Basishöhen im Lechtal

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  • zenzi
    Registrierter Benutzer
    • 15.04.2007
    • 692
    • Bernd
    • Poppenweiler

    Basishöhen im Lechtal

    Moin!
    Schon mehrmals hab ich mir die Frage gestellt, komme aber zu keiner Erklärung.
    Warum sind die Basen im Lechtal offensichtlich deutlich höher als sonstwo?
    Wer hat Ideen oder eine Erklärung?
    Bernd
    Zuletzt geändert von zenzi; 11.09.2011, 08:35.
    Gott erhalt den Gerstensaft
    und meiner Frauens Arbeitskraft
  • Manfred Laudahn
    Registrierter Benutzer
    • 01.08.2002
    • 881

    #2
    AW: Basishöhen im Lechtal

    Im Vergleich zum Alpenrand ist die Basis im Lechtal bei Bach schätzunsweise 700 m höher, ja.
    Aber das ist nicht nur im Lechtal so.

    Grüße
    Manfred

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    • Gipfelflieger
      Registrierter Benutzer
      • 08.02.2005
      • 898
      • ParaAlpin.info

      #3
      AW: Basishöhen im Lechtal

      Ich bin schon in vielen Gebieten in den Ostaplen geflogen unter anderem auch im Lechtal.
      Ich konnte aber nicht feststellen, dass die Basis dort höher sein sollte wie anderswo.
      Wie Manfred schon bemerkt hat, ist sie sicherlich höher wie am Alpenrand aber ich glaube
      kaum dass das Lechtal sonst eine Ausnahme bildet Z.B. über 4000 msl
      habe ich sowohl im Lechtal aber auch am Achensee im Pinzgau oder sonstwo erreicht.
      Meine größe Höhe war knapp 4600 Meter im Ridnauntal in den südlichen Stubaiern.

      VG
      Gipfelflieger

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      • Gast

        #4
        AW: Basishöhen im Lechtal

        @ Sepp: Ich glaube das ist eher relativ gemeint als absolut. Es ist halt schon eindrücklich und fast die Regel, dass die Basis wenn man vom Nebelhorn startet und Richtung Lechtal fliegt ungefähr im Hochvogelbereich schlagartig um 500+ m ansteigt. Eigentlich fast immer. Würde mich auch interessieren, warum es diese ausgeprägte "Grenze" dort gibt.

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        • Gipfelflieger
          Registrierter Benutzer
          • 08.02.2005
          • 898
          • ParaAlpin.info

          #5
          AW: Basishöhen im Lechtal

          @ Jörg: sicher, da hast du schon recht, das habe ich auch schon beobachtet und ist für mich auch nicht erklärbar.
          Ich habe meine Antwort auf das: "sonstwo" im Zitat:
          Warum sind die Basen im Lechtal offensichtlich deutlich höher als sonstwo?
          bezogen
          VG
          Gipelflieger

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          • vorstadtcowboy
            Registrierter Benutzer
            • 04.08.2008
            • 81

            #6
            AW: Basishöhen im Lechtal

            Zitat von Gipfelflieger
            @ Jörg: sicher, da hast du schon recht, das habe ich auch schon beobachtet und ist für mich auch nicht erklärbar.
            Ich habe meine Antwort auf das: "sonstwo" im Zitat:
            bezogen
            VG
            Gipelflieger
            www.ParaAlpin.de
            Warum regnet es eigentlich immer nur in Strömen und nicht sonstwo?

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            • zenzi
              Registrierter Benutzer
              • 15.04.2007
              • 692
              • Bernd
              • Poppenweiler

              #7
              AW: Basishöhen im Lechtal

              Spekulation:
              könnte es eventuell ein Indiz für die lt. Werbung "klare Luft" der Alpen sein? Weniger verschmutzte Luft = weniger Kondensationsteilchen = höhere Wärmeabstrahlung ( deshalb, in Verbindung mit den steilen Südhängen im Lechtal auch die vergleichsweise stärkere Thermik ) =höhere Basis?
              Bernd
              Gott erhalt den Gerstensaft
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              • winDfried
                Registrierter Benutzer
                • 21.11.2003
                • 1620
                • Winfried O.
                • Rheinhessen

                #8
                AW: Basishöhen im Lechtal

                Da hier scheinbar nach Marketing-Aussagen zum Fliegen im Lechtal gesucht wird, hier mal ein paar nicht so glänzende Wahrheiten.

