Stefan Mast kostet Deutschland eine Golmedaille bei der EM

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  • Cacao
    Registrierter Benutzer
    • 22.07.2003
    • 995

    #16
    AW: Stefan Mast kostet Deutschland eine Golmedaille bei der EM

    Hallo,

    Die Kritik an Stefan Mast ist verblüffend und entlarvend, denn sie ermöglicht einen tiefen Blick in die Psyche mancher Flieger.

    Ich bin bisher von der einfachen General-Vorschrift für alle Sportarten, die es gibt, ausgegangen: Der Beste soll gewinnen!

    Wenn einige Minuten am Ziel über einen Sieg oder Niederlage entscheiden, dann auch ein entsprechender (in diesem Falle unberechtigter) Vorsprung am Start, also beim Verlassen des Startzylinders.

    Zitat von Fly4fun
    : Aus technisch-sportlicher Sicht ist diese Korrektur sicher korrekt. Nur ist die Stimmung in der Fliegergemeinschaft im Moment so gut, dass wohl kein anderer Teamleader wegen einem Frühstart einen Complaint eingereicht hätte.
    Damit gilt die Regel, der Beste soll gewinnen, nicht mehr. Sie wird ersetzt durch das Stimmungsbarometer , wie immer dies auch funktionieren mag



    Zitat von Fly4fun
    : Dass sich Stephan mit diesem Vorgehen tief ins eigene Fleisch geschnitten hat, nimmt dieselbe Fliegergemeinschaft mit Schmunzeln zur Kenntnis.
    Das bedeutet (nach Ansicht von Fly4fun/Marco) dass allgemein kein besonderes Interesse daran besteht, dass der Beste gewinnen sollte.



    Damit könnte man sich die Wettbewerbe sparen und durch allgemeines Fun- Flying ersetzen. Am Ende wird der Spaßfaktor, erhöht durch eine kräftige Prise Schadenfreude für diejenigen, die sich wirklich angestrengt haben, irgendwie bestimmt, und schon hat man den Europameister.

    An einer solchen Sportveranstaltung haben weder Sponsoren noch Fernsehn oder sonstwer Interesse. Und von Zuschauern (Fliegern und anderen) sind diese "Wettkämpfe" bisher nicht überlaufen. Gut, das wenigstens die Wettkämpfer das mit der Wertung richtiger sehen.


    Cacao
    Zuletzt geändert von Cacao; 11.10.2004, 16:51.

    Kommentar

    • Cacao
      Registrierter Benutzer
      • 22.07.2003
      • 995

      #17
      AW: Regeln bei Wettbewerben

      Zitat von cooly
      Manchmal kann eine "kleinliche" Regelauslegung aber auch den Spaß am Wettbewerb verderben, wenn z.B. durch eine peinlich genaue Regelauslegung eine Superleistung nicht honoriert wird.

      Im obigem Beispiel stellt sich die Frage ob der Pilot durch ein paar Sekunden zu frühes losfliegen sich absichtlich einen Vorteil verschaffen wollte bzw ob er davon einen Vorteil hatte. Sind viele andere, die etwas später abflogen, abgesoffen?


      ..... "kleinliche Regelausleger" eine Superleistung in den Dreck gezogen haben, kann ich die Schadenfreude des Autors zwar verstehen, die Schadenfreude gehört aber sicher nicht mit Namensnennung in ein öffentliches Forum, denn formal ist das Einfordern der Regel korrekt.
      Kochrezept:

      Man nehme….Die Erweiterung. Die Behauptung des Gegners wird über die natürliche Grenze hinausgeführt (aus "Regelauslegung" wird "kleinliche Regelauslegung") dann möglichst allgemein gedeutet und übertrieben (aus Minuten werden Sekunden).

      Seine eigene Auffassung wird dagegen in möglichst eingeschränktem Sinne, in möglichst engen Grenzen dargestellt. Weil, je allgemeiner eine Behauptung wird, desto mehr Angriffen ist sie ausgesetzt. Deshalb nennt er nur einen Fall, bei dem niemand nachprüfen kann, ob es sich wirklich so verhalten hat.
      Und schon hat man recht!

