Aspen ZWO- Erfahrungsbericht ???

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  • Hannes Papesh
    Registrierter Benutzer
    • 29.10.2001
    • 885
    • Hannes Papesh
    • Absam

    #31
    AW: Aspen ZWO- Erfahrungsbericht ???

    Zitat von Christof Wenger
    Hallo zusammen

    Wir haben vor kurzem einen Gleitwinkel-Vergleich im Trimmspeed gemacht:
    1. Gerät: Nova Mamboo, S, Totalgewicht ca. 92 kg
    2. Gerät: Gradient Aspen 2, 26, Totalgewicht ca. 100 kg
    Identische Gurtzeuge, in etwa identische Körperhaltung
    Gleitstrecke: gegen 9 km
    Bedingungen: relativ ruhig und stabil

    Fazit: der Aspen 2 hatte besseres Gleiten, Differenz in etwa Gz 0.5

    Der Mamboo gilt ja als das Referenzgerät im DHV 1-2, wenn die «Gleitschirm-Mag»-Angabe von Gz 8.6 stimmt, wird der Aspen 2 bei Gz 9 liegen, wie gesagt, wenn die stimmt...
    Klar, um diese Aussage zu verifizieren, müssten weitere Vergleichsflüge gemacht werden.

    Gruss, cw
    Hallo Christof!

    Danke für Dein Bemühen, einen objektiven Vergleich durchzuführen!

    Beide Geräte haben den selben Gewichtsbereich: 80-100kg. Es würde sich also anbieten, sie auch mit dem selben Gewicht zu beladen, sonst ist das weniger belastete Gerät im Nachteil. 8kg Unterschied sind da schon sehr viel. Bei unseren Vergleichsflügen versuchen wir, das Gewicht ganz genau anzupassen.

    Diese 8kg Belastungsunterschied müssten einen deutlichen Geschwindigkeitsunterschied zur Folge haben: wie habt ihre den ausgeglichen? Das langsamere, weniger beladene Gerät in diesem Maße zu beschleunigen ist genauso sehr verfälschend, wie das schnellere anzubremsen (anbremsen kostet viel Gleitleistung). Andereseits lassen sich bei verschieden schnell fliegenden Flügeln nur schwer Höhenunterschiede ermitteln (je länger die Strecke, umso größer der Zeitversatz).

    Servus!

    Hannes
    Zuletzt geändert von Hannes Papesh; 13.05.2006, 09:52.
    unchained

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    • Christof Wenger
      Registrierter Benutzer
      • 30.03.2006
      • 20
      • chwe

      #32
      AW: Aspen ZWO- Erfahrungsbericht ???

      Hallo Hannes

      Merci für Deine Bemerkungen bezüglich des Vergleichs Aspen 2/Mamboo

      Hier einige Antworten zu den von Dir gestellten Fragen:



      Zitat von Hannes Papesh
      Hallo Christof!

      Danke für Dein Bemühen, einen objektiven Vergleich durchzuführen!

      Beide Geräte haben den selben Gewichtsbereich: 80-100kg. Es würde sich also anbieten, sie auch mit dem selben Gewicht zu beladen, sonst ist das weniger belastete Gerät im Nachteil. 8kg Unterschied sind da schon sehr viel. Bei unseren Vergleichsflügen versuchen wir, das Gewicht ganz genau anzupassen.

      Diese 8kg Belastungsunterschied müssten einen deutlichen Geschwindigkeitsunterschied zur Folge haben: wie habt ihre den ausgeglichen? Das langsamere, weniger beladene Gerät in diesem Maße zu beschleunigen ist genauso sehr verfälschend, wie das schnellere anzubremsen (anbremsen kostet viel Gleitleistung). Andereseits lassen sich bei verschieden schnell fliegenden Flügeln nur schwer Höhenunterschiede ermitteln (je länger die Strecke, umso größer der Zeitversatz).

      Servus!

      Hannes

      Es ist so, die Flügel sind mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten geflogen.

      Grundsätzlich verzichten wir bei Gleitwinkelvergleichen auf den Einsatz von Bremse und Beschleuniger, wir wollen den Gleitwinkel bei Trimmspeed wissen. Die Hände werden von der Bremse weg genommen und seitlich an den Körper gepresst.

