Der Unterschied zu Ziad besteht darin, dass der die ganzen Schirme fliegt und seine Erfahrungen dann - mit sehr viel gebotener Vorsicht - in Relation zu Kennzahlen zu setzen versucht. Das kann man relativ gut einschätzen, weil er offenlegt, welche Schirme er wie lange, in welchen Bedingungen und mit welchen Lasten geflogen ist - und weil sich daraus ein Anhaltspunkt dafür ergibt, auf was für einer Basis seine Erfahrungen basieren bzw. wie gut er gelernt haben mag, Schirme zu vergleichen und zu bewerten. Aufgrund der Unmenge geflogener Schirme kann man sich nämlich ungefähr vorstellen, wie seine handwerklichen Skills sind und ob er subjektive, gefühlsbegleitete Momentaufnahmen eines Fluges korrekt dem Wetter, seiner Tagesform, dem Gurtzeug und den Schirmeigenschaften zuordnen kann.
Bei Dir, Idefix, weiß das aber keiner, und mangels Realnamen bzw. OLC-Präsenz bekommt man auch nicht heraus, ob da ein Streckencrack, ein Kössenurlauber oder sogar einer, der in den letzten Jahren überhaupt keinen Startplatz mehr gesehen hat, spricht (aus dem Mengenverhältnisses von eigenen Erfahrungsberichten zu Papierwissen ergibt sich freilich eine ungefähre Vorstellung). Nix für ungut, aber man kann auch mit einem Schirm auf die Schnauze fallen, weil man noch nicht genug Praxis hat (bzw. Ahnung, denn einen Schirm wegen eines Gleitzahlwettbewerbs zu kaufen war nicht klug ) und nicht weil dessen Kennzahlen nicht stimmen - und man kann sich Jahre später mit einem anderen Schirm wohler fühlen, weil man's jetzt halbwegs kann und nicht weil die Kennzahlen besser passen.
Ein hoch gestreckter Zweileiner hat doch auch eine tolle Gleitzahl auf dem Papier - aber für die Erkenntnis, dass doch recht viele damit schon beim Aufziehen heillos überfordert sind, reicht gesunder Menschenverstand. Man kommt nicht erst durch exzessives Zahlen-. und Konstruktionsstudium dahinter, genauso wenig wie letzteres einen plötzlich zum Zweileiner-Experten macht und eine ehrfurchtsvolle Zuhörerschaft unter den Wettkampfpiloten sichert
Und was soll es bedeuten, dass nach "Deiner Erfahrung" ein Klasse-1-Schirm mit einem stabilen Frontklapper "gut fliegt"? Das ist doch, pardon, bezugsfreies Gelaber: Klasse-1-Schirme finden sich nur noch unter Staubschichten in irgendwelchen Kellern, bei Flugerlebnissen von Anno Tobak schwebt über jeder gefühlsmäßigen Erinnerung ein dickes Fragezeichen, und ein Schirm mit Frontklapper fliegt nie "gut" - bestenfalls stellt sich ohne Zutun des Piloten nach ein paar Schrecksekunden doch wieder von alleine ein vernünftiger Flugzustand ein. Wenn überhaupt jemand akzeptable Aussagen über das Flugverhalten von eingeklappten Schirmen machen kann, wäre das ein SiT-Trainer, der sich das hundertfach angesehen hat - nicht ein Hobbyflieger, dem zufällig mal sein Schirm für einen Moment unkontrolliert um die Ohren geflattert ist. Für mich ist sowas ähnlich sinnlos wie Deine präzise Einordnung von Dir völlig unbekannten Schirmen auf einer "Zackigkeitsskala".
Es ist zwar verständlich, wenn bestimmte Menschen Sicherheit im Wälzen von Zahlen suchen und finden. In dieser ganz speziellen Blase kommt auch zweifellos ein beeindruckender Berg von sehr speziellem Expertenwissen zustande und man kann sich da auch trefflich austauschen. Der Begriff von Kompetenz, der sich innerhalb dieser Blase ergibt, bleibt aber auf sie begrenzt, so ähnlich wie bei Baseball-Statistiken - dort gibt zwar eine sogar recht große Szene von Zahlenexperten, aber weder wird sich Joe DiMaggio von den Zahlenjongleuren seinen Pitch erklären lassen, noch werden er und seine Kollegen diese für voll nehmen.
