Detail-Flugwetterprognose für das Wochenende vom 01.10.2004 bis 03.10.2004,
ausgegeben am Freitag, den 01.10.2004 um 2:15 Uhr
Aufgrund techn. Probleme mit dem DSL-Router/Internetzugang, erscheint diese Ausgabe leider etwas verspätet.
Rückblick:
Schnee von gestern, so beginne ich mit dem Rückblick auf die vergangenen Tage. Nach einer feucht-kühlen Nordlage zu Wochenbeginn mit Schnee bis unter 2000m, drehte die Höhenströmung auf Nordwest bis West. Ausgehend des steuernden
Tiefdrucktroges über Skandinavien, erreichten mit der nur mehr mässig starken nordwestlichen Höhenströmung in Staffeln immer wieder Feuchtefelder die Alpennordseite. Nur zeitweise konnte sich kurz schwacher Zwischenhocheinfluss bemerkbar machen. Bei weiter auf West drehenden Winden hielt die Feuchtezufuhr bis zuletzt an. Die Alpensüdseite hingegen war durch markante Leeeffekte deutlich wetterbegünstigt, so dass dort örtlich brauchbare Flugbedingungen anzutreffen waren. Allerdings sind mir per Handy Infos zugestellt worden, dass der Höhenwind schon deutlich spürbar ist und es "knackig" ist.
Aktuelle Wetterlage:
Bei recht geringem Luftdruckgegensatz liegt der Alpenraum nach wie vor im Zustrom von feuchter Atlantikluft aus West. Zwischen dem Hochdruckgebiet über Skandinavien und einem kräftigen Tiefdrucktrog westlich von Irland, liegt aktuell
ein kleiner thermischer Trog mit einer Kaltfront über Westdeutschland, die uns während der Nachtstunden auf Freitag überquert.
Ein thermischer Trog ist "nur" ein Bereich der mit Kaltluft angefüllt ist und in dessen Bereich es sehr labil ist, wodurch es zunächst zur Entwicklung von Schauern (Gewitter im Sommer) kommt, die sich zu Troglinien/Kaltfronten formieren. Solche thermischen Tröge sind auf den Höhenwetterkarten oft nur schwer auszumachen und auf den Bodendruckkarten werden diese ist zu spät eingezeichnet Bzw. die Bodenwetterkarten werden in zunehmendem Masse auch von Computern gezeichnet und werden leider nicht mehr sorgfältig genug vor der Veröffentlichung auf Plausibilität geprüft.
Wetterentwicklung:
Freitag:
Nach Durchzug der Kaltfront verbleiben wir im Randbereich zwischen stationärem Hochdruck über Skandinavien und dem kräftigen Tief westlich von Irland, ausgehend dessen sich immer wieder kleine Randstörungen entwickeln und über
Mitteleuropa hinweg nach Osten schwenken. Die feucht-kühle und recht labile Witterung hält damit weiter an. Im Klartext bedeutet dies: Nach wie vor immer wieder rasches wechseln des Bewölkungsgrades mit immer wieder eingelagerten
Schauern. Dazwischen zeigt sich die Sonne meist nur kurz und am ehesten über den Tälern und im Alpenvorland. Zwischen Nacht und Tag beruhigt sich das Wetter, so unser einer Vogelmensch das gar nicht mitbekommt.
Samstag:
Ausgehend des Tiefdruckgebietes, das sich mit seinem Kern langsam Richtung Schottland verlagert, erreichen uns Ausläufer einer Warmfront in Form von druchziehenden mittelhohen Wolkenfeldern. Niederschlag dürfte am Alpenrand
aber nicht auftreten, da im Berech der Nordalpen bereits leichter Westföhn einsetzt und die Warmfront nicht besonders wetterwirksam sein dürfte. Aber je weiter weg von den Alpen, desto eher ist die Möglichkeit zur Schauerbildung gegeben.
