Es war wieder wie im Traum: während Ende Oktober daheim der Regen tobte, strahlte dreieinhalb Flugstunden entfernt die Sonne vom meist wolkenlosen Himmel; gut 1900 Höhenmeter vom Startplatz bis zum Strand. Da ist selbst ein reiner Sinkflug ´mal zu verkraften, um so eher, wenn am nächsten Tag wieder Steigwerte bis um die 5 m/s und Startüberhöhungen von über 500 m den Sinker vergessen lassen. In der Luft ist man schnell dem Startplatztrubel vom Babadag entflohen und muss sich den Raum nur noch mit ganz wenigen anderen Piloten teilen.
Schwer vorzustellen, dass noch 10 Tage vorher hier der berühmte Bär steppte! Hunderte von Gleitschirmen mussten nahezu gleichzeitig geflogen sein, ganz abgesehen von den Flugshows der Teilnehmer an den „World-air-games“. Ein wenig erinnern nur die oft stümperhaften Versuche der Möchtegern-Akros in sicherer Höhe über dem Meer an das vergangene Großereignis. Nein, zugegebenermaßen, manche machten das wirklich nicht schlecht, und wer´s braucht ...
Die ersten Tage nach dem 26. Oktober war zumindest noch so viel los, dass es kein Problem war einen Bergtransport zu akzeptablen Preisen zu finden. Die Unternehmen verdienen ihr Geld mit Tandemflügen, die Solopiloten werden mitgenommen, um die Spritkosten zu decken. Nach 3 bis 4 Tagen jedoch wird es plötzlich sehr ruhig in Ölüdeniz. Der Preisbrecher hat keine Tandempassagiere mehr und fällt deshalb aus. Der Preis der anderen Unternehmen muss jetzt akzeptiert werden, wenn man fliegen will. Am Start ist nun ungewöhnlich viel Platz. Wer Wert darauf legt kann sich fortan (mangels Konkurrenz) im „Cloud 9“ längere Sequenzen von seinen Starts und Landungen per Video reinziehen. Unterm Strich würde ich die Situation, mit Ausnahme der Transportproblematik, als recht angenehm bezeichnen. Anderseits ist es abends schon etwas seltsam so viele unbesetzte Plätze um sich herum vorzufinden. Richtig ungemütlich ist es aber, wenn man in einem kleineren Hotel 4 Tage lang der letzte Gast ist, wie im vergangenen Jahr geschehen. „Da musst du eben in eines der größeren gehen, z.B. ins Ölüdeniz Resort Hotel oder ins Belcekiz!“ Gesagt getan. Dieses Jahr waren wir im Ö.R.H. und waren begeistert, zumindest die ersten drei Tage. Dann schlug auch hier das Saisonende durch. Wir waren zwar nicht die letzten Gäste, aber die Belegung betrug vielleicht noch 10-15%, verglichen mit unserer Ankunft. Dementsprechend ordnete das Management den „Abbruch“ an. Tische und Stühle der Außenanlagen wurden in die Speisehalle verfrachtet, ein Vorraum zum neuen Restaurant erklärt. Die vorher wirklich tolle Auswahl an Gerichten wurde ebenfalls drastisch reduziert, die Getränke-Zapfstationen, vorher frei zugänglich (AI!), wurden eingesammelt. Das Großreinenmachen hat begonnen! Man bekommt den Eindruck überall nur noch im Weg zu stehen, spürt die Lustlosigkeit. "Wenn nur die letzten Touris endlich auch verschwinden würden." Die Einheimischen sind sicher nicht unfreundlich, aber man spürt es eben überall. Das erste Hotel am Platz war also auch nicht die Patentlösung!
Zweimal Ölüdeniz war zweimal fliegerisch ganz nett, muss aber nicht öfters sein! Wenn schon (fast) allein, dann wenigstens in einem neuen Fluggebiet!
