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Und was Du wirklich gelernt hast, daß merkst Du erst später wenn Du mal in fremde in anspruchsvolle Fluggebiete kommst. Da heißt es dann oft : "Alles aus der Flugschule schnell wieder vergessen und wieder fast von Null anfangen !"
Da würd mich aber ein Beispiel stark interessieren!
Da würd mich aber ein Beispiel stark interessieren!
Thanks,
Wolfgang
Eigentlich fast alles, oder ?
Angefangen beim Start : Bei Starkwind hast Du mit der Starttechnik, die unseren Schulen gelernt wird, keine Chance.
Weiter beim Fliegen : In ruhiger Luft Abgleiter zu machen ist das eine, aber schick mal einen Frischling der zum ersten mal fliegt nachdem er im Herbst den Schein gemacht hat in die Frühjahrsthermik.
Oder bei der Landung : Geh in die Fluggelände in Italien , Frankreich , Spanien usw. , da schwebt ein Anfänger oft in Lebensgefahr wenn er so landen will wie er es hier gelernt hat. Da ist abachtern angesagt und keine Landevolte.
Mir ging es da so wie den meisten. Den Schein in der Tasche, losgezogen zum Fliegen. Dann hab ich Flieger gesehen und bin zum Startplatz und hab mal ganz dumm gefragt wo denn der Landeplatz ist. Da haben sie nur gelacht und gesagt es gibt keinen, Du mußt oben wieder einlanden. Da hab ich erstmal blöd geschaut und mußte mir das erstmal anschauen und erklären lassen und später mich in einem anderen Gebiet daran langsam heranwagen.
Ein anderes Mal bin ich gestartet, leichte Tendenz zum Überentwickeln ( davon hatte ich nur in der Theorie gehört ). Dann bin etwa eine Stunde geflogen in großer Höhe. Ich hab zum erstenmal Klapperchen mitbekommen, kannte ich aus der Schulung ja nicht, da wird ja bei Thermik nicht geflogen. Dann wollte ich wieder zum Landeplatz und bin da meine Kreisel geflogen, es ging aber nicht runter. Dann Ohren angelegt, daß haben wir ja mal ausprobiert. Damit hat es dann ewig gedauert bis ich unten war.
Ich wußte natürlich, daß es sowas wie eine Steilspirale gibt, aber das mußte ich ja auch erst lernen, und ich hab bisher in noch keiner deutschen Flugschule gesehen , daß sie das durchnehmen ( ich meine keine engen Kurven, sondern es richtig krachen lassen ! ) . Wer bei Thermik fliegen will braucht das aber, sonst ist er den Gewalten hilflos ausgesetzt.
Also Flugschule ist das eine, die Realität sieht später denn ganz anders aus.
@airman,
Ich bin seit einer Woche Freiflieger.
An die Schulung kann ich mich also noch gut erinnern
Wenn der Wind zu stark wurde, um zu fliegen, sind wir auf die Landewiese gegangen um ein paar Aufziehübungen zu machen.
Würde von mir sagen, dass ich den Rückwärtsstart jetzt einigermaßen gut beherrsche.
Technik: Bei schwachem Wind einfach Bremsen in die Hand, eindrehen, gegensinnig steuern.
Bei starkem Wind (war bis ca 25 kmh auf der Wiese) über C/D Ebene.
Als sich die Regenwolken gebildet hatten und wir noch in der Luft waren mussten wir gegen den starken Talwind ankämpfen und auch abachtern.
Windscherungen sind uns auch bekannt und die dadurch hervorgerufenen Klapper auch. Simulierte Klapper wurden von manchen danach vorsichtshalber auch geübt.
Aktives Fliegen wurd uns durch Nick- und Rollübungen versucht beizubringen (wobei ich sagen muss, das rollen viel mehr Spaß macht als nicken )
Und die letzten Tage gings dann für mich ans spiralen mit Sinkwerten um die 10m/s.
Also ich finde schon, dass ich nicht vergessen sollte, was ich in meiner Schulung gelernt habe.
Angefangen beim Start : Bei Starkwind hast Du mit der Starttechnik, die unseren Schulen gelernt wird, keine Chance.
Mir wurde bereits gegen Ende Grundkurs die Grundkenntnis der Rueckwaerts-Aufziehtechnik bei Starkwind erklaert. Aber keine noch so gute Schule koennte mir das in vertretbarer Zeit derart beibringen, dass ich bei starkwind problemlos aufziehen koennte. Ich lass es einfach und schau mir das bei anderen an, bzw konzentriere mich zunaechst aufs grundhandlen. Aber Chancen hast Du sehr wohl, vielleicht wird es nur nicht in jeder Flugschule erklaert.