                Wenn es fliegbar und thermisch ist, ist im Lechtal die Basis höher als im nördlich gelegenen Alpennordrand.
                Logisch, man ist hier schon in den Hochalpen, wenn auch noch nicht ganz am Alpenhauptkamm.
                Die Gipfel liegen höher. Die sonnenbeschienenen Flächen, aus denen die Thermik aufsteigt, auch.
                Da die Gipfellagen hier bei 2400 bis 2600 m liegen, erreicht man bei Überhöhung von 500 m die 3000 er Marke.
                Das ist genau so, wie an den Flugbergen näher am Nordrand
                (Da sind die Gipfel halt 1800 und man erfreut sich der gleichen Rundumsicht bereits bei 2300).

                Nix mit Unfug von "klarer Luft der Alpen"...
                Mit einer Ausnahme: Zäher Talnebel bei Hochdrucklagen, kommt hier wesentlich seltener an, als weiter talauswärts.

                Einzigartig ist, dass es sich hier um einen früh startbaren thermischen Südstartplatz handelt.
                Nachdem das Füssener Jöchle für den Gleitschirmverkehr dicht ist,
                ist Bach im Lechtal der einzige echte Südstartplatz in der Region.
                Bei größeren Streckenflugvorhaben muss allerdings eingeplant werden, dass die ersten Luftraumbeschränkungen (Höhe!) vom Flughafen Innsbruck in der Nähe schon losgehen.

                Die Aussage eines einäugigen örtlichen Gleitschirm-Lehrers "Drachenflieger sind bei uns nur noch geduldet...."
                stimmt zum Glück nicht, sondern im Gegenteil:
                Die Jöchelspitzen-Bahn hat statt einem nun zwei Drachen-Transportgehänge mitlaufen, was die Wartezeit zum Verladen von 45 min auf erträgliche 22 min verkürzt.
                Der große Landeplatz ist weiterhin frei anfliegbar.
                Leider wächst der Baumbestand unterhalb der Drachenrampe zu immer bedrohlicheren Höhen heran, sodaß diese bei wenig Wind eigentlich keine sicheren Drachenstarts mehr zulässt.
                Allerdings kann man wenige Meter weiter rauftragen und findet große optimale Startwiesen für mehrere Windrichtungen von SO bis W.

                Eigentlich unverantwortlich ist es, dort Flugschüler (Gleitschirm oder Drachen) hinzuschicken.
                Die starke Thermik wird für einen Fluganfänger schnell unbeherrschbar. Talwinde werden früh kräftig.
                Ab Mittags drückt häufig der "bayerische" Nordwind von hinten über den Startplatz.
                Südwind und die häufigste Windrichtung Südwest sind "föhnig", sprich oft stark und mit herzhaften Turbulenzen verbunden.
                Man kann daher maximal zwei sichere Schulungs-Flüge pro Tag unternehmen.
                Bis 40 Schulungsflüge absolviert sind, können dort leicht vier bis sechs Wochen ins Land streichen.

                Von Westen aufziehendes Schlechtwetter (Fronten) können, anders als im Alpenvorland, erst gesehen werden,
                wenn es schon kurz davor, also womöglich viel zu spät ist.
                Ob und wo Flugschüler in der Region bei Nordwind zum trainieren kommen, liegt an der Organisationsfähigkeit der Betreuer.
                Ein Aktionsradius von 50 km oder mehr sollte durch Fahrdienst sichergestellt sein.

                Mein Fazit: bei speziellen Wetterlagen ein sehr interessantes Gebiet für streckenfluginteressierte, geübte Flugsportler.
                Nicht zu empfehlen für Anfänger und ungeübte.
                W. (calmly awaiting the punches)
                Zuletzt geändert von winDfried; 16.09.2011, 09:15. Grund: diese Kommata,,,

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                • zenzi
                  Registrierter Benutzer
                  • 15.04.2007
                  • 692
                  • Bernd
                  • Poppenweiler

                  #9
                  AW: Basishöhen im Lechtal

                  Halllo Windfried
                  danke für deine wortreichen Erklärungen wann man wo und überhaupt.......
                  leider suche ich keine Marketingsprüche fürs Fliegen im Lechtal, sondern eine Erklärung für eine Beobachtung meinerseits, die ganz sicher NICHTS damit zu tun hat, das besagter Ort etwas mehr Richtung Alpenhauptkamm liegt, siehe Aussage JN der Ähnliches beobachtet hat.
                  Gibt es jemand der - anders als Windfried -zum Thema antworten kann?
                  Bernd
                  Gott erhalt den Gerstensaft
                  und meiner Frauens Arbeitskraft

                  Kommentar

                  • WA
                    Registrierter Benutzer
                    • 12.05.2006
                    • 4097
                    • wolfgang apel
                    • Ravensburg

                    #10
                    AW: Basishöhen im Lechtal

                    Zitat von zenzi
                    Gibt es jemand der - ... -zum Thema antworten kann?
                    Bernd
                    Hi Bernd,

                    JN meinte ja auch, ein signifikantes Ansteigen der Basishöhe ab dem Hochvogelbereich zu bemerken. Übergang Voralpen - Vordere Hauptalpen? Mehr und höherer Fels auf engstem Raum als um´s Nebelhorn herum.

