GFS Prog2 - Ausgabe 2
Detail-Flugwetterprognose für das Wochenende vom 17.09.2004 bis 19.09.2004, ausgegeben am Donnerstag, den 16.09.2004 um 22 Uhr
Rückblick:
Zu Wochenanfang dominierte in Mitteleuropa noch feuchte Warmluft bei schwachen Hochdruckeinfluss. Am Alpenrand gab es leichten bis mäßigen Föhn, der mehrfach auch die Tallagen erfasst hat. Die Temperaturen stiegen dabei in den Föhneinzugsgebieten auf über 26 Grad, wie z.B. in der Region des Inntalausganges. Am Dienstag entwickelte sich im Bereich eines Tiefdrucktroges über Westeuropa, direkt über den Alpen ein kräftiges Tief, das vor allem am Mittwoch den Ostalpen noch längere Zeit Niederschlag brachte. Besonders ergiebig sind die Niederschläge dann aber nicht ausgefallen. In den Westalpen beruhigte sich das Wetter am Mittwoch schon kurz, doch als die Höhenkaltluft nach Trogdurchgang ankam, entwickelten sich in der Schweiz, über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb kurze, aber recht intensive Regenschauer und Gewitter.
Aktuelle Wetterlage:
Der schlimme Finger – das ist der Tiefdrucktrog der uns das Sauwetter gebracht hat – liegt momentan direkt über den Alpen, ja er schiebt sich nun sogar über die Alpen nach Italien hinein. Wir liegen zwischen diesem Tiefdrucktrog und dem sehr starken Islandtief (Kerndruck um 955 hPa) in beginnendem Einfluss eines Hochdruckgebietes, das sich bereits mit steigenden Luftdruck am Boden bereits über die Alpen gelegt hat. Das heißt: Tief in der Höhe und Hoch am Boden. Der zunehmende Hochdruckeinfluss hat heute die eingeflossene kühle Meeresluft polaren Ursprungs schon deutlich zur Ruhe gebracht. Regen/Schauer gab es auch am Alpenstau kaum noch, doch die Bewölkung blieb bis zum Abend sehr dicht und so war und ist meist noch ausgedehnte Bewölkung (Stratocumulus) vorhanden. Die fehlende oder spät einsetzende Sonneneinstrahlung am Nachmittag konnte die Bewölkung nicht mehr auflösen. Während den Abend- und Nachtstunden wird die Bewölkung aufreisen, so dann, manchen Autos Scheibe mag vereisen.
Wetterentwicklung:
Freitag:
Hochdruckeinfluss am Freitag. Während der Nacht auf Freitag kommt das Hochdruckgebiet mit einem Kerndruck von 1025 hPa über Süddeutschland an. Gleichzeitig bildet sich, ausgehend des Troges der über die Alpen nach Süden vorgedrungen ist, über Norditalien im Golf von Genua ein kleines Höhentief aus. Man kann es schon jetzt auf dem Satellitenbild recht gut durch Entwicklung eines Wirbels lokalisieren. Während des Tages verlagert ich der Kern des Hochdruckgebietes rasch nach Osten. Grund hierfür ist das rasche Drehen der Höhenströmung auf Südwest und Schuld daran hat das mächtige Islandtief, das sich langsam dem europäischen Kontinent nähern wird. Die Winde am Boden drehen schon auf Ost und sind nur leicht bis mäßig. In der Höhe dreht der Wind von Nordwest auf Nordost. Auch er wird nicht sonderlich stark sein.
Samstag:
Während das Genuatief schon über Sizilien angekommen ist, dominiert auf der Alpennordseite weiterhin Hochdruckeinfluss mit trockenen Luftmassen das Wettergeschehen. Allerdings hat es sich mit seinem Kern schon weit nach Osten verlagert und, auch allerdings, ist die Prognose für die Ost- und Südostalpen etwas heikel, doch bleibe ich hier einmal sehr optimistisch und werte die Wetteraktivität als nicht so dramatisch. Schwacher Einfluss von kleinen Störungen, die aus dem Tiefdrucktrog resultieren das derzeit hier rumgammelt, machen diese Regionen bissel unsicher. Im Detail ist es ein Störungsrest, der mit höhenkalter Luft auf der Ostseite des Hochdruckgebietes liegt. Höhenkaltluft = Labilität. Die Windsituation ist sehr positiv für fliegerische Aspekte zu sehen. Sehr schwache Höhenwinde aus Ost bis Südost in den Ostalpen dürften vor allem für die bekannten Flugziele südlich der Alpen tolles Flugwetter bereithalten. Fassatal, Langkoffel, Sellastock, Rosengarten und wie sie nicht alle heißen. Sie laden ein auf ein kleines Flugabenteuer zum Saisonabschluss!