Weiter beim Fliegen : In ruhiger Luft Abgleiter zu machen ist das eine, aber schick mal einen Frischling der zum ersten mal fliegt nachdem er im Herbst den Schein gemacht hat in die Frühjahrsthermik.
Oder bei der Landung : Geh in die Fluggelände in Italien , Frankreich , Spanien usw. , da schwebt ein Anfänger oft in Lebensgefahr wenn er so landen will wie er es hier gelernt hat. Da ist abachtern angesagt und keine Landevolte.
exakt DARAUF haben die Fluglehrer in Westendorf Wert gelegt und uns nicht nur Landevolte landen lassen, sondern auch abachtern lassen. Zur Praezisionsuebung hatten wir das 'Vergnuegen' auf einer Wiese einzulanden, die bis auf 100m² frisch geduengt war . Da achtest Du schon auf Deinen Landepunkt, wenns Du nicht 2 Tage schirmputzen willst. Uebrigens musste ich 2 Tage Schirmputzen
Ein anderes Mal bin ich gestartet, leichte Tendenz zum Überentwickeln ( davon hatte ich nur in der Theorie gehört ). Dann bin etwa eine Stunde geflogen in großer Höhe. Ich hab zum erstenmal Klapperchen mitbekommen, kannte ich aus der Schulung ja nicht, da wird ja bei Thermik nicht geflogen. Dann wollte ich wieder zum Landeplatz und bin da meine Kreisel geflogen, es ging aber nicht runter. Dann Ohren angelegt, daß haben wir ja mal ausprobiert. Damit hat es
dann ewig gedauert bis ich unten war.
Wir sind am letzten Hoehenflugtag thermisch geflogen. Klapper, Abstiegshilfen (Ohren, B-Stall und Grundsaetze zur Sprialeinleitung) sind wir alles vorher schon geflogen. Das ganze sehr individuell betreut. Ich halte es fuer fast ausgeschlossen das in einer Gruppe von 12 Leuten derart intensiv durchzufuehren.
Die Theorie war fuer meine Begriffe schon hart, es wurde bsp. Temperaturgradienten, trocken- und feuchtadiabatische Energieprozesse und vieeeel -ich nenne es mal- Wind- und Wetterkunde besprochen. Ob das ein 'Hobbyflieger' der sein Jurastudium finanzieren will drauf hat bezweifle ich.
Also Flugschule ist das eine, die Realität sieht später denn ganz anders aus.
korrekt. Aber es gibt feine Unterschiede, die einen Schueler zumindest bestmoeglich vorbereiten.
Und doch ich denke, dass das irgendwo eine Geldfrage ist, ob Du von einem ich nenne ihn mal sehr erfahrenen Hobbypiloten ausgebildet wirst oder von einem Vollprofi, der natuerlich eine andere Gehaltsklasse beansprucht und damit den Schulbetrieb teuerer macht. Ich hab mich halt fuer letzteres entschieden und fuehlte mich zu keiner Zeit uebervorteilt, hereingelegt oder millionaersfuetternd.
@heliart:
vielleicht klappts ja diesmal, ich stehe ungern bei jemandem in der Schuld
So long aus dem verregneten Koeln
Gruesse aus Koeln - Michael
--8<--if-You-cut-here-You-will-destroy-Your-monitor-->8--
Tritt eine Idee in einen hohlen Kopf, so fuellt sie ihn vollstaendig aus -
weil keine andere da ist, die ihr den Rang streitig machen koennte.
Also ich kann mich dem Kölner Michael nur anschließen. Mein Fluglehrer ist z.B. auch Jet-Pilot (neben zig anderen Fluglehrerlizenzen, die er hat), so daß da eben eine andere "Gehaltsklasse" angesagt ist.
Dann noch:
Da bekommst Du bei anderen Schulen schon fast den kompletten A - Schein ( 3 Wochen ) dafür.
Das kann ich kaum glauben. Was soll denn das für ein Lehrer sein???
Rechne mal: 200 EUR/Woche, 4 Flugschüler = 800Eur.
Eine Schulungswoche hat mindestens ca. 45-50 Stunden, sagen wir mal eher 50.
==> 16 Eur/Stunde. Na, das bekommt bei uns ja schon fast eine Putzfrau...
ch hab mit Verhandlungen umgerechnet etwa 600 Euro für die Ausbildung bezahlt plus 80 Euro für die Auffahrten.
