Lufträume mit relativen Floor-Angaben (z.B. SRA Innsbruck I am Ötztal)

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    Registrierter Benutzer
    • 07.10.2008
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    • Stefan Ungemach
    • Ingolstadt & Chiemgau

    Lufträume mit relativen Floor-Angaben (z.B. SRA Innsbruck I am Ötztal)

    Hi allerseits,

    eher zufällig bin ich auf folgendes gestoßen:

    Die SRA Innsbruck I (Ähnliches gilt auch für diverse andere SRA in Österreich) hat eine Untergrenze (Floor) von 6000/7000 MSL (je nachdem in welche OpenAir-Datei man schaut ) bzw. mindestens 1000ft AGL (was gleichbedeutend mit ca. 305 Meter über Grund ist). Kann man z.B. in der Sektion "Luftraum D" der österreichischen Luftverkehrsregeln nachschlagen.

    Bekannt ist das zwar irgendwie schon; in Burkis Streckenflugbuch steht dafür z.B. "max.2130m". Das liefe freilich darauf hinaus, dass die "höchste durchschnittliche Grundhöhe" - was auch immer das sein mag - bei 1825m angenommen wird. Der Pirchkogel beispielsweise liegt aber mitten drin und ist 2778m hoch. Das Inntal wiederum hat so ca. 630 MSL. Daraus ergeben sich Fragen:
    1. wie gesichert ist die Angabe von Burki, dass man für diese Zone ausgerechnet 2130m hoch fliegen dürfte (ich habe unter Streckenpiloten auch schon die Angabe 1900MSL herumgeistern hören)?
    2. kann man so eine Regel überhaupt legitim auf eine Zahl für die Untergrenze herunterbrechen (wie es die 2130m-Angabe nahe legt)?
    3. auf welche Weise genau würde diese Untergrenze dann berechnet?


    Spannend ist das u.a., weil das OpenAir-Format eine solche Grenzangabe zwar hergibt (das würde dann z.B. im vorliegenden Fall als "AL 1000 ft agl" geschrieben), diese so aber nicht mal in den verbreitetsten Luftraumdateien, nämlich denen des DFC Saar, steht - selbst dort wird hierfür nur 6000MSL plus der og. Kommentar angegeben!

    Geräteschnittstellen wie die von FlyMaster und FlyTec sind gar nicht für die Übertragung relativer Schwellen gerüstet; die Geräte können diese also gar nicht kennen bzw. gar vor ihnen warnen. Und was die Geräte, die direkt OpenAir oder ein Derivat davon lesen können (ebenfalls FlyTec/Bräuniger von SD, aber auch SkyTraxx2, LK8000, XCSoar...) mit so einer kombinierten "ft agl"-Angabe anfangen würden, ist derzeit völlig unbekannt; womöglich stolpern erst mal allerlei Tools und Apps über eine solche Zeile. Außerdem bleibt wie gesagt ja das Problem, dass diese Angabe in den aktuellen Dateien eh fehlt.

    Eine Lösung muss aber her, darüber besteht ja hoffentlich Einigkeit. Der "Quick and dirty"-Ansatz wäre nun, manuell die OpenAir-Datei beispielsweise im Fall der SRA Innsbruck 1 auf 2130MSL zu korrigieren (wenn's denn stimmt). Das müsste allerdings ebenfalls manuell auch an allerlei anderen Stellen passieren - und der Pilot ist selber dafür verantwortlich, seine OpenAir-Dateien manuell entsprechend zu durchforsten, um sich darauf verlassen zu können...

    Etwas hilfreicher wäre es wohl, wenn die Geräte die AGL-Zusatzangabe verstehen bzw. relative Untergrenzen kennen würden. Hierzu sind die diversen Hersteller zu einer Stellungnahme aufgerufen; ich kläre das mal mit ihnen ab. Die OpenSource-Szene (XCSoar, LK8000) möge bitte über diesen Thread darauf aufmerksam werden; ich weiß, dass deren Sympathisanten und Mitglieder sowas mitlesen.

    Und ganz perfekt wird's, wenn Programme wie PFB dann noch in der Lage wären, für die Geräte, die das nicht können, besagte Umrechnung auf eine fixe Floor-Angabe z.B. angand bekannter Höhenkacheln vorzunehmen. Nur müsste man dazu eben erst mal eine robuste Umrechenregel haben!

    Bis dahin schreibe ich jetzt mal meine OpenAir-Dateien passend auf erfragte, fixe Grenzwerte um...


    CU
    Shoulders
    Stefan Ungemach
    pfb.ungemachdata.de/

    Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten
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