Hat jemand Erfahrung mit Kas (gesprochen: Kasch) gemacht, womöglich in der Feiertagswoche Ende Oktober? Liegt auch an der Küste, zwischen Ölüdeniz und Antalya. Wäre um Infos, evtl. per Email, dankbar. Ich scheue mich zwar nicht selbst Erfahrungen zu sammeln, aber „das Rad neu erfinden“ muss nicht sein, vor allem dann nicht, wenn nur eine Woche dafür zur Verfügung steht.
cuita
Little Joe
Schwer vorzustellen, dass noch 10 Tage vorher hier der berühmte Bär steppte! Hunderte von Gleitschirmen mussten nahezu gleichzeitig geflogen sein, ganz abgesehen von den Flugshows der Teilnehmer an den „World-air-games“. Ein wenig erinnern nur die oft stümperhaften Versuche der Möchtegern-Akros in sicherer Höhe über dem Meer an das vergangene Großereignis. Nein, zugegebenermaßen, manche machten das wirklich nicht schlecht, und wer´s braucht ...
Die ersten Tage nach dem 26. Oktober war zumindest noch so viel los, dass es kein Problem war einen Bergtransport zu akzeptablen Preisen zu finden. Die Unternehmen verdienen ihr Geld mit Tandemflügen, die Solopiloten werden mitgenommen, um die Spritkosten zu decken. Nach 3 bis 4 Tagen jedoch wird es plötzlich sehr ruhig in Ölüdeniz. Der Preisbrecher hat keine Tandempassagiere mehr und fällt deshalb aus. Der Preis der anderen Unternehmen muss jetzt akzeptiert werden, wenn man fliegen will. Am Start ist nun ungewöhnlich viel Platz. Wer Wert darauf legt kann sich fortan (mangels Konkurrenz) im „Cloud 9“ längere Sequenzen von seinen Starts und Landungen per Video reinziehen. Unterm Strich würde ich die Situation, mit Ausnahme der Transportproblematik, als recht angenehm bezeichnen. Anderseits ist es abends schon etwas seltsam so viele unbesetzte Plätze um sich herum vorzufinden. Richtig ungemütlich ist es aber, wenn man in einem kleineren Hotel 4 Tage lang der letzte Gast ist, wie im vergangenen Jahr geschehen. „Da musst du eben in eines der größeren gehen, z.B. ins Ölüdeniz Resort Hotel oder ins Belcekiz!“ Gesagt getan. Dieses Jahr waren wir im Ö.R.H. und waren begeistert, zumindest die ersten drei Tage. Dann schlug auch hier das Saisonende durch. Wir waren zwar nicht die letzten Gäste, aber die Belegung betrug vielleicht noch 10-15%, verglichen mit unserer Ankunft. Dementsprechend ordnete das Management den „Abbruch“ an. Tische und Stühle der Außenanlagen wurden in die Speisehalle verfrachtet, ein Vorraum zum neuen Restaurant erklärt. Die vorher wirklich tolle Auswahl an Gerichten wurde ebenfalls drastisch reduziert, die Getränke-Zapfstationen, vorher frei zugänglich (AI!), wurden eingesammelt. Das Großreinenmachen hat begonnen! Man bekommt den Eindruck überall nur noch im Weg zu stehen, spürt die Lustlosigkeit. "Wenn nur die letzten Touris endlich auch verschwinden würden." Die Einheimischen sind sicher nicht unfreundlich, aber man spürt es eben überall. Das erste Hotel am Platz war also auch nicht die Patentlösung!
Zweimal Ölüdeniz war zweimal fliegerisch ganz nett, muss aber nicht öfters sein! Wenn schon (fast) allein, dann wenigstens in einem neuen Fluggebiet!
Hat jemand Erfahrung mit Kas (gesprochen: Kasch) gemacht, womöglich in der Feiertagswoche Ende Oktober? Liegt auch an der Küste, zwischen Ölüdeniz und Antalya. Wäre um Infos, evtl. per Email, dankbar. Ich scheue mich zwar nicht selbst Erfahrungen zu sammeln, aber „das Rad neu erfinden“ muss nicht sein, vor allem dann nicht, wenn nur eine Woche dafür zur Verfügung steht.
cuita
Little Joe
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