Kurzum: Das exzessive Theoretisieren im Hinterzimmer hat seine Berechtigung, es mag den einen oder anderen auch beruhigen, und gerade in einem Internetforum kann man es legitim ausleben. Wo auch, wenn nicht hier - an einem x-beliebigen Startplatz wird man damit doch eher belächelt. Da sich aber hier nun mal auch Menschen einfinden, vermutlich sogar mehr, die eher viel im wirklichen Leben fliegen, dominiert doch ein praxisbezogener Kompetenzbegriff. Deshalb, so fürchte ich, werden die ganzen theoretischen Ausführungen zu Schirmen eher als verschrobenes Hobby denn als Indiz für besondere Kompetenz verstanden werden.
Bei Dir, Idefix, weiß das aber keiner, und mangels Realnamen bzw. OLC-Präsenz bekommt man auch nicht heraus, ob da ein Streckencrack, ein Kössenurlauber oder sogar einer, der in den letzten Jahren überhaupt keinen Startplatz mehr gesehen hat, spricht (aus dem Mengenverhältnisses von eigenen Erfahrungsberichten zu Papierwissen ergibt sich freilich eine ungefähre Vorstellung). Nix für ungut, aber man kann auch mit einem Schirm auf die Schnauze fallen, weil man noch nicht genug Praxis hat (bzw. Ahnung, denn einen Schirm wegen eines Gleitzahlwettbewerbs zu kaufen war nicht klug ) und nicht weil dessen Kennzahlen nicht stimmen - und man kann sich Jahre später mit einem anderen Schirm wohler fühlen, weil man's jetzt halbwegs kann und nicht weil die Kennzahlen besser passen.
Ein hoch gestreckter Zweileiner hat doch auch eine tolle Gleitzahl auf dem Papier - aber für die Erkenntnis, dass doch recht viele damit schon beim Aufziehen heillos überfordert sind, reicht gesunder Menschenverstand. Man kommt nicht erst durch exzessives Zahlen-. und Konstruktionsstudium dahinter, genauso wenig wie letzteres einen plötzlich zum Zweileiner-Experten macht und eine ehrfurchtsvolle Zuhörerschaft unter den Wettkampfpiloten sichert
Und was soll es bedeuten, dass nach "Deiner Erfahrung" ein Klasse-1-Schirm mit einem stabilen Frontklapper "gut fliegt"? Das ist doch, pardon, bezugsfreies Gelaber: Klasse-1-Schirme finden sich nur noch unter Staubschichten in irgendwelchen Kellern, bei Flugerlebnissen von Anno Tobak schwebt über jeder gefühlsmäßigen Erinnerung ein dickes Fragezeichen, und ein Schirm mit Frontklapper fliegt nie "gut" - bestenfalls stellt sich ohne Zutun des Piloten nach ein paar Schrecksekunden doch wieder von alleine ein vernünftiger Flugzustand ein. Wenn überhaupt jemand akzeptable Aussagen über das Flugverhalten von eingeklappten Schirmen machen kann, wäre das ein SiT-Trainer, der sich das hundertfach angesehen hat - nicht ein Hobbyflieger, dem zufällig mal sein Schirm für einen Moment unkontrolliert um die Ohren geflattert ist. Für mich ist sowas ähnlich sinnlos wie Deine präzise Einordnung von Dir völlig unbekannten Schirmen auf einer "Zackigkeitsskala".
Es ist zwar verständlich, wenn bestimmte Menschen Sicherheit im Wälzen von Zahlen suchen und finden. In dieser ganz speziellen Blase kommt auch zweifellos ein beeindruckender Berg von sehr speziellem Expertenwissen zustande und man kann sich da auch trefflich austauschen. Der Begriff von Kompetenz, der sich innerhalb dieser Blase ergibt, bleibt aber auf sie begrenzt, so ähnlich wie bei Baseball-Statistiken - dort gibt zwar eine sogar recht große Szene von Zahlenexperten, aber weder wird sich Joe DiMaggio von den Zahlenjongleuren seinen Pitch erklären lassen, noch werden er und seine Kollegen diese für voll nehmen.
Kurzum: Das exzessive Theoretisieren im Hinterzimmer hat seine Berechtigung, es mag den einen oder anderen auch beruhigen, und gerade in einem Internetforum kann man es legitim ausleben. Wo auch, wenn nicht hier - an einem x-beliebigen Startplatz wird man damit doch eher belächelt. Da sich aber hier nun mal auch Menschen einfinden, vermutlich sogar mehr, die eher viel im wirklichen Leben fliegen, dominiert doch ein praxisbezogener Kompetenzbegriff. Deshalb, so fürchte ich, werden die ganzen theoretischen Ausführungen zu Schirmen eher als verschrobenes Hobby denn als Indiz für besondere Kompetenz verstanden werden.
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