Sonntag:
Der Hochdruckeinfluss verlagert sich zunehmend nach Osten. Zurück verbleiben wir bei sehr flacher Druckverteilung in einem so genannten Vierer-Druckfeld. Alle Isobarenlinien mit ihren Radien zeigen von uns weg. Es wird auch am Sonntag stabil bleiben, wobei sich in den Südwestalpen einige Gewitter entwickeln könnten. Hier macht sich schon die Wetterverschlechterung bemerkbar, die am Montag zwischenzeitlich für Unruhe sorgt. Ausgehend des Islandtiefs streift eine Kaltfront die westlichen und nordwestlichen Bereiche und daher ist in diesen Regionen schon etwas mehr Peffer in der Suppe. Die etwas zunehmenden Winde in der Höhe spiegeln das ebenfalls gut wieder.
Detail-Flugwetterprognose für die Nord- und Zentralalpen
Wetterprognose für Freitag, den 17.9.2004
Nach einer oft klaren Nacht und sehr tiefen Temperaturen, bildet sich am Morgen zunächst teils dichter Bodennebel aus, der sich örtlich bin in den späten Morgen hinein halten kann. Ab dem Vormittag löst er sich aber auf und danach scheint ganztags verbreitet die Sonne. Außer einigen Quellwolken um die Mittagszeit herum bleibt es überwiegend gering bewölkt. Die Tageshöchstwerte steigen vorerst nur auf 16-20 Grad und steigen in der Nacht auf Samstag tief in den Keller hinab. Wie schon am Freitagmorgen, so kann in exponierten Tälern Bodenfrost auftreten. Der Wind weht aus Ost mit max. 10-15 km/h.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 12°C, 120° / 10-15 km/h
2000m: 08°C, 160° / 05-10 km/h
2500m: 04°C, 100° / 10-15 km/h
3000m: 01°C, 100° / 10-15 km/h
Nullgradgrenze: 3000m, ansteigend
Gemittelter Temperaturgradient: 0.73K
Wettergefahren:
Am Alpennordrand durch Ostwindeinfluss am Boden gesteigerte Böigkeit
Thermik:
Durch Nebel verzögerter Einstrahlungsbeginn. Trotz thermisch aktiver Luftmasse erst um die Mittagszeit einsetzende, meist mäßige Thermik mit Steigwerten von 2-3 m/s. Freie Südhänge durch Hangaufwindunterstützung deutlich begünstigt. Anfangs Cumulusthermik durch hohe Restfeuchte, später Blauthermik.
Wolken/Basis:
Einfluss von trockenen kontinentalen Luftmassen nur über den Kämmen einzelne Cumuluswolken mit Basis um 2400m, später meist wieder abtrocknend
Auslöse bei: 13 Grad um 10 Uhr
Wetterprognose für Samstag, den 18.09.2004
Nach einer teils frostig-kalten Nacht mit Tiefswerten am Boden unter 0 Grad, beginnt der Samstag herbstlich.
Der Nebel, er sich lichtet,
da die Sonne ihn rasch vernichtet.
Danach der Himmel in tiefstem Königsblau,
nimm zur Hand, Kind und Frau.
Nur wenige Wolken, die sich zeigen,
hier und da, sie markieren Steigen.
Bei Temperaturen um die dreiundzwanzig,
selbst der Butter wird hier ranzig.
Der Wind aus Ost nur ganz schwach weht,
Er, der Bauer letztmals seine Wiesen mäht.
In der Nacht wird es dann wieder richtig kalt,
Petrus zeigt uns klar, der Winter, der kommt bald.
Ja, ein Tag zum Bergwandern, zum in den Biergarten gehen, oder zum in die Lüfte schwingen oder einfach zum Träumen…… oder Dichten.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 13°C, 230° im Westen, 170° im Osten / 5-10 km/h
2000m: 09°C, 200° im Westen, 120° im Osten / 10 km/h
2500m: 06°C, 200° im Westen, 120° im Osten / 10 km/h
3000m: 03°C, 090° im Westen, 140° im Osten / 10 km/h
Nullgradgrenze: 3500m
Gemittelter Temperaturgradient: 0.66K
Wettergefahren:
Südanströmung durch Hoch (Antizyklonaler Föhn), daher leichte Föhneffekte möglich. Windgeschwindigkeiten aber ohne zu großes Risiko für Gleitschirm und Hängegleiter erfliegbar, (siehe Windwerte)Sonnenbrandgefahr!