      Zur Übungsanlage noch folgende Hintergrundinfos:

      Mit dem Gleitwinkelvergleichsfliegen auf besagter Strecke (Männlichen - Interlaken, Berner Oberland) haben wir 1989 begonnen. Seither stellen diese Vergleichsflüge einen festen Bestandteil des Winterflugprogramms dar. Meistens nehmen zwei, manchmal auch mehrere Piloten daran Teil. Wir waren von Beginn weg vom Streckenfliegen begeistert, deshalb war die Gleitzahl immer von vorrangiger Bedeutung.

      Zu Zeiten von Falhawk Athlete, Comet CX, Falhawk Apex und co. ging das folgendermassen: gemeinsamer Start, Flug Richtung Bahnhof Interlaken Ost, bis man unterwegs auf der Wiese landete... Dann hat man den Landepunkte auf der Karte vermerkt und die Gleitzahl errechnet (?!).

      So ab Minoa (den Xenon hatten wir leider nie verglichen) ging uns die Wiese aus. Nun führten wir die imaginäre Ziellinie ein: die Südfassade des Bahnhofgebäudes. Diese überflog man in einer Höhe von 100 bis 300 Meter.
      In jenem Moment, in dem die isometrische Darstellung des Bahnhofs zur Vogelperspektive wechselte, (also die Fassade verschwand und nur noch das Dach zu sehen war) lass man die Höhe auf dem Vario ab. An Höhenangaben hatten wir: kartographische Angabe von Starthöhe und Landehöhe, wir eichten die Höhenmesser bei Start und verglichen die Höhe nach der Landung zwecks Prüfung der Übereinstimmung und eventuelle Anpassung. Den unterschiedlichen Trimmspeeds trugen wir mit leicht verzögerten Startzeitpunkt Rechnung.
      Während des langen Flugs (genau 9.6 km) ergaben sich aber doch erhebliche Distanzen zwischen den Positionen der einzelnen Flügeln (sowohl horizontal als auch vertikal) Von identischer Luftmasse, die durchflogen wurde, konnte wohl nicht immer gesprochen werden.....

      Mit den aktuellen Geräten fliegt man nun mit grosser Höhe über den Bahnhof, die imaginäre Ziellinie ist nicht mehr präzise auszumachen und die Distanzen zwischen den einzelnen Flügeln während des Flugs passten uns aus besagten Gründen auch nicht mehr. Darum haben wir eine neue Messmarke eingeführt (nach ca. 6 km, eine Alphütte, an der man seitlich vorbeifliegt). Nach Erreichen der Marke muss das in Führung liegende Gerät das langsamere aufschliessen lassen. Die Höhe wird mit Ohrenanlegen angepasst und mit +/- gleicher Höhe gehts auf die zweite Teilstrecke. Klar, hier kann nur noch verglichen werden im Sinne: gleitet schlechter, gleitet gleich gut, gleitet besser.
      Die Geschwindigkeitsdifferenz auf der ersten Teilstrecke haben wir bisher mit leicht verzögerter Startzeit zu kompensieren versucht, so, dass ein Grossteil der Strecke nahe beieinander geflogen werden kann. Aber wir werden uns das mit dem identischen Gesamtfluggewicht bei vergleichbaren Schirmgrössen sicher prüfen.
      Geflogen wird mit dem identischen Gurtzeugtyp, so gut es geht mit identischer Körperhaltung, sogar der Helm ist identisch.......

      Abschliessend:
      wir meinen, eine Aussage im Sinne von: gleitet im Trimmspeed bei «ruhigen» Bedingungen– schlechter – gleich gut – besser, lässt sich durch unsere Art des Vergleichs machen, die genaue Differenz ist da schon schwieriger zu eruieren. Von Vorteil ist, dass wir das Gebiet mit seinen meteorologischen Eigenheiten gut kennen.
      Nachteilig bei unserer Vergleichsanordnung ist sicher, dass wir aus zeitlichen Gründen nur eine beschränkte Anzahl an Vergleichsflüge machen können.

