Bassano, Col Rodella, Greifenburg usw.
Es sind nicht die Fluggebiete welche die Unfälle produzieren, sondern die Anzahl der Piloten, die Unfähigkeit vieler und natürlich der Lemmingtrieb.
Einen guten Piloten zeichnet vor allem eines aus - die Fähigkeit auch mal nicht zu fliegen wenn ihm die Bedingungen nicht zusagen, selbst wenn der Himmel voller Nylon ist.
Was spricht dagegen wieder runter zu fahren, vielleicht sein Bike zu schnappen und ne Runde am Mt. Grappa rumzuheizen - geht da nämlich noch besser und vor allem ruhiger als am Gardasee. Wandern, Klettern (15m Halle in Treviso oder Felsen am Oststart) oder Klettersteigen im Valle San Liberale sind jedenfalls bessere Optionen als im Krankenhaus zu landen oder die Radieser´l von unten zu betrachten.
Bassano ist auch bei Nordföhn - und eigentlich genau dann - ein geniales Flugrevier, allerdings heiligt die außergewöhnlich geschütze Lage nicht ein unbesorgtes Umherfliegen. Je nach Stärke des Nordwindes mags vielleicht in der Nähe des Starts noch ganz nett sein, spätestens Richtung Campo Croce kanns schon klappern
Warum gehts da eigentlich bei Nordwind so gut ??
1. Der Nordwind sorgt für eine glasklare und auch kühlere bis kalte Luft, spült er die diesig-feuchte Suppe Richtung Meer.
2. Die optimale Hangneigung sorgt gerade in den Herbst/Winter/Frühjahrsmonten für nahezu senkrechte und bei Föhn uneingeschränkte Thermikproduktion. Dazu kommt noch der entsprechende Hangbewuchs usw. optimal also.
3. Das Relief des Grappa lässt den für uns gefährlichen, in die Täler durchbrechenden Nordföhn, östlich und westlich vorbeisausen und "Schütz" quasi Semonzo fast völlig. Gut zu beobachten wenn man am Oststart überhöht hat und unten im Brentatal der Nordwind pfeifft und die Rauchfahnen deutlich nach Süd wehend erkennen lässt, das gleiche in östlicher Richtung im Piave Tal.
4. Jetzt kommt meine Theorie: Durch die zunehmende Sonneneinstrahlung im Tagesgang bildet sich vor dem Grappa eine Art Luftglocke - mal mehr mal weniger. Diese Luftglocke drängt den Nordwind in die Höhe ab so dass wir die dann vorherrschenden Bedingungen quasi "ganz normale" Flugbedingungen empfinden. Pulsirende Thermikablösungen am Süd-Startplatz, kräftiges Steigen (durch die kühlere Nordluft), Südwind....alles ganz "normal" und es wird geflogen.
Nachdem ich selber oft genug in Bassano - korrekterweise in Semonzo - bin, habe ich das so oder so ähnlich schon oft beobachtet und mir meine eigene Theorie dazu gebaut.
Dann - genau an diesen Tagen an denen man dem Mt. Grappa aus bis zu 2500 oder mehr auf das Denkmal schauen kann - dann haben die gelandeten Piloten das breite Grinsen im Gesicht (unter den roten angefrosteten Nasen).
20-30km Luftlinie südlich des Grappa pfeiffen gleichzeitig 50-80er Böen aus Nord durch die Ebene
Es gibt auch kein Patentrezept, wann gehts denn nun gut oder wann ist´s eher bockig und ab wann ist´s grenzwertig oder ein Shoppingday. Was in Bassano noch dazu kommt ist die blauäugige Annahme vieler - naja da gehts ja immer, auch und grad bei Föhn. Nun strömen schaarenweise Piloten aus vielen Ländern in ein Gebiet mit quasi Fluggarantie ohne sich jemals mit alpinen Wetter/Wind/Thermikbedingungen auseinandergesetzt zu haben, dass da der ein oder andere Unfall auch mit Todesfolge vorkommt ist dann schon vorprogrammiert.
Spätestens in dem Moment, wenn stärkerer bodennaher Wind (15-20km/h) aus West oder Ost bis ~1000m vom Nordwind überlagert wird ist Schluß mit Lustig - dann wirds nämlich meistens sportlich und ich bin mir nicht sicher dass dies viele Piloten wahr haben wollen.
Letztendlich ist Bassano nicht gefährlicher oder anspruchsvoller als jedes andere Fluggebiet in den Alpen - nur die Anzahl der Piloten, und da vor allem die der schlechten Piloten - machts gefährlich. Jeder der schon öfters unten war und sich an einem eher mageren Tag am Startplatz vergnügt hat, weis wovon ich schreibe.
Ist es der Anfänger der unverhofft in die Bäume abbiegt oder der Vollprofi, der sich verkehrt herum einhängt, auf Hinweise der anderen nicht achtet und startet Fluggeil ist ja schön und gut - aber bitte mit Hirn
so long....bis zum nächsten Föhntag in Bassano....ich werd vermutlich da sein
Es sind nicht die Fluggebiete welche die Unfälle produzieren, sondern die Anzahl der Piloten, die Unfähigkeit vieler und natürlich der Lemmingtrieb.