Na, das war vielleicht noch zu DM-Zeiten, vielleicht 1984?
"Alles aus der Flugschule schnell wieder vergessen und wieder fast von Null anfangen !"
Naja. Das ist so ein Spruch. Im Prinzip ist das immer so, auch schon beim Führerschein. Wenn man erstmal ohne das "Fahrschulschild" im Straßenverkehr unterwegs ist, wird auch keinerlei Rücksicht mehr von den anderen Fahrern genommen, man wird gnadenlos abgedrängt, zusammengehupt und totgelichthupt. Da muß man halt durch, weil man eben keine Ahnung hat, wie sich die "rauhe Wirklichkeit" auf unseren Straßen anfühlt. Manche sprechen ja auch von "Krieg"...
So ist das auch beim Flugsport vermutlich.
Dennoch vermittelt meine FS z.B. auch Klapper, auch länger gehaltene, vielleicht sogar Steilspirale. Aber: Zugeschnitten auf den einzelnen Piloten! Nicht jeder hält so ohne weiteres eine Spirale aus. Es wird auch bei schwacher Thermik geflogen, warum nicht?
Sicher, für 150,- Eur/Woche wird da nicht geschult...
Also langsam wird mir echt übel, wenn ich den Kram so lese, den manche hier texten! Es gibt tatsächlich Ausbildungspläne, und vielleicht wundert es da manchen Luftmenschen, diese sind sogar auf den DHV-Seiten zu finden und runterzuladen. Sollte Deine Schule Dir nicht die dort vorgeschriebenen Flugtechniken beigebracht haben, würde ich mich an das Ausbildungsreferat oder den Karl wenden, nicht aber pauschalisieren, das in der Ausbildung gelernte müsse schnell wieder vergessen werden! Und wer als Frischling meint, ein Toplanding hinkriegen zu müssen - vielleicht suchst Du Dir wie alle anderen Piloten auch ein Gelände, was Deinem Wissen- und Könnenstand entspricht.
Und natürlich ist es so wie bei allen Ausbildungen: es werden Grundlagen gelehrt, die man draufhaben sollte. Durch Übung, Erfahrung und verantwortliches Rantasten an die nächsten Schritte lernt man dann quasi immer weiter, wie beim Ski, Wildwasser, Autofahren, Schreiben und Lesen auch.
Und natürlich gibt es schwarze Schafe unter den Schulen, wo dann nicht immer alles ganz so sauber läuft, ebenso wie bei den schwarzen Schafen unter den Schülern, die absolut nicht hinhören und aufpassen, die Schule aber sauschlecht finden. Und es gibt auch die begnadet talentierten, die alles sehr schnell und besser lernen als andere. Das Ausbildungssystem ist auch nur ein Rahmen, in dem alle das Fliegen grundsätzlich und sicher sollen lernen können. Vielleicht mit Fehlern - aber an denen wird gearbeitet. Ich möchte diesen Rahmen nicht missen, und wer ohne Ausbildung gut und sicher fliegt und andere nicht gefährdet - na Glückwunsch.
Ich bekomme nirgends eine gute Dienstleistung umsonst, und die billigen sind hinterher oft die teureren. Also mal genau das Preis-Leistungsverhältnis anschauen.
Zuletzt geändert von querformat; 14.08.2004, 15:04.
Was die Flugschulen angeht, habe ich ja nie gesagt daß sie schlecht sind, sondern eher daß sie es schwer haben, daß zu erfüllen was sie sollen in den drei Wochen.
Segelfliegen wird ja im Verein gelehrt und das dauert viel länger, ist aber nicht wesentlich teurer. Wäre vielleicht zumindest mal überlegenswert.
Sowas wie Übungen im Talwind sollten nicht nur bei Starkwind gemacht werden, sondern generell nach jedem Flugtag, in der Gruppe, man kann sich Wettkämpfe ausdenken usw. In unserem Fluggebiet ist es aber immer so, daß die Freiflieger rumspielen und die Flugschüler liegen faul im Gras und warten das der Fluglehrer runtergeflogen ist.
Wettkämpfe in der Schulung finde ich nicht gut.
Die Schüler sollten sich lieber auf sich selbst und ihren Schirm konzentrieren.
Manche haben echt viel Respekt vor der ganzen Sache und für die würde ein Flugtechnik-Wettkampf ein unnötiges Risiko darstellen!