      Und dann stellt sich uns noch folgende Frage: welche Auswirkung hat das Alter des Materials auf die Gleitleistung: Wieviel Gleitleistung baut ein Schirm ab nach zum Beispiel: 50, 150 300 Stunden. Wäre ja schade, wenn der «Neue» nur um das Mass besser gleitet, das der «Alte» durch Materialalterung abbaut...


      Gruss, cw
      Zuletzt geändert von Christof Wenger; 16.05.2006, 12:39.

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      • Hannes Papesh
        Registrierter Benutzer
        • 29.10.2001
        • 885
        • Hannes Papesh
        • Absam

        #33
        AW: Aspen ZWO- Erfahrungsbericht ???

        Hallo Christof!

        Ihr bemüht Euch ja wirklich sehr.
        Als Insider wißt Ihr ja jetzt, daß Leistungsvergleiche nicht so einfach sind.

        Wir fliegen nur relative Vergleiche gegen ein Refernzgerät, das wir nur für diesen Zweck verwenden, um eventuelle Alterungsefekte weitgehend auszuschließen.
        Für die Gewichtsanleichung habe ich immer einige kleine Wasserflaschen mit, die wir dann im Gurtzeug verstauen.

        Ob und wieviel die Leistung im Alter nachläßt hängt sehr von den verwendeten Materialien und der Pflege ab. Ist ein Tuch am Anfang schon weich und bleibt das auch nach Gebrauch, ändert sich nicht viel (solange es noch dicht ist). Ist ein Tuch am Anfang hart (wie das Profiltuch) und dann weich, ist es kritisch, wenn die Schirmstatik davon abhägt (Schirm wird weicher, ist weniger formstabil und verzieht sich). Das betrifft vor allem das Profiltuch, aber auch das Obersegel.

        Die Leinen könnten sich etwas verändern (Schrumpfung bei Nässen, eventuell Überdehnung), das läßt sich aber leicht nachmessen und korrigieren.
        Ebenso gehen manche Einfaßbänder bei Nässe ein.

        Servus!

        Hannes
        unchained

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        • soaring138
          Registrierter Benutzer
          • 04.03.2005
          • 49
          • Bruno
          • Nordschwarzwald

          #34
          AW: Aspen ZWO- Erfahrungsbericht ???

          Hallo,

          ich fliege im Moment einen Ozone Rush (upper DHV1-2) und habe von einen Freund ein tolles Angebot erhalten: ein Aspen II, 1 Jahr alt, 120 Std., für 800 euros. Jetzt bin ich am überlegen ... Hört sich alles toll an.

          Nun meine Frage: sollte ich eher im unteren oder im oberen Gewichtsbereich sein?

          Ich wiege mit Gurtzeug, Rettung und Kleidung 77 kg.
          + 5,5 kg vom Schirm = 82,5 !
          Sollte ich eher 75-85 oder 80-100 nehmen ?
          Wie ist es bei euch ?

          vielen Dank im Voraus !
          Soaring138

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          • fritz
            Registrierter Benutzer
            • 05.07.2003
            • 557

            #35
            AW: Aspen ZWO- Erfahrungsbericht ???

            Den Aspen2 kannst Du an der Gewichtsobergrenze fliegen.
            Geht auch bei schwachen Bedingungen vollbelastet gut. Dreht sehr eng und gräbt nicht.
            Extremverhalten ist vollbelastet gut zu beherrschen. (entspr. Können vorausgesetzt)
            Gruß Fritz

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            • Tschimmy
              Registrierter Benutzer
              • 06.07.2006
              • 48
              • Tschimmy

              #36
              AW: Aspen ZWO- Erfahrungsbericht ???

              @soaring138... ich fliege den Aspen2 auch mit ca.3 Kilo drüber. Genau wie Fritz schreibt, ist es bei mir auch.

              Auf alle Fälle flieg den Aspen und mach Dir ein Bild. Ist nicht jedermann´s Sache diese relativ geschmeidige Kappe aber ich liebe sie. Nicht´s für Grobmotoriker und Freihändigflieger.

              lg Martin

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