Vielleicht meldet sich jener 51jähre Pilot aus Deutschland, der am 15.08.20 in Grünberg bei Gmunden, Oberösterreich einen Gewitterflug hinter sich hat. Gott sei dank sicher gelandet. Wäre sicher interessant, was er zu berichten hat. Lg Michl.....
Gewitterflug am 15.08.20 in Oberösterreich.....
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Das war nicht der einzige gestern - ich war ca 30km weiter westlich am Berg unterwegs, wir haben dann zu Fuss ordentlich Gas gegeben, damit wir vor dem ersten Blitz unten sind - da sehe ich, wie an unserem berg ein Stueck tiefer jemand raus startet. Oben drueber wars leise am donnern. Ist dann mit angelegten Ohren - ohne Sinken - raus geflogen und dann mit der kalten luft echt schnell Richtung Boden. Aus der Ferne hab ich so mindestens 5m/s geschaetzt. Hab die Landung leider nicht mehr gesehen, da der Wald zwischen uns und dem Tal war. Aber als wir wieder freie Sicht hatten war weit und breit kein Schirm zu sehen - von daher wir er wohl irgendwie gelandet sein. Warum macht man sowas???? Ein Blick aufs Regenradar haette sogar gezeigt, dass das Spektakel in einer halben Stunde vorbei ist - da haette man sicher starten koennen. Und einen einigermassen sicheren Platz um ggf. nicht vom Blitz getroffen zu werden gibts da oben auch. Ich versteh sowas einfach nicht.Kommentar
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Da und im weiten Umkreis war fuer den Nachmittag Gewittergefahr gemeldet. Ausserdem braucht man da keine Vorhersage, es sah im weiten Umkreis seh labil aus und wir haben sogar zu Fuss mehrmals die Wolken und das Regenradar studiert um zu schauen, ob wir lieber vor dem Gipfel umdrehen oder rauf gehen.Kommentar
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Frage mich ob die Wetterdaten so ungenau waren
Gewitterentwicklung ist zum Teil ein chaotisches Phänomen. Diese Unsicherheit läßt sich den Vorhersagen übrigens auch entnehmen und jeder, der sich mit dem Wetter was beschäftigt, weiß das. Ist wie beim Fön, da kann Dir auch niemand genau sagen wann und wo der genau durch kommt.
Und bei föhnigen Lagen wird ebenso wie bei gewittrigen Lagen durchaus geflogen. Die jeweilige Risikotoleranz ist sehr unterschiedlich. Die Fähigkeiten und die Fluchtmöglichkeiten je nach Gegend ebenso. Drum ist es schwierig, das pauschal zu diskutieren.Wenn es piept - eindrehen...Kommentar
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ORF: Wilder Flug mit Paragleiter durch Gewitter
Einen lebensgefährlichen Flug hat am Samstag ein Gleitschirmflieger aus Deutschland im Salzkammergut überstanden. Der 51-Jährige wurde von einem Gewitter geradezu angesaugt und brachte sein Fluggerät kaum mehr unter Kontrolle.
Gegen 16.00 Uhr hob der Paragleiter vom Grünberg bei Gmunden ab und flog Richtung Westen. Kurze Zeit später bemerkte der Pilot, dass sich ein Gewitter zusammenbraute. Bevor der Deutsche landen konnte, wurde er von der Gewitterwolke sozusagen angesaugt und wurde hilflos auf eine Höhe von etwa 1.500 nach oben gerissen. Mehrere Personen beobachteten den Vorfall und verständigten die Polizei.
Währenddessen ging der unkontrollierbare Flug des Paragleiters über den Grünberg hinweg Richtung Traunsteingipfel. Der Gleitschirm klappte dabei mehrmals zusammen, entfaltete sich aber immer wieder. Dem Deutschen gelang es, seinen Flug wieder soweit unter Kontrolle zu bekommen, dass er vom Traunstein weg Richtung See fliegen konnte. Da kam aber schon die nächste Gewitterwolke, die den Paragleiter wieder ansaugte und erst wieder etwa acht Kilometer westlich, bei Altmünster losließ.
Nach 40 Minuten wildem Flug über den Traunsee konnte der 51-Jährige schließlich unverletzt in Neukirchen bei Altmünster landen.
red, ooe.ORF.at
Einen lebensgefährlichen Flug hat am Samstag ein Gleitschirmflieger aus Deutschland im Salzkammergut überstanden. Der 51-Jährige wurde von einem Gewitter geradezu angesaugt und brachte sein Fluggerät kaum mehr unter Kontrolle.