Nachher, wenn man den Schein hat und einigermaßen sicher fliegt, kann man solche Wettkämpfe durchaus mitfliegen. Ein Verein eignet sich dazu natürlich bestens, aber auch ein kleiner Wettkampf unter Freunden kann ganz nett sein.
@heliart:
vielleicht klappts ja diesmal, ich stehe ungern bei jemandem in der Schuld
So long aus dem verregneten Koeln
Hast keine Schulden bei mir
Lege viel mehr Wert darauf, da die Fliegerkollegen gut ausgebildet sind , dann wird's nich' so stressig in der Luft wie beispielsweise in Kössen, wo leider wieder schwere Unfälle passiert sind.
Ist mir jetzt schon mehrfach in Westendorf aufgefallen, die Jungs kucken und signalisieren ordentlich wo sie hinwollen (meistens ).
Und natürlich ist es so wie bei allen Ausbildungen: es werden Grundlagen gelehrt, die man draufhaben sollte. Durch Übung, Erfahrung und verantwortliches Rantasten an die nächsten Schritte lernt man dann quasi immer weiter, wie beim Ski, Wildwasser, Autofahren, Schreiben und Lesen auch.
Das ist halt genau das Problem, wie ich es sehe : Die Grundlagen sind noch nicht vorhanden ( starten, landen ), schon wird an den großen Berg gegangen ! Hauptsache irgendwelche Flüge sind ins Heft eingetragen.
Die Rechnung mit den 16 Euro Stundenlohn ist eine Milchmädchenrechnung, setze statt vier Flugschüler 12 ein und die Fluglehrer dieser Flugschule bekommen am Ende mehr heraus. Übrigens wurde das alles bei meiner Flugschule damals mal gemacht, rückwärtsstarten, Bodenhandling Bastiegshilfen usw.
Alle Auszeichnungen ( Performancecenter usw. ) waren vorhanden und schlechter als andere ist die Flugschule sicher nicht. Aber zaubern können sie auch nicht.
Es bringt nichts die Sachen alle mal gemacht zu haben, wie es im Lehrplan drinsteht, dann lieber weniger machen und drei Wochen am Übungshang bleiben, dafür dann wenigstens die Basics draufhaben .
Dass viele nicht richtig starten können habe ich auch beobachtet!
Ich weiß auch nicht, wie man als Fluglehrer einem Schüler schon nach 2 Tagen Übungshang sagen kann, dass er mit den Höhenflügen anfangen kann!?
Bevor ich mir nen Schirm gekauft hatte und damit Groundhandling geübt hab, hatte ich immer den meißten Schiss vor dem Start.
Vorwärts sieht man nicht, ob der Schirm schief hochkommt und hat das mit dem Unterlaufen noch nicht so richtig drauf, und rückwärts hebelts einen bei ner Böe schnell aus.
Ich bin der Meinung, dass Groundhandling bereits in den Grundkurs gehört und am Idioten ähh, Schulungshügel praktiziert werden sollte. Undzwar solange, bis der Schüler den Schirm sauber und ohne hektik vorwärts wie rückwärts aufziehen kann.
Dann sollte er erst in die Höhenflüge kommen.
Würde die Schulung so ablaufen würden meiner Meinung nach die meisten Schüler viel sicherer und mit weniger Angst die Höhenflüge bewältigen und auch schon in der A-Schein Ausbildung Flugübungen wie Klapper, Ohrenanlegen, beschleunigen, Nicken und Rollen ausführen können.
Wenn ich Fluglehrer wär würde ich wie gesagt erstmal auf die Wiese gehen.
Im Straßenverkehr kommt man in der Ausbildung auch nicht direkt auf die Autobahn.
also, erstmal danke für die Interessante Diskussion die ihr hier entfacht habt
Ich hab aber nochmal ne Frage zum Auslangsschein. Also, wenn ich Italiener wäre (also dort leben würde), dann könnte ich dort den Schein machen und mit diesem IPPI in Deutschland fliegen oder stimmt das nicht?
Nun, ich habe jedoch auch die Italienische Staatsbürgerschaft und auch ein Haus in Italien. Könnte ich nun, wie oben beschrieben vorgehen, oder geht das nicht weil ich eigentlich in Deutschlang wohne?
@DaKurt
alsoooo, die Konstellation ist jetzt zu kompliziert (ich meine ja, aber...). Aber ruf einfach beim DHV an, bevor wir hier noch 100 Postings weiterrätseln. Darfst das Ergebnis auch posten ;-)
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