Sonntag:
Der Tiefdrucktrog westlich vor Irland gewinnt langsam Einfluss auf das Wettergeschehen im Alpenraum. Bemerkbar macht sich dies zunächst durch Drehung des Höhenwindes von West-Nordwest auf West bis Südwest, bei gleichzeitiger Geschwindigkeitszunahme. Damit werden nun zunehmend warme Luftmassen aus Südwesten gegen den Alpenraum gesteuert und leichte Föhneffekte setzen ein.
Detail-Flugwetterprognose für die Nord- und Zentralalpen
Wetterprognose für Freitag, den 01.10.2004
In der Nacht auf Freitag ist es meist dichter bewölkt und ab den Nachtstunden setzt von Westen Niederschlag ein, der bis am Morgen auch die Ostalpen erreicht haben wird. Nach Durchgang der Kaltfront lockert die Bewölkung sehr
zögernd auf. Nachfolgend kommt es bei feucht-labilen Bedingungen zur Entwicklung von einigen Regenschauer, die ab dem späten Nachmittag abernachlassen. In der Nacht zum Samstag dann vielerorts aufklaren des Himmels und Temperaturrückgang auf 8 bis 3 Grad nach 12 bis 15 Grad während des Tages. Der Wind weht meist aus West und frischt in Schauernähe böig auf.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 9°C, 270° / 20 km/h, Böen bis 30 km/h
2000m: 5°C 270° / 30 km/h, Böen bis 45 km/h
2500m: 1°C, 270° / 30-40 km/h, Böen bis 50 km/h
3000m: -3°C, 270° / 40-50 km/h, Böen bis 60 km/h
Nullgradgrenze: Um 2100m, von Westen her ansteigend
Gemittelter Temperaturgradient: 0.8K (recht labil)
Wettergefahren: Aufgrund der Labilität wird der laminare Wind durch auftretende Turbulenz gestört. In Schauernähe daher ebenfalls Gefahr durch kräftigere Windböen.
Thermik: Kaum Entwicklung möglich
Wolken/Basis: Zunächst unter 1000m, später auflockernd und auf 1500-2000m ansteigend
Auslöse bei: entfällt
Wetterprognose für Samstag, den 02.10.2004
Nach einer recht kalten und Auflösung frühmorgendlicher Nebelfelder, wird es meist aufgelockert bewölkt sein. Regenschauer sind am ehesten noch ganz om Osten möglich. Mit der aufziehenden Warmfront aus Westen, sickern
in der Höhe dann schon etwas feuchtere Luftmassen ein. Bei zeitweiser Durchzug von mittelhohen Wolkenfeldern wird nur teilweise die Sonne zum Vorschein kommen. Entlang der Nordalpen dürfte aber typischer "Westföhn" für
ein "Abkippen" des Höhenwindes zu leichten Föhneffekten mit Aufheiterung führen. Die Tageshöchstwerte erreichen am Samstag zwischen 14 und 18 Grad, direkt am Alpenrand mit Föhnunterstütung und Sonne bis gegen 20 Grad. Der
Wind bleibt in Bodennähe aber weitgehend schwach, aus West mit 10-15 km/h wehend.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 6°C, 270° / 20-30 km/h
2000m: 2°C, 280° / 40-50 km/h
2500m: -1°C, 280° / 40-50 km/h
3000m: -3°C, 290° / 50-60 km/h
Nullgradgrenze: 2300m
Gemittelter Temperaturgradient: 0.60K
Wettergefahren:
Thermik: Südseitig, je nach Einstrahlung schwachen Ansätze von Hangthermik
Wolken/Basis: Zunächst Cumulusbewölkung mit Basen um 1800m, später bei Aufzug mittelhoher Bewölkung sich auflösend.
Auslöse bei: Variabel in frühen Nachmittagsstunden
Wetterprognose für Sonntag, den 03.10.2004
Der Sonntag wird geprägt sein von der Störung (Warmfront), welche sich noch immer über dem Alpenraum befindet. Sie wird, wie schon am Samstag, kaum nennenswert in Erscheindung treten, jedoch werden noch immer Wolkenfelder
gegen die Alpen gesteuert, die auf der Alpensüdseite etwas angestaut werden. Niederschlag ist aber nicht zu erwarten, denn der schwache Föhn bzw. die leichten Föhneffekte reichen aus, um den Alpennordrand ausreichend zu stabilisieren.