BerndDie Natur bevorzugt den opportunistischen Mitläufer. Die Welt verändern werden aber die Querköpfe.Kommentar
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Nein, die Wetterdaten waren nicht ungenau. Allerdings kann man bei bestimmten gewittrigen Lagen einfach nie genau sagen, wann und wo es blitzt, sondern nur in welchem Gebiet das Gewitterrisko wie hoch ist.
Gewitterentwicklung ist zum Teil ein chaotisches Phänomen. Diese Unsicherheit läßt sich den Vorhersagen übrigens auch entnehmen und jeder, der sich mit dem Wetter was beschäftigt, weiß das. Ist wie beim Fön, da kann Dir auch niemand genau sagen wann und wo der genau durch kommt.
Und bei föhnigen Lagen wird ebenso wie bei gewittrigen Lagen durchaus geflogen. Die jeweilige Risikotoleranz ist sehr unterschiedlich. Die Fähigkeiten und die Fluchtmöglichkeiten je nach Gegend ebenso. Drum ist es schwierig, das pauschal zu diskutieren.
Am 9erköpfle hat eine Freundin mal einen bei Nebel und einsetzende Regen rausstarten sehen. Als sie mit der Gondel unten ankam, war der Rettungswagen am Landeplatz, weil der Pilot bei der Landung abgestürzt war. Er hat das damals nicht überlebt.PHI-TreiberKommentar
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Ich spekuliere dass die Gründe meistens die selben sind...- hohe Flugmotivation, kombiniert mit
- fehlende Einschätzung des Wetters und die Fähigkeiten des Materials und des eigenen Könnens
Die Einstellung "ich würde nie so einen Fehler machen, was hat der Depp sich da wohl gedacht?!" ist meiner Meinung nach nicht Zielführend. Und motiviert ihn bestimmt nicht hier einen Bericht zu veröffentlichen.Kommentar
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@Quothe_the_raven:
Sehe ich ähnlich. "Mir passiert sowas nicht" ist immer die falsche Einstellung. Deswegen würden mich eben die Faktoren interessieren, die zur Startentscheidung geführt haben. Man kann auch aus Fehlern anderer lernen.
Ich gehe am liebsten mit Freunden zum Fliegen, die schon viele Jahre sicher fliegen und das Wetter besser im Blick haben, als ich. Der Austausch am Startplatz hilft mir, das Wetter besser einschätzen zu können.
Da ich auch viel mit Fluglehrern und Prüfen unterwegs bin, spricht man auch da viel über die Situation am Berg.PHI-TreiberKommentar
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Die Gründe....hohe Flugmotivation, gehört dazu, darum gehen wir ja fliegen. Aber 99 Prozent solcher Start/ Situationen sind Pilotenabhängig...
Beste Beispiel war am Sonntag. Wir sind zu dritt losgeflogen, nach 20 km erste Wende und auf dem Rückweg, sah ich schon einen großen Turm überm Säntis/Bregenz...Dieser breitete sich richtig schnell aus...nach weiteren 30 Minuten entschloss ich mich zum Landen zu gehen, da es auch von Süden dunkel wurde.
Als ich dann am Auto war, sind einige immer noch geflogen, obwohl es schon donnerte...
Ich habe immer den Podcast vom Gewitterflug im luglidz im Hinterkopf, einfach mal anhören und nachdenken, wie oft man schon so eine Situation erlebt hat und das dann doch ruhig verlief.
Grüße MichaelMeistens in der LuftKommentar
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Hier hat jemand eindeutig große Scheisse gebaut, und es gelingt ihm trotzdem, sich vor dem interessierten (und offensichtlich völlig ahnungslosem) Reporter als großer Held aufzuspielen!
Solch einem Idioten gehört der Schein weggenommen, bis er öffentlich zugibt, daß er Scheisse gebaut hat!
An diesem Tag war Gewitter vorhergesagt, und ein Pilot, der behauptet, er sei von Schlechtwetter überrascht worden, beweist damit, daß er null Ahnung von Flugplanung und Meteorologie hat.
Genauso ein Depp wie der Pilot, der vor einigen Wochen von einer "plötzlichen Böe" (so stands in der Zeitung) in die Seile der Brauneckbahn getrieben wurde.
In Wirklichkeit hat er sich falschrum ausgedreht und ist steuerungslos in die Seile geflogen.
Aber in der Zeitung stand halt mal wieder: Pilot völlig unschuldig, die unberechenbaren Naturgewalten überraschten den arglosen Gleitschirmflieger!
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