Mögliche Piloten-Massnahmen gegen allfällige Klimaschäden

[Stephan Knips]

Ein Mod für ungefähr 10 aktive Vielschreiber und vielleicht noch 50 Leser? Von den Vielschreibern fast alle im Rentenalter oder nicht weit davon entfernt.

Das Forum ist tot, und hat es nur noch nicht gemerkt.

[häusi]

ich dachte, es gehe in diesem faden darum, was piloten für das klima tun können...
unbedeutendes gegenseitiges an den ohren ziehen bringt da gar nichts...
also bitte...

[clows]

Back to topic bzw. zu den Chinesen die scheinbar die ganze Welt verpesten.

"Aber die Chinesen" zu schreien, ist leider nur die halbe Wahrheit. Für einen Großteil des "Drecks" in China und anderen südostasiatischen Ländern ist der Konsumwahn der westlichen Welt verantwortlich. Würden unsere Alltagsgüter bei uns produziert werden, gäbe es deutlich weniger Schiffsverkehr und Fabriken in Billiglohnländern. Da die Produkte dann unverhältnismäßig teurer sein würden, kommt uns das Massenprodukt aus China und Co. (allein Alibaba hatte bereits 2020 ganze 22 Milliarden Euro Europaumsatz!) gerade recht. Aber den Produktionsabfall können die bitteschön behalten und entsorgen, und "ihre" Klimaziele erreichen - die bösen Chinesen!!!!11einself (Achtung: Sarkasmus, falls es nicht bemerkt wurde)

Leider ist das alles längst nichts Neues mehr, wird aber oft so behandelt, als höre man es zum ersten Mal. Wohl eine Sache des eigenen Horizonts.

Ich für meinen Teil achte generell auf mein Konsumverhalten. Als Gleitschirmpilot schaue ich darauf, dass wir Fahrgemeinschaften bilden, wenn wir andere Fluggebiete besuchen, dass ich, egal wo ich bin, meinen Müll wieder mitnehme und anständig trenne. Ansonsten empfinde ich diesen Sport schon als gering umweltbelastend (mit Ausnahme der Geräteproduktion - Schirm, Gurzeug, Retter, Vario, Klamotten, was für den Sport allerdings notwendig ist). Hike&Fly mache ich des Sports wegen, der Umweltgedanke ist hier eher nicht vorhanden.

[bertS]

Bin grundsätzlich deiner Meinung was (Zitat Clows) : "....Ansonsten empfinde ich diesen Sport schon als gering umweltbelastend (mit Ausnahme der Geräteproduktion - Schirm, Gurzeug, Retter, Vario, Klamotten, was für den Sport allerdings notwendig ist)..." betrifft.
Heißt umgekehrt, für Flieger gilt im wesentlichen was für jeden "normalen" Bürger auch gilt und auch den meisten bekannt ist : Sparen, vermeiden, ökologisch modernisieren etc.
Um auf das Fadenthema zurück zu kommen, in den letzten Jahren sind Sonnenkollektoren zum Warmwasser aufheizen zugunsten der PV-Anlagen aus der Mode gekommen obwohl sie einige Vorteile haben:
... einfache Technologie
... hoher Wirkungsgrad
... billige Energiespeicher
... verringern den Bedarf an elektrischer Energie
... ergänzen Wärmepumpen hervorragend
... erlauben fossile Heizungen im Sommer vollständig abzuschalten
...etc.
die Nachteile sind:
... Flächenkonkurenz zu PV - Anlagen
...etwas schwieriger nachzurüsten als Pv - Anlagen
... arbeiten im Hintergrund, sind deshalb nicht sexy
Für Leute die grad neu bauen / planen oder grad das Dach erneuern ist das vielleicht eine Anregung.
LG Bert

[sphinx]

Ich plane die naechste Winde aus Bambus statt aus Alu. Das Vario ist sowieso Eigenbau und die Fliegerstiefel sind aus Leder. Braucht man sonst noch was?

[Stephan Knips]

Meine Maßnahme: einfach nachdenken, ob es unbedingt Kolumbien oder Bir Billing sein muß, wenn man eh nicht der Riesen-Streckenpilot ist. Ich kann mich an einen Clubausflug nach Roquebrune erinnern, vor ca 20 Jahren, 8 Personen in einem alten Transit, 1Woche im Golf Bleue, auch mal Sospel oder Ospedaletti besucht. Wir hatten einen Heidenspaß und haben uns an Stundenflügen erfreut. Und wenn nix ging, in die Spielbank.

[MxNx]

Ich plane die naechste Winde aus Bambus statt aus Alu. Das Vario ist sowieso Eigenbau und die Fliegerstiefel sind aus Leder. Braucht man sonst noch was?

wer den Bärbocks wirklich gefallen will, der webt sich einen Schirm aus selbst geernteten Spinnenweben

[Skade]

Meine Maßnahme: einfach nachdenken, ob es unbedingt Kolumbien oder Bir Billing sein muß, wenn man eh nicht der Riesen-Streckenpilot ist. Ich kann mich an einen Clubausflug nach Roquebrune erinnern, vor ca 20 Jahren, 8 Personen in einem alten Transit, 1Woche im Golf Bleue, auch mal Sospel oder Ospedaletti besucht. Wir hatten einen Heidenspaß und haben uns an Stundenflügen erfreut. Und wenn nix ging, in die Spielbank.