Die Tageshöchstwerte steigen gegenüber dem Samstag noch etwas an und erreichen je nach Einstrahlung zwischen 17 und 21 Grad. Tiefste Werte in der Nacht zum Montag zwischen 8 und 4 Grad. Der aus westlichen Richtungen wehende Wind bleibt bei 10-15 km/h weiterhin recht schwach.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 7°C, 270° / 10-15 km/h
2000m: 5°C, 280° / 10-20 km/h
2500m: 1°C, 280° / 30-40 km/h, ganz im Osten bis 50 km/h in Böen
3000m: -3°C, 320° / 40-50 km/h, ganz im Osten bis 60 km/h in Böen
Nullgradgrenze: um 2700m
Gemittelter Temperaturgradient: 0.66K
Wettergefahren: Leichte Südföhneffekte, vor allem in den Westalpen!
Thermik: In Föhnfenstern südseitig ab den Nachmittagsstunden leichte Hangthermik
Wolken/Basis: Mittelhohe, teils ausgebreitete Bewölkung. In Aufheiterungszonen Cu-Entwicklung mit Basis um 2000m
Auslöse bei: Lokal abhängig von Einstrahlung und Dauer
Weitere Wetterentwicklung:
Während sich das Hoch über Skandinavien zu Wochenbeginn nach Osten verlagert, bleibt der Tiefdrucktrog mit seinem Kern zwischen Island und Irland liegen. Durch den Einbezug einer aktiven Randstörung, wird er sich sogar noch etwas vertiefen. Die zum Randtief gehörende Kaltfront erreicht bereits während des Montages Westdeutschland mit kräftigen Regengüssen. Der Alpenrand verbleibt dabei in einer mässigen west- bis südwestlichen Höhenströmung bei leichtem Föhn. Hier kann sich schwache Hochdruckentwicklung etablieren, die korrespondierend mit dem ehemaligen Skandinavienhoch, eine vorübergehende Hochdruckbrücke ausbilden kann.
Ab Dienstag drehen die Höhenwinde auch über den Alpen noch mehr auf Südwest, bei gleichzeitig noch etwas zunehmenden Windgeschwindigkeiten. Die Föhngefahr nimmt daher noch etwas zu.
Fazit:
Auf der Alpennordseite bleibt es am Wochenende überwiegend wechselhaft, mit Höhepunkt der Wechselhaftigkeit am Freitag. Am Samstag und Sonntag sollte es dann zumindest weitgehend trocken sein und der schwache Föhn dürfte hier und da doch freundliche Abschnitte bei angenehmen Temperaturen zulassen.
Allgemein sind gerade im Randbereich zwischen Hoch und Tief die Prognosen recht schwer über mehrere Tage treffsicher zu erstellen. Die daraus resultierenden Unsicherheiten machen sich schon in den Modellrechnungen mit verschiedenen
Lösungen der verschiedenen Wettermodelle bemerkbar, so dass der Meteorologe noch mehr auf Erfahrungswerte zurückgreifen muss.
Antwort auf Anfrage von Dirk Soboll für das Wetter in den nächsten Tagen in Nordrhein-Westfalen:
Durch die Nähe zum steuernden Trogtief über Nordwesteuropa, wird der Nordwesten Deutschlands, mit Ausnahme des Freitags, zunehmend in den Bereich des Frontgeschehens geraten. Nachdem am Freitag auf der Rückseite des thermischen Troges noch immer feucht-labile, aber kühle Luftmassen dominieren, kommt es im Tagesverlauf neuerlich zur Schauerbildung. Ehe die Schauer sich verzogen haben, erreichte ein erster Ausläufer des Trogtiefs Nordwestdeutschland bereits während der Nacht auf Samstag. Zeitweiliger Regen, teils in Form von schauerartig verstärktem Regen ist die Folge. Auch am Sonntag bleibt der äusserste Nordwestzipfel Deutschlands im direkten Frontgeschehen, so dass Randstörungen dort immer wieder zu Regenschauern führen können. Alles in allem ein recht wechselhaftes unfreundliches Wochenende mit deutlich mehr Regen
als im Süden.
