhose hatte es nicht geschafft.
Und jetzt komm ich eigentlich zum Punkt: ich fühle mich wie ein fortgeschrittener Anfänger, bin gerade in der Wildschönau oft unterwegs und trotzdem hat mich dieses Erlebnis so schnell und heftig überrascht, dass ich meine gesamte Kenntnisse in Frage nehmen muss. Ich hatte seit Jahren nicht mehr so viel Angst.
Ich DACHTE, ich könnte die Situation richtig einschätzen und Risiken minimieren wenn ich keine eingehen will, aber es hat sich leider anders bewiesen. Genau jetzt wo meine Frau und meine 3-wochen alte Tochter auf mich abends zu Hause warten, will ich überhaupt keine Risiken mehr eingehen.
Man spricht oft von Pilotenfehler, wenn etwas schlechtes geschieht, ist es, weil der Pilot ein Fehler begangen ist. Das ist grundsätzlich immer so. Leider ist ab und zu ein Fehler fast unvermeidbar, bzw. sehr schwierig NICHT zu machen, oder oft eh schon zu spät.
Was nun?
Noch vorsichtiger fliegen?
Sich mehr mit dem Thema Wind und Gefahren auseinandersetzen?
Wie kann ich mein „Spaß“ noch haben, aber immer auf der sicheren Seite bleiben?
Danke
Sascha
Ich möchte kurz über ein nicht-so-schöner Flug berichten.
Mein Hausberg ist in der Wildschönau wo ich meisten fliegen gehe und wo ich auch mein A-Schein gemacht habe.
Da fühle ich mich beim Fliegen grundsätzlich sehr sicher und weiß was bei verschiedene Wetterlagen meistens passiert und wie man fliegt.
Vorgestern war ein recht starker Talwind vorhanden, welcher es uns ermöglichte lange zu soaren und auch ca. 100m über Kammhöhe zu steigen. So weit so gut.
Nach ca. 20 Minuten Flug habe ich mich entschieden Richtung Rosskopf zu fliegen, ein bisschen weiter oben im Tal. Dieser kleine Ausflug hatte ich schon ein paar Mal gemacht und viele andere Piloten machen das in der Wildschönau sehr oft.
Leider geschah es, dass ich auf dem Weg zum Rosskopf nicht mehr steigen konnte und musste mich deswegen Richtung Talmitte versetzen. Da kam die unerwünschte Überraschung: ich befand mich direkt ins Lee!
Der Wind ar da auch viel stärker weil der Tal in diesem Punkt enger wird und ich konnte somit nicht mehr zum Landeplatz zurückfliegen obwohl ich noch viel Höhe übrig hatte.
Praktisch befand ich mich statt auf einem netten Soaring-Ausflug, in einem Lee mit mittel-starken Wind (ca. 25-30km/h), „großzügiges“ Sinken und klappfähige Turbulenzen.
Nach 3 – 4 abgewehrten Klapper entschied ich mich für einen kontrollierten Absturz mit großen Ohren, damit zumindest die Klappergefahr geringer wäre. Kurz vor der Landung, zwischen zwei Bäume und ein Balkon genau vor mir, habe ich den Schirm ge-stalled um nicht direkt ins Balkon reinzufliegen.
Glücklicherweise konnte ich auf beide Füße landen und war unverletzt. Die Unterhose hatte es nicht geschafft.
Und jetzt komm ich eigentlich zum Punkt: ich fühle mich wie ein fortgeschrittener Anfänger, bin gerade in der Wildschönau oft unterwegs und trotzdem hat mich dieses Erlebnis so schnell und heftig überrascht, dass ich meine gesamte Kenntnisse in Frage nehmen muss. Ich hatte seit Jahren nicht mehr so viel Angst.
Ich DACHTE, ich könnte die Situation richtig einschätzen und Risiken minimieren wenn ich keine eingehen will, aber es hat sich leider anders bewiesen. Genau jetzt wo meine Frau und meine 3-wochen alte Tochter auf mich abends zu Hause warten, will ich überhaupt keine Risiken mehr eingehen.
Man spricht oft von Pilotenfehler, wenn etwas schlechtes geschieht, ist es, weil der Pilot ein Fehler begangen ist. Das ist grundsätzlich immer so. Leider ist ab und zu ein Fehler fast unvermeidbar, bzw. sehr schwierig NICHT zu machen, oder oft eh schon zu spät.
Was nun?
Noch vorsichtiger fliegen?
Sich mehr mit dem Thema Wind und Gefahren auseinandersetzen?
Wie kann ich mein „Spaß“ noch haben, aber immer auf der sicheren Seite bleiben?
Danke
Sascha
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