Es geht ja meistens nicht unbedingt nur um das Fliegen. Viele wollen Fliegen mit dem Kennenlernen von neuen Ländern verbinden.
Wenn es nur um das Fliegen geht, langt natürlich Europa. Was heißt langen, wahrscheinlich eh das beste Fluggebiet der Welt.

[MxNx]

Es geht ja meistens nicht unbedingt nur um das Fliegen. Viele wollen Fliegen mit dem Kennenlernen von neuen Ländern verbinden.
Wenn es nur um das Fliegen geht, langt natürlich Europa. Was heißt langen, wahrscheinlich eh das beste Fluggebiet der Welt.

wenn man die Grünen Vorbilder anschaut, dann kann das Fliegen in andere Länder gar nicht so schlimm sein. Denn unsere besten aller Zeiten nehmen ja sogar für <200km den Flieger um zum EM-Spiel zu reisen

[marcel1]

Wenn es nur um das Fliegen geht, langt natürlich Europa. Was heißt langen, wahrscheinlich eh das beste Fluggebiet der Welt.

Im Winter hält Europa da definitiv nicht mit und abgesehen davon kosten 3.5 Wochen Indien in etwa so viel wie 1-1.5 Wochen Österreich. Und das ist schon inkl. Flug!

[Skade]

Im Winter hält Europa da definitiv nicht mit und abgesehen davon kosten 3.5 Wochen Indien in etwa so viel wie 1-1.5 Wochen Österreich. Und das ist schon inkl. Flug!

wenn man die Infrastruktur (Bergbahn, Unfallversorgung, Transport usw.) außen vor lässt ist es sicher so.

[häusi]

meine lieben fliegerfreund*innen

erst mal danke, dass wieder zum thema zurückgekehrt wurde.

am ende kannst du es drehen wie du willst. je mehr geld du zur verfügung hast, desto mehr belastest du die umwelt.
die umweltschonendsten menschen sind übrigens rentner*innen mit minimalrente.
was man tun kann aufgrund des vorhandenen geldes, wird auch getan.
student*innen werden kaum nach brasilien zur rekordjagt reisen.
ich fliege zum beispiel eine swift lught elektro, fahre jedoch immer mit dem auto zum platz. das scheinbar umweltfreundliche gerät erzeugt nun mal einfach viele nebenemissionen, wenn man so sagen will. die herstellung war auch um einiges aufwändiger als die eines gleitschirmes oder eines drachens.

hier siehst du die co2-emissionen pro kopf aus ddem jahr 2021:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_CO2-Emission_pro_Kopf#/media/Datei:2021_Worldwide_CO2_Emissions_(by_region,_per_capita,_growth);_variwide_diagram.png

der vergleich zwischen china und deutschland ist doch schon mal interessant.

ich wünsche weiterhin viel spass beim fliegen, aber auch beim in den spiegel schauen. kognitive dissonanz, relativierungen etc. etc. ingegriffen.

always happy landing

[marcel1]

wenn man die Infrastruktur (Bergbahn, Unfallversorgung, Transport usw.) außen vor lässt ist es sicher so.

Die Transportinfrastruktur ist oft sogar für uns Gleitschirmflieger effektiv besser als hier - es kann sich nicht jeder ein Auto leisten, Trampen geht viel schneller und besser, Buse fahren auch Sonntags und so weiter.
Vergleicht man z.B. die Businfrastruktur im Valle de Cauca mit Mitteldeutschland, dann ist letzteres das Entwicklungsland. Traurig.
Bergbahnen und Rettungssystem sind natürlich deutlich schlechter in solchen Ländern. Die Bergbahnen vermißt man aber nach einem Blick auf die Taxipreise nicht mehr. Für das was eine durchschnittliche Bergbahnauffahrt in Europa kostet, kann ich mehrfach mit dem Taxi in Indien rauf fahren. Unfälle hat man dort besser einfach nicht.

die umweltschonendsten menschen sind übrigens rentner mit minimalrente.
was man tun kann aufgrund des vorhandenen geldes, wird auch getan.
studenten werden kaum nach brasilien zur rekordjagt reisen.

Ich fürchte verhungernde Kinder in Afrika sind die "umweltschonendsten Menschen". Je mehr Menschen und je besser es denen geht, umso größer der CO2-Fußabdruck.

Und für den Studenten würde es sich (nicht für sein Studium, aber kurzfristig im Geldbeutel) positiv bemerkbar machen, in Indien und Lateinamerika zu überwintern. Wenn es gelingt, die Studentenbude zu kündigen und sich danach was Neues zu suchen, spart das sogar Geld. Andernfalls kostet es weniger als halb so lang in Europa fliegen gehen. 3 Wochen Kolumbien kosten mich im Endeffekt weniger als 2 Wochen Teneriffa. Die Nach-Corona-Touripreise in Europa sind schon mittlerweile extrem.

[Abraham]

Am ende kannst du es drehen wie du willst. Je mehr Geld du zur Verfügung hast, desto mehr belastest du die Umwelt.

Das wissen auch die Entscheider...nur so als Ausblick.