      "Der Beste soll gewinnen" ist die allgemeinste Form der Sportregeln. Sie muss viele Ausdeutungen erfahren, um in der jeweiligen Sportart angewendet zu werden.

      Jenseits aller Theorie, wenn einer durch Verletzung der Regeln gewinnt, verliert auch mindesten einer. Vielleicht dadurch, dass er die Regeln genau einhielt und deshalb scheinbar schlechter flog.

      Wer dass nicht sieht, sollte keinen Wettbewerbssport betreiben, er weis ja ausserdem sowieso schon vorher, wer gewinnt:

      Derjenige der von der Wettkampf - Jury großzügig behandelt wird und/oder damit rechnet.



      Cacao
      Zuletzt geändert von ITAdmin; 29.05.2007, 12:03.

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      • to be
        Registrierter Benutzer
        • 11.10.2004
        • 22
        • Toni Bender

        #18
        AW: Stefan Mast kostet Deutschland eine Golmedaille bei der EM

        Das einzige was hier wirklich überprüft werden muß, ist die Regel an sich. Für was braucht man eine Startzeit, wenn man keine Landezeit hat. Das kann doch nur die Piloten betreffen die ins Goal geflogen sind. Alex, Ewa und den Anderen nur die Minimumdistanz zu geben, sehe ich als unnötig harte Strafe!

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        • Konrad Lüders
          Registrierter Benutzer
          • 05.06.2001
          • 388
          • Leipzig

          #19
          AW: Stefan Mast kostet Deutschland eine Golmedaille bei der EM

          In der Ausschreibung zu einem jeden Wettbewerb sind die Regeln angeführt, nach denen er durchgeführt wird. Wenn diese Regeln nicht strikt beachtet werden, kann man sich die ganze Übung sparen. Die Ungenauigkeit z.B., mit der bei der Positionsbestimmung mittels GPS zu rechnen ist, wird in den Auswerteprogrammen berücksichtigt. Dort gibt es demnach keinen Spielraum für Entscheidungen des Auswerters. Ähnliches trifft für festgelegte Zeiten zu. Frühstart bleibt Frühstart und ist ebenso nach dem Regelwerk zu ahnden wie Überschreiten einer festgelegten spätesten Landezeit. Wenn Sefan Mast ungeachtet evtl. negativer Konsequenzen für die Medaillenausbeute der eigenen Mannschaft für die Einhaltung solcher Regeln auch einen Protest einsetzt, beweist er seine Professionalität als Teamchef.
          Über den Protest entscheidet dann letztendlich die Jury. In Fällen, die nicht eindeutig vom Regelwerk erfaßt werden, minimiert das den subjektiven Faktor.
          Im von Thomas erwähnten Fall gab es keinen Trackpunkt im Wendepunktzylinder, auch nicht in dessen unmittelbarer Nähe. Ich kenne keinen Auswerter, der in diesem Fall den WP gegeben hätte. Die Diskussion innerhalb der Jury damals war zunächst sehr kontrovers, endete aber mit einer klaren Entscheidung. Ein prominenter Beteiligter äußerte sinngemäß schließlich: "Früher haben wir darüber mitunter hinweggesehen und dabei ein unangenehmes Gefühl gehabt. Gut, daß wir hier für klare Linie gesorgt haben, das werden wir in Zukunft ebenso (genau) handhaben."
          Ergo: Wenn Du Dich als Auswerter nicht auf die Durchsetzung klarer Regeln zurückziehst, machst Du Dich zum Max. Gibt es einen Grenzfall, der Auslegungen ermöglicht, muß man die Entscheidung einer Jury überlassen. Bei der vorletzten GO der HG am Diedamskopf wurde in einem solchen Fall extra eine Jury aus DHV-Vorstandsmitgliedern gebildet.
          Beste Grüße
          Konrad
          Zuletzt geändert von ITAdmin; 29.05.2007, 13:24.

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