Das Lee eines talwindumspülten Bartes

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  • sphinx
    Registrierter Benutzer
    • 08.05.2002
    • 585
    • Henry
    • Nordschwarzwald

    #16
    Nur mal so als Abschätzung: Ein Kubikmeter Luft wiegt 1 kg. Eine 50m Durchmesser Luftsäule mit 50m höhe wiegt bereits 100.000 kg also 100Tonnen .
    Diese Luftmasse wird nach der thermischen Ablösung nicht mal einfachso vom überregionalen Wind seitlich weggedrückt und schon garnicht in Bodennähe.

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    • shoulders
      Registrierter Benutzer
      • 07.10.2008
      • 6948
      • Stefan Ungemach
      • Ingolstadt & Chiemgau

      #17
      Dass man an einer Wolke aufsoaren kann, hat, glaube ich, keiner bezweifelt. An einem Bart ginge es gewissermaßen auch, aber in ihm kurbeln bringt noch viel mehr - das freilich wäre in der Wolke unklug. Hier geht es aber doch um die Frage, ob es im Lee des Bartes wg. Umspülung turbulent wird - oder?
      Stefan Ungemach
      pfb.ungemachdata.de/

      Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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      • sphinx
        Registrierter Benutzer
        • 08.05.2002
        • 585
        • Henry
        • Nordschwarzwald

        #18
        Ist doch egal ob das Hindernis feststeht (Berg) oder als erst zu beschleunigender Masseklumpen (Wolke, Thermikblase) dem Wind im Weg steht.

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        • Im Lee is schee!
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2014
          • 4395
          • Geht keinem etwas an!
          • Vorarlberg

          #19
          Zitat von sphinx
          Ist doch egal ob das Hindernis feststeht (Berg) oder als erst zu beschleunigender Masseklumpen (Wolke, Thermikblase) dem Wind im Weg steht.
          Da gibt es aber einen grossen Unterschied: Vor dem Berg staut sich die Luft und steigt so lange an bis es den Grad erreicht hat wo es eine plötzliche Expansion gibt.
          Dadurch enstehen Lee Wirbel oder auch Rotoren.
          Eine Thermik wird dagegen sanft umspühlt, es gibt weder eine so starke Kompression noch eine plötzliche Expansion. Und auf das "plötzlich" kommt es an.
          Das sich der Lee Bereich einer Thermik turpulenter anfühlt als auf der Luv Seite liegt daran, das, bedingt durch den überregionalen Wind, mehr abwärtsgerichtete Luft vorhanden ist.
          Nur wenn kein Wind vorherrscht ist die nach unten strömende Luft gleichmässig um die Thermik verteilt.
          Dann gibt es aber auch kein Luv und kein Lee.
          Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

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          • shoulders
            Registrierter Benutzer
            • 07.10.2008
            • 6948
            • Stefan Ungemach
            • Ingolstadt & Chiemgau

            #20
            Zitat von sphinx
            Ist doch egal ob das Hindernis feststeht (Berg) oder als erst zu beschleunigender Masseklumpen (Wolke, Thermikblase) dem Wind im Weg steht.
            Keineswegs, nicht mal ganz am Anfang (wegen des Dichtunterschieds) und schon gar nicht, wenn es erst mal in Bewegung ist. Das kannst Du leicht erkennen, wenn Du ein Stück Rinde auf der Oberfläche eines Bachs festhältst: So lange Du das tust, siehst Du die Wirbel dahinter, und sobald Du es loslässt, verschwinden sie.
            Stefan Ungemach
            pfb.ungemachdata.de/

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            • sphinx
              Registrierter Benutzer
              • 08.05.2002
              • 585
              • Henry
              • Nordschwarzwald

              #21
              Nochmal: Hindernis ist Hindernis. Der Luft ist egal, ob das ein Felsen ist oder ein dicker Berg Luftschokolade. Sieht man schoen bei Nordwindtagen. Morgends kommt der Wind uebern Grat von Norden und Mittags drueckt die Thermik den Nordwind soweit rauf, dass man auf der Suedseite im Lee fliegen kann..
              Zuletzt geändert von sphinx; 19.08.2024, 18:48.

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              • shoulders
                Registrierter Benutzer
                • 07.10.2008
                • 6948
                • Stefan Ungemach
                • Ingolstadt & Chiemgau

                #22
                Nochmal: Der Luft ist es nicht egal, ob sich ein Hindernis - egal aus was es besteht - mit ihr bewegt oder nicht. Sonst würden Leerotoren die Rahsegel der Wikingerschiffe eindellen
                Stefan Ungemach
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                • sphinx
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.05.2002
                  • 585
                  • Henry
                  • Nordschwarzwald

                  #23
                  Eindellen wird es auch , wenn das Schiff vor Anker liegt oder wenn es gerade losfaehrt. Schon mal beim Segeln beim Losfahren das Segel gleich zu dicht geholt?