Thermik:
Im Westen durch beginnende Zufuhr von Höhenwarmluft aus Südwest nur schwache Ansätze. In den Ostalpen lagern noch thermisch aktive Luftmassen. Daher in den Ostalpen, einschließlich der Alpennordseite, leichte Thermik ab dem späten Vormittag.
Wolken/Basis:
Überwiegend Blauthermik. Ab dem Nachmittag in den Westalpen Entwicklung von hochbasigen Cu-Wolken.
Auslöse bei: 17 Grad gegen 11 Uhr
Wetterprognose für Sonntag, den 12.09.2004
Nach Auflösung von Frühnebelfeldern am frühen Vormittag, scheint zunächst verbreitet die Sonne und die Temperaturen steigen auf 21 bis 24 Grad. Ab Mittag ist in den Westalpen Aufzug von dünnen hohen Wolkenfeldern.In den anderen Gebieten bleibt es zunächst wolkenlos. Ab dem Nachmittag sind im Westen erste vereinzelte Schauer oder Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. Hier macht sich die feuchte Südwestströmung bemerkbar. In der Nacht auf Montag streift uns nachfolgend rasch eine schwache Kaltfront mit wenig Regen.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 13°C, 270° / 15-20 km/h
2000m: 09°C, 270° / 10-15 km/h im Osten, 20-25 km/h im Westen
2500m: 06°C, 270° / 10-15 km/h im Osten, 25-30 km/h im Westen
3000m: 01°C, 260° / 30-35 km/h im Westen, 10-15 km/h im Osten
Nullgradgrenze: Kurz gegen 3000m sinkend
Gemittelter Temperaturgradient: 0.8K, im Westen feucht-labil
Wettergefahren:
In den Westalpen ab den Nachmittagsstunden präfrontale Gewitterentwicklung möglich. Die Höhenwinde sind dort markant spürbar.
Thermik:
Aufgrund von Warmluftzufuhr in der Höhe im Westen kaum mehr thermische Entwicklung möglich. In den Ostalpen bei alter trockener Luftmasse noch schwache Ansätze um die Mittagszeit, unterstützt durch Südseitenlage brauchbare Entwicklung Hangthermik.
Wolken/Basis:
Im Westen ab Mittag Aufzug von einigen hohen Wolkenfeldern. Später Cumulusentwicklung mit rasch Absinkenden Basen in Schauer/Gewitter. In den Ostalpen ab den Mittagsstunden Ausbildung von 1/8 Cu mit Basis um 2400m, inneralpin um 2600m.
Auslöse bei: Im Westen durch Abschirmung und Höhenwarmluft nicht erreichend. Im Osten bei 20 Grad gegen 12 Uhr.
Weitere Wetterentwicklung:
Nach Durchzug der schwachen Kaltfront auf Montag, setzt sich von Westen her rasch wieder Hochdruckeinfluss durch. Der kräftige Tiefdruckwirbel über Island bleibt vor Ort liegen und so kann ein starker Hochkeil nach Mitteleuropa vorangetrieben werden. Die Winde drehen von West-Nordwest am Montag, rasch wieder auf Südwest und bleiben moderat. Mit diesen Winden werden dann auch wieder recht warme Luftmassen in den Alpenraum geführt, so dass ein weiterer Abschnitt, spätsommerlicher Witterung ansteht. Nach ersten Tendenzanalysen bestehen durchaus Chancen, dass diese stabile Hochdrucklage bis zum übernächsten Wochenende anhalten könnte.
Fazit:
Ein durchweg sonniges Wochenende steht an und die Flugmöglichkeiten werden, entsprechend der Jahreszeit, in den meisten Gebieten gut sein. Eine Ausnahme bilden die Westalpen, die schon eher im kurzfristigen Frontgeschehen stecken. Auch wenn uns auf Montag kurz ein Störenfried heimsucht, ab Dienstag geht es mit viel Blau am Himmel weiter.
Liebe Grüsse
Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann
http://www.gleitsegelwetter.de - GFS - Gleitsegelwetter Flugwetter Service
Detail-Flugwetterprognose für das Wochenende vom 17.09.2004 bis 19.09.2004, ausgegeben am Donnerstag, den 16.09.2004 um 22 Uhr
Rückblick:
Zu Wochenanfang dominierte in Mitteleuropa noch feuchte Warmluft bei schwachen Hochdruckeinfluss. Am Alpenrand gab es leichten bis mäßigen Föhn, der mehrfach auch die Tallagen erfasst hat. Die Temperaturen stiegen dabei in den Föhneinzugsgebieten auf über 26 Grad, wie z.B. in der Region des Inntalausganges. Am Dienstag entwickelte sich im Bereich eines Tiefdrucktroges über Westeuropa, direkt über den Alpen ein kräftiges Tief, das vor allem am Mittwoch den Ostalpen noch längere Zeit Niederschlag brachte. Besonders ergiebig sind die Niederschläge dann aber nicht ausgefallen. In den Westalpen beruhigte sich das Wetter am Mittwoch schon kurz, doch als die Höhenkaltluft nach Trogdurchgang ankam, entwickelten sich in der Schweiz, über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb kurze, aber recht intensive Regenschauer und Gewitter.
Aktuelle Wetterlage:
Der schlimme Finger – das ist der Tiefdrucktrog der uns das Sauwetter gebracht hat – liegt momentan direkt über den Alpen, ja er schiebt sich nun sogar über die Alpen nach Italien hinein. Wir liegen zwischen diesem Tiefdrucktrog und dem sehr starken Islandtief (Kerndruck um 955 hPa) in beginnendem Einfluss eines Hochdruckgebietes, das sich bereits mit steigenden Luftdruck am Boden bereits über die Alpen gelegt hat. Das heißt: Tief in der Höhe und Hoch am Boden. Der zunehmende Hochdruckeinfluss hat heute die eingeflossene kühle Meeresluft polaren Ursprungs schon deutlich zur Ruhe gebracht. Regen/Schauer gab es auch am Alpenstau kaum noch, doch die Bewölkung blieb bis zum Abend sehr dicht und so war und ist meist noch ausgedehnte Bewölkung (Stratocumulus) vorhanden. Die fehlende oder spät einsetzende Sonneneinstrahlung am Nachmittag konnte die Bewölkung nicht mehr auflösen. Während den Abend- und Nachtstunden wird die Bewölkung aufreisen, so dann, manchen Autos Scheibe mag vereisen.
Wetterentwicklung:
Freitag:
Hochdruckeinfluss am Freitag. Während der Nacht auf Freitag kommt das Hochdruckgebiet mit einem Kerndruck von 1025 hPa über Süddeutschland an. Gleichzeitig bildet sich, ausgehend des Troges der über die Alpen nach Süden vorgedrungen ist, über Norditalien im Golf von Genua ein kleines Höhentief aus. Man kann es schon jetzt auf dem Satellitenbild recht gut durch Entwicklung eines Wirbels lokalisieren. Während des Tages verlagert ich der Kern des Hochdruckgebietes rasch nach Osten. Grund hierfür ist das rasche Drehen der Höhenströmung auf Südwest und Schuld daran hat das mächtige Islandtief, das sich langsam dem europäischen Kontinent nähern wird. Die Winde am Boden drehen schon auf Ost und sind nur leicht bis mäßig. In der Höhe dreht der Wind von Nordwest auf Nordost. Auch er wird nicht sonderlich stark sein.
Samstag:
Während das Genuatief schon über Sizilien angekommen ist, dominiert auf der Alpennordseite weiterhin Hochdruckeinfluss mit trockenen Luftmassen das Wettergeschehen. Allerdings hat es sich mit seinem Kern schon weit nach Osten verlagert und, auch allerdings, ist die Prognose für die Ost- und Südostalpen etwas heikel, doch bleibe ich hier einmal sehr optimistisch und werte die Wetteraktivität als nicht so dramatisch. Schwacher Einfluss von kleinen Störungen, die aus dem Tiefdrucktrog resultieren das derzeit hier rumgammelt, machen diese Regionen bissel unsicher. Im Detail ist es ein Störungsrest, der mit höhenkalter Luft auf der Ostseite des Hochdruckgebietes liegt. Höhenkaltluft = Labilität. Die Windsituation ist sehr positiv für fliegerische Aspekte zu sehen. Sehr schwache Höhenwinde aus Ost bis Südost in den Ostalpen dürften vor allem für die bekannten Flugziele südlich der Alpen tolles Flugwetter bereithalten. Fassatal, Langkoffel, Sellastock, Rosengarten und wie sie nicht alle heißen. Sie laden ein auf ein kleines Flugabenteuer zum Saisonabschluss!