                    Ich muß sagen, ich finde mich in Windfrieds Beurteilung des Gebietes wieder. Nun gut, die Marketingsunterstellung war als Supplement unnötig, daß das Füssener Jöchle gesperrt ist höre ich durch ihn zum ersten Mal, neulich erst dachte ich darüber nach dort auch mal anzuklopfen und das die Schüler an der Jöchelspitze meinen Respekt haben bzw. daß das Gebiet als Schulgebiet nicht einfach ist habe ich auch so empfunden. Gut, den Hahnenkamm kann man auch als Südstartplatz durchgehen lassen odrr?

                    Alles in Allem, bis auf die speziellen Windfried´schen Einlassungen, eine gekonnte Gebietsbeschreibung!
                    Grüßle,
                    Wolfgang http://www.dgf-fn.de/

                    Kommentar

                    • zenzi
                      Registrierter Benutzer
                      • 15.04.2007
                      • 692
                      • Bernd
                      • Poppenweiler

                      #11
                      AW: Basishöhen im Lechtal

                      ....und wieder gehts ins OT...........
                      Zuletzt geändert von zenzi; 17.09.2011, 07:22.
                      Gott erhalt den Gerstensaft
                      und meiner Frauens Arbeitskraft

                      Kommentar

                      • Nic
                        Registrierter Benutzer
                        • 28.05.2009
                        • 884
                        • Nicolas Behrens
                        • Ostallgäu

                        #12
                        AW: Basishöhen im Lechtal

                        Zitat von WA
                        Gut, den Hahnenkamm kann man auch als Südstartplatz durchgehen lassen odrr?

                        Alles in Allem, bis auf die speziellen Windfried´schen Einlassungen, eine gekonnte Gebietsbeschreibung!
                        ZUm Post von Windfried stimme ich Dir zu, aber Hahnenkamm als S-Startplatz??? Eher SO bis NO (und insofern früh startbar) und dann W auf der anderen Seite des Grates am NAchmittag bei stärkerem Talwind aus dem Tannheimer Tal. Bei S-Wind muss man rüber zur Gaichtspitze, aber der Start und der Bart haben es in sich .......
                        Oder kenne ich da einen Startplatz nicht??

                        Das mit dem Füssener Jöchle ist total schade - angeblich wegen der Jäger .........
                        Da kommt mir der Werbeslogan eines Schützenvereins: Schiessen lernen - Freunde treffen!

                        Grüße
                        Nicolas

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                        • Nic
                          Registrierter Benutzer
                          • 28.05.2009
                          • 884
                          • Nicolas Behrens
                          • Ostallgäu

                          #13
                          AW: Basishöhen im Lechtal

                          Heute wars mal wieder deutlich: Basis im Lechtal bei bis zu 2800m (wechselnde Kondensationshöhe auf engstem Raum) - die Berge weiter nördlich waren alle in Wolken, und am Neunerköpfle gings wohl nur zum Höhe halten bzw. bis 1800m (lt. XC-Server), während es bei der Jöchelspitze sehr sportlich/bockig war mit bis zu 7m/s - hatte das ganze Jahr nicht so zu arbeiten ...
                          Der GS in dem einen Bild dürfte Frank Th. mit einem Red M sein ...
                          NicKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_4564 Red gut.jpg
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Name: IMG_4528 Blick n. N Oberstdorf.jpg
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                          • SebastianB
                            Registrierter Benutzer
                            • 27.08.2010
                            • 237

                            #14
                            AW: Basishöhen im Lechtal

                            Zitat von winDfried
                            Wenn es fliegbar und thermisch ist, ist im Lechtal die Basis höher als im nördlich gelegenen Alpennordrand.
                            Logisch, man ist hier schon in den Hochalpen, wenn auch noch nicht ganz am Alpenhauptkamm.
                            Die Gipfel liegen höher. Die sonnenbeschienenen Flächen, aus denen die Thermik aufsteigt, auch.
                            Da die Gipfellagen hier bei 2400 bis 2600 m liegen, erreicht man bei Überhöhung von 500 m die 3000 er Marke.
                            HI Windfried,
                            liegt die höhere Basis im Lechtal nicht vor allem daran, dass das Lechtal schon recht gut von der Voralpemluftmassen getrennt ist und somit die Luftmassen gewöhnlich um einiges trockener sind?
                            Oder?

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