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                  • shoulders
                    Registrierter Benutzer
                    • 07.10.2008
                    • 6948
                    • Stefan Ungemach
                    • Ingolstadt & Chiemgau

                    #24
                    Nicht "auch", sondern nur dann, das ist ja der Witz. Wenn es losgefahren ist, spielt sich vor dem Rahsegel keine nennenswerte Verwirbelung mehr ab. Auch nicht bei einem ebenfalls von hinten angeblasenen Spinnaker - dass der, einmal unterwegs, leeseitig keine nennenswerten Rotoren, sondern ganz im Gegenteil sogar eine Art Fahrtwind erlebt, nutzt sogar ein spezielles Patent von Swing (die kennen nicht nur Gleitschirme) aus.

                    Aber egal: Jeder, der das Prinzip verstehen möchte, hat das spätestens anhand der letzten beiden Beispiele geschafft. Der Rest kann gerne weiter mit dem Berg argumentieren
                    Stefan Ungemach
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                    • Michael Buck
                      Registrierter Benutzer
                      • 09.08.2001
                      • 530

                      #25
                      sphinx hat recht und shoulders unrecht! Man muss das nur im richtigen Bezugssystem betrachten - dem mit dem Hindernis mitbewegten. Dann wird der Thermikschlauch zum Berg. Lediglich die Relativgeschwindigkeit reduziert sich um die Geschwindigkeit des Hindernisses.

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                      • Michael Buck
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.08.2001
                        • 530

                        #26
                        Zitat von Im Lee is schee!

                        Da gibt es aber einen grossen Unterschied: Vor dem Berg staut sich die Luft und steigt so lange an bis es den Grad erreicht hat wo es eine plötzliche Expansion gibt.
                        Dadurch enstehen Lee Wirbel oder auch Rotoren.
                        Eine Thermik wird dagegen sanft umspühlt, es gibt weder eine so starke Kompression noch eine plötzliche Expansion. Und auf das "plötzlich" kommt es an.
                        Das sich der Lee Bereich einer Thermik turpulenter anfühlt als auf der Luv Seite liegt daran, das, bedingt durch den überregionalen Wind, mehr abwärtsgerichtete Luft vorhanden ist.
                        Nur wenn kein Wind vorherrscht ist die nach unten strömende Luft gleichmässig um die Thermik verteilt.
                        Dann gibt es aber auch kein Luv und kein Lee.
                        Wie kommst du darauf, dass die Thermik "sanft umspült" wird? Bei ausreichender Relativgeschwindiglkeit (Reynoldszahl) löst die Strömung im Lee ab -> z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A...belstra%C3%9Fe

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                        • Im Lee is schee!
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                          • 08.01.2014
                          • 4395
                          • Geht keinem etwas an!
                          • Vorarlberg

                          #27
                          Zitat von Michael Buck

                          Wie kommst du darauf, dass die Thermik "sanft umspült" wird?
                          Weil die Thermik nicht mit der gleichen Geschwindigkeit verblasen wird wie der überregionale Wind weht.
                          Und nachdem eine Thermik keine so "scharfen" Kanten wie ein Berggrad hat sondern eher eine rundliche Form bilden sich dahinter auch keine Lee Rotoren aus.
                          Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

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                          • Michael Buck
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                            • 09.08.2001
                            • 530

                            #28
                            Zitat von Im Lee is schee!
                            Und nachdem eine Thermik keine so "scharfen" Kanten wie ein Berggrad hat sondern eher eine rundliche Form bilden sich dahinter auch keine Lee Rotoren aus.
                            Es braucht keine "scharfen" Kanten, damit sich die Strömung ablösen und sich Wirbel bilden können. Auch hinter einer Kugel bilden sich Wirbel, wenn sie ausreichend schnell angeströmt wird. Und es gibt kaum etwas runderes als eine Kugel

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                            • shoulders
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                              • 07.10.2008
                              • 6948
                              • Stefan Ungemach
                              • Ingolstadt & Chiemgau

                              #29
                              Michael Buck Es geht mir doch die ganze Zeit nur um die Relativgeschwindigkeit, drücke ich mich denn wirklich so missverständlich aus? Wie anders könnte man all die Hinweise auf "angefahren", "einmal in Bewegung", und sowieso die Beispiele verstehen?

                              Wenn ich ein Hindernis, egal welcher Größe, Form und Konsistenz, anhauche, passiert dahinter nichts. Bläst es hingegen ordentlich um es herum (also relativ!) - sprich, es bewegt sich nicht mit der Strömung -, schon.
                              Stefan Ungemach
                              pfb.ungemachdata.de/

                              Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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                              • Im Lee is schee!
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                                • 08.01.2014
                                • 4395
                                • Geht keinem etwas an!
                                • Vorarlberg

                                #30
                                Zitat von Michael Buck

                                Auch hinter einer Kugel bilden sich Wirbel, wenn sie ausreichend schnell angeströmt wird.
                                Wie schnell ist in dem Fall "ausreichend"?
                                Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

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