Einen guten Piloten zeichnet vor allem eines aus - die Fähigkeit auch mal nicht zu fliegen wenn ihm die Bedingungen nicht zusagen, selbst wenn der Himmel voller Nylon ist.
Was spricht dagegen wieder runter zu fahren, vielleicht sein Bike zu schnappen und ne Runde am Mt. Grappa rumzuheizen - geht da nämlich noch besser und vor allem ruhiger als am Gardasee. Wandern, Klettern (15m Halle in Treviso oder Felsen am Oststart) oder Klettersteigen im Valle San Liberale sind jedenfalls bessere Optionen als im Krankenhaus zu landen oder die Radieser´l von unten zu betrachten.
Bassano ist auch bei Nordföhn - und eigentlich genau dann - ein geniales Flugrevier, allerdings heiligt die außergewöhnlich geschütze Lage nicht ein unbesorgtes Umherfliegen. Je nach Stärke des Nordwindes mags vielleicht in der Nähe des Starts noch ganz nett sein, spätestens Richtung Campo Croce kanns schon klappern
Warum gehts da eigentlich bei Nordwind so gut ??
1. Der Nordwind sorgt für eine glasklare und auch kühlere bis kalte Luft, spült er die diesig-feuchte Suppe Richtung Meer.
2. Die optimale Hangneigung sorgt gerade in den Herbst/Winter/Frühjahrsmonten für nahezu senkrechte und bei Föhn uneingeschränkte Thermikproduktion. Dazu kommt noch der entsprechende Hangbewuchs usw. optimal also.
3. Das Relief des Grappa lässt den für uns gefährlichen, in die Täler durchbrechenden Nordföhn, östlich und westlich vorbeisausen und "Schütz" quasi Semonzo fast völlig. Gut zu beobachten wenn man am Oststart überhöht hat und unten im Brentatal der Nordwind pfeifft und die Rauchfahnen deutlich nach Süd wehend erkennen lässt, das gleiche in östlicher Richtung im Piave Tal.
4. Jetzt kommt meine Theorie: Durch die zunehmende Sonneneinstrahlung im Tagesgang bildet sich vor dem Grappa eine Art Luftglocke - mal mehr mal weniger. Diese Luftglocke drängt den Nordwind in die Höhe ab so dass wir die dann vorherrschenden Bedingungen quasi "ganz normale" Flugbedingungen empfinden. Pulsirende Thermikablösungen am Süd-Startplatz, kräftiges Steigen (durch die kühlere Nordluft), Südwind....alles ganz "normal" und es wird geflogen.
Nachdem ich selber oft genug in Bassano - korrekterweise in Semonzo - bin, habe ich das so oder so ähnlich schon oft beobachtet und mir meine eigene Theorie dazu gebaut.
Dann - genau an diesen Tagen an denen man dem Mt. Grappa aus bis zu 2500 oder mehr auf das Denkmal schauen kann - dann haben die gelandeten Piloten das breite Grinsen im Gesicht (unter den roten angefrosteten Nasen).
20-30km Luftlinie südlich des Grappa pfeiffen gleichzeitig 50-80er Böen aus Nord durch die Ebene
Es gibt auch kein Patentrezept, wann gehts denn nun gut oder wann ist´s eher bockig und ab wann ist´s grenzwertig oder ein Shoppingday. Was in Bassano noch dazu kommt ist die blauäugige Annahme vieler - naja da gehts ja immer, auch und grad bei Föhn. Nun strömen schaarenweise Piloten aus vielen Ländern in ein Gebiet mit quasi Fluggarantie ohne sich jemals mit alpinen Wetter/Wind/Thermikbedingungen auseinandergesetzt zu haben, dass da der ein oder andere Unfall auch mit Todesfolge vorkommt ist dann schon vorprogrammiert.
Spätestens in dem Moment, wenn stärkerer bodennaher Wind (15-20km/h) aus West oder Ost bis ~1000m vom Nordwind überlagert wird ist Schluß mit Lustig - dann wirds nämlich meistens sportlich und ich bin mir nicht sicher dass dies viele Piloten wahr haben wollen.
Letztendlich ist Bassano nicht gefährlicher oder anspruchsvoller als jedes andere Fluggebiet in den Alpen - nur die Anzahl der Piloten, und da vor allem die der schlechten Piloten - machts gefährlich. Jeder der schon öfters unten war und sich an einem eher mageren Tag am Startplatz vergnügt hat, weis wovon ich schreibe.
Ist es der Anfänger der unverhofft in die Bäume abbiegt oder der Vollprofi, der sich verkehrt herum einhängt, auf Hinweise der anderen nicht achtet und startet Fluggeil ist ja schön und gut - aber bitte mit Hirn
so long....bis zum nächsten Föhntag in Bassano....ich werd vermutlich da sein
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