Antwort auf Anfrage von Thomas Unterreiner für das Wetter im Gebiet Slowenien, für eine anstehende Ausfahrt am Wochenende:
Am Freitag zieht über die Nordalpen die Kaltfront nach Osten. Sie wird auch auf der Alpensüdseite wetterwirksam werden, so dass in der oberen Adria eine schwache Tiefdruckentwicklung möglich ist, mit der Schauer- und Gewitterbildung wahrscheinlich werden. Bereits am Samstag kommen die Südostalpen wieder in den Einflussbereich wärmerer Luftmassen in allen Höhen. Von daher dürfte der Samstag für die Jahreszeit in Slowenien zu guten Flugbedingungen taugen, denn auch die Höhenwinde werden mit 20-25 km/h in 2000m moderat ausfallen. Bereits am Samstagabend deutet sich mit Aufzug von mittelhohen und hohen Wolkenfelder eine kleine Änderung an. Mit der aufziehenden Warmfrontbewölkung und leichter Südstaukomponente, könnten in den Südostalpen am Sonntag einge Schauer entstehen. Dies durch Hebung durch das Gelände. (Orographische Hebung). Am Sonntag hält das leicht wechselhafte Wetter an, bei durchaus freundlichem Wetter und nur leichten Höhenwinden. Bis zur Wochenmitte liegen die Südostalpen dann abseits vom Tiefdruckgeschehen über Westeuropa, so dass die Flugbedingungen dort aus jetziger Sicht (Freitag, 1:45 Uhr), als sehr gut zu bewerten sind. Da auch der Hochdruckeinfluss dort ab Wochenanfang wieder zunimmt, sollte das für das Vorhaben von Thomas und seinem Anhang ein Grund zur Freude sein.
Liebe Grüsse und da wo's geht, viel Luft unterm Hintern
Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann
http://www.gleitsegelwetter.de - Gleitsegelwetter Flugwetter Service
ausgegeben am Freitag, den 01.10.2004 um 2:15 Uhr
Aufgrund techn. Probleme mit dem DSL-Router/Internetzugang, erscheint diese Ausgabe leider etwas verspätet.
Rückblick:
Schnee von gestern, so beginne ich mit dem Rückblick auf die vergangenen Tage. Nach einer feucht-kühlen Nordlage zu Wochenbeginn mit Schnee bis unter 2000m, drehte die Höhenströmung auf Nordwest bis West. Ausgehend des steuernden
Tiefdrucktroges über Skandinavien, erreichten mit der nur mehr mässig starken nordwestlichen Höhenströmung in Staffeln immer wieder Feuchtefelder die Alpennordseite. Nur zeitweise konnte sich kurz schwacher Zwischenhocheinfluss bemerkbar machen. Bei weiter auf West drehenden Winden hielt die Feuchtezufuhr bis zuletzt an. Die Alpensüdseite hingegen war durch markante Leeeffekte deutlich wetterbegünstigt, so dass dort örtlich brauchbare Flugbedingungen anzutreffen waren. Allerdings sind mir per Handy Infos zugestellt worden, dass der Höhenwind schon deutlich spürbar ist und es "knackig" ist.
Aktuelle Wetterlage:
Bei recht geringem Luftdruckgegensatz liegt der Alpenraum nach wie vor im Zustrom von feuchter Atlantikluft aus West. Zwischen dem Hochdruckgebiet über Skandinavien und einem kräftigen Tiefdrucktrog westlich von Irland, liegt aktuell
ein kleiner thermischer Trog mit einer Kaltfront über Westdeutschland, die uns während der Nachtstunden auf Freitag überquert.