Sonntag:
Der Hochdruckeinfluss verlagert sich zunehmend nach Osten. Zurück verbleiben wir bei sehr flacher Druckverteilung in einem so genannten Vierer-Druckfeld. Alle Isobarenlinien mit ihren Radien zeigen von uns weg. Es wird auch am Sonntag stabil bleiben, wobei sich in den Südwestalpen einige Gewitter entwickeln könnten. Hier macht sich schon die Wetterverschlechterung bemerkbar, die am Montag zwischenzeitlich für Unruhe sorgt. Ausgehend des Islandtiefs streift eine Kaltfront die westlichen und nordwestlichen Bereiche und daher ist in diesen Regionen schon etwas mehr Peffer in der Suppe. Die etwas zunehmenden Winde in der Höhe spiegeln das ebenfalls gut wieder.
Detail-Flugwetterprognose für die Nord- und Zentralalpen
Wetterprognose für Freitag, den 17.9.2004
Nach einer oft klaren Nacht und sehr tiefen Temperaturen, bildet sich am Morgen zunächst teils dichter Bodennebel aus, der sich örtlich bin in den späten Morgen hinein halten kann. Ab dem Vormittag löst er sich aber auf und danach scheint ganztags verbreitet die Sonne. Außer einigen Quellwolken um die Mittagszeit herum bleibt es überwiegend gering bewölkt. Die Tageshöchstwerte steigen vorerst nur auf 16-20 Grad und steigen in der Nacht auf Samstag tief in den Keller hinab. Wie schon am Freitagmorgen, so kann in exponierten Tälern Bodenfrost auftreten. Der Wind weht aus Ost mit max. 10-15 km/h.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 12°C, 120° / 10-15 km/h
2000m: 08°C, 160° / 05-10 km/h
2500m: 04°C, 100° / 10-15 km/h
3000m: 01°C, 100° / 10-15 km/h
Nullgradgrenze: 3000m, ansteigend
Gemittelter Temperaturgradient: 0.73K
Wettergefahren:
Am Alpennordrand durch Ostwindeinfluss am Boden gesteigerte Böigkeit
Thermik:
Durch Nebel verzögerter Einstrahlungsbeginn. Trotz thermisch aktiver Luftmasse erst um die Mittagszeit einsetzende, meist mäßige Thermik mit Steigwerten von 2-3 m/s. Freie Südhänge durch Hangaufwindunterstützung deutlich begünstigt. Anfangs Cumulusthermik durch hohe Restfeuchte, später Blauthermik.
Wolken/Basis:
Einfluss von trockenen kontinentalen Luftmassen nur über den Kämmen einzelne Cumuluswolken mit Basis um 2400m, später meist wieder abtrocknend
Auslöse bei: 13 Grad um 10 Uhr
Wetterprognose für Samstag, den 18.09.2004
Nach einer teils frostig-kalten Nacht mit Tiefswerten am Boden unter 0 Grad, beginnt der Samstag herbstlich.
Der Nebel, er sich lichtet,
da die Sonne ihn rasch vernichtet.
Danach der Himmel in tiefstem Königsblau,
nimm zur Hand, Kind und Frau.
Nur wenige Wolken, die sich zeigen,
hier und da, sie markieren Steigen.
Bei Temperaturen um die dreiundzwanzig,
selbst der Butter wird hier ranzig.
Der Wind aus Ost nur ganz schwach weht,
Er, der Bauer letztmals seine Wiesen mäht.
In der Nacht wird es dann wieder richtig kalt,
Petrus zeigt uns klar, der Winter, der kommt bald.
Ja, ein Tag zum Bergwandern, zum in den Biergarten gehen, oder zum in die Lüfte schwingen oder einfach zum Träumen…… oder Dichten.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 13°C, 230° im Westen, 170° im Osten / 5-10 km/h
2000m: 09°C, 200° im Westen, 120° im Osten / 10 km/h
2500m: 06°C, 200° im Westen, 120° im Osten / 10 km/h
3000m: 03°C, 090° im Westen, 140° im Osten / 10 km/h
Nullgradgrenze: 3500m
Gemittelter Temperaturgradient: 0.66K
Wettergefahren:
Südanströmung durch Hoch (Antizyklonaler Föhn), daher leichte Föhneffekte möglich. Windgeschwindigkeiten aber ohne zu großes Risiko für Gleitschirm und Hängegleiter erfliegbar, (siehe Windwerte)Sonnenbrandgefahr!
Thermik:
Im Westen durch beginnende Zufuhr von Höhenwarmluft aus Südwest nur schwache Ansätze. In den Ostalpen lagern noch thermisch aktive Luftmassen. Daher in den Ostalpen, einschließlich der Alpennordseite, leichte Thermik ab dem späten Vormittag.
Wolken/Basis:
Überwiegend Blauthermik. Ab dem Nachmittag in den Westalpen Entwicklung von hochbasigen Cu-Wolken.
Auslöse bei: 17 Grad gegen 11 Uhr
Wetterprognose für Sonntag, den 12.09.2004
Nach Auflösung von Frühnebelfeldern am frühen Vormittag, scheint zunächst verbreitet die Sonne und die Temperaturen steigen auf 21 bis 24 Grad. Ab Mittag ist in den Westalpen Aufzug von dünnen hohen Wolkenfeldern.In den anderen Gebieten bleibt es zunächst wolkenlos. Ab dem Nachmittag sind im Westen erste vereinzelte Schauer oder Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. Hier macht sich die feuchte Südwestströmung bemerkbar. In der Nacht auf Montag streift uns nachfolgend rasch eine schwache Kaltfront mit wenig Regen.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 13°C, 270° / 15-20 km/h
2000m: 09°C, 270° / 10-15 km/h im Osten, 20-25 km/h im Westen
2500m: 06°C, 270° / 10-15 km/h im Osten, 25-30 km/h im Westen
3000m: 01°C, 260° / 30-35 km/h im Westen, 10-15 km/h im Osten
Nullgradgrenze: Kurz gegen 3000m sinkend
Gemittelter Temperaturgradient: 0.8K, im Westen feucht-labil
Wettergefahren:
In den Westalpen ab den Nachmittagsstunden präfrontale Gewitterentwicklung möglich. Die Höhenwinde sind dort markant spürbar.
Thermik:
Aufgrund von Warmluftzufuhr in der Höhe im Westen kaum mehr thermische Entwicklung möglich. In den Ostalpen bei alter trockener Luftmasse noch schwache Ansätze um die Mittagszeit, unterstützt durch Südseitenlage brauchbare Entwicklung Hangthermik.
Wolken/Basis:
Im Westen ab Mittag Aufzug von einigen hohen Wolkenfeldern. Später Cumulusentwicklung mit rasch Absinkenden Basen in Schauer/Gewitter. In den Ostalpen ab den Mittagsstunden Ausbildung von 1/8 Cu mit Basis um 2400m, inneralpin um 2600m.
Auslöse bei: Im Westen durch Abschirmung und Höhenwarmluft nicht erreichend. Im Osten bei 20 Grad gegen 12 Uhr.
Weitere Wetterentwicklung:
Nach Durchzug der schwachen Kaltfront auf Montag, setzt sich von Westen her rasch wieder Hochdruckeinfluss durch. Der kräftige Tiefdruckwirbel über Island bleibt vor Ort liegen und so kann ein starker Hochkeil nach Mitteleuropa vorangetrieben werden. Die Winde drehen von West-Nordwest am Montag, rasch wieder auf Südwest und bleiben moderat. Mit diesen Winden werden dann auch wieder recht warme Luftmassen in den Alpenraum geführt, so dass ein weiterer Abschnitt, spätsommerlicher Witterung ansteht. Nach ersten Tendenzanalysen bestehen durchaus Chancen, dass diese stabile Hochdrucklage bis zum übernächsten Wochenende anhalten könnte.
Fazit:
Ein durchweg sonniges Wochenende steht an und die Flugmöglichkeiten werden, entsprechend der Jahreszeit, in den meisten Gebieten gut sein. Eine Ausnahme bilden die Westalpen, die schon eher im kurzfristigen Frontgeschehen stecken. Auch wenn uns auf Montag kurz ein Störenfried heimsucht, ab Dienstag geht es mit viel Blau am Himmel weiter.
Liebe Grüsse
Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann
http://www.gleitsegelwetter.de - GFS - Gleitsegelwetter Flugwetter Service
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