Ein thermischer Trog ist "nur" ein Bereich der mit Kaltluft angefüllt ist und in dessen Bereich es sehr labil ist, wodurch es zunächst zur Entwicklung von Schauern (Gewitter im Sommer) kommt, die sich zu Troglinien/Kaltfronten formieren. Solche thermischen Tröge sind auf den Höhenwetterkarten oft nur schwer auszumachen und auf den Bodendruckkarten werden diese ist zu spät eingezeichnet Bzw. die Bodenwetterkarten werden in zunehmendem Masse auch von Computern gezeichnet und werden leider nicht mehr sorgfältig genug vor der Veröffentlichung auf Plausibilität geprüft.
Wetterentwicklung:
Freitag:
Nach Durchzug der Kaltfront verbleiben wir im Randbereich zwischen stationärem Hochdruck über Skandinavien und dem kräftigen Tief westlich von Irland, ausgehend dessen sich immer wieder kleine Randstörungen entwickeln und über
Mitteleuropa hinweg nach Osten schwenken. Die feucht-kühle und recht labile Witterung hält damit weiter an. Im Klartext bedeutet dies: Nach wie vor immer wieder rasches wechseln des Bewölkungsgrades mit immer wieder eingelagerten
Schauern. Dazwischen zeigt sich die Sonne meist nur kurz und am ehesten über den Tälern und im Alpenvorland. Zwischen Nacht und Tag beruhigt sich das Wetter, so unser einer Vogelmensch das gar nicht mitbekommt.
Samstag:
Ausgehend des Tiefdruckgebietes, das sich mit seinem Kern langsam Richtung Schottland verlagert, erreichen uns Ausläufer einer Warmfront in Form von druchziehenden mittelhohen Wolkenfeldern. Niederschlag dürfte am Alpenrand
aber nicht auftreten, da im Berech der Nordalpen bereits leichter Westföhn einsetzt und die Warmfront nicht besonders wetterwirksam sein dürfte. Aber je weiter weg von den Alpen, desto eher ist die Möglichkeit zur Schauerbildung gegeben.
Sonntag:
Der Tiefdrucktrog westlich vor Irland gewinnt langsam Einfluss auf das Wettergeschehen im Alpenraum. Bemerkbar macht sich dies zunächst durch Drehung des Höhenwindes von West-Nordwest auf West bis Südwest, bei gleichzeitiger Geschwindigkeitszunahme. Damit werden nun zunehmend warme Luftmassen aus Südwesten gegen den Alpenraum gesteuert und leichte Föhneffekte setzen ein.
Detail-Flugwetterprognose für die Nord- und Zentralalpen
Wetterprognose für Freitag, den 01.10.2004
In der Nacht auf Freitag ist es meist dichter bewölkt und ab den Nachtstunden setzt von Westen Niederschlag ein, der bis am Morgen auch die Ostalpen erreicht haben wird. Nach Durchgang der Kaltfront lockert die Bewölkung sehr
zögernd auf. Nachfolgend kommt es bei feucht-labilen Bedingungen zur Entwicklung von einigen Regenschauer, die ab dem späten Nachmittag abernachlassen. In der Nacht zum Samstag dann vielerorts aufklaren des Himmels und Temperaturrückgang auf 8 bis 3 Grad nach 12 bis 15 Grad während des Tages. Der Wind weht meist aus West und frischt in Schauernähe böig auf.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 9°C, 270° / 20 km/h, Böen bis 30 km/h
2000m: 5°C 270° / 30 km/h, Böen bis 45 km/h
2500m: 1°C, 270° / 30-40 km/h, Böen bis 50 km/h
3000m: -3°C, 270° / 40-50 km/h, Böen bis 60 km/h
Nullgradgrenze: Um 2100m, von Westen her ansteigend
Gemittelter Temperaturgradient: 0.8K (recht labil)
Wettergefahren: Aufgrund der Labilität wird der laminare Wind durch auftretende Turbulenz gestört. In Schauernähe daher ebenfalls Gefahr durch kräftigere Windböen.
Thermik: Kaum Entwicklung möglich
Wolken/Basis: Zunächst unter 1000m, später auflockernd und auf 1500-2000m ansteigend
Auslöse bei: entfällt
Wetterprognose für Samstag, den 02.10.2004
Nach einer recht kalten und Auflösung frühmorgendlicher Nebelfelder, wird es meist aufgelockert bewölkt sein. Regenschauer sind am ehesten noch ganz om Osten möglich. Mit der aufziehenden Warmfront aus Westen, sickern
in der Höhe dann schon etwas feuchtere Luftmassen ein. Bei zeitweiser Durchzug von mittelhohen Wolkenfeldern wird nur teilweise die Sonne zum Vorschein kommen. Entlang der Nordalpen dürfte aber typischer "Westföhn" für
ein "Abkippen" des Höhenwindes zu leichten Föhneffekten mit Aufheiterung führen. Die Tageshöchstwerte erreichen am Samstag zwischen 14 und 18 Grad, direkt am Alpenrand mit Föhnunterstütung und Sonne bis gegen 20 Grad. Der
Wind bleibt in Bodennähe aber weitgehend schwach, aus West mit 10-15 km/h wehend.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 6°C, 270° / 20-30 km/h
2000m: 2°C, 280° / 40-50 km/h
2500m: -1°C, 280° / 40-50 km/h
3000m: -3°C, 290° / 50-60 km/h
Nullgradgrenze: 2300m
Gemittelter Temperaturgradient: 0.60K
Wettergefahren:
Thermik: Südseitig, je nach Einstrahlung schwachen Ansätze von Hangthermik
Wolken/Basis: Zunächst Cumulusbewölkung mit Basen um 1800m, später bei Aufzug mittelhoher Bewölkung sich auflösend.
Auslöse bei: Variabel in frühen Nachmittagsstunden
Wetterprognose für Sonntag, den 03.10.2004
Der Sonntag wird geprägt sein von der Störung (Warmfront), welche sich noch immer über dem Alpenraum befindet. Sie wird, wie schon am Samstag, kaum nennenswert in Erscheindung treten, jedoch werden noch immer Wolkenfelder
gegen die Alpen gesteuert, die auf der Alpensüdseite etwas angestaut werden. Niederschlag ist aber nicht zu erwarten, denn der schwache Föhn bzw. die leichten Föhneffekte reichen aus, um den Alpennordrand ausreichend zu stabilisieren.
Die Tageshöchstwerte steigen gegenüber dem Samstag noch etwas an und erreichen je nach Einstrahlung zwischen 17 und 21 Grad. Tiefste Werte in der Nacht zum Montag zwischen 8 und 4 Grad. Der aus westlichen Richtungen wehende Wind bleibt bei 10-15 km/h weiterhin recht schwach.
Temperaturen und Wind in:
1500m: 7°C, 270° / 10-15 km/h
2000m: 5°C, 280° / 10-20 km/h
2500m: 1°C, 280° / 30-40 km/h, ganz im Osten bis 50 km/h in Böen
3000m: -3°C, 320° / 40-50 km/h, ganz im Osten bis 60 km/h in Böen
Nullgradgrenze: um 2700m
Gemittelter Temperaturgradient: 0.66K
Wettergefahren: Leichte Südföhneffekte, vor allem in den Westalpen!
Thermik: In Föhnfenstern südseitig ab den Nachmittagsstunden leichte Hangthermik
Wolken/Basis: Mittelhohe, teils ausgebreitete Bewölkung. In Aufheiterungszonen Cu-Entwicklung mit Basis um 2000m
Auslöse bei: Lokal abhängig von Einstrahlung und Dauer
Weitere Wetterentwicklung:
Während sich das Hoch über Skandinavien zu Wochenbeginn nach Osten verlagert, bleibt der Tiefdrucktrog mit seinem Kern zwischen Island und Irland liegen. Durch den Einbezug einer aktiven Randstörung, wird er sich sogar noch etwas vertiefen. Die zum Randtief gehörende Kaltfront erreicht bereits während des Montages Westdeutschland mit kräftigen Regengüssen. Der Alpenrand verbleibt dabei in einer mässigen west- bis südwestlichen Höhenströmung bei leichtem Föhn. Hier kann sich schwache Hochdruckentwicklung etablieren, die korrespondierend mit dem ehemaligen Skandinavienhoch, eine vorübergehende Hochdruckbrücke ausbilden kann.
Ab Dienstag drehen die Höhenwinde auch über den Alpen noch mehr auf Südwest, bei gleichzeitig noch etwas zunehmenden Windgeschwindigkeiten. Die Föhngefahr nimmt daher noch etwas zu.
Fazit:
Auf der Alpennordseite bleibt es am Wochenende überwiegend wechselhaft, mit Höhepunkt der Wechselhaftigkeit am Freitag. Am Samstag und Sonntag sollte es dann zumindest weitgehend trocken sein und der schwache Föhn dürfte hier und da doch freundliche Abschnitte bei angenehmen Temperaturen zulassen.
Allgemein sind gerade im Randbereich zwischen Hoch und Tief die Prognosen recht schwer über mehrere Tage treffsicher zu erstellen. Die daraus resultierenden Unsicherheiten machen sich schon in den Modellrechnungen mit verschiedenen
Lösungen der verschiedenen Wettermodelle bemerkbar, so dass der Meteorologe noch mehr auf Erfahrungswerte zurückgreifen muss.
Antwort auf Anfrage von Dirk Soboll für das Wetter in den nächsten Tagen in Nordrhein-Westfalen:
Durch die Nähe zum steuernden Trogtief über Nordwesteuropa, wird der Nordwesten Deutschlands, mit Ausnahme des Freitags, zunehmend in den Bereich des Frontgeschehens geraten. Nachdem am Freitag auf der Rückseite des thermischen Troges noch immer feucht-labile, aber kühle Luftmassen dominieren, kommt es im Tagesverlauf neuerlich zur Schauerbildung. Ehe die Schauer sich verzogen haben, erreichte ein erster Ausläufer des Trogtiefs Nordwestdeutschland bereits während der Nacht auf Samstag. Zeitweiliger Regen, teils in Form von schauerartig verstärktem Regen ist die Folge. Auch am Sonntag bleibt der äusserste Nordwestzipfel Deutschlands im direkten Frontgeschehen, so dass Randstörungen dort immer wieder zu Regenschauern führen können. Alles in allem ein recht wechselhaftes unfreundliches Wochenende mit deutlich mehr Regen
als im Süden.
Antwort auf Anfrage von Thomas Unterreiner für das Wetter im Gebiet Slowenien, für eine anstehende Ausfahrt am Wochenende:
Am Freitag zieht über die Nordalpen die Kaltfront nach Osten. Sie wird auch auf der Alpensüdseite wetterwirksam werden, so dass in der oberen Adria eine schwache Tiefdruckentwicklung möglich ist, mit der Schauer- und Gewitterbildung wahrscheinlich werden. Bereits am Samstag kommen die Südostalpen wieder in den Einflussbereich wärmerer Luftmassen in allen Höhen. Von daher dürfte der Samstag für die Jahreszeit in Slowenien zu guten Flugbedingungen taugen, denn auch die Höhenwinde werden mit 20-25 km/h in 2000m moderat ausfallen. Bereits am Samstagabend deutet sich mit Aufzug von mittelhohen und hohen Wolkenfelder eine kleine Änderung an. Mit der aufziehenden Warmfrontbewölkung und leichter Südstaukomponente, könnten in den Südostalpen am Sonntag einge Schauer entstehen. Dies durch Hebung durch das Gelände. (Orographische Hebung). Am Sonntag hält das leicht wechselhafte Wetter an, bei durchaus freundlichem Wetter und nur leichten Höhenwinden. Bis zur Wochenmitte liegen die Südostalpen dann abseits vom Tiefdruckgeschehen über Westeuropa, so dass die Flugbedingungen dort aus jetziger Sicht (Freitag, 1:45 Uhr), als sehr gut zu bewerten sind. Da auch der Hochdruckeinfluss dort ab Wochenanfang wieder zunimmt, sollte das für das Vorhaben von Thomas und seinem Anhang ein Grund zur Freude sein.
Liebe Grüsse und da wo's geht, viel Luft unterm Hintern
Stefan 'Cumulonimbus' Hörmann
http://www.gleitsegelwetter.de - Gleitsegelwetter